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Liebe Forumsteilnehmer,

wenn ich bis zum Okt. 1998 zurückblicke, in dem es mit den Angst- u.
Panikattacken so richtig losging, sind mir folgende Punkte aufgefallen, die ich Euch gerne mitteilen möchte:
1. Nachdem die richtige Diagnose (Angst- u. Panikstörung) gestellt wird, ist es wichtig, sofort einen Psychologen aufzusuchen, damit die Therapie eingeleitet werden kann.
2. Die Hausärzte (hier: Imap-Spritzen) sind für eine solche Behandlung nicht ausgebildet, zum Neurologen überweisen lassen, der dann das passende Medik. für Euch heraussucht.
3. Was mir besonders schwergefallen ist, ist, mit sich selbst zu arbeiten. Dazu gehört unweigerlich die Einsicht und der Wille, etwas im Leben und Verhalten ändern zu wollen. Denn ohne Veränderung gibt es keinen, auch so kleinen Fortschritt.
Ich mußte bei mir feststellen, dass ich
- meine Arbeitszeit, bisher 40-45 St.-Wo., reduzieren und meine Einstellung zur Arbeit verändern sollte,
- in meinem Umfeld, vor allem in der Familie etwas ändern sollte,
- meine Krankheit akzeptieren sollte und ein inneres Gefühl entwickeln mußte, wo meine Belastungsgrenze ist, was mir gut tut und war nicht.

Abschließen muß ich sagen, dass ich erst duch meine 2. Rehamaßnahme im Sommer 2007 den Druchblick für mich und meinen Körper bekommen habe. Ich fühle jetzt schon früh, wenn ich mich in eine zu hohe Belastungssituation hineinbegebe und kann im Vorfeld dagegensteuern.

Meine Arbeitszeit hab eich von 40 St. auf 36 St. reduziert, was natürlich
mit weniger Geld verbunden ist; aber ich bin für meine Familie wieder präsent. Ich habe meine Liebe zur Natur (wieder-)entdeckt und kann mich darüber freuen und Glücksmomente erleben.
Durch das Fahrradfahren, bei dem sich das Flow-Gefühl einstellt, habe ich gelernt meinem Körper wieder Stück für Stück etwas zuzutrauen ... u. wenn das Herz schneller schlägt, ist das kein Grund zur Panik, sondern der Hinweis, dass die Pumpe ihre Arbeit gut verrichtet.

Ich wünsche Euch viel Kraft und einen guten Weg und bedanke mich für die vielen Aufmunterungen - auch als persönliche Nachrichten - die ich von Euch erhalten habe.

Lieben Dank
Michael

06.03.2008 13:24 • 10.03.2008 #1


3 Antworten ↓


Schön das du für dich den richtigen Weg gefunden hast.
Ich will hoffen das ich das in der nächsten Zeit auch hinbekomme.Bei mir ist es nämlich ähnlich ich wusste nie wann mein Körper mir sagte jetzt ist schluss.
Für mich ist es noch ein stückchen weg aber ich bin davon überzeugt es zu schaffen.Dazu gehört wie beim Laufenlernen,wenn man hingefallen ist wieder aufzustehen.
Ich will nicht hoffen das du dich jetzt entgültig von uns verabschiedest.

A


Erfolge erarbeiten

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es ist toll zu wissen, dass es möglich ist seine ängste zu überwinden.

ich freue mich für dich und wünsch dir weiterhin das richtige gespür für dich und deine bedürfnisse!

Grüße aus den Bergen!

Lieber Michael,

ich finde Deinen Beitrag sehr wichtig und aufmunternd.

Ich selber habe ähnliche Erfahrungen: ich war ganz unten und mußte erst erkennen, warum alles so ist wie es ist und was ich dagegen tun kann.

Meine Hausärztin hat richtig reagiert und dafür bin ich ihr sehr dankbar.

Meine Therapie geht dieses Jahr zu Ende und ich habe meine Ängste und Panikattacken sehr gut im Griff.
Sicher, es gibt immer mal wieder Momente, da empfinde ich das nicht so, aber dann weiß ich mir doch irgendwie wieder zu helfen.

Wichtig für mich ist, dass ich mich nicht hängen lasse und selber bemitleide. Und wenn ich doch mal so einen Tag habe, dann bewerte ich mich nicht selber schlecht. Dann ist das eben so und fertig.

Aber es bedeutet eben Arbeit ...

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

teichmaus




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