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Wie ich schon berichtet habe starb mein Vater vor 46 Jahren durch einen Betriebsunfall. Ich habe eigentlich nie richtig getrauert. Es kam/wurde in eine Schublade gepackt und diese wurde verschlossen.

Da ich ja nun in Therapie/Auffrischung bin brachte meine Therapeutin mich darauf, auf die Trauer um meinen Vater.
Ich bin ein Mensch mit schon viel Therapieerfahrung und arbeite alleine und mit meiner Frau sehr viel an mir und meinem Problem.
Mein Stiefvater starb nach langer Alzheimerkrankheit vor 3 Jahren. Seit diesem Zeitpunkt kamen bei mir langsam aber sicher die Symptome und Ängste, schleichend.
Ab dieser Zeit starben noch beide Schwiegereltern und dazu kam all der andere Stress den ich ja schon mehrfach hier beschrieben habe.
Nun habe ich sehr lange gearbeitet an mir und an dem Warum ich diese Angst entwickelt habe.
Ich denke einfach und das wird das Thema in der nächsten Therapiesitzung, das ich damals eine PTBS erlitten habe und durch den Tod des Stiefvaters diese Schublade aufgesprungen ist. Ich bin wieder da wo es heißt, Tod des Vaters endlich verarbeiten und irgendwie auch mal um ihn zu trauern. Mir ist nicht bewußt das ich das, bis auf eimal ganz kurz, je getan hätte.
Vielleicht bin ich der Ursache meiner Angst einen ganzen Schritt näher gekommen. Ich hoffe es.
Was für Erfahrungen habt ihr in dieser Richtung. Man könnte diesen Tread dafür nehmen und jeder der positive Erlebnisse hat/hatte könnte sie hier posten. Wir können immer und immer wieder über Symptome reden aber ich denke das schürt die Angst nur noch mehr. Wer Angst hat und Erfolg liest der bekommt Mut.

22.01.2014 17:20 • 23.01.2014 x 1 #1


2 Antworten ↓


Finde ich gut!
Mir geht es ähnlich - bei mir war es der frühe Tod meiner Mutter, der mich völlig aus der Bahn geworfen hat. Danach begann die ganze Angstspirale und ich weiß ebenfalls heute, dass ich mir damals nicht die Zeit zum Trauern genommen habe, dass ich den Verlust nicht verarbeiten konnte und dieser sich eine andere Bahn gesucht hat, während ich verzweifelt versucht habe, vor der Trauer zu fliehen. Ich musste erst meinen Frieden mit dem Tod machen, lernen Dinge anzunehmen, hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, aber statt darunter zu leiden, allem eine Erfahrung abzuringen. Oh ja, und das ist manchmal wirklich ein Ringen.

Heute geht es mir gut. Die Angst kommt nicht mehr, als für jeden anderen Menschen. Und wenn ich so zurückschaue, dann war das eine gute Zeit, in der ich viel über mich gelernt habe.

Ich wünsche jeden, dass er diese Angstspirale durchbrechen kann. Es kommt niemand, der einen gesund zaubert. Es liegt in jedem einzelnen, die Angst zu kontrollieren. Es hängt von der eigenen Einstellung ab und von dem Willen, ein normales Leben führen zu wollen, sich nicht hinter oder vor der Angst zu verstecken.

Habt Mut, euren Weg zu gehen. Niemand lebt euer Leben für euch, ihr habt es selbst in der Hand!

Bei mir war es auch der plötzliche Tod meiner Mutter, nachdem es mir seelisch und körperlich sehr schlecht ging. Mit Hilfe meiner Therapie war es mir möglich, alles aufzuarbeiten und zu trauern. Inzwischen habe ich den Tod meiner Mutter auch verarbeitet.
Mein Vater starb vor fünf Jahren.
Der Weg ist nicht einfach, aber es lohnt sich, ihn zu gehen.

Wünsche euch weiterhin viel Kraft bei eurem Weg und vor allem Durchhaltevermögen!




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