Zitat von life74:Zufriedenheit entsteht, indem man seinem Leben einen Sinn gibt.
Naja, ich persönlich halte das Leben an sich für völlig sinnfrei. Wir leben linear auf ein nicht abänderbares Ereignis (den Tod) zu, wo alles am Ende dann einfach Asche sein wird. Nicht von dem, was man sich (mühsam) aufbaut, kann mitgenommen werden. Gut, man kann versuchen, der Welt ein Stück weit seinen Stempel aufzudrücken. Sei es im Großen (Weltpolitik, Erfindungen, ...) oder auch im kleinen (Stiftung gründen, anderen helfen). Aber nicht allen wird das vergönnt sein...
Zufrieden sein kann man aber auch ohne den Sinn des Lebens. Dafür haben wir Träume und Ziele. Vielleicht ist das zum Teil ja auch gleichsetzbar mit dem Sinn - ist vielleicht nur Definitionssache?!
Träume und Ziele, am besten auch erreichbare, können schon eine sehr große Zufriedenheit auslösen!
Ich bin zurzeit sehr zufrieden, da ich mir all meine weltlichen Träume, alles, was ich selbst aus eigener Kraft erreichen kann, erfüllt habe.
Allerdings frage ich mich derzeit nun auch, was kann da jetzt noch kommen in der zweiten Lebenshälfte?!
Letztlich, im Großen und Ganzen der Natur betrachtet, hat auch der Mensch, wie alle Spezies nur den einen Sinn: Arterhaltung durch Fortpflanzung.
Zitat von life74:Wer regelmäßig und konsequent meditiert wird sich seiner selbst von ganz alleine bewusst. Auch wer achtsam durchs Leben geht, kann sich seiner selbst ganz bewusst werden.
Genau, sich seiner selbst bewusst machen, achtsam sein für die kleinen, leisen Töne des Lebens. Das ist so wichtig und stärkt einen, gerade wenn man nicht von Haus aus über ein unerschütterliches Selbstwertgefühl verfügt!
Ich achte auf Friedhöfen oder Zeitungsmeldungen ganz bewusst auf das Alter der Toten. Auch wenn ich sage, das Alter doch nur eine Zahl ist (z.B. wenn es um Partnerschaften oder Seelenverwandtschaft geht), so bewegt es mich doch sehr, wenn ich sehe, dass so viele wirklich noch junge Menschen, die quasi nach mir gekommen sind, aber weit vor mir schon wieder gehen mussten.
Da wird mir bewusst, wie wenig selbstverständlich jeder Tag im Leben ist und wie dankbar man für jeden Tag sein sollte, jja sogar muß!
Daher sollten wir versuchen, unser Leben ohne Angst zu bestreiten, sondern viel öfter dankbar zu sein, dass wir noch alle möglichst lange an diesem Spiel des Lebens teilnehmen dürfen!
Wobei, das ist natürlich leichter gesagt als getan. Denn zum einen steckt die Sorge oder Angst in manchen von uns tief verwurzelt. Zum anderen ist das System, die Gesellschaft, dem Prinzip von Sorge dich nicht, sondern lebe nicht unbedingt dienlich. Oft genug geht es ums Geld, das wiederum vorhanden sein muss, um weiter existieren und anerkannt zu werden...
Ich wünsche uns allen alles Gute!