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Heute endlich habe ich es geschafft selbstständig und erfolgreich über meinen Schatten zu springen

Zur Vorgeschichte:
Im September brachte ich mein Fahrrad in die Werkstadt, da mir das Monate zu vor geklaut, demoliert und wieder zurück gebracht wurde. Da es langsam auf den Winter zu ging und sich der radliche Zustand immer weiter verschlechterte, sollte es einfach mal repariert werden.
Damit ich weiter meines Weges fahren konnte, habe ich mir ein Leihrad ausgeliehen mit der Auflage, es am Samstag zurück zu bringen.
Samstag schaffte ich es aber nicht pünktlich und kam knapp eine Stunde nach Ladenschluss gegen Mittag an. *argh*
Am Montag und Dienstag überschnitten sich meine Arbeitszeiten mit den Öffnungszeiten und wegen Krankheiten usw. konnte ich nicht eher gehen. Mittwoch waren die Herren des Ladens dann auf einer Messe, der Laden hatte also zu.
Danach kam ich in die Klinik.

Ich wurde zwar entlassen, hatte aber nun eine RIESEN Angst das Fahrrad mehr als 2 Monate zu spät umzutauschen. Dumm, dass man mich in der Klinik nur auf meine Depression behandelt hat - nicht auf meine Ängste.
So zog sich das hin. Das Leihrad begleitete mich durch den Winter bis heute. Ich bin ja inzwischen wieder in einer Tagesklinik.
Also bin ich heute todesmutig (lacht nicht __ das mein ich ernst) zu unserer Sozialarbeiterin und habe sie um Hilfe gebeten.

Mit ihrer Hilfe konnte ich dann da anrufen. Sie gab mir noch ein paar Verhaltentipps vorweg und hielt meine Hand während des Telefonats.
Und dann war es so einfach... der Ladenbesitzer war glücklich, dass ich mich melde, hat viel gelacht und wir verabredeten uns zum Nachmittags zwecks Umtausch.

Das war nochmal schwierig, weil die Sozialarbeiterin da nicht mehr da war und ich alleine hin musste. Den 20 Minuten-Weg schob ich das Fahrrad neben mir her, damit ich nicht zu schnell ankomme - überlegte ob ich eine Freundin bitte mitzukommen, aber ich war entschlossen: ich schaff das.
Vor dem Laden traute ich mich dann erst nicht rein und wäre fast wieder raus gestürzt, als der Besitzer ganz genau wusste, warum ich da war, noch bevor ich 'hallo' sagen konnte. __

Aber danach? Alles ohne Probleme. Er erklärte mir das mein Fahrrad nicht repariert worden sei, weil sich die Kosten doch höher belaufen als eigentlich gedacht (von 30 auf 110€), wir unterhielten uns kurz über die Preise eines neuen Rades (250€ - hier ist zufällig niemand im Kreis GF/WOB der sein Fahrrad los werden möchte?) und ich nahm das alte, demolierte Rad erst mal mit.

Ich bin danach dann auch erst mal schnell zu meiner Freundin (*daTussi winkt*) und habe mich nach Hause fahren lassen, weil Rad nicht fahrtüchtig und so.
Aber egal... ich LEBE noch. *erleichtert sei*

09.02.2011 15:07 • 11.02.2011 #1


3 Antworten ↓


Ich bin stolz auf Dich... Hast Du toll gemacht!

Finde es übrigens sehr schade, das hier nicht auch mal von anderen auf solche Beiträge eingegangen wird!

A


Der erste Schritt ist getan.

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So ist das, wenn man sich immer den Kopf um ungelegte Eier macht. Der Schuss hätte natürlich auch nach hinten los gehen können. Das schlechte Gewissen machte es nicht einfacher, oder?
Aber, es gibt sie noch, diese netten, verständnisvollen Menschen, wenn auch nicht oft.

Ich freue mich wirklich für Dich .

Liebe Grüße

Marie

Und schau mal in die Quoka.de

da werden sogar Fahrräder verschenkt

Und Anzeigen kannst Du da für deine Gegend umsonst aufgeben wegen eines neuen Rades

Viel Erfolg




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