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Zitat von Sarahh:
Im Moment fühlt es sich noch an wie ein Kampf zwischen meinen Gedanken. Ich versuche stetig gegenzusteuern und bringe mich immer wieder zurück in die Realität. Das ist mega anstrengend, aber ich bleibe stark. Meine Angst darf da sein, aber ich werde ihr gut zu reden. Ich bin völlig gesund!


Auch wenn es sich für Dich am Anfang noch wie ein Kampf zwischen Deinen Gedanken anfühlt.
Ich sehe es weniger als einen Kampf an. Es sind innere Gespräche, mit denen Du völlig richtig
versuchst gegenzusteuern.
Genau das ist es, was Du immer dann machen solltest, wenn die Angstgefühle zu stark werden.
Anstrengend ist das bestimmt nur am Anfang wie bei fast allem, was man neu beginnt zu lernen.
Je besser Du das kannst und umso selbstverständlicher das für Dich wird, bekommst Du die Steuerung
Deiner Gefühle wieder in den Griff.

Zitat:
Meine Angst darf da sein, aber ich werde ihr gut zu reden. Ich bin völlig gesund!


So ist es. Angst werden wir Menschen immer fühlen. Angst gehört zum Leben.
Du aber bestimmst ganz wesentlich mit, wie laut Deine Angst schreit und wie sehr
sie Dich ärgert.

Wieder ist da ganz nah und bohrend. Was ist wenn es Brustkrebs ist?! Wieder kann ich es nicht lassen beim Duschen zu kontrollieren. Es ist wie wenn ich es nicht kontrolliere, dass ich was falsch mache. Diese Angst fühlt sich nicht gut an. Verdammt nochmal Stopp! Ich muss damit aufhören. Ich werde wohl immer sonst etwas finden was ich komisch finde und was mir Angst macht. Ich sollte mich vielleicht mit meinem Körper anfreunden anstatt ihn anzufeinden.

A


Endlich Leben & Lieben ohne Angst

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Zitat von Hotin:
Auch wenn es sich für Dich am Anfang noch wie ein Kampf zwischen Deinen Gedanken anfühlt.Ich sehe es weniger als einen Kampf an. Es sind innere Gespräche, mit denen Du völlig richtigversuchst gegenzusteuern.Genau das ist es, was Du immer dann machen solltest, wenn die Angstgefühle zu stark werden.Anstrengend ist das bestimmt nur am Anfang wie bei fast allem, was man neu beginnt zu lernen. Je besser Du das kannst und umso selbstverständlicher das für Dich wird, bekommst Du die Steuerung Deiner Gefühle wieder in den Griff.So ist es. Angst werden wir Menschen immer fühlen. Angst gehört zum Leben.Du aber bestimmst ganz wesentlich mit, wie laut Deine Angst schreit und wie sehrsie Dich ärgert.

Ja ich hoffe, dass die Angst nicht mehr so viel Raum bekommt, wenn ich sie nicht mehr durch Abklärung von Ärzten oder hier im Forum beruhige.

Zitat von Sarahh:
Es ist wie wenn ich es nicht kontrolliere, dass ich was falsch mache.


Was passiert, wenn du etwas falsch machst?

@Sarahh , mache nicht den Fehler, jetzt auch noch perfekt an deiner Besserung zu arbeiten, jetzt muss ja alles funktionieren....

Ich erzähle dir mal eine Geschichte von mir. Nachdem ich endlich meinen Psychiater aufgesucht habe, hat er mir in der 2. Stunde erzählt, Frau Icefalki, stellen sie sich doch mal vor, wie toll es wäre, wenn sie wieder auf der Autobahn selbst in den Urlaub fahren können, das kriegen wir gemeinsam hin. . Never, ever.

Ich bin dann raus und weil ich ja ich bin, und mir überhaupt keine Blösse zugestehen konnte, bin ich sofort mit dem Auto eine Strecke gefahren, die alles beinhaltet, das ich hasse . Ging natürlich voll in die Hose. Übrigens habe ich dieses Problem immer noch, aber ich bin eh der Meinung, dass ich in einem früheren Zeitalter, so als Postreiter, eine perfekte Figur hingelegt hätte. Also im vollen Galopp von A nach B, da kenn ich gar nix. Aber im Auto, eingesperrt und potentiellen Gefahren ausgesetzt, ist nix für mich.

Was ich damit sagen möchte, es ist ok, nicht alles perfekt zu können, dem gängigen Ideal nicht zu entsprechen. Gehört mit zur Selbstliebe, bissle grinsend seine Unzulänglichkeiten liebevoll zu akzeptieren, sie abzumildern, und dieses Gefühl von Bedrohung nimmer so ernst zu nehmen.

Und das Köpfle so einsetzen, dass du bemerkst, dass du auch ohne Perfektionismus, perfekt bist. Und sei nachsichtig mit dir, Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

Und zum Brustkrebs, habe es gerade gelesen. Du machst deine normale Vorsorgeuntersuchungen, und wenn kein Arzt etwas findet, ist dann auch nichts.

Zitat von Sarahh:
Es ist wie wenn ich es nicht kontrolliere, dass ich was falsch mache.

Das fühlt sich bei mir auch so an. Dass ich was falsch mache, etwas übersehe und das schlimmste Konsequenzen hat und ich dann alleine Schuld bin. Eine Art Perfektionismus, den auch Icefalki in ihrem Kommentar beschreibt. Ich glaube, bei mir kommt es vom Ursprung aus der Kindheit, wo ich kleinste Stimmungen wahrnehmen musste und mich anpassen um schlimmes zu verhindern, mich zu schützen und zu viel Verantwortung für andere tragen musste und dann abgewertet wurde, wenn ich nicht funktionierte, wie andere das wollten. Ein Umfeld, was nicht geduld hat und meine Bedürfniss und Grenzen sieht, sondern nur Druck macht und den Ton angibt und ich muss dem entsprechen. Ist das bei euch auch zufälligerweise so gewesen?

Zitat von Icefalki:
mache nicht den Fehler, jetzt auch noch perfekt an deiner Besserung zu arbeiten, jetzt muss ja alles funktionieren....

Und es vielleicht auch noch in kürzester Zeit umsetzen zu wollen.
Das kann gewaltig nach hinten los gehen.

Zitat von Sarahh:
Ja ich hoffe, dass die Angst nicht mehr so viel Raum bekommt, wenn ich sie nicht mehr durch Abklärung von Ärzten oder hier im Forum beruhige.


Diese Hoffnung wird Dich voranbringen. Hoffnung allein reicht jedoch nicht aus. Zu dieser Hoffnung
muss nach und nach auch von Dir das hilfreiche und notwendige Verhalten im Hier und Jetzt kommen.
Und das bestimmst in jedem Moment Du selbst. Weil Du erwachsen und selbst für Dich allein
verantwortlich bist.
Das bedeutet für Dich. Kontrollieren ja. Aber! Nicht mehr so oft kontrollieren! Und nicht gleich erschrecken.
Und häufiger darüber nachdenken, was Du tun willst. Nicht so oft darüber nachdenken, ob gerade
alles gut läuft und Deine Gesundheit ok ist.

Zitat von Kind-in-mir:
Das fühlt sich bei mir auch so an. Dass ich was falsch mache, etwas übersehe und das schlimmste Konsequenzen hat und ich dann alleine Schuld bin. Eine Art Perfektionismus, den auch Icefalki in ihrem Kommentar beschreibt. Ich glaube, bei mir kommt es vom Ursprung aus der Kindheit, wo ich kleinste Stimmungen wahrnehmen musste und mich anpassen um schlimmes zu verhindern, mich zu schützen und zu viel Verantwortung für andere tragen musste und dann abgewertet wurde, wenn ich nicht funktionierte, wie andere das wollten. Ein Umfeld, was nicht geduld hat und meine Bedürfniss und Grenzen sieht, sondern nur Druck macht und den Ton angibt und ich muss dem entsprechen. Ist das bei euch auch zufälligerweise so gewesen?



Absolut.

Zitat von Calima:
Was passiert, wenn du etwas falsch machst?

Ich habe Angst, dass ich etwas übersehen habe. Angst dass es zu spät ist um wieder gesund zu werden. Angst was aus meinen Kindern dann wird usw.

Zitat von Hotin:
Diese Hoffnung wird Dich voranbringen. Hoffnung allein reicht jedoch nicht aus. Zu dieser Hoffnungmuss nach und nach auch von Dir das hilfreiche und notwendige Verhalten im Hier und Jetzt kommen.Und das bestimmst in jedem Moment Du selbst. Weil Du erwachsen und selbst für Dich alleinverantwortlich bist.Das bedeutet für Dich. Kontrollieren ja. Aber! Nicht mehr so oft kontrollieren! Und nicht gleich erschrecken.Und häufiger darüber nachdenken, was Du tun willst. Nicht so oft darüber nachdenken, ob geradealles gut läuft und Deine Gesundheit ok ist.

Ja das alles oder nichts Prinzip wäre wohl auch falsch. Ich habe nur leider den Bezug zur Realität verloren. Wenn ich zb 1 mal im Monat meine Brust abtasten würde dann würde ich immer was finden. Deshalb hatte ich den Kompromiss mit mir selbst gemacht, dass ich es weitgehend lasse mich selbst zu untersuchen und dafür bin ich alle 3 Monate zur Sonographie gegangen. Aber das möchte ich ja nicht mehr...

Zitat von Icefalki:
Absolut.

Ich hatte auch immer nur das Gefühl geliebt zu werden, wenn ich selbst perfekt bin. Allerdings habe ich auch echt eine krasse Karierre hinter mir. In Kurzversion :
-Mutter Alleinerziehend und narzisstische Züge
-Stiefvater kam mit 7 Jahren in mein Leben und hat als Strafe oft monatelang nix mit mir gesprochen und mich komplett ignoriert
-Mit 13 war ich schwer Magersüchtig
- Mit 15 hatte ich Bulimie
- Mit 16 nahm ich 3 Jahre lang Dro.
- Mit 21 Jahren habe ich meinen Ex Mann kennengelernt/ 3 Kinder mit ihm / er war gewalttätig und Alk.
- Meine Hypochondrie
- 2015 das beste Jahr in meinem Leben / ich habe meinen jetzigen Mann getroffen/

Zitat von Sarahh:
Ich habe Angst, dass ich etwas übersehen habe. Angst dass es zu spät ist um wieder gesund zu werden. Angst was aus meinen Kindern dann wird usw.


Liebe Sarahh,

es ergibt keinen Sinn in eine Art von Überkontrolle zu verfallen.
Übermäßige Kontrollen verlangsamen Dein Leben. Das kann fast bis zum Stillstand des Alltagslebens
führen. Der Tag hat nur 24 Stunden.
Ob Du ständig etwas kontrollierst oder nicht. Was macht es für einen Unterschied?
Was kommt, das kommt. Und dann ist immer noch Zeit zum Handeln.
Niemand fährt mit seinem Auto jede Woche zur Autowerkstatt, weil irgendwo etwas knackt, rumpelt
oder klappert. Wesentliche Gründe sind. Von einem Auto, also einem Stück Blech, kann man sich
gedanklich leichter distanzieren, als von seinem eigenen Körper. Und außerdem kostet ein
Werkstattbesuch immer Geld. Übermäßige Arztbesuche kosten noch viel mehr Geld. Aber das ist
den Menschen heute kaum noch bewusst.
Sicherheit kann man sich nur teuer kaufen und die gekaufte Scheinsicherheit kann leicht in eine Abhängig führen.

Abhängigkeiten wiederum erzeugen immer viel Angst.
Deshalb versuche Dich von so viel Abhängigkeiten zu befreien wie es Dir machbar erscheint.
Frei zu denken entspannt mehr als jede der überall angebotenen Entspannungstechniken.

Zitat von Sarahh:
- 2015 das beste Jahr in meinem Leben / ich habe meinen jetzigen Mann getroffen/


Wer so stark ist, alles überlebt, der darf mal geniessen. Ich kenn das auch, diese Gewissheit, dass alles so fragile ist, dass man immer mit Bestrafung oder einer Katastrophe rechnet, wurden ja darauf getrimmt. Aber ganz ehrlich, auch wir haben ein Recht auf Glück, und diese sch. Vergangenheit müssen wir nicht ständig wiederholen oder meinen, sie wäre unabwendbar.

Tja, mist happens, aber nimmer mit uns. Beginne dein Glück zu geniessen und er reicht vollkommen aus, wenn der Tag X kommt, wo man echt mal wieder Sorgen hat, sich dann damit auseinander zu setzen. Aber nicht jeden Tag, wo alles ok ist.

Zitat von Icefalki:
Wer so stark ist, alles überlebt, der darf mal geniessen. Ich kenn das auch, diese Gewissheit, dass alles so fragile ist, dass man immer mit Bestrafung oder einer Katastrophe rechnet, wurden ja darauf getrimmt. Aber ganz ehrlich, auch wir haben ein Recht auf Glück, und diese sch. Vergangenheit müssen wir nicht ständig wiederholen oder meinen, sie wäre unabwendbar. Tja, mist happens, aber nimmer mit uns. Beginne dein Glück zu geniessen und er reicht vollkommen aus, wenn der Tag X kommt, wo man echt mal wieder Sorgen hat, sich dann damit auseinander zu setzen. Aber nicht jeden Tag, wo alles ok ist.

Du sprichst mir aus der Seele...ich kann manchmal gar nicht begreifen dass alles gut ist. Ich glaube innerlich habe ich immer wieder Angst dass mir alles genommen wird.

Zitat von Sarahh:
Ich habe Angst, dass ich etwas übersehen habe.


Damit gehst du von der Prämisse aus, dass du die Kontrolle darüber hast, ob du lebst oder stirbst. Die hast du aber nicht. In deinem Kopf kann ein Gefäß platzen, du kannst an einer Infektion sterben, vom Rad fallen oder von einem Auto überfahren werden. Du kannst aus einer ärztlichen Untersuchung ohne Befund kommen und eine Stunde später trotzdem sterben.

Es gibt keine Sicherheit. Auch dann nicht, wenn du dein ganzes Leben der Kontrolle unterwirfst, jede nur mögliche gefährliche Krankheit zu entdecken. Dabei werden nämlich alle anderen Dinge früher oder später hinten runter fallen.

Zitat von Calima:
Damit gehst du von der Prämisse aus, dass du die Kontrolle darüber hast, ob du lebst oder stirbst. Die hast du aber nicht. In deinem Kopf kann ein Gefäß platzen, du kannst an einer Infektion sterben, vom Rad fallen oder von einem Auto überfahren werden. Du kannst aus einer ärztlichen Untersuchung ohne Befund kommen und eine Stunde später trotzdem sterben.Es gibt keine Sicherheit. Auch dann nicht, wenn du dein ganzes Leben der Kontrolle unterwirfst, jede nur mögliche gefährliche Krankheit zu entdecken. Dabei werden nämlich alle anderen Dinge früher oder später hinten runter fallen.

Kontrolle, ich glaube ich versuche die Kontrolle die ich als Kind nicht hatte, weil ein Kind ja eigentlich von seinen Eltern behütet sein sollte ( was bei mir nie der Fall war) wieder zu gelangen. Vielleicht muss ich loslassen und verzeihen.
Loslassen
Verzeihen
Vertrauen
Leben
Lieben
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Sarahh:
Vielleicht muss ich loslassen und verzeihen.


Was wäre anders, wenn du die Verantwortung an deine Eltern zurück gibst?

Zitat von Calima:
Was wäre anders, wenn du die Verantwortung an deine Eltern zurück gibst?

Wie genau meinst du das? Also gedanklich die Verantwortung meinen Eltern abgeben?

Wie war mein Tag? Immer wieder furchtbares Kopfkino und ständig das Gefühl, dass ich jetzt schnell ins Bad gehen muss um etwas an meinem Körper zu kontrollieren. Hab ich aber nicht gemacht. Ich habe stattdessen mit meinen Kids was gespielt und war mit meinem Mann noch Joggen. Einige Krankheiten habe ich heute überstanden. Heute Abend ging dann wieder das Kopfkino zwecks meinem Sohn an. Aber egal was auch kommt, ich möchte Leben und zwar im Hier und Jetzt.

A


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