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Seit kurzem ( erst seit zwei Wochen) beschäftige ich mich mit dem Thema Buddhismus.

Ich hatte vor ca. zwei Jahren einen Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik und dort stand auch Achtsamkeit auf dem Plan.
Achtsamkeit käme aus dem Buddhismus.

Als es mir noch sehr schlecht ging (Depressionen/Angststörung),war ich in einer Psychiatrie.
Ein Mitpatient hatte mir ein Buch geliehen,das ich aktuell gerade (wieder) lese und ich finde es gerade sehr inspirierend.

Mich würde einfach mal interessieren,ob sich hier jemand schonmal mit Buddhismus auseinandergesetzt hat und welche Erfahrungen damit verbunden sind/waren?

21.08.2019 13:31 • 25.08.2019 #1


21 Antworten ↓

Da empfehle ich dir ein Buch das mir sehr geholfen hatt in einer sehr schweren Zeit...die Kuh die weinte

A


Buddhismus eine neue,positive "Denkrichtung"?

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Hallo Flame,

ich hatte kürzlich einen Thread namens Meine Angst besser verstehen - eigene Erfahrungen . Hier ging es dann bald um Buddhismus, also eigentlich um die Buddhalehre. Falls es Dich interessiert....

LG

@ewigeangst

Habe kurz mal bei Amazon reingeschaut,es sind offenbar Geschichten,die beschreiben,was gemeint ist.
Steht auf meinem Wunschzettel.

@Bernie1970

O.k.,da werd ich mal schauen,bin gespannt!

Ja genau,es gibt da eine Geschichte über Schmerzen..die hatt mir sehr gut geholfen...tolles Buch kann ich nur weiterempfehlen....

@Bernie1970
Der Thread ist ja recht umfangreich...

Kannst Du das evt. in wenigen Worten benennen,was Du vom Buddhismus mitgenommen hast?

Hallo Flame,

das mit den wenigen Worten kann m. E. viel Missverständnisse hervorrufen...sorry.

Anscheinend ist der Buddhismus modern geworden in der westlichen Welt. Er ist für viele das Synonym für Gelassenheit, achtsam mit sich und anderen umgehen, die Welt entschleunigt anzusehen. Überall stehen irgendwelche Buddhafiguren rum, am besten mit Räucherstäbchen, und laden zum Kauf ein. Buddhismus wird oft mit Esoterik assoziiert. Die buddhistische Lehre hat jedoch einen ganz anderen Ansatz und wird MMn für den Kommerz in eine total falsche Schublade gesteckt.
Ich habe einen interessanten Link dazu gefunden:
https://www.deutschlandfunk.de/ethik-oh..._id=409641

@Bernie1970

Also ich würde Buddhismus mit einer freundlichen und offenen Geisteshaltung beschreiben.
Das sind halt meine Worte dafür.

Das Buch,das ich lese hat ein ZEN-Meister geschrieben und er räumt immer wieder neu ein,dass Worte nur eine Richtung weisen.
Gerade dieses offene mag ich so daran.

Was mir halt immer wieder hängen bleibt ist diese freundliche Zuwendung sich selbst und anderen gegenüber.

@soleil

Spanndend der Link und die Sichtweisen darauf.

Ich bin da ja quasi ein Spätzünder...

Habe mir tatsächlich eine Buddhafigur gekauft bei Woolworth für 1,99 Euro.

Buddhismus ist ziemlich radikal.
Da wird dein ganzes Gedankenkonstrukt (EGO) ja dein ganzes Denken in Frage gestellt.
Und unser EGO wehrt sich massiv dagegen.
Also nicht einige Gedanken ändern sondern die ganze Hirnakrobatik in Frage gestellt.
Da 'macht' auch keiner etwas 'weg' , es ist eine grundlegende Änderung der Wahrnehmung gefordert.
Eine tolle Sache, die man aber üben muss, bis sich was ändert.
Wie gesagt, gegen viele Widerstände.
Viele Einstellungen und Überzeugungen gilt es zu hinterfragen. Ganz Radikal.
Wenn alle Menschen 'Bewusst' im 'Hier und Jetzt' 'Sein' würden, würde das ganze Wietschaftssystem zusamenbrechen, denn es lebt davon, uns 'unbewusst' zu halten.
Denn die Person, von der du dachtest, das bist Du, ist eine Illusion. Ein Konstrukt, was andere 'unbewusste' Personen dir geschaffen haben, an der du aber mit aller Kraft festhälst, weil, wer bist du dann ?
Spannende Frage, was?

Gruss Robinson ...

@Robinson

Ja,es ist in der Tat extrem spannend!

Mit dem Thema Ego loslassen bin ich schonmal über Eckhart Tolle (JETZT,die Macht der Gegenwart)
in Berührung gekommen.
Manchmal kann ich das Ego loslassen,dann fühle ich mich unbeschwert aber das passierte bis jetzt eher zufällig.
Ich glaube,es reicht zu erkennen,wenn das Ego mal wieder am Werke ist ,dann ist es entlarvt.
Das Ego zu verbieten ist aber auch nicht der richtige Weg denn es ist ja nunmal da.
Auf jeden Fall ist es stark ausgeprägt und wir sind darauf konditioniert wie Du schon beschrieben hast.

Ich bin zur Zeit sehr in das Buch vertieft.
Weiss jetzt nicht,ob ich den Titel schon erwähnt hatte:Seid wie reine Seide und scharfer Stahl von Shunryu Suzuki.

Beim Lesen hab ich oft so Aha-Erlebnisse aber kurz nachdem ich das Buch weggelegt habe,kann es sein,dass ich mich schon wieder in meinen Gedanken verstrickt habe...
Ich denke auch,dass das Übungssache ist.
Es beginnt damit,die eigenen Gedanken zu beobachten wie in der Verhaltenstherapie.

Hab jedenfalls das Gefühl,dass diese buddhistische Haltung für mich der richtige Weg ist mit allem umzugehen.

Hallo Flame,

ja, gutes Buch. Auch sehr zu empfehlen ist vom S. Suzuki: Zen-Geist - Anfänger-Geist. Inzwischen ein Klassiker unter westlichen Zennies. Aber bedenke die alte Regel, die viele Zen-Meister aller Epochen wiederholten: Es gibt kein Zen ohne Zazen.

Gassho
Bernd

@Bernie1970

Zazenn hab ich noch nicht probiert obwohl im Buch viel davon die Rede ist.
Es ist ja quasi die Basis,wenn ich das richtig verstanden habe.

Danke für die Buchempfehlung,hab ich mir gespeichert!

Gassho nusste ich nun erstmal googeln,hab darüber schon was gelesen.
Einersetits die Dualität der Dinge (im Aussen),andererseits,das Alles-ist-Eins.
Diese zwei Ebenen gibt es wohl und man kann lernen von der einen in die andere zu wechseln.
Aber soweit bin ich noch lange nicht...
Macht aber Freude,sich damit zu befassen muss ich sagen nur mit dem Praktizieren hapert es noch....

Hi Flame,

probiere einfach mal 10 Minuten Shikantaza. Folge dem Atem, lausche der Stille. Da ist Frieden unter all den alltäglichen Wellen des Geistes. Beschäftige Dich nicht mit Dualismus, Einheit etc. Das sind nur Begriffe. Beim Zazen darf dies alles zur Ruhe kommen. Feuerpause nannte Kodo Sawaki das.
LG und gute Reise

@Bernie1970

O.k.,ich werd es einfach mal probieren.
Aus irgendeinem Grund ist mir irgendwie mulmig davor...aber ich bin auch gespannt darauf.
Wird auch Zeit,dass ich das Gelesene nun auch in die Praxis umsetze...
Ich werde dann berichten.

Machst Du häufig diese Übungen?

Ja, klar, seit nun 14 Jahren. Anfangs war es Zen für ein paar Jahre. Daher die Sympathie dafür. Irgendwann lernte ich dann die Lehre kennen, die dahinter steht und da gingen dann zahlreiche Lichter auf.

Zen-Praxis ist weitgehend nonverbal. Das kann faszinierend wirken. Doch richtig weiterkommen tue ich damit nicht. Kann auch stark nach hinten losgehen, wenn man nicht acht gibt.
Solltest Du Bammel vorm Sitzen haben, dann bleib doch lieber erst bei der Lektüre.
LG
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Guten Morgen,

was meinst Du damit,Du kommst nicht richtig weiter damit?
Und in wieweit kann es nach hinten losgehen?

Probieren möchte ich das Sitzen auf jeden Fall mal.
Bin einfach neugierug darauf aber man weiss halt nicht,was passiert.
Ich kann aber ja jederzeit abbrechen,sollte es mir nicht bekommen und dann werde ich es evt. ein anderes Mal erneut probieren.

Habe es bisher leider noch nicht geschafft,in Deinen Thread reinzulesen,dafür brauch ich Zeit und Ruhe und das möchte ich dann am Wochenende nachholen.
Vermutlich steht darin schon einiges,was ich Dich sonst alles erst noch fragen müsste...

Morgen!

Meinte damit, dass eine ängstliche Verfassung keine gute Ausgangslage für eine erste Sitzung sein könnte.
LG

Keine Sorge,ich habe momentan keine Angstzustände,ich bekomme seit über 2 Jahren Lyrica (300 mg pro Tag) und damit geht es mir weitestgehend gut.

Ausser bei übermässigen Belastungen aber insgesamt (zu 80 Prozent würde ich sagen) bin ich doch recht stabil.
Habe in diesem Zusammenhang allerdings auch lernen müssen,wann was zuviel wird.
Die Belastbarkeit ist überschaubar...

Ich würde das Sitzen also zunächst in einer positiven Verfassung probieren.
Meine Katze macht es mir gerade vor:liegt auf meinem PC-Tisch ,schnurrt und lässt sich streicheln!
Ein angenehmnes Zazen

Habe mal einen Kurs in Autogenem Training gemacht,das hatte mir meine Therapeutin nahegelegt.
Zunächst war das nicht so einfach:
Man sollte lediglich einmal am Tag nur 4 (!) Minuten ausschliesslich Autogenes Training machen.

Es klingt so einfach aber die meisten Kursteilnehmer haben es nicht geschafft,es in den Alltag zu integrieren (weil sie soviel arbeiten mussten) und auch für mich war es eine Herausforderung,obwohl ich ausreichend Zeit hatte.

Einfach mal ein paar Minuten nichts zu tun und sich dabei nicht ablenken zu lassen ist nicht so einfach,wie es sich anhört.

A


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