das tut ich auch mal hier rein was der geschrieben hat.
Haben Sie ein Buch geschrieben? Was möchten Sie damit machen - es in Autorenforen herumreichen und Kritik ertragen, bis Ihnen nach Aufgeben zumute ist? Ihr ganzes Geld fürs Porto verbrauchen und an Verlage schicken, die Ihnen nie antworten? Es selber drucken lassen und arm werden?
Alternative: Sie beteiligen sich an unserem Projekt - und veröffentlichen ihr Buch im Web als e-book. Wir sind ein kleiner, in Schweden registrierter deutschsprachiger Webverlag, der am liebsten alle abgelehnten und ungelesenen Werke veröffentlichen will. Unsere Webseite ist nicht perfekt gestylt, wir sind es auch nicht, aber wir möchten erreichen, dass Ihr Buch erscheint und gelesen wird.
Wir können Ihnen zu einer ISBN-Nummer verhelfen und zu einem Verkaufsangebot in unserem Webshop. Sie bestimmen den Preis für Ihr Buch. Verlag und Autor teilen sich den Erlös zu gleichen Teilen - falls Bücher verkauft wurden.
Warum machen wir das? Weil wir selbst gerne veröffentlichen und mitreden wollen. Und andere zu Wort kommen lassen - z.B. Arbeitslose, Menschen mit Einwanderungshintergrund, schweren Schicksalen - auch wenn das manche nicht anerkennen wollen. Dabei ist es uns nahezu egal, ob die Grammatik und Rechtschreibung stimmt. Wir arbeiten mit Ihrem Text, bis alles stimmt - wenn es notwendig ist - und sind stolz auf Ihr Buch, genauso stolz wie Sie. Mittlerweile haben sich schon so viele Leute über unsere Existenz geärgert, dass die Chancen steigen, bei uns wahrgenommen und gelesen zu werden. Zu all dem kommt hinzu, dass wir ein antikapitalistischer und basisdemokratischer Verlag sind. Das stört einige. Man soll ja schon am Anfang alles haben und können. Geht aber nicht immer! Unser Herz schlägt für die, die noch auf dem Weg zum Lebensgelingen sind.
Warum drucken wir nichts? Wir haben kein Kapital dafür und sind im Aufbau. Warum sind wir in Schweden registriert? Das liegt am Lebensmittelpunkt des Herausgebers.
Weitere Fragen? Wir antworten Ihnen gerne persönlich. Es gibt nichts zu verheimlichen und keine Risiken für Autoren, jedenfalls keine, die über die anderen hinausgehen - ausser, dass wir den Verkaufserfolg nicht garantieren können.
Aber Sie wissen ja: wenn's erst mal läuft, findet jeder es gut!
Herzlichst
Günther Watz
Liebe Foristin
zunächst möchte ich Ihnen für die Begutachtung der Seite des kassiberverlags danken - trotz Ihrer herben Kritik.
Ich denke, Ihr Urteil ist sicher sachlich berechtigt. Und des weiteren nehme ich an, dass Sie vom Fach sind, also Germanistin oder Literaturwissenschaftlerin und bei einem Printverlag tätig.
Das trifft auf mich natürlich nicht zu.
Ich bin ein Hobbyschreiber und wollte mein Buch veröffentlichen. Dann ergab sich durch Eigendynamik, die Seite, die ich zusammen mit einer Mitabiturientin meiner ehemaligen Schule entworfen habe, auch anderen zugänglich zu machen.
Zwei Schulfreunde stecken also hinter dem Ganzen.
Ja, wir sind anti, was die ganze Entwicklung unserer Gesellschaft angeht, wir machen uns Sorgen, was aus vielen Menschen wird. Ich bin Pfarrer, bin also vielen begegnet, denen kaum jemals eine Chance gegeben wurde - durch Ignoranz von Behörden, aufgrund von sozialer Indolenz der Umgebung, aufgrund eines Hintergrunds, der keinen Anhalt zum persönlichen Wachstum bot.
Wir sagen nicht, dass keiner für sein eigenes Leben verantwortlich ist.
Machen wir uns jedoch nichts vor - viele Rechte, die ein Mensch in der Bundesrepublik hat, stehen nur auf dem Papier.
Es mag sein, dass Sie,, das anders sehen, andere Lebensvorraussetzungen haben und hatten und die Klassengegensätze in unserem Land und anderen Teilen der Welt nicht wahrnehmen - das mag auch generationsbedingt sein.
Politisch sind wir womöglich unterschiedlichen Lagern zugehörig.
Ist Ihnen aber nicht der wesentliche Punkt des Ganzen entgangen, hier Menschen dazu zu verhelfen, einen Fuss in Tür zu bekommen?
Was haben Sie denn diesen Menschen zu bieten ausser einer Warnung vor einem Risiko?
Ich kann Ihnen genau sagen, worin das Risiko besteht: nach Erteilung einer ISBN-Nummer bei kassiber zu erscheinen und kein Buch zu verkaufen. Dann aber hat der/die AutorIn immerhin kein Geld verloren und ist potentiell lesbar. Die Bücher werden über einen Webshop vertrieben.
Ich arbeite in meiner Freizeit mit den Texten derer, die bei kassiber veröffentlichen wollen. Also verhilft hier ein digitaler Analphabet, meintwegen nehme ich diese Bezeichnung hin, mitunter sprachlich eingeschränkten Schreibwilligen zur Veröffentlichung. Es geht um Authenzität! Wenn die bei Kaisers entlassene Emelie ein Buch schriebe - mittlerweile hat sie das getan - sollte es bei kassiber erscheinen können. Es gibt viele Emelies, denen keiner hilft. Ich tue das!
Ich selbst lebe in Schweden, nachdem ich von meiner Herkunftskirche kaltgestellt wurde.
Seien Sie froh, wenn Sie selbst keine vergleichbaren Erfahrungen gemacht haben!
Liegt es für Sie im Bereich Ihres Vorstellungshorizonts, Dingen, die nichts sind und gerne etwas wären, zu einer besseren Gestalt zu verhelfen? Wo positionieren Sie sich und welche Verantwortung nehmen Sie selbst wahr?
Es bleibt Ihenn unbenommen, mir zu antworten. Ich selbst nehme aufgrund meiner kritischen Einstellung nicht an Facebook usw. teil.
Mit konstruktiven und freundlichen Grüssen
Günther Watz
Ich will gar nichts darüber mutmassen
03.12.2013 13:21 •
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