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Ich beginne mal mit einem ersten Posting, denn ich bin mitten drin in diesem Prozess. Solange ich mich erinnern kann, hab ich mich noch nie wirklich geliebt gefühlt. Um diesen Umstand zu kompensieren, hab ich auf verschiedenen Gebieten so ein Art Experten-Status angestrebt. Ich wollte akzeptiert, respektiert und geliebt werden.

Das ist natürlich kompletter Unsinn, denn das kann so nicht funktionieren. Seit ca. 40 Jahren begleitet mich ohne es zu realisieren, eine chronische Depression, was in Fachkreisen Dysthymie genannt wird. Es gibt keinen Tag, wo ich nicht das Gefühl habe, ausgebrannt, ausgebremst oder ausgetrickst zu sein. Es gibt vor allem vormittags Stunden, wo ich voll motiviert bin. Irgendwann sind dann meine Batterien leer und ich versuche, den Tag zu überleben. Die Lebensqualität dabei ist nicht sehr hoch.

Ich habe es weit gebracht, verdiene gut, stehe auf eigenen Füssen und lebe selbstbestimmt. Doch die Dysthymie hat mich nach wie vor im Schwitzkasten.

Ich versuche den Umstand zu akzeptieren, dass mein angestrebte Anerkennung ausbleiben muss. Die echte Anerkennung und die Selbstliebe kkommt von Innen und so gehe ich den Weg weiter in Richtung Wahrheit und Heilung.

24.09.2023 19:35 • 16.11.2023 x 4 #1


21 Antworten ↓


Zitat von MaKaZen:
Solange ich mich erinnern kann, hab ich mich noch nie wirklich geliebt gefühlt.


Guten Morgen MaKaZen,

es tut mir leid, wenn Dir dieses innere Gefühl, geliebt zu werden, bisher immer gefehlt hat.

Zitat von MaKaZen:
Um diesen Umstand zu kompensieren, hab ich auf verschiedenen Gebieten so ein Art Experten-Status angestrebt. Ich wollte akzeptiert, respektiert und geliebt werden.

Ich hoffe, es ist Dir gelungen, von anderen Menschen akzeptiert und respektiert zu werden.
Geliebt zu werden, darauf könnte ich später noch zurückkommem.

Zitat von MaKaZen:
Das ist natürlich kompletter Unsinn, denn das kann so nicht funktionieren.

Was ist Unsinn und was und warum kann so nicht funktionieren?

Zitat von MaKaZen:
Ich habe es weit gebracht, verdiene gut, stehe auf eigenen Füssen und lebe selbstbestimmt.

Ist das denn nichts? Ich finde es toll, wenn Du selbstbestimmt lebst.

Zitat von MaKaZen:

Ich versuche den Umstand zu akzeptieren, dass mein angestrebte Anerkennung ausbleiben muss.

Warum muss sie ausbleiben?

Zitat von MaKaZen:
Die echte Anerkennung und die Selbstliebe kommt von Innen


Das sehe ich ähnlich. Deshalb frage ich Dich. Wie bekommst Du Deine Selbstliebe mit der
Zeit nach innen hinein?

Viele Grüße

Bernhard

A


Die Wunde des Ungeliebt-Seins überwinden

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Zitat von Hotin:
Ich hoffe, es ist Dir gelungen, von anderen Menschen akzeptiert und respektiert zu werden.

Lieber Bernhard

Es kommt wohl in erster Linie darauf an, sich selbst zu akzeptieren und eigene Bedürfnisse zu respektieren. Jede Veränderung beginnt bei einem selbst, strahlt aus und über Umwegen kommt dann auch Akzeptanz und Respekt von ausssen.

Zitat von Hotin:
Wie bekommst Du Deine Selbstliebe mit der
Zeit nach innen hinein?

Die Akzeptanz scheint wichtig zu sein, sich und der Welt nichts beweisen zu wollen, bloss der sein, der man ist.

Zitat von MaKaZen:

Es kommt wohl in erster Linie darauf an, sich selbst zu akzeptieren und eigene Bedürfnisse zu respektieren.

Das sehe ich genauso.

Zitat von MaKaZen:
Jede Veränderung beginnt bei einem selbst,

Ist das nicht nur ein schlauer Satz aus der Psychologie, den man überall hören kann?
Was sollen wir denn alles verändern? Ist so sehr viel Veränderung überhaupt nötig?
Meiner Ansicht nach gibt es mindestens zwei grundlegende Möglichkeiten etwas
zu verändern,
- In mir selbst kann ich durch bewusstes Denken meine Sichtweise und meine innere
Einstellung verändern, wenn dies vorteilhaft sein könnte.
Was aber ist, wenn mein Denken und mein Verhalten ziemlich gut ist, wie es jetzt schon ist?
In welche Richtung soll ich es dann denn noch verändern?

- Das Verhalten von anderen Menschen kann ich in gewissen Grenzen beeinflussen,
wenn ich bewusst mit meinen Mitmenschen rede, also bewusst kommuniziere.
Zu dem bewusst Kommunizieren gehören dann, aktives zuhören und auch dort, wo
es erforderlich zu sein scheint, der Meinung anderer Grenzen zu setzen.

Zitat von MaKaZen:
über Umwegen kommt dann auch Akzeptanz und Respekt von ausssen.

Auf große Umwege möchte ich möglichst nicht warten.
Akzeptanz und Respekt sollten möglichst oft, direkt in persönlichen Kontakten und
Gesprächen erfolgen.

Zitat von MaKaZen:
Die Akzeptanz scheint wichtig zu sein, sich und der Welt nichts beweisen zu wollen, bloss der sein, der man ist.

Die Akzeptanz halte ich für etwas außerordentlich Wichtiges.
Nur der zu sein, der ich bin, würde mir nie reichen?
Sollte das bedeuten? Ich ziehe mich zurück und lebe allein, dann ist alles gut für mich?
Nach meiner Sichtweise kann dies kaum funktionieren.
Ich glaube, wenn man gern mit anderen Menschen hin und wieder Handlungen und Meinungen
teilt und sich auf diese Weise ein eigenes Bild vom menschlichen Zusammenleben
erstellt, kann man leichter zufrieden werden.

Zitat von MaKaZen:
Ich beginne mal mit einem ersten Posting, denn ich bin mitten drin in diesem Prozess. Solange ich mich erinnern kann, hab ich mich noch nie wirklich geliebt gefühlt. Um diesen Umstand zu kompensieren, hab ich auf verschiedenen Gebieten so ein Art Experten-Status angestrebt. Ich wollte akzeptiert, respektiert und geliebt werden.

Ist es so wie in der Überschrift, (ungeliebt sein) oder eher wie im Text (ungeliebt fühlen). Wäre für mich ein ziemlicher Unterschied.

Zitat von Hotin:
Ist das nicht nur ein schlauer Satz aus der Psychologie, den man überall hören kann?
Was sollen wir denn alles verändern? Ist so sehr viel Veränderung überhaupt nötig?
Meiner Ansicht nach gibt es mindestens zwei grundlegende Möglichkeiten etwas
zu verändern,
- In mir selbst kann ich durch bewusstes Denken meine Sichtweise und meine innere
Einstellung verändern, wenn dies vorteilhaft sein könnte.
Was aber ist, wenn mein Denken und mein Verhalten ziemlich gut ist, wie es jetzt schon ist?
In welche Richtung soll ich es dann denn noch verändern?

- Das Verhalten von anderen Menschen kann ich in gewissen Grenzen beeinflussen,
wenn ich bewusst mit meinen Mitmenschen rede, also bewusst kommuniziere.
Zu dem bewusst Kommunizieren gehören dann, aktives zuhören und auch dort, wo
es erforderlich zu sein scheint, der Meinung anderer Grenzen zu setzen.

Beim ersten Punkt stimme ich zu, und das ist meiner Meinung nach auch das, was der Satz Jede Veränderung beginnt bei einem selbst meint.

Der zweite aber ist eigentlich genau das gleiche, denn man ändert ja etwas bei sich selbst: aktives zuhören und auch dort, wo es erforderlich zu sein scheint, der Meinung anderer Grenzen zu setzen. Dadurch hast Du ja den anderen nicht beeinflusst, sondern dein eigenes Verhalten hinterfragt und korrigiert.

Akzeptanz
Ich kann aktuell darauf achten, was mich zufrieden oder gar glücklich stimmt im Hier Jetzt. Wenn dieses unheilvolle der Welt und sich selbst etwas beweisen wegfällt, wird die Befindlichkeit besser und das Leben leichter. Insgesamt bin ich zufriedener mit mir. Es steckt auf jeden Fall ein langer Prozess dahinter, um an diesen simplen Punkt zu gelangen. Schon verrückt, wie ein Defizit plus dessen Kompensation einem ein Leben lang 'behindert'.

Zitat von Angstmaschine:
Ist es so wie in der Überschrift, (ungeliebt sein) oder eher wie im Text (ungeliebt fühlen). Wäre für mich ein ziemlicher Unterschied.

Ich hab es so geschrieben, wie es ist: Ich fühle mich ungeliebt.

Zitat von Hotin:
In mir selbst kann ich durch bewusstes Denken meine Sichtweise und meine innere
Einstellung verändern, wenn dies vorteilhaft sein könnte.
Was aber ist, wenn mein Denken und mein Verhalten ziemlich gut ist, wie es jetzt schon ist?
In welche Richtung soll ich es dann denn noch verändern?

Bernhard, das Denken scheint bei dir einen komplett anderen Stellenwert zu haben als bei mir. Du suchst den Vorteil als Motivation zur Verhaltensänderung. Meine Motivation ist, mich von selbstschädigendem Verhalten zu lösen. Mein Vorteil ist quasi der, dass ich mich besser fühle. Bei mir kommen Gefühle an erster Stelle und viel später das Denken im Sinne von Wahrnehmung, Bewertung bis hin zur Entscheidung. Natürlich verändert sich niemand ohne einen gewissen Leidensdruck.

Zitat von Hotin:
Das Verhalten von anderen Menschen kann ich in gewissen Grenzen beeinflussen,
wenn ich bewusst mit meinen Mitmenschen rede, also bewusst kommuniziere.
Zu dem bewusst Kommunizieren gehören dann, aktives zuhören und auch dort, wo
es erforderlich zu sein scheint, der Meinung anderer Grenzen zu setzen.

Ich möchte das Verhalten anderer nicht beeinflussen, ausser es geht darum, meine persönlichen Grenzen aufzuzeigen und auf allfällige Konsequenzen hinzuweisen.

Zitat von Hotin:
Die Akzeptanz halte ich für etwas außerordentlich Wichtiges.
Nur der zu sein, der ich bin, würde mir nie reichen?
Sollte das bedeuten? Ich ziehe mich zurück und lebe allein, dann ist alles gut für mich?
Nach meiner Sichtweise kann dies kaum funktionieren.
Ich glaube, wenn man gern mit anderen Menschen hin und wieder Handlungen und Meinungen
teilt und sich auf diese Weise ein eigenes Bild vom menschlichen Zusammenleben
erstellt, kann man leichter zufrieden werden.

Ich glaub, da liegt ein Missverständnis vor. Ich meine sich selbst seinim Bezug auf soziale Kontakte, wo es mir wichtig ist, authentisch zu sein und zu bleiben.

Zitat von MaKaZen:
Ich glaub, da liegt ein Missverständnis vor. Ich meine sich selbst seinim Bezug auf soziale Kontakte, wo es mir wichtig ist, authentisch zu sein und zu bleiben.

Das hatte ich tatsächlich anders aufgefasst.
Könnte man das so beschreiben, Du möchtest gern Deine persönliche Meinung vertreten und
dabei bleiben?

Zitat von MaKaZen:
Ich möchte das Verhalten anderer nicht beeinflussen, ausser es geht darum, meine persönlichen Grenzen aufzuzeigen und auf allfällige Konsequenzen hinzuweisen.

Dieses Thema sollten wir im Moment nicht weiter verfolgen.
Wenn man es genau betrachtet, beeinflusst jeder Mensch den anderen Mensch, sobald er in
seine Nähe kommt. Natürlich beeinflusst Du genau genommen nicht den Menschen, sondern
nur sein Verhalten.

Wenn Du jemanden anlachst, beeinflusst Du ihn.
Wenn Du jemanden leise ansprichst beeinflusst Du ihn.
Wenn Du jemanden anbrüllst, beeinflusst Du ihn.
Wenn Du jemandem beim Reden in die Augen schaust, beeinfusst Du ihn.
Schaust Du an ihm vorbei, wenn Du mit ihm redest, beeinflusst Du ihn.
Somit beinflusst Du fast bei jedem Menschen, wie er sich Dir gegenüber voraussichtlich verhalten wird.

Wie gesagt, das sollte nun hier nicht ein Thema sein.

Zitat von MaKaZen:
das Denken scheint bei dir einen komplett anderen Stellenwert zu haben als bei mir.

Ok, akzeptiert. Ich denke, ich weiß was Du damit sagen möchtest.

Zitat von MaKaZen:
Meine Motivation ist, mich von selbstschädigendem Verhalten zu lösen. Mein Vorteil ist quasi der, dass ich mich besser fühle.

Auch das verstehe ich völlig. Vermutlich kannst Du das dadurch erreichen, dass Du versuchst,
mehr bewusste Gedanken in Dein Denken einfließen zu lassen.
Wissenschaftler sagen, das dies funktionieren sollte.

Zitat von MaKaZen:
Bei mir kommen Gefühle an erster Stelle und viel später das Denken im Sinne von Wahrnehmung, Bewertung bis hin zur Entscheidung.

Auch das scheine ich zu kennen und ungefähr zu verstehen.
Da Du weißt, wie es meistens in Dir abläuft.
Kannst Du Dir vorstellen, durch üben diesen Vorgang, vom Gefühl bis zur Entscheidung so stark
zu verlangsamen
, dass Dir in vielen Situationen genug Zeit für eine bewusste Entscheidung bleibt?
Eine Entscheidung, welche Dir letzlich hilfreicher erscheint, als die schnelle unterbewusst
getroffene Entscheidung.

Zitat von Hotin:
Kannst Du Dir vorstellen, durch üben diesen Vorgang, vom Gefühl bis zur Entscheidung so stark
zu verlangsamen, dass Dir in vielen Situationen genug Zeit für eine bewusste Entscheidung bleibt?
Eine Entscheidung, welche Dir letzlich hilfreicher erscheint, als die schnelle unterbewusst
getroffene Entscheidung.

Interessanter Gedanke! Ich handle tatsächlich oft aus einem Bauchgefühl heraus und strategisches Denken liegen mir überhaupt nicht. Klar, bereue ich schief gelaufene impulsive Handlungen im Nachhinein, wobei es eher selten vorkommt.

Ich mache mir schon sehr viele Gedanken zu meinen Defiziten bzw. meiner schlechten Befindlichkeit und korrigiere, was möglich ist. Meine Entscheidungen sind in der Regel fundiert und nicht spontan.

Zitat von MaKaZen:
das Denken scheint bei dir einen komplett anderen Stellenwert zu haben als bei mir. Du suchst den Vorteil als Motivation zur Verhaltensänderung. Meine Motivation ist, mich von selbstschädigendem Verhalten zu lösen. Mein Vorteil ist quasi der, dass ich mich besser fühle.

Gerade fällt mir etwas auf.
Wenn Deine Motivation darin besteht, Dich von selbstschädigendem Verhalten zu lösen,
benutzt Du dann Dein Denken nicht genau wie ich es mache, zu einer Verhaltensänderung?

Zitat von MaKaZen:
Ich mache mir schon sehr viele Gedanken zu meinen Defiziten bzw. meiner schlechten Befindlichkeit und korrigiere, was möglich ist. Meine Entscheidungen sind in der Regel fundiert und nicht spontan.

Davon gehe ich aus.
Für mich fühlt sich das sehr gut an. Beispielsweise, wenn Du etwas schreibst, verlangsamst Du diesen
Entscheidungsprozess ja auch bewusst sehr, sehr stark.
Warum sollte das beim Sprechen und Handeln also nicht auch genauso möglich sein?

Und im Ergebnis sollten sich Deine Entscheidungen dann zukünftig häufiger etwas richtiger
anfühlen.
Was sich dann richtiger anfühlt, sollte auch seltener einen Grund für selbstschädigendes Verhalten
beinhalten.

Ich gehe vielleicht in die falsche Richtung, aber ich versuche es mal:

Zitat von MaKaZen:
Ich beginne mal mit einem ersten Posting, denn ich bin mitten drin in diesem Prozess. Solange ich mich erinnern kann, hab ich mich noch nie wirklich geliebt gefühlt. Um diesen Umstand zu kompensieren, hab ich auf verschiedenen Gebieten so ein Art Experten-Status angestrebt. Ich wollte akzeptiert, respektiert und geliebt werden.
Das ist natürlich kompletter Unsinn, denn das kann so nicht funktionieren.

Das hat meiner Meinung nach viel mit Selbstverleugnung und Anpassung zu tun. Manchmal meint man, um von anderen geschätzt, geliebt, respektiert zu werden, müsse man gleich oder besser sein. Man müsse die Erwartungen des anderen erfüllen oder gar übertreffen.

Das kann nach meiner Erfahrung aber dazu führen, dass der eigene Charakter sich auflöst und man anfängt, sich in einem leeren Raum zwischen sich selbst und anderen zu bewegen.
Dann aber hat man noch nicht einmal die Möglichkeit sich selbst zu lieben, zu respektieren und zu schätzen - denn es ist ja nichts mehr da, was einem wirklich gefällt.

Ein ganz einfaches, etwas profanes Beispiel, was mir vor vielen Jahren passiert ist:
Ich bin in einigen Dingen sehr diszipliniert und ordentlich, in anderen aber ein totaler Chaot.
Wenn ich früher an der Kasse bezahlen musste, habe ich neben Münzen und zerknüllten Scheinen auch Gummibänder, Tbk, Streichhölzer, Zettel, Bonbonpapier, Zahnrädchen usw. aus der Tasche geholt.
Mir war das immer irgendwie peinlich und ich wäre gerne so ordentlich und aufgeräumt wie der Mann vor mir gewesen.

Jeder Versuch aber das zu ändern, ist fehl geschlagen. Weil ich nunmal so bin. Und weil die liebenswerte Marotte wie ein kleiner Junge mit vollgestopften Taschen rumzulaufen meinem Charakter entspricht. Ich fühle mich wohler, wenn ich authentisch bin und jedes mal wenn in einer zugekramten Manteltasche etwas suche werde ich daran erinnert, dass ICH das bin der so ist.

Dagegen anzugehen und das ändern zu wollen kostet nur Kraft und ich entferne mich von mir selbst. Das ist nur ein kleines Beispiel, aber je mehr und je öfter ich - aus Ärger und Wut - gegen mich selbst agiere, desto weiter entferne ich mich von mir selbst.

Natürlich kann man solche Dinge ändern - aber nur wenn man es für sich selbst tut und dabei humorvoll, wohlwollend und liebevoll gegenüber sich selbst bleibt.

Man muss sich selbst auf die Reise der Veränderung mitnehmen und darf nicht seine vermeintlichen Unzulänglichkeiten leugnen oder gar hassen und versuchen blind etwas neues zu etablieren.

Dann kann man auch mit Veränderungen - wenn sie denn sein sollen - authentisch bleiben.

Ich habe das bei mir nicht geändert, weil ich eben einfach so bin und es mir die Mühe einfach nicht wert ist. Aber mit der Akzeptanz, dass das einfach zu mir gehört und ich freundlich, humorvoll und fast schon ein bisschen stolz damit umgehe, haben eine weitere Tür geöffnet: ich kann - wenn ich denn der Meinung bin dass es angebracht ist - auch mit ordentlich aufgeräumten Taschen auftreten. Bei einem Kunden möchte ich sowas natürlich nicht bringen, aber statt mit Ärger, Wut und Scham akzeptiere ich es eher mit Humor und Wohlwollen, dass ich mich auch mal etwas zusammenreissen muss.

Zitat von MaKaZen:
Ich handle tatsächlich oft aus einem Bauchgefühl heraus und strategisches Denken liegen mir überhaupt nicht.

Eine interessante Ausage.
Also oft lässt Du Dein Bauchgefühl - also Dein Unterbewusstsein entscheiden.
Prinzipiell muss das nicht falsch sein.
Aber ist Dein Unterbewusstsein nicht der Bereich, der bisher noch Dein Ungeliebtsein-Gefühl beinhaltet?

Bedeutet das nicht, Du lässt Entscheidungen von etwas treffen, das noch sehr häufig mit einigen
negativen Gefühlen eingefärbt ist.
Würde es Dir dann nicht besser helfen, wenn Du häufiger viel langsamer und bewusst entscheidest?

Ganz langsam und sehr hilfreich, sollte sich das dann mit der Zeit merklich positiv auf Deine zukünftigen
Bauchentscheidungen auswirken.

Zitat von Angstmaschine:
Das hat meiner Meinung nach viel mit Selbstverleugnung und Anpassung zu tun. Manchmal meint man, um von anderen geschätzt, geliebt, respektiert zu werden, müsse man gleich oder besser sein. Man müsse die Erwartungen des anderen erfüllen oder gar übertreffen.

Kann ich so bestätigen. Ich denke wohl, dass ich besser sein muss.

Zitat von Angstmaschine:
Dagegen anzugehen und das ändern zu wollen kostet nur Kraft und ich entferne mich von mir selbst. Das ist nur ein kleines Beispiel, aber je mehr und je öfter ich - aus Ärger und Wut - gegen mich selbst agiere, desto weiter entferne ich mich von mir selbst.

Gegen die eigene Natur zu sein, wär anstrengend und man würde oft scheitern.

Zitat von Angstmaschine:
Ich habe das bei mir nicht geändert, weil ich eben einfach so bin und es mir die Mühe einfach nicht wert ist. Aber mit der Akzeptanz, dass das einfach zu mir gehört und ich freundlich, humorvoll und fast schon ein bisschen stolz damit umgehe, haben eine weitere Tür geöffnet: ich kann - wenn ich denn der Meinung bin dass es angebracht ist - auch mit ordentlich aufgeräumten Taschen auftreten. Bei einem Kunden möchte ich sowas natürlich nicht bringen, aber statt mit Ärger, Wut und Scham akzeptiere ich es eher mit Humor und Wohlwollen, dass ich mich auch mal etwas zusammenreissen muss.

Schön, dass du Humor entdeckt hast, um mit deinen Ticks vor dir und anderen besser klar zu kommen.

Zitat von Hotin:
Wenn Deine Motivation darin besteht, Dich von selbstschädigendem Verhalten zu lösen,
benutzt Du dann Dein Denken nicht genau wie ich es mache, zu einer Verhaltensänderung?

Auf jeden Fall nutze ich meinen Verstand, um Verhalten zu verändern.

Zitat von Hotin:
Und im Ergebnis sollten sich Deine Entscheidungen dann zukünftig häufiger etwas richtiger
anfühlen.
Was sich dann richtiger anfühlt, sollte auch seltener einen Grund für selbstschädigendes Verhalten
beinhalten.

Das Tempo zu drosseln, um zu stimmigen Entscheidungen zu kommen, ist bestimmt dienlich. Ich bin im direkten Kontakt mit Mitmenschen immer mal wieder unsicher. Mir fehlen wohl Werte, die eine Entscheidung stützen. Was immer hilft, ist empathisches Verhalten, mich versuchen in das Gegenüber rein zu versetzen, den anderen verstehen zu können, etc. Ich bin aktuell der Meinung, dass ich dieses kindliche geliebt werden wollen, durch mein Fähigkeit meine Mitmenschen zu 'lieben', ersetzen kann. Lieben heisst ganz verschiedenes wie verstehen, zugeneigt sein, präsent zu sein, den andern als einzigartiges Wesen anzuerkennen, nicht zu verurteilen, akzeptieren, etc.

Ich hab das mit der liebevollen Zuwendung im Alltag getestet und ich muss sagen, dass das mein Ding ist. Ich bin weniger müde, zufriedener und manchmal ein klein wenig glücklich. Klar, diese Haltung birgt auch Risiken, wie alles auf der Welt, wo Position bezogen wird. Andererseits steigt die Lebensqualität dadurch exponentiell und überwiegt die Gefahr von Verletzungen bei weitem.
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Lieber MaKaZen

„Das Lächeln das Du aussendest kehrt zu Dir zurück“ sagt ein indisches Sprichwort.

Geliebt, bedingungslos angenommen zu werden, für unser Da-Sein und wie wir nun mal sind, ist unser aller Wunsch.
Erfahren tun wir dies vornehmlich und von Geburt an als Kind durch die selbstlose Liebe der Mutter.
Sie, die Mutter, ist das Symbol der bedingungslosen Liebe.

Wird uns diese versagt oder ist sie uns versagt geblieben, nehmen wir (u.U. schweren) Schaden in und an unserer Entwicklung. Es fällt den von dieser Versagung Betroffenen dann schwer, ja ist es vielen unmöglich später im Leben anderen oder dem Partner etwas zu geben, was man selbst nie erfahren hat.
Woher soll man es denn wissen, wie sich das anfühlt, wenn man es selbst nie erlebt, bzw. erfahren durfte, was bedingungslose Liebe ist?

Den Weg den Du gewählt hast, anderen liebevoll zu begegnen, ist eine Lösung dem Phänomen Liebe auf die Spur zu kommen, denn dieses Liebevolle in der Begegnung mit seinen Mitmenschen lässt etwas zu Dir zurückfliessen. Nichts Geringeres als die Liebe der anderen….., womit sich der Kreis zum o.g. Sprichwort schließt.

Das macht Dich glücklich, weil Du spürst wie andere Dich für das was Du für sie tust, DICH, genau so wie Du bist, wert-schätzen.
Sie „lieben“ Dich für Deine gelebte Mitmenschlichkeit, wohl einer der höchsten WERTE überhaupt.
So gesehen verwirklichst Du, ggf. ohne es zu wissen, bzw. Dir dessen bewusst zu sein, einen Wert der sinnvoller nicht sein könnte und ist in einer Welt, die, vor unserer aller Augen, immer unmenschlicher zu werden scheint.

Du bist somit, zumindest für mich und wahrscheinlich auch für viele andere denen Du zur Seite stehst, ein äusserst wert-voller Mensch, der einen Sinn verwirklicht.

Ich möchte Dir ein paar Bücher empfehlen deren Lektüre Dich vielleicht auf Deiner Suche unterstützen könnten, so wie sie mir hilfreich waren klarer auf den Menschen und somit meine Mitmenschen zu sehen und mich mit ihnen zu versöhnen. Denn wir alle sind mehr oder minder Opfer von Indoktrinationen die wir irgendwann verinnerlicht haben und zu Glaubenssätzen wurden, die wir, wenn wir sie nicht mehr hinterfragen, unsere Beziehungen, unser Leben und unser Schicksal äusserst negativ beeinflussen.

Als da wären:

1. „Die Pathologie der Normalität“ Erich Fromm
2. „Grundformen der Angst“ Fritz Riemann
3. „Der Wille zum Sinn“ Viktor Frankl
4. „Das Leiden am sinnlosen Leben“ Viktor Frankl

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Dir bedanken für diesen Beitrag und Deinen Einsatz anderen Menschen zu helfen.
Dich ermuntern und bestärken nicht nachzulassen, Dir Deine natürliche Neugier zu bewahren, nach dem therapeutischen Grundsatz:
„Wenn etwas funktioniert, mach mehr davon“

In diesem Sinne ganz liebe Grüsse
Achtsamkeit

Zitat von Achtsamkeit:
So gesehen verwirklichst Du, ggf. ohne es zu wissen, bzw. Dir dessen bewusst zu sein, einen Wert der sinnvoller nicht sein könnte und ist in einer Welt, die, vor unserer aller Augen, immer unmenschlicher zu werden scheint.

Vielen Dank für deine netten Worte

Ich wirke da echt ohne Absicht, tue das, was ich für richtig empfinde und merke es öfters nicht, wenn Menschen mein Engagement schätzen. Ich denke wohl, dass ich die Liebe meiner Mitmenschen nicht verdient habe. Wer bin ich schon?

Andererseits bin ich nicht stehen geblieben und verändere mich inkl. meiner Wahrnehmung.

Mein Weg führt zu mehr Selbstliebe bzw. Akzeptanz. Ich erkenne heute viel besser als früher, wer ich bin bzw. wer ich nicht bin. Ich bin entspannter, weniger angetrieben und ruhe mehr in mir selbst. Ich glaube schon, das dies ausstrahlt. Hab auch tolle Feedbacks direkter und indirekter Natur. Es läuft gut aktuell, ich bin voller Tatendrang und die Balance zwischen Selbst- und Nächstenliebe stimmt recht gut.

Komplette Gänsehaut beim Lesen dieses Threads. Wie beruhigend und wohltuend es doch immer wieder ist, einfach nur zu wissen, dass man nicht alleine ist mit seinen Empfindungen, Ängsten und Hoffnungen.
Meine Freundin hatte lange Zeit sehr schlimme körperliche Symptome. Sie ging zu x Ärzten, alle Werte waren immer in Ordnung. Aus Ratlosigkeit hat sie dann die seelische Befeldung ausprobiert, und dabei kam eine Erinnerung wieder, die ihr das Herz gleichermaßen gebrochen und geheilt hat. Ihre Erzählung war total beeindruckend, und selbst mir kamen die Tränen. Es ging genau um diese Wunde, die sehr groß war und nicht gesehen wurde.
Mich überkommt immer noch eine Gänsehaut. Das Krasseste ist, dass sie seitdem symptomfrei ist. Sie hat drei Tage nahezu nur geweint, und seitdem ist sie wie ausgewechselt..

Zitat:
Im Zuge seiner Forschungen rund um die 150MHz Befeldung entdeckte Dieter Broers, dass Menschen, denen die 150MHz am Kopf appliziert wurden, bewusstseinsveränderte Zustände erfuhren. Menschen berichteten von traumähnlichen Zuständen, andere machten Erfahrungen, die Berichten über Nahtoderfahrungen ähnelten.

Oftmals erkannten Menschen in Begleitung eines Therapeuten im Feld der 150MHz die Ursachen von Gefühls- und Befindlichkeitsstörungen sowie Krankheiten. Der Prozess der Befeldung am Kopf mittels 150MHz mit dem Ziel der Bewusstseinserweiterung wird als seelische Befeldung bezeichnet.

Quelle: https://fleckenstein-natur.de/150-mhz-b...befeldung/

A


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