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Zitat von littlemermaid:
Ich glaube ja, dass es völlig egal ist, was du zu dir nimmst. Du isst mit Angst und das wird unweigerlich zu Verdauungsstörungen führen. Du willst krampfhaft ein Symptom ändern und da kannst du dich noch so basisch oder was auch immer ernähren: Es wird nicht helfen. Weil Zwang noch nie geholfen hat.Du willst auch krampfhaft jetzt deine antrainierten Zwangsgedanken und dazugehörige Handlungen ändern und das befördert dich nicht da raus, sondern eventuell wirst du wenig ändern. Denn du musst verstehen, dass das kein Wettkampf zwischen dir und deinem Körper/deiner ...

Einfach nur Danke und ja das was du mir da schreibst trifft vollkommen auf mich zu. Musste gerade echt schlucken als ich das gelesen habe.
Ich war heute den ganzen Tag im Garten und habe viel Freude daran gehabt. Ich habe mit meinem kleinsten zusammen Kirschen gepflückt und dann Marmelade gemacht. Ich habe überhaupt nicht über Ernährung, Sodbrennen usw nachgedacht. Tatsächlich hatte ich es dann heute auch überhaupt nicht. Hab sogar heute Abend einen Rotwein und Lachs gegessen. Du hast sowas von Recht was du schreibst. Ich habe meine Selbstperfektion überhaupt nicht wahrgenommen.

Ich muss nicht perfekt sein um liebenswert zu sein. Diese Thema begleitet mich wohl schon mein ganzes Leben.
Wenn ich mich zurück erinnere fing wohl das perfekt sein wollen mit bereits 7 Jahren an . Da kam damals mein Stiefvater in unser Leben. Davor war ich mit meiner Mutter alleine. Er hat immer, wenn es zwischen ihm und mir Streit gab mich monatelang ignoriert. Irgendwann hatte ich dann den Zwang alle Sachen in der Wohnung die nicht gerade standen richtig, also gerade hinzustellen. Klingt total verrückt, aber so war eben auch die Beziehung zwischen uns.
Mit 13 Jahren wurde ich dann schwer Magersüchtig. Ich habe mein komplettes Essen damals abgewogen und fast 1 Jahr lang nicht mehr wie 400 kcal zu mir genommen. Hätte damals eine Freundin meiner Mutter nicht gedroht mich einzuweisen wäre ich wohl gestorben. Ich hatte zum Schluss noch 31 kg. Diese Zeit war von tiefer Einsamkeit und Trauer geprägt.
Als ich wieder zu Hause war nach der Klinik und mit meinem Stiefvater Streit hatte, sagte er nebenbei zu mir Ob ich mich nicht schäme wieder so fett zu sein ? Damals bin ich dann mit 16 Jahren in eine eigene Wohnung gezogen. Danach folgten Jahre der Bulimie und Dro.. Mit 18 bin ich 6 Monate in eine Klinik gegangen. Dort habe ich mich wieder an meine Essstörung geklammert. Die Dro. habe ich nie wieder angerührt.
Mit 21 habe ich meinen Ex Mann kennengelernt. Er war leider schwer Zwangs und Angst krank und hatte ein starkes Alk. und Gewalt Problem. Hat sich allerdings erst sehr spät alles rausgestellt. Mit ihm habe ich 3 Kinder. Nach 14 Jahren Ehe habe ich ihn verlassen. Mit der Schwangerschaft von meinem ersten Kind habe ich sofort aufgehört sozusagen mit der Bulimie. Es war für mich die größte Priorität diesem kleinen Lebewesen alles zu geben. Ich habe auch seid dem nie wieder eine Zig. angerührt und mich nie wieder absichtlich übergeben. Darauf bin ich stolz.
Als mein drittes Kind zur Welt kam habe ich während der Schwangerschaft gespürt dass etwas nicht stimmt. Ich hatte ja auch einen Vergleich zu meinen beiden ersten Kindern. Aber die Ärzte wollten mich trotzdem heim schicken. Also lag ich morgens im Abschluss CTG und da ist es passiert. Ich hatte eine vorzeitige Plazentalösung und viel Blut verloren. Notkaiserschnitt und mein kleines Mädchen tagelang auf der Intensiv Station. Für mich war das ganze ein Schock, aber meine Hebamme die zufällig dabei war meinte nur, dass doch jetzt alles gut sei. Natürlich war alles gut, aber es war glaube ich ein Trauma für mich.
Ich kann mich noch gut an meine allererste Angst bezüglich der Hypochondrie erinnern:
Ich saß am Computer und schaute auf meine Füße nach unten und da war an unter meinem Nagel ein schwarzer Fleck. Ich habe das gegoogelt und natürlich schwarzer Hautkrebs gelesen und Tod. Diese furchtbare Gefühl dass meine Kinder bei diesem Psychopathen bleiben, wenn ich Tod bin hat mich fast wahnsinnig gemacht. Sonst von der Familie gab es auch niemand der für sie da gewesen wäre. Viele Ängste folgten.
Meinen jetzigen Mann mit dem ich noch ein gemeinsames Kind habe den liebe ich über alles und er gibt mir alles was ich brauche.
Das war mein Leben in Kurzversion und ich habe sicherlich viele wichtige Details ausgelassen. Ach ja meinen leiblichen Vater der immer noch nach 2 Vaterschaftstest behaupten wollte dass ich nicht sein Kind bin. Ihn habe ich mit 12 Jahren kennengelernt. Es ist aber etwas zwischen uns was es nicht zu lässt sich frei zu lassen.

A


Endlich Leben & Lieben ohne Angst

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Warum schreibe ich dass eigentlich alles? Ich glaube damit ich wieder bei mir und nicht bei meinen Symptomen bin.

Hallo Sarahh,

da war ja einiges los in Deinem Leben.
Ich bewundere Dich, dass Du es immer geschafft hast, alle Schwierigkeiten zu überwinden.

Stelle Dich nur nicht selbst in Frage. Du bist so, wie Du bist. Und das ist gut so.
Wenn Du nun noch versuchst, einfach etwas mehr Gutes nur für Dich allein zu finden,
dann denke ich, wird Dir das noch einmal ein großes Stück weiterhelfen.

Und Deinen Symptomen kannst Du sagen, sie können Dich ab jetzt mehr in Ruhe lassen,
weil Du erkennbar alles ganz gut im Griff hast.

Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir

Bernhard

Zitat von Hotin:
Hallo Sarahh,da war ja einiges los in Deinem Leben.Ich bewundere Dich, dass Du es immer geschafft hast, alle Schwierigkeiten zu überwinden.Stelle Dich nur nicht selbst in Frage. Du bist so, wie Du bist. Und das ist gut so.Wenn Du nun noch versuchst, einfach etwas mehr Gutes nur für Dich allein zu finden,dann denke ich, wird Dir das noch einmal ein großes Stück weiterhelfen.Und Deinen Symptomen kannst Du sagen, sie können Dich ab jetzt mehr in Ruhe lassen, weil Du erkennbar alles ganz gut im Griff hast.Einen schönen Sonntag wünsche ich DirBernhard

Danke für deine lieben Worte. Ja das mit dem sich selbst in Frage stellen muss ich lernen bzw lerne ich gerade. Liebe Grüße

So ich war heute morgen bei meiner Hausärztin und sie sagt, dass es OK ist, wenn ich eine Magenspiegelung machen lasse. Sie hat mir gesagt dass sie denkt dass ich Reflux habe. Sie selbst hat auch schon eine Magenspiegelung ohne Sedierung machen lassen.Das werde ich auch machen. Ich habe ihr gesagt dass ich mich bis dahin nicht verrückt machen und auch nicht mehr glaube dass es Krebs ist. Ich habe das ganze ja bereits seid 3 Monaten und fühle mich körperlich top fit.

Ich mag nicht mehr meinen Zwangsgedanken folgen. Jeden Tag meinen Körper aufs neue abtasten und anschauen. Alleine von dem Gedanken und den damit verbundenen Gefühlen wird mir ganz anders. Ich möchte es einfach schaffen loszulassen und zu vertrauen. Einfach frei sein von dieser Kontrolle und dieser Macht die da in meinem Kopf vor sich geht.

Zitat von Sarahh:
Ich mag nicht mehr meinen Zwangsgedanken folgen. Jeden Tag meinen Körper aufs neue abtasten und anschauen.
Ich möchte es einfach schaffen loszulassen und zu vertrauen.
Einfach frei sein von dieser Kontrolle und dieser Macht die da in meinem Kopf vor sich geht.


Das hört sich gut an.
Wenn Du Dich befreien willst, ist das am Anfang nicht leicht. Frei werden kann man nur über das bewusste Denken.
So schwierig, wie Du es vermutest, ist es aber auch nicht.

Was Du als Zwangshandlung beschreibst ist ein Verhalten, was aus Deinem Unterbewusstsein kommt.
Du hast es so oft gemacht, tausende und zehntausende Mal. So hast Du Dir selbst gelernt, was Dir Dein
Gedächtnis jeden Tag sagen soll. Es soll Dich an das Kontrollieren erinnern.

Nun musst Du am Anfang jedes mal bewusst sagen. Ich benötige diese ständige Kontrolle jetzt nicht mehr.
Ich bin offensichtlich gesund. Mir wird nichts passieren. Und wenn mal etwas ist, werde ich es rechtzeitig merken

Was denkst Du, wie oft must Du Dir das selbst sagen, bis das genauso automatisiert wird, wie Deine
früheren Zwangsgedanken. 100 Mal wird nicht ausreichen. Reichen dafür 500 Mal oder 2000 Mal?
Was denkst Du? Probiere es einfach aus.

Zitat von Hotin:
Das hört sich gut an.Wenn Du Dich befreien willst, ist das am Anfang nicht leicht. Frei werden kann man nur über das bewusste Denken.So schwierig, wie Du es vermutest, ist es aber auch nicht.Was Du als Zwangshandlung beschreibst ist ein Verhalten, was aus Deinem Unterbewusstsein kommt.Du hast es so oft gemacht, tausende und zehntausende Mal. So hast Du Dir selbst gelernt, was Dir Dein Gedächtnis jeden Tag sagen soll. Es soll Dich an das Kontrollieren erinnern.Nun musst Du am Anfang jedes mal bewusst sagen. Ich benötige diese ständige Kontrolle jetzt nicht mehr.Ich bin offensichtlich gesund. Mir wird nichts passieren. Und wenn mal etwas ist, werde ich es rechtzeitig merkenWas denkst Du, wie oft must Du Dir das selbst sagen, bis das genauso automatisiert wird, wie Deinefrüheren Zwangsgedanken. 100 Mal wird nicht ausreichen. Reichen dafür 500 Mal oder 2000 Mal?Was denkst Du? Probiere es einfach aus.

Ich glaube nicht einmal 2000 Stopps reichen dafür aus. Dafür betreibe ich diesen kranken Mechanismus wohl schon zu lange. Aber ich habe ja die Hoffnung dass der Zwang und die Angst zumindest ein bisschen nachlassen bei jedem neuen Stopp.
Oft sind es ja auch immer wieder die gleichen Ängste und Gedanken die einen so verrückt machen und wenn ich mich dann aber daran erinner wie oft ich deshalb bereits beim Arzt war @NIEaufgeben dann kann ich mich damit wenigstens etwas runter bringen. Es ist echt verrückt wie der Körper sich sofort etwas neues aussucht sobald man über das eine die Beruhigung hat. Es ist ja nicht so dass ich dran sitze und krankhaft etwas suche! Es sind bei mir immer Sachen die tatsächlich da sind. Es ist einfach die Art und Weise wie ich darüber dann denke und letztendlich damit umgehe. Ich habe ihm Moment zb die Sachen die ich an meinem Körper nicht mag und die mir gleichzeitig (vielleicht genau deshalb) Angst machen angefangen lieb zu haben. Also ich ignoriere sie nicht mehr sondern fange an sie gut zu finden. Sie sind nicht mehr meine Feinde. Ist etwas schwierig, aber ich übe. Ich wünsche euch allen einen schönen sonnigen angstfreien Tag.

Zitat von Sarahh:
Ich glaube nicht einmal 2000 Stopps reichen dafür aus. Dafür betreibe ich diesen kranken Mechanismus wohl schon zu lange. Aber ich habe ja die Hoffnung dass der Zwang und die Angst zumindest ein bisschen nachlassen bei jedem neuen Stopp.


Hallo Sarahh,

Du hast Recht. Das allein reicht nicht aus. Aber es ist schon mal ein sinnvoller Anfang.

Zitat:
Es ist echt verrückt wie der Körper sich sofort etwas neues aussucht sobald man über das eine die Beruhigung hat.


Sarahh, der Körper kann sich gar nichts aussuchen. Du kannst mit dem Kopf aber so lange
alles am und im Körper beobachten, bis Du ein neues Körperteil als Opfer gefunden hast.


Zitat:
Es ist ja nicht so dass ich dran sitze und krankhaft etwas suche!
Es ist einfach die Art und Weise wie ich darüber dann denke und letztendlich damit umgehe


Das ist der Kern des Ganzen. Bitte unterschätze nicht die Macht Deiner unterbewussten
Gedanken. Gehe ganz anders mit Deinen Gefühlen um.
Wenn Du verstehen möchtest, warum Deine Gedanken Dich zum kontrollieren treiben,
dann frage Dich mal, was sich verändert, wenn Du das alles nicht mehr kontrollierst?
Warum gehst Du so mit Deinen Gefühlen um?

Zitat:
Ich habe ihm Moment zb die Sachen die ich an meinem Körper nicht mag und die mir gleichzeitig (vielleicht
genau deshalb) Angst machen angefangen lieb zu haben. Also ich ignoriere sie nicht mehr sondern fange
an sie gut zu finden.


Nun, was Du an Deinem Körper nicht gut findest, musst Du ja nicht unbedingt gleich lieb haben.
Das fände ich übertrieben oder so, als wenn Du Dich selbst belügst.
Aber akzeptieren solltest Du die Dinge, die einfach so sind, wie sie sind.
Ich kann Dir viele Dinge an meinem Körper aufzählen, die lieber anders hätte.
Nur, was hilft mir das. Sie sind so und sie werden deshalb auch so bleiben.
Außerdem bin ich zu egoistisch dafür. Ich will, das es mir möglichst gut geht.
Meine Gedanken nutze ich deshalb nicht für Dinge, die ich gar nicht ändern kann.
Ich nutze meine Gedanken lieber dafür, wie ich mir und meinem Körper etwas Gutes antue.
Für heute, bei dem schönen Wetter, habe ich da schon ein paar Ideen.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:
Sarahh, der Körper kann sich gar nichts aussuchen. Du kannst mit dem Kopf aber so lange
alles am und im Körper beobachten, bis Du ein neues Körperteil als Opfer gefunden hast.

Dann bin ich es die es zwanghaft sieht und zwanghaft kontrolliert und zwanghaft beobachtet.
Zitat von Hotin:
was sich verändert, wenn Du das alles nicht mehr kontrollierst?
Warum gehst Du so mit Deinen Gefühlen um?

Das ist eine gute Frage. Was verändert sich, wenn ich es nicht mehr kontrolliere? Das ist voll schwer zu beantworten.

Zitat von Sarahh:
Was verändert sich, wenn ich es nicht mehr kontrolliere?
Das ist voll schwer zu beantworten.


Das mag sein. Versuche mal eine Antwort darauf zu finden.

Wenn ich nicht kontrolliere dann habe ich keine Kontrolle. Wenn ich keine Kontrolle habe dann habe ich keinen Einfluss und muss vertrauen darauf dass alles gut ist.

Zitat von Sarahh:
Wenn ich nicht kontrolliere dann habe ich keine Kontrolle.
Wenn ich keine Kontrolle habe dann habe ich keinen Einfluss und muss vertrauen darauf dass alles gut ist.


Ich hätte das ähnlich beantwortet wie Du.
Ich hätte allerdings gesagt.

Wenn ich nicht kontrolliere, dann vertraue ich zunächst einmal darauf,dass alles gut ist.
Ich gehe davon aus, meine Gefühle und mein Körper werden mich rechtzeitig infornieren, wenn ich
reagieren muss.
Und wenn ich es aus Angst nicht mehr allein entscheiden möchte, dann frage ich einen Arzt.
Es wird immer genug Zeit sein, um noch zu reagieren.

Zitat:
und muss vertrauen darauf dass alles gut ist.


Kann es sein, dass Du einfach keinem Menschen und auch Dir selbst nicht vertrauen kannst oder willst?
Liegt da der Grund dafür, dass Du Dich jeden Tag schlecht fühlst?

Zitat von Hotin:
Und wenn ich es aus Angst nicht mehr allein entscheiden möchte, dann frage ich einen Arzt.

Da liegt ja mein Problem. Gerade habe ich zb entdeckt dass wenn ich meinen Mund weit aufmache und sozusagen in meinen Rachen schaue es gelblich ausschaut. Keine Ahnung ob das normal ist. Natürlich denke ich jetzt sofort an eine furchtbare Krankheit, weil ich nicht weiß ob das normal ist usw. Google nein, danach habe ich noch mehr Angst. Zum Arzt rennen würde ich gerade am liebsten.
Zitat von Hotin:
Kann es sein, dass Du einfach keinem Menschen und auch Dir selbst nicht vertrauen kannst oder willst?
Liegt da der Grund dafür, dass Du Dich jeden Tag schlecht fühlst?

Richtig ich vertraue weder mir noch vertraue ich anderen.

Zitat von Sarahh:
Natürlich denke ich jetzt sofort an eine furchtbare Krankheit, weil ich nicht weiß ob das normal ist usw


Wieder ein Moment zum Stoppsagen. Am besten schon bevor du in den Rachen guckst. Gesunde Menschen machen sowas nicht. Spätestens aber, wenn du an Krankheit denkst.

Stattdessen:Lächeln. Mindestens 60 Sekunden lang. Es ist nur eine Grimasse, weil dir nicht zum Lachen ist, aber das checkt dein Gehirn nicht. Das Lächeln drückt auf die Gehirnritze, und wenn es das lange genug tut, glaubt dein Hirn daran, dass du gute Laune hast und schüttet Glückshormone aus.

Du möchtest kontrollieren? Dann kontrolliere positive Dinge. Kontrolliere deine Gedanken, denn auf die hast du Einfluss. Auf Krankheit nicht. Darum fürchtest du sie, aber diese Furcht schützt dich nicht vor ihr. Und deswegen musst du lernen, damit umzugehen.

Es spielt keine Rolle, ob du dir vertraust. Dein Denkfehler besteht darin, dass du glaubst, Kontrolle würde dich retten. Wird sie aber nicht. Warum vertraust du also darauf, dass du durch Kontrolle etwas ändern kannst?

Was passiert denn, wenn du etwas entdeckst? Du kriegst Angst, willst wissen, ob es schlimm ist und kriegst von andern die Info, dass alles gut ist. Das beruhigt dich, obwohl kein Mensch hier weiß, ob das auch stimmt. Ich lese hier im Forum so viel Unsinn an Einschätzungen, dass ich oft nicht weiß, ob ich lachen oder schreien soll.

Da bist du aber gewillt zu vertrauen. Und ich frage dich: Was hast du damit gewonnen? Du bist dadurch nicht gesünder oder kränker als vorher. Du bildest dir nur ein, dass du damit etwas kontrolliert hättest. Dein Unterbewusstsein weiß das auch und konfrontiert dich mit den nächsten Angstgedanken. Und Zack! bist du wieder im selben Spiel.

Statt also eine Scheinsicherheit zu suchen solltest du daran arbeiten, dich mit der Unsicherheit zu arrangieren.

In einem Infozettel meines Kardiologen steht, dass kein wie auch immer gearteter Checkup einen Herzinfarkt verhindern oder ausschließen kann. Wie soll irgendeine Rückversicherung, irgendein Arztbesuch verhindern, dass du stirbst?

Kontrolle rettet nicht. Sie lässt dich nur glauben, dass es so wäre. Du betrügst dich aber nur permanent selbst.

Diesen Unsinn kannst du auch lassen und daran arbeiten, das Leben zu nehmen, wie es kommt.

Zitat von Calima:
Wieder ein Moment zum Stoppsagen. Am besten schon bevor du in den Rachen guckst. Gesunde Menschen machen sowas nicht. Spätestens aber, wenn du an Krankheit denkst.Stattdessen:Lächeln. Mindestens 60 Sekunden lang. Es ist nur eine Grimasse, weil dir nicht zum Lachen ist, aber das checkt dein Gehirn nicht. Das Lächeln drückt auf die Gehirnritze, und wenn es das lange genug tut, glaubt dein Hirn daran, dass du gute Laune hast und schüttet Glückshormone aus. Du möchtest kontrollieren? Dann kontrolliere positive Dinge. Kontrolliere deine Gedanken, denn auf die hast du Einfluss. Auf Krankheit nicht. Darum fürchtest du sie, aber diese Furcht schützt dich nicht vor ihr. Und deswegen musst du lernen, damit umzugehen.Es spielt keine Rolle, ob du dir vertraust. Dein Denkfehler besteht darin, dass du glaubst, Kontrolle würde dich retten. Wird sie aber nicht. Warum vertraust du also darauf, dass du durch Kontrolle etwas ändern kannst? Was passiert denn, wenn du etwas entdeckst? Du kriegst Angst, willst wissen, ob es schlimm ist und kriegst von andern die Info, dass alles gut ist. Das beruhigt dich, obwohl kein Mensch hier weiß, ob das auch stimmt. Ich lese hier im Forum so viel Unsinn an Einschätzungen, dass ich oft nicht weiß, ob ich lachen oder schreien soll.Da bist du aber gewillt zu vertrauen. Und ich frage dich: Was hast du damit gewonnen? Du bist dadurch nicht gesünder oder kränker als vorher. Du bildest dir nur ein, dass du damit etwas kontrolliert hättest. Dein Unterbewusstsein weiß das auch und konfrontiert dich mit den nächsten Angstgedanken. Und Zack! bist du wieder im selben Spiel.Statt also eine Scheinsicherheit zu suchen solltest du daran arbeiten, dich mit der Unsicherheit zu arrangieren. In einem Infozettel meines Kardiologen steht, dass kein wie auch immer gearteter Checkup einen Herzinfarkt verhindern oder ausschließen kann. Wie soll irgendeine Rückversicherung, irgendein Arztbesuch verhindern, dass du stirbst?Kontrolle rettet nicht. Sie lässt dich nur glauben, dass es so wäre. Du betrügst dich aber nur permanent selbst.Diesen Unsinn kannst du auch lassen und daran arbeiten, das Leben zu nehmen, wie es kommt.

Zitat von Calima:
Wieder ein Moment zum Stoppsagen. Am besten schon bevor du in den Rachen guckst. Gesunde Menschen machen sowas nicht. Spätestens aber, wenn du an Krankheit denkst.

Ich habe reingeschaut, weil es sich an einer Stelle so rau angefühlt hat. Ja ich weiß total verrückt...
Zitat von Calima:
Stattdessen:Lächeln. Mindestens 60 Sekunden lang. Es ist nur eine Grimasse, weil dir nicht zum Lachen ist, aber das checkt dein Gehirn nicht. Das Lächeln drückt auf die Gehirnritze, und wenn es das lange genug tut, glaubt dein Hirn daran, dass du gute Laune hast und schüttet Glückshormone aus.

Das finde ich gut und werde ich ausprobieren.
Zitat von Calima:
Kontrolle würde dich retten. Wird sie aber nicht. Warum vertraust du also darauf, dass du durch Kontrolle etwas ändern kannst?

Manchmal sieht man an sich absurde Sachen die vielleicht total normal sind. Natürlich bin ich dann nicht sicher, aber ich habe gerade ein Brett vor dem Kopf und weiß nicht mehr was normal und nicht normal ist. Sachen die man betrachten kann wie so etwas geben vielleicht mehr Antworten wie Sachen die innerlich sind.
Zitat von Calima:
Statt also eine Scheinsicherheit zu suchen solltest du daran arbeiten, dich mit der Unsicherheit zu arrangieren.

Ja klar muss man immer mit Unsicherheit leben. Aber es gibt ja auch akute Sachen die man dringend klären sollte.
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Zitat von Sarahh:
Aber es gibt ja auch akute Sachen die man dringend klären sollte.

Die werden sich so deutlich zeigen, dass du nicht drumrum kommst sie zur Kenntnis zu nehmen. Meine persönliche Regel: Alles, was nach einer Woche nicht akut besser ist, muss zum Arzt. Ausnahme: Hohes Fieber und Brechdurchfall, der nach 3 Tagen nicht vorbei ist.

Bestimmte Krebsarten melden sich übrigens überhaupt nicht mit Symptomen. Sie werden entweder per Zufallsbefund entdeckt oder erst, wenn sie so weit fortgeschritten sind, dass es keine Heilung mehr gibt. Das verhindert keine Kontrolle der Welt.

Zitat von Calima:
Die werden sich so deutlich zeigen, dass du nicht drumrum kommst sie zur Kenntnis zu nehmen. Meine persönliche Regel: Alles, was nach einer Woche nicht akut besser ist, muss zum Arzt. Ausnahme: Hohes Fieber und Brechdurchfall, der nach 3 Tagen nicht vorbei ist.Bestimmte Krebsarten melden sich übrigens überhaupt nicht mit Symptomen. Sie werden entweder per Zufallsbefund entdeckt oder erst, wenn sie so weit fortgeschritten sind, dass es keine Heilung mehr gibt. Das verhindert keine Kontrolle der Welt.

OK, die Methode finde ich ja super. Aber ich glaube mich zu erinnern dass ich das mit meinem Gaumen glaube schon immer bzw länger habe. Also müsste ich ja nach Deiner Methode zum Arzt?!

Nein,so hatt es @Calima nicht gemeint...

Denn wenn es akut ist,dann verschlimmert es sich immer mehr...

Ansonsten müsste ich mir mit meinen dauerschmerzen ein Zimmer im KH mieten und dürfte gar nicht mehr nach Hause......

Ich habe immer starke Kopfschmerzen
Seit 10 Monaten Unterleibsschmerzen
Blähbauch und sodbrennen...alles länger als ein Jahr...

Ich müsste demnach schon lange unter der Erde liegen...

Akut ist etwas anderes...

A


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