Liebe Forenmitglieder,
Ich war hier 3 Jahre lang mehr oder weniger ein stiller Mitleser, wann immer es mir richtig beschissen ging. Nun war ich schon einige Monate nicht mehr eingeloggt und das liegt in der Natur der Sache. Die Angst, die Panik - Sie bestimmt mich kaum noch im Alltag.
Nun habe ich durch die Melodie bei einem autogenen Training einen kleinen Flashback gehabt, in die schlimmen, alten Zeiten - und dachte: Ich möchte mitteilen, dass es weggeht. Vergeht. Weil auch mir damals solche Hoffnungsmeldungen Mut gemacht haben.
Kurz zum Check: Männlich, 33 Jahre, schlank und gesund, studiert, erfolgreiche Firmengründung 2016, feste Freundin, tolle Wohnung, 2 Katzen. - 2018 das erste Mal in der Notaufnahme: Kribbelnde Gliedmaßen, Schwindel, Herzrasen, Luftnot - Kein Befund
Ein paar Wochen Ärzte-Shopping mit Kopf-MRT, Langzeit EKG, Lungen Röntgen, Physio Therapie - Zweites Mal Notaufnahme: Todesangst, Panik, Ruhigstellung mit Tavor, stationäre Aufnahme, auf eigenen Wunsch LP (Was für ein Wahnsinn!) - Entlassung mit Anraten auf Psychotherapie.
Erneutes Ärzte-Shoppen, persönliche Kontakte spielen lassen, Kardiologie, Belastungs-EKG: Kein Befund.
Nach 1,5 Jahren endlich genügend Leidensdruck um über den eigenen Schatten zu springen und nach 2 Monaten Wartezeit einen Platz in einer Gruppentherapie bekommen. Die beste Entscheidung überhaupt!
Nun, nach 2 Jahren Therapie habe ich immer noch eine riesige Apathie gegen Geschichten über Kreislauf-Probleme oder Herzangelegenheiten. Meine Symptome verschieben sich in traurige, melancholische, teil depressive und aggressive Gefühle! Endlich! Nach all den Jahren wieder ernsthaft etwas spüren! Ich dachte ich hätte Gefühle, aber es war eher ein verbissenes Festhalten an Regeln und Spiegelungen der Außenwelt. Die neuen Gefühle sind nicht unbedingt schön. Es zieht mich runter, aber endlich habe ich etwas woran ich arbeiten kann. Frei nach Freud aus neurotischen Leiden wurde ganz normales Unglück.
Ich kann alle in dieser Phase verstehen und möchte euch alle umarmen. Nehmt euch die Zeit und holt euch Hilfe. Macht kleine Schritte und verdammt euch nicht. Spazieren und Joggen hilft Wunder. Gute Freunde zum Reden, Endlich den Eltern die Meinung geigen, vielleicht alle Beziehungen einmal auseinander nehmen. Aber immer Stück für Stück.
Und freut euch auch über ein negatives Gefühl. Mit jeder Wut ging bei mir ein Stückchen Angst. Und jede Wut konnte ich irgendwann loslassen oder bin noch dabei.
Wenn ich Stress habe, taste ich noch manchmal heimlich meinen Puls und muss dabei manchmal lächeln. Ihr bekommt das hin!
Ich war hier 3 Jahre lang mehr oder weniger ein stiller Mitleser, wann immer es mir richtig beschissen ging. Nun war ich schon einige Monate nicht mehr eingeloggt und das liegt in der Natur der Sache. Die Angst, die Panik - Sie bestimmt mich kaum noch im Alltag.
Nun habe ich durch die Melodie bei einem autogenen Training einen kleinen Flashback gehabt, in die schlimmen, alten Zeiten - und dachte: Ich möchte mitteilen, dass es weggeht. Vergeht. Weil auch mir damals solche Hoffnungsmeldungen Mut gemacht haben.
Kurz zum Check: Männlich, 33 Jahre, schlank und gesund, studiert, erfolgreiche Firmengründung 2016, feste Freundin, tolle Wohnung, 2 Katzen. - 2018 das erste Mal in der Notaufnahme: Kribbelnde Gliedmaßen, Schwindel, Herzrasen, Luftnot - Kein Befund
Ein paar Wochen Ärzte-Shopping mit Kopf-MRT, Langzeit EKG, Lungen Röntgen, Physio Therapie - Zweites Mal Notaufnahme: Todesangst, Panik, Ruhigstellung mit Tavor, stationäre Aufnahme, auf eigenen Wunsch LP (Was für ein Wahnsinn!) - Entlassung mit Anraten auf Psychotherapie.
Erneutes Ärzte-Shoppen, persönliche Kontakte spielen lassen, Kardiologie, Belastungs-EKG: Kein Befund.
Nach 1,5 Jahren endlich genügend Leidensdruck um über den eigenen Schatten zu springen und nach 2 Monaten Wartezeit einen Platz in einer Gruppentherapie bekommen. Die beste Entscheidung überhaupt!
Nun, nach 2 Jahren Therapie habe ich immer noch eine riesige Apathie gegen Geschichten über Kreislauf-Probleme oder Herzangelegenheiten. Meine Symptome verschieben sich in traurige, melancholische, teil depressive und aggressive Gefühle! Endlich! Nach all den Jahren wieder ernsthaft etwas spüren! Ich dachte ich hätte Gefühle, aber es war eher ein verbissenes Festhalten an Regeln und Spiegelungen der Außenwelt. Die neuen Gefühle sind nicht unbedingt schön. Es zieht mich runter, aber endlich habe ich etwas woran ich arbeiten kann. Frei nach Freud aus neurotischen Leiden wurde ganz normales Unglück.
Ich kann alle in dieser Phase verstehen und möchte euch alle umarmen. Nehmt euch die Zeit und holt euch Hilfe. Macht kleine Schritte und verdammt euch nicht. Spazieren und Joggen hilft Wunder. Gute Freunde zum Reden, Endlich den Eltern die Meinung geigen, vielleicht alle Beziehungen einmal auseinander nehmen. Aber immer Stück für Stück.
Und freut euch auch über ein negatives Gefühl. Mit jeder Wut ging bei mir ein Stückchen Angst. Und jede Wut konnte ich irgendwann loslassen oder bin noch dabei.
Wenn ich Stress habe, taste ich noch manchmal heimlich meinen Puls und muss dabei manchmal lächeln. Ihr bekommt das hin!
25.10.2022 17:09 • • 28.10.2022 x 8 #1
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