Ist schon etwas lange her, ich weiß. Aber da ich derzeit eigenmächtig sämtliche Benzos abgesetzt habe und die Panikattacken absolut auf dem Höhepunkt sind, hat mir eine gute Bekannte heute Nacht noch den Link per mail gesandt. Nun bin ich wirklich für vieles offen, aber will nicht blindlings allem vertrauen. Also habe ich über google etwas recherchiert, stieß hier auf den Beitrag und merkwürdig ist schon, dass Jonatan schreibt, wie er ebenfalls neulich ein Lied gesummt habe, was fast identisch ist mit einer auf der Seite, auf welcher dieses Buch angeboten wird, eingestellten Bewertungen:
[...] Neulich habe ich mich bei der Gartenarbeit erwischt, wie ich ein lustiges Lied gesummt habe.[...]
Unterzeichnet hat dieses eine Frau Ludorf.
Ich will ja niemandem etwas unterstellen, aber merkwüdig finde ich das schon irgendwie.
Es ist verständlich, wenn jemand in ein Projekt viel Arbeit und Zeit gesteckt hat, dass er nicht aus Nächstenliebe unentgeltlich arbeiten oder Dienste zur Verfügung stellen muss, aber mir stellt sich da schon die Frage, ob mit diesem Problem Angst und Panik, was immer mehr Menschen zu betreffen scheint, nicht doch Betroffenen, die sowieso schon durch die Hölle gehen (ich weiß, wovon ich hier schreibe), ausgenutzt werden, um an das vermeintlich große Geld zu kommen.
Zudem kenne ich diese langen Verkaufstexte, da ich mich mit Schreiben selbst beruflich auseinander setze. Wenn man weiß, was Keyword-Density bedeutet, dann wird einem relativ schnell klar, was am Ende kommt. Es sind immer genau die Worte und Redewendungen/Schlagworte noch schön fett gedruckt oder farbig hervorgehoben, welche eine so genannte Signalwirkung auf den Leser haben.
Man sollte immer, auch wenn einem die Angst ständig im Nacken sitzt, einen Moment abwarten und versuchen, solche Dinge aus einer neutralen Perspektive zu betrachten oder, wie hier, ewig lange Texte, mit welchen sich logischerweise viele identifizieren können, denn wer hat nicht irgendwann in seinem Leben Angst um seine Kinder, Angst, einen Menschen zu verlieren, Angst vor Prüfungen etc., wenigstens versuchsweise aus anderer Sicht zu lesen.
Wie geschrieben, ich möchte hier keine Behauptungen aufstellen, welche ich nicht belegen kann und niemandem etwas unterstellen, aber ich finde es, wie eingangs erwähnt, schon ziemlich merkwürdig, diese Überschneidungen.
Mir geht es, seit ich alles abgesetzt habe - morgen wird es eine Woche sein - so richtig dreckig und von daher bin ich für jeden Anreiz dankbar, habe ja auch aufgrund dessen vorhin, als die Angst einmal kurz verscheucht war, mich durch diesen langen Text gequält und google Co. massakriert.
Und nachdem bin ich zumindestens für mich um einige Informationen reicher und um so dankbarer, dass man hier in diesem Forum von Experten wirklich wertvolle Ratschläge bekommt. Ich habe schon einige Male in der Krise gesessen, dann anstelle von sofort aufgeben hier im Expertenforum meine Fragen gestellt und die Antworten waren immer sehr hilfreich.
Irgendwie scheint es kein Zufall zu sein, dass ich dann wieder hier gelandet bin
Kann also von vorneherein Betroffenen nur raten, nicht alles aufzunehmen, auch wenn die PA's einem fast den Verstand zu rauben scheinen. Es gibt Momente, in denen man zumindestens vorübergehend von dieser ständigen Unruhe und Angst frei ist, und ich denke, dieses sind dann die richtigen Augenblicke, um sich auf die Suche nach einer Lösung zu machen. Ich glaube, wenn man gerade eine satte PA durchmacht, ist man so ziemlich für alles zu haben, Hauptsache, es hört endlich auf. Ist dieses vorbei, hat man eine ganz andere Auffassungsgabe. Sehe ich zumindest bei mir so.
03.10.2010 11:46 •
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