Zitat von tuffie 01:Nur , wäre es nicht sinnvoller , seine Stressoren ausfindig zu machen um angstfreier leben zu können .
Kann man machen, führt aber meist zu nichts. Das Problem aller Ängste ist, dass sie im Kopf hocken und sich da ungehindert austoben dürfen. Je weniger wir körperlich tun, umso mehr körperliche Reaktionen löst die Angst aus.
Viele Angsthasen geraten ins Meideverhalten und bewegen sich immer weniger. Ohne Bewegung werden wir aber früher oder später auch körperlich krank. Gehen/Laufen ist unsere natürlichste Bewegungsform. Es beansprucht die gesamte Körpermuskulatur.
Zitat von tuffie 01:Achtsamkeit ist ,finde ich satsamer als hula Hopp oder verschiedene Geräte .
Sich bewegen und etwas für seinen Körper tun IST Achtsamkeit. Egal, welche Form man wählt. Yoga beschäftigt mich anders als Laufen und ich liebe beides. Als ich voll in der Herzpanik war, war Yoga aber überhaupt keine Option, weil jede Konzentration auf meinen Körper und meine Atmung nur ein stärkeres Fokussieren auf meine Symptome zur Folge hatte.
Gegen viele Stressoren kann man nichts tun. Meine sind aktuell die Krankheit meines Mannes und die Sorge, dass sich jemand aus meiner Familie- besonders mein Mann und mein 91-jähriger Vater - mit Corona anstecken könnten. Besonders stresst mich dabei der Präsenzunterricht, denn er zwingt mich in eine Umgebung mit extrem hohem Infektionspotential.
Im Moment findet er nicht statt, aber das wird sich dennoch mit Sicherheit ändern, bevor wir alle geimpft sein können. Dennoch ist es keine Option, nicht mehr arbeiten zu gehen. Also muss ich dem Stress auf andere Weise begegnen.
Man kann Stressoren nicht einfach beseitigen, auch wenn man sie identifiziert hat. Manche versuchen das und hocken irgendwann allein und isoliert in den eigenen vier Wänden, weil sie sich nichts mehr zutrauen und zumuten können.
"Achtsamkeit" ist für manche auch der fatale Rückzug in die totale Schon- und Verweigerungshaltung. Man braucht immer den Blick für das gesunde Maß.
18.01.2021 09:03 •
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