Ich denke, dass man mal grundsätzlich akzeptieren muss, dass wir anders ticken, als der Normalo. Sag ich jetzt ohne Wertung, sondern als reine Tatsache.
Vielen von uns, auch mit wirklich toller Entwicklung , fehlen Mechanismen, die immer mal wieder für Unwohlsein führen. Mit diesem Beschädigung müssen wir den Umgang lernen.
Gleichzeitig kommt hinzu, dass man nicht immer alle Gefühle steuern kann, und wird die Stimmung mies, kommt das Unbehagen, die Angst, die Depri.
Ich habe extrem viele Aspekte erlebt und muss immer wieder feststellen, dass es eine Herausforderung ist, angemessen auf die Lebensumstände reagieren zu können.
Da kannste Jahre super leben bis mal wieder Tag X kommt und deine ganze mühsam erarbeitete Welt zusammenstürzt. Und wer das schon öfters erlebt hat, mag seine Routine,
seine Komfortzone, seine vermeintliche Kontrolle. Und je älter du wirst, desto mehr schätzt man dies.
Was nun eine Herausforderung darstellt ist Veränderung. Veränderung kann man nicht wirklich kontrollieren und deshalb gehört sie zu den Königsaufgaben im Leben eines Neurotikers. Der gut therapierte Neuro lässt sich darauf ein, weil er weiss, es muss sein, sonst kannste dich gleich einsargen lassen und muss mal wieder sehr viel Zuversicht zusammenkratzen, um am Ende festzustellen, hat sich jetzt wirklich gelohnt.
Ich akzeptiere jede Veränderung nur durch meinen Verstand. Gefühlsmäßig schreie ich innerlich immer NEIN, und bis die Veränderung durch ist, leide ich, mal mehr, mal weniger. Aber Spaß macht das nie.
Anschließend, und das weiss ich, bin ich froh, weiss ich auch, so tapfer durchgehalten zu haben. Manchmal mache ich das auch nur, um meine Familie glücklich zu machen. Dann lautet das Motto, mir muss das nicht gefallen, ich mache es aus Liebe. Dadurch wird es einfacher, weil ich doch so ein guter und toller Mensch bin.
Also Thema Zuversicht bei mir: wird schon gut gehen, hoffe ich mal.
04.10.2022 11:41 •
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