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Ich mache mir ab und an immer mal wieder Sorgen über meine Zukunft. Da gibt es einige Dinge, die ich als unsicher einstufe. Früher hatte ich Phasen, wo ich mich sehr sicher gefühlt habe und später vom Regen in die Traufe gekommen bin. Dieses ständige Auf und Ab hat wohl dazu geführt, dass Sicherheit ein wichtiger Wert für mich wurde.

Ich sollte wieder offener werden für Veränderungen in meinem Leben, denn nichts ist so sicher wie der Wandel. Nur die Fähigkeit, sich an neue Bedingungen anzupassen, bietet mir echte Sicherheit. Diese Tatsache spielt sich einzig und allein im Kopf ab. Jede(r) Betroffene kann diese mentale Blockade selbst lösen. Veränderungen haben nicht nur diesen Touch von Loslassen sondern sind ingesamt spannend, belebend, aktivierend, erfrischend, prickelnd, etc.

Wie schaut es bei dir aus in Punkto Veränderungen?

19.09.2022 08:57 • 12.10.2022 x 7 #1


56 Antworten ↓

Zitat von MaKaZen:
Wie schaut es bei dir aus in Punkto Veränderungen?

Gar nicht gut. Veränderung bedeutet immer, das nichts bleibt so wie es ist,
ob gut oder schlecht. Wenn es gut ist, tut es immer weh. Vom Loslassen
halte ich überhaupt nichts.


Zitat von MaKaZen:
Veränderungen haben nicht nur diesen Touch von Loslassen sondern sind ingesamt spannend, belebend, aktivierend, erfrischend, prickelnd, etc.

Ist das, was Du Dir zusammen gekreiert hast? Das kann ich nicht sagen.
Veränderungen sind für mich, Abschied, Trauer.

Wie kommst Du darauf das es das ist, was Du sagst?

A


Die Zuversicht

x 3


@Abendschein

Tut mir leid, dass du viel mit Verlusten konfrontiert bist. Da du wenig von Loslassen hältst, kennst du wohl nicht das aufregende Gefühl des Neuen. Damit Neues entsteht, muss Altes vergehen. Abschied, Trauer, u.ä. gehören natürlich auch zum Leben. Das muss jedoch auch mal abgeschlossen werden.

Was stört dich an Veränderungen oder dem Loslassen?

Was mich daran stört, ist das es nicht mehr so sein wird wie es mal war. Was kann an Vergänglichkeit schön sein? Ich kann mich da nicht rein versetzen.

Ich erlebe auch Freude, aber wenn dann im Hier und Jetzt. Ich gehe gerne in die Tiefen eines Gespräches.
Aber Veränderungen setze ich immer mit Trennung in Verbindung. Das widerum zum Verlust führt.

Bei mir ist es so eine Mischung. Ich weiß, dass Anhaftung Leid bedeutet. Die Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern, auch nicht, wenn sie in meinen Erinnerungen manchmal traurig ist.
Leider gibt mir aber oft Neues auch nicht immer ein gutes Gefühl. Aber Neues bringt eben auch weiter oder kann weiter bringen.
Irgendwie möchte ich immer Neues gegenüber offen sein, andererseits brauche ich aber das Beständige, das macht da Ganze nicht einfach und womöglich ist das auch ein Grund dieses Hin und Her in mir.

Wie schon erwähnt, für mich gibt es nur Sicherheit der Veränderung.

Zitat von -IchBins-:
Bei mir ist es so eine Mischung. Ich weiß, dass Anhaftung Leid bedeutet. Die Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern, auch nicht, wenn sie in meinen Erinnerungen manchmal traurig ist.

Hey IchBins
Klingt nach unverarbeiteten Erlebnissen. Mich überkommt manchmal eine tiefe Traurigkeit ohne jeglichen Grund und ich brauche ziemlich viel Energie, bis ich das aufgedröselt hab.


Zitat von -IchBins-:
Leider gibt mir aber oft Neues auch nicht immer ein gutes Gefühl. Aber Neues bringt eben auch weiter oder kann weiter bringen.

Neues kann herausfordernd sein und Angst erzeugen. Bin mehr so der Meinung, sich dosiert auf Neues einzulassen.


Zitat von -IchBins-:
Irgendwie möchte ich immer Neues gegenüber offen sein, andererseits brauche ich aber das Beständige, das macht da Ganze nicht einfach und womöglich ist das auch ein Grund dieses Hin und Her in mir.

Das einzig Beständige ist die Veränderung. Hast du schon jemals erlebt, dass irgend etwas auf dieser Welt beständig ist? Ich kenne das nicht, verstehe jedoch die Sehnsucht danach. Darum auch der Rat, die Veränderung anzunehmen, das einzige, was mich Sicherheit bietet.

Zitat von Abendschein:
Was mich daran stört, ist das es nicht mehr so sein wird wie es mal war. Was kann an Vergänglichkeit schön sein? Ich kann mich da nicht rein versetzen. Ich erlebe auch Freude, aber wenn dann im Hier und Jetzt. Ich gehe gerne in die Tiefen eines Gespräches. Aber Veränderungen setze ich immer mit Trennung in ...

Trennungen sind nicht nur Verlust, sondern auch Chance, Neues für sich zu entdecken. Es gibt immer die beiden Kehrseiten der Medaille. Es ist nie nur eine Seite. Persönlich glaube ich daran, dass es um Balance geht zwischen den Kräften und das fehlende Balance krank macht und Balance selbst heilt.

Zitat von MaKaZen:
Wie schon erwähnt, für mich gibt es nur Sicherheit der Veränderung.


Zitat von MaKaZen:
Mich überkommt manchmal eine tiefe Traurigkeit ohne jeglichen Grund und ich brauche ziemlich viel Energie, bis ich das aufgedröselt hab.

Ich finde das widerspricht sich.

Auf der einen Seite möchtest Du mir erklären, das Neues immer Positiv ist.
Auf der anderen Seite brauchst Du viel Energie, um das was Du erlebst, aufzubröseln.

Altes darf gehen, sicherlich. Aber wie erklärst Du mir dann, wenn z.B. Menschen durch den
Tod weg gehen. Da gibt es nichts Neues mehr was da nach kommt. Das ist ein ergreifender
Einschnitt in jedem Leben (vorraussichtlich, wenn man sich gut verstanden hat). Da gibt es eine
Trennung, die Veränderung hervorruft,...aber nichts Neues mehr nachkommt. Wie auch?

Und ich soll meine Eltern loslassen, warum? Warum sollte ich das tun? Um zu vergessen?
Nein und ich glaube so wie ich denke, denken viele. Trauer will gesehen werden, Trauer
will verarbeitet werden, um dann zur Heilung zu gelangen.

Loslassen bedeutet auch verdrängen. Es gibt Dinge im Leben, die wollen nicht verdängt,
oder losgelassen werden, sondern gesehen und verarbeitet werden.

Zitat von MaKaZen:
Wie schaut es bei dir aus in Punkto Veränderungen?

Ja, sehr schwierig. In meiner Weltanschauung ist Veränderung die einzige Konstante - und es ist eine gute Konstante! Leben bedeutet Veränderung - Veränderung bedeutet Leben. Alles andere führt unweigerlich zu Stillstand und Langeweile.

Andererseits: So sehr wie ich Veränderungen will, so sehr ängstigen sie mich. Ich denke das Problem liegt zum einen in den eingefahrenen und damit gewohnten Lebensumständen, die uns scheinbare Sicherheiten verschaffen. Zum anderen dürfte es fehlende Selbstsicherheit sein.

Ich arbeite daran. Mir scheint, dass es langsam, gaaanzzz laaannngggsaaaam vorwärts geht. Ich halte Loslassen für richtig, aber es fällt mir unglaublich schwer.

Für mich kann ich da wieder nur die Erkenntnis und Weisheit ziehen: Schritt für Schritt auf in ein neues Leben.

Und um dem Titel des Themas gerecht zu werden: Die Zuversicht habe ich nie verloren, nur leider allzuoft die Kraft.

Zitat von Abendschein:
Was kann an Vergänglichkeit schön sein?

Das neue! Wenn die Blume nie verwelken würde, wie lange würde es dauern, bis Du völlig gleichgültig an ihr vorbei gehst und sie keines Blickes mehr würdigst? Aber die Blume verwelkt und wir sind traurig über den Verfall, die Vergänglichkeit. Doch dann kommt die nächste Blüte und wir können uns erneut an ihr erfreuen.

Zitat von MaKaZen:
Beständige

Da hast du recht, vielleicht ist es das falsche Wort, eher die Routine, aber auch diese langweilt mich oft schnell. Manchmal fällt mir einfach nicht das richtige Wort ein, was ich eigentlich meine. Das war früher schon ein Problem. Damit entstehen Missverständnisse, aber die kann man ja aus dem Weg räumen.


Zitat von MaKaZen:
unverarbeiteten Erlebnissen.

Dazu kann ich sagen, dass ich eigentlich - zumindest denke und glaube ich das - mit der Vergangenheit abgeschlossen habe, da ich eine Reise zurück in meine Vergangenheit machen konnte, weil ich mich gefragt hatte, was eigentlich genau mein Problem ist.
Ein User meinte mal, dass der vermeintliche Rückschritt ein Vorwärtskommen sei.

@ichbins

Woher kommt die Traurigkeit?

@Abendschein
Loslassen liebe Abendschein heißt nicht unbedingt vergessen.
Kannst du dich noch an Theophanus erinnern? Der hatte das mal gut erklären können, auch wenn er schlimme Probleme hatte.
Da fällt mir noch ein Video von Shi Heng Yi ein, der das auch mal gut erklärt hatte, aber ich weiß nicht mehr, in welchem.

Zitat von Spaceman:
Ja, sehr schwierig. In meiner Weltanschauung ist Veränderung die einzige Konstante - und es ist eine gute Konstante! Leben bedeutet Veränderung - Veränderung bedeutet Leben. Alles andere führt unweigerlich zu Stillstand und Langeweile. Andererseits: So sehr wie ich Veränderungen will, so sehr ängstigen sie mich. ...

Hey, weise Worte. Du rockst dein Leben

Zitat von Spaceman:
Die Zuversicht habe ich nie verloren, nur leider allzuoft die Kraft.


@Abendschein
Es geht nicht um verdrängen, aber auch nicht um festhalten. Der Impuls nach Veränderung oder nach Sicherheit ist oft unbewusst. Wie schon erwähnt, es geht um Balance der Kräfte. Es gibt Menschen, die haben kaum einen sicheren Hafen und stürzen sich in jedes erdenkliche Abenteuer und es gibt Mensch, die halten an Bewährtem fest und laufen mit Scheuklappen umher. Ich mag die Extreme nicht, da ich in der Vergangenheit oft zwischen ihnen gewechselt habe. Heute suche ich die innere Mitte.

Zitat von MaKaZen:
Heute suche ich die innere Mitte.


Ja, ich auch. Manchmal habe ich sie, dann geht es mir richtig gut.
Im Moment suche ich sie, aber ich werde sie wieder finden
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von MaKaZen:
@ichbins Woher kommt die Traurigkeit?

Momentan mache ich mir wieder mehr Sorgen um meine Eltern und um meine eigene Gesundheit. Dass vielleicht etwas mit meinem Kopf nicht stimmt, weil ich so dermaßen vergesslich geworden bin. Wenn ich Termine habe, schaue ich 5 Mal auf die Zeit, denn mir ist schon öfter passiert, dass ich einen Termin hatte, die Zeit auch genau gelesen hatte und trotzdem mein Kopf 20 Minuten später gespeichert hat. Mein Kurzzeitgedächtnis ist eine Katastrophe, aber wenn es um Erinnerungen in an meine Kindheit geht, weiß ich vieles noch so gut wie genau.
Auch der Schmerzkörper ist wieder sehr präsent momentan.

Zitat von -IchBins-:
Ein User meinte mal, dass der vermeintliche Rückschritt ein Vorwärtskommen


Klingt nach @moo

Zitat von Spaceman:
Klingt nach @moo

Oh ja, danke, ich glaube, @moo war das.

A


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