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Hallo ihr lieben,

Hab mir die letzten Tage bzw Wochen ziemlich viele Gedanken um meine Angst und wo sie herkommen könnte gemacht. Denn es heißt ja immer wieder, eine Angststörung kommt dann, wenn man sich in seinen Leben nicht mehr wohlfühlt bzw. etwas verändern sollte.
Jetzt möchte ich die Gelegenheit nutzen um euch mitzuteilen um was es evtl. bei mir gehen könnte bzw. was ich ändern müsste. Würde mich freuen, wenn ihr das lest und mir eure Rückmeldung gebt.
Achtung könnte lang werden Es ist lang geworden
Kurz zu mir, ich bin 33 Jahre alt, seit 10 Jahren verheiratet und habe drei Kinder im alter von 14,10 und 3 Jahre. Momentan bin ich Hausfrau was sich aber bald ändern wird. An der Angststörung leide ich seit 5 Jahren, davon 1 Jahr beschwerdefrei. Im Moment bin ich das zweite mal in Therapie und nehme Opipramol 100mg. Aufgetreten ist sie zum ersten mal nach dem plötzlichen Tod meines Opas. Was ich aber nicht glaube, das es der einzige Grund für die Angststörung ist. Ich denke, das hat das Faß zum überlaufen gebracht. Das sind erstmal so die Eckdaten (wie sich das anhört).

Und nun zu meiner Vermutung:
Ich bin als Kind nicht sehr behütet aufgewachsen. Es gab viel Gewalt seitens meines Vaters. Er hat mich damals wegen jeder Kleinigkeit mit einem Kochlöffel geschlagen. Mit meiner Mutter hatte ich ein ebenso schlechtes Verhältnis. Sie hat sich nicht viel um mich gekümmert. Sie war mehr mit lesen und ihren Sachen beschäftigt. Meine Schwester die 3 Jahre jünger is als ich, hatte es besser, sie wurde nicht mit Gewalt erzogen. Sie war immer der Sonnenschein.
Ich bin mehr oder weniger bei meiner Omi groß geworden. Sie hat sehr viel mit mir unternommen und ich hatte immer ein gutes Verständnis zu ihr. Im Schulalter wurde mir dann alles verboten. Ich war sprichwörtlich gefangen in einem Glaskasten. Mir wurde nix zugetraut ich durfte nichts machen. Nicht mal zu meinen anderen Großeltern durfte ich alleine gehen, die um die Ecke wohnten. Nur mal so zum Verständnis. Ich wurde nur gelobt bzw bekam Anerkennung wenn mein Zimmer sauber war oder ich einen Kuchen gebacken hatte. Für Leistung gab es Lob sonst gab es nix.
Das wurde dann auch nicht besser als ich älter wurde. Im Gegenteil es wurde immer schlimmer. Mit 15 Jahren hab ich mir dann zum Frust ablassen den Alk. gesucht. Hab damals schon vor der Schule was getrunken. Und bin komplett durchgedreht. Kam Nächte lange nicht nach Hause und solche Scherze.
Das ging dann so weiter bis ich 18 Jahre alt wurde. Kurz danach bin ich zu meinem Freund 200 km weit weg gezogen. Das Verhältnis zu meinen Eltern wurde immer schlechter. Ich wurde damals ziemlich schnell schwanger. Mein damaliger Freund und ich freuten uns auf das Baby. Jedoch war die finanzielle Situation sehr schlecht. Wir waren beide arbeitslos und das es Sozialhilfe oder der gleichen gab sagte uns keiner und haben wir auch nicht gewusst. Wir lebten von 150 DM im Monat. Konnten natürlich keine Miete und nix bezahlen.
Meine Großeltern haben uns dann die Erstausstattung fürs Baby gekauft. Sonst hätten wir nix gehabt. Gut, das war unsere Schuld damals und nicht die meiner Eltern. Auch da bekam ich natürlich keine Unterstützung, oder auch nur aufmunternde Worte. Da kam gar nix. Sie wussten, das wir kaum zu essen hatten, geschweige denn etwas fürs Baby....
Die Beziehung zu dem Freund war leider nicht von langer Dauer. Als wir uns trennten zog ich wieder in meine Heimat zurück. Und erstmal zu meinen Eltern. Die mich aber auch nur widerwillen geduldet hatten. Zumindest meine Mutter...
Um das ganze etwas abzukürzen, jetzt meine Ist Situation.
Meine liebe Omi, die mich großgezogen hat, lebt im Alterheim und ist an demenz erkrankt.
Wir wohnen mittlerweile im Nachbarort meiner Eltern. Das Verhältnis ist immer noch so schlecht wie nie. Sie kümmern sich nach wie vor um meine Schwester und deren Kinder. Wir werden nur geduldet, so kommt mir das vor. Das Interesse an unserer Familie ist gleich null. Es wird nicht gefragt wie es einem geht oder was es neues gibt. Wir fahren ca einmal im Monat zu ihnen zum Kaffee trinken, meine Schwester und deren Familie ist natürlich auch da. Wir werden komplett ignoriert und meine Schwester und Kinder werden in den Himmel gehoben...
Jetzt fragt ihr euch sicher, warum wir uns das antun und immer wieder hinfahren...
Ja genau das frage ich mich auch immer.... Ich weiss es nicht. Das ist innerlich wie ein Zwang,da hinfahren zu müssen. Vielleicht is es auch so ein bisschen die finanzielle Abhängigkeit , denn wenn es eng wird ( Autoreparatur) bekommt man immer wieder mal Geld von ihnen. Nicht falsch verstehen, unser tägliches Leben bestreiten wir selber nur bei ungeplanten Sachen kann es schon mal eng werden. Da bekommen wir dann einfach unser Geburtstagsgeld schon früher..
Meine Schwester bekommt von meinen Eltern alles bezahlt, neue Wohnungseinrichtung, Auto, Umzug....
Genauso kann ich ihnen meine Meinung zu dem ganzen nicht sagen. Ich schaff es noch nicht mal meine Meinung bei Diskussionen zu vertreten. Und da gehts nur um belangloses, z.b. um den Nachbarszaun...
Ich hoffe das war jetzt nicht alles zu verwirrend
Danke auf jeden Fall fürs lesen.

26.01.2015 09:19 • 24.03.2015 #1


8 Antworten ↓


Mag wohl keiner lesen, da es zu lange is

A


Auslöser meiner Angststörung

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Zitat von littlewingels:
Mag wohl keiner lesen, da es zu lange is


Ja, das auch, aber das eigentliche Problem ist, dass dein Beitrag hier in der falschen Katogorie ist. Hier geht es darum Erfolgserlebnisse zu posten oder Tipps Selbsthilferatgeber zu nennen.

Oh Mist, da hab ich wohl nicht aufgepasst...

Schade, es haben so viele schon gelesen und keiner was dazu geschrieben.
Hätte so gerne eine Meinung von Außenstehenden gehabt...

Zitat von littlewingels:
Schade, es haben so viele schon gelesen und keiner was dazu geschrieben.
Hätte so gerne eine Meinung von Außenstehenden gehabt...




Meine auslöser.

Ich hatte nie einen dad 25 jahre tot.
Ich bin 25 und hab selber jetzt ein sohn.
Und so fing das an und hat sich entwickelt.
Angstörung nicht mehr dazu sein sich zukümmern.
Usw.




LG

Ich habe festgestellt, dass ich mir zwar alle möglichen Gedanken über mögliche Auslöser machen kann, mir das aber nicht hilft. Entweder braucht man dazu einen guten Therapeuten, oder man arbeitet rein verhaltensorientiert. Ängste beziehen sich auf zukünftige Ereignisse, denen in der Regel eine viel zu hohe Eintrittswahrscheinlichkeit zugeschrieben wird. Es hilft daher vermutlich wenig, wenn man weiß warum man eine Angststörung entwickelt hat.

Also ich persönlich möchte schon wissen warum ich sie bekommen habe.

Bei mir hat es vor 2,5 Jahren angefangen da ist mein Fass mal so richtig übergelaufen ich war manchmal schon mit Autofahren überfordert (bei einer Strecke von 10min)
Jetzt bin ich in der Tagesklinik und dort ist mal rausgekommen das ich wahrscheinlich immer zu schnell weitergegangen bin. Ich habe einen tollen Papa der alles für mich tut und der es nicht sehen/hören kann wenn er mir schlecht geht also hat er mich gleich wieder aufgebaut und gesagt was ich nicht jetzt alles machen kann usw zurück geschaut wurde nicht also auch kein verarbeiten. Was auch noch dazu kommt ist das jetzt manchmal meine Mimik nicht zu meinen Gefühlen passt.


Aber du hasst ja doch einiges mitgemacht und fühlst dich nicht als Familienmitglied oder verstanden von Ihnen. Das ist schon auch viel was du noch zu verarbeiten hast und solange das nicht ganz verarbeitet ist.
Wird man sich immer wieder auf andere Sachen konzentrieren die einen ANGST machen das man nicht an das eigentliche Problem denken muss.

Lg Anna

Hi, ich bin neu hier. Ich habe seit letztem Jahr wieder massiv mit Ängsten zu tun. Ich habe mich in meiner Therapie viel mit den Auslösern beschäftigt, aber bin mir auch nicht so sicher, ob mir das wirklich geholfen hat. Ich denke es ist - zumindest bei mir - ein Mischung aus einer gewissen Veranlagung überzureagieren und meiner Kindheit/Jugend, die nicht einfach war. Stabil war ich immer, wenn ich eine gute Struktur hatte. Im Moment fühle ich mich auch sehr einsam und denke, das verstärkt die Angst.




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