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Hallo,

Ich leide seid ich 17 bin (jetzt 22) an einer Angststörung.
In Therapie bin ich allerdings erst seid c.a. 1,5 Jahren.
Jetzt mein Anliegen. Und zwar war ich bereits stationär für 3 Monate weil die Ängste zu schlimm waren.
Und 1 Jahr in Tiefenpsychologischer Betreuung. Da ich wie jeder andere diese einschränkende Erkrankung loswerden will, versuche ich alles mögliche dafür zu tun. Ich möchte jetzt auch zu Verhaltenstherapie wechseln weil das ja erfolgsversprechender ist.
Nun zu meiner Frage, gibt es denn hier Leute die sagen dank VT ist mein Leben wieder so wie ich es angestrebt habe.
Mich interessieren die Leute die es tatsächlich geschafft haben. Weil ich habe viele Fortschritte gemacht, fühle mich aber immer noch lange nicht gesund bzw. dort wo ich sein will.
Ein Leben mit den Ängsten wie sie derzeit auftreten, ist für mich nur schwer ertragbar und macht mich sehr traurig.
Auch interessieren mich Leute die etwas gefunden haben was Ihnen sehr hilft (Positiv denken oder Entspannungsübungen... ziehen bei mir nicht)
Sagt mir wo ihr gerade steht und woran ihr gerade arbeitet. Wenn ihr mögt.

Ich bedanke mich schonmal vorweg, Liebe Grüße an euch

25.08.2017 13:50 • 09.06.2019 #1


24 Antworten ↓


Zitat von Mina955:
Mich interessieren die Leute die es tatsächlich geschafft haben. Weil ich habe viele Fortschritte gemacht, fühle mich aber immer noch lange nicht gesund bzw. dort wo ich sein will.

Ich bin der Meinung das es eine Heilung vor Angst nicht gibt, da es ja auch im Prinzip keine Krankheit ist sondern einfach eine Überreaktion wenn man es so nennen will. Man kann also nur lernen mit seinen Sorgen und Ängsten umzugehen so das es sich alles auf einer normalen Ebene abspielt.

Zitat von Mina955:
Sagt mir wo ihr gerade steht und woran ihr gerade arbeitet. Wenn ihr mögt.

Ich stehe immer stehe immer zwischen Normalität und Wahnsinn Kleiner Scherz, obwohl es das ganz gut beschreibt. Meine Ängste habe ich die meiste Zeit unter Kontrolle und führe ein normales Leben, es gibt aber immer mal wieder diese Tage wo alles wieder blöd ist. Aber diese Phasen überwinde ich recht schnell wieder mit dem Wissen das es ja nur in meinem Kopf ist. Ich denke mir mal das Wissen darüber das man körperlich gesund ist, ist eine der wichtigsten Hilfsmittel im Kampf gegen seine Ängste. Medikamente nehme ich keine, da ich Nutzen und Nebenwirkungen abgewogen habe. Ich sehe keinen Sinn darin Tabletten zu nehmen die zwei Seiten Nebenwirkungen haben nur um mit meinem Kopf klar zu kommen, zumal ich mir der Ursache der Probleme ja bewusst bin. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, zumindest in meinem Fall geht es ohne, auch wenn es mit manchmal leichter wäre.

Zitat von Mina955:
Ein Leben mit den Ängsten wie sie derzeit auftreten, ist für mich nur schwer ertragbar und macht mich sehr traurig.

Ich denke mir mal die meisten hier werden das Gefühl kennen das einfach alles Scheibenkleister ist und man einfach keine Lust mehr hat, sondern einfach nur noch den Wunsch das es endlich wieder normal bzw. wie Früher ist. Am lieben einfach irgendwo verkriechen und seine Ruhe haben, evtl. auch einfach Tot zu sein um Ruhe zu haben. Wobei das natürlich mit Suizidabsichten nichts zutun hat, es ist eher eine Situation die alle Energie verbraucht und aus der man Zeitweise keinen Ausweg sieht, ohne wirklich Hoffnungslos zu sein

Was soll ich dir jetzt sagen? Das gleiche wie dir schon so oft gesagt wurde, du musst Positiv denken und dich Entspannen, deine eigenen Strategien finden mit deinen Ängsten umgehen zu können... Bla Bla Bla und so weiter Ich weiß, blöder Tipp, denke ich mir in einem Tief auch immer, in einem Hoch sieht man aber das es doch geht

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Angststörung überwinden! Eure Meinung, Erfahrung, etc

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Lieben dank erstmal für deine nette und ausführliche Antwort.
Genau das meinte ich auch, eben das sich die Angst normalisiert.
Aber verstehen tue ich es nicht, dass wenn man einmal an einer Überreaktion der eigenen Angst leidet es so schwer ist, dies wieder auf eine Normalebene zu bringen.
Da zum Beispiel bei mir die Hintergrundursachen längst bewältigt sind, die diese Überreaktion ausgelöst haben. Ich jedoch immer noch mit der übersteigerten Angst zu kämpfen habe.

Denke schon, dass man Angst, so wie wir sie haben, in den Griff bekommen kann, so dass sie irgenwann für immer verschwindet und man quasi geheilt ist. Wieso auch nicht?
Da alles im Wandel ist, kann sich das genauso wandeln. Wenn man es richtig anstellt. Schließlich ist es , wie so schön gesagt, so was wie eine Überreaktion.
Egal, ob von Körper, Erfahrungen, Seele: muss man doch irgendwie wieder umprogrammieren können!
Zumindest meine aktuelle Meinung.
Und wer kann das am besten? Man selbst.
Wieso auch nicht? Auch schon oft hier gelesen, wenn man sich reinsteigern kann, kann man sich auch raussteigern. Vielen ging es davor auch richtig gut/normal. Wieso sollte man da nicht wieder hin können? Wer hindert einen?

Unser Geist ist mächtig. Wir müssen ihn nur lenken.
Geht natürlich am besten mit professioneller Hilfe.
Ich bin jetzt in Therapie (Verhaltenstherapie ) kann dazu noch nicht viel sagen. Werde ich aber bei Gelegenheit noch

Plus Unterstützung von Bachblüten. Plus Vitamine.
Plus Traubenkerextrakt.(in Kürze) Zur Not gehe ich auch noch zur Heilpraktikerin und lass auch mal meine Hormone durchchecken.
Körperlich muss ja auch alles im Lot sein. Sonst können auch vermehrt Angst-/Panikzustände auftreten.

Dass es nie wieder ganz weg gehen soll akzeptiere ich jedenfalls nicht..

Hi...darf man mal in die Runde fragen was ihr für Symptome habt was euch so eine Angst bescheren.Mir geht's seit einem guten halben Jahr nicht anders.Körperlich angeblich alles okay....nur halt die Angst das doch was sein könnte wegen der anhaltenden Symptome.Man weiß ja wie man vorher war und was man geschafft hat und jetzt nicht mehr!Grüsse

Ja mir ging es davor auch total gut (psychisch). Ich bin eigentlich auch ein total froher, glücklicher und offener Mensch. Hätte mich damals und auch heute noch nie als ängstlichen Menschen beschrieben. Weswegen diese jetzigen Zustände sehr befremdlich sind.
Ich glaube auch an Genesung und das wird ja bei Angstpatienten auch so von den Ärzten behauptet.
Ich habe mich wohl auch verunsichern lassen, weil ich immer wieder irgendwo mitbekomme ,dass manche Leute schon etliche Therapien gemacht haben und Medikamente ausprobiert haben und trotzdem keine bzw. wenig Fortschritte machen.
Sowas verunsichert mich ziemlich, obwohl ich selber schon Fortschritte gemacht habe.
Oder dann gibt es ja auch immer solche die dann ganz groß im Internet schreiben, das die herkömmlichen Therapien nichts bringen würden.
Solche Leute die dann eigene Bücher über Angst Panik verfassen zum Beispiel und damit auf andere Methoden verweisen. Und man will sich von sowas ja nicht beeinflußen lassen, aber iwie tue ich es dann doch und das zieht mich dann runter.
Vor allem weil man angebliche Heilung ja heutzutage von so vielen Seiten versprochen bekommt. Und eben das meiste davon nichts taugt in meiner Erfahrung, bis auf professionelle Hilfe.

Zitat von bensemer:
Hi...darf man mal in die Runde fragen was ihr für Symptome habt was euch so eine Angst bescheren.Mir geht's seit einem guten halben Jahr nicht anders.Körperlich angeblich alles okay....nur halt die Angst das doch was sein könnte wegen der anhaltenden Symptome.Man weiß ja wie man vorher war und was man geschafft hat und jetzt nicht mehr!Grüsse


Hey, also meine Ängste beziehen sich zum großen Teil das ich wieder in so große Panik gerate wie zuvor und dann vor lauter Angst nicht mehr zurecht komme.
Meine Angststörung wurde als Sonstige Angststörung kategorisiert, da ich sowohl Soziale Ängste, Panikattacken, Teile der Agoraphobie und generalisierten Angststörung aufweise. Jedoch ist keine von ihnen voll ausgeprägt. Also habe ich sozusagen von allen Teile in mir.
LG

Bei mir sind es Hauptsächlich körperliche Symptome die mir Sorge bereiten!

Damit hab ich komischer Weise gar keine Probleme.
Was mir aber geholfen hat gegen meine Ängste ist diese Angst auszuhalten, ohne sich dagegen zu wehren. Dann wird sie meist nicht so groß.
Hab ich auch erst vor kurzem gelernt.


Am besten lesen lesen lesen. Es gibt hier schätzungsweise 100derte Beiträge pro Thema die für dich interessant sein könnten. Das würde dir jedenfalls mehr bringen als auf Antworten zu warten. Es gibt ja auch extrem viele verschiedene Ängste. Das kann man ja nicht so pauschalisieren. Deshalb lesen lesen lesen

Hallo Alegna,

für eine Angststörung gibt es kaum den richtigen Weg.
Das liegt daran, dass jeder Mensch sein Gedankenbild unterschiedlich aufbaut und
das jeder Mensch unterschiedliche Ziele verfolgt.
Daher ist es hilfreich, wenn Du mehr von Dir erzählst, um mit uns gemeinsam herauszufinden, wie und wo Du
Deine Gedankenblockade selbst aufgebaut hast.

Viele Grüße

Bernhard

Hallo und guten Morgen
Meine Angst kommt immer nur dann, wenn es für mich einen Grund gibt. D.h. ein noch ausstehendes Ergebnis, eine ausstehende Entscheidung. Ich fühle mich immer ausgeliefert das nicht berinflussen zu können, da es geschehen ist u. Nicht mehr in meiner Hand liegt. Mein Umfeld reagiert mit wenig Angst oder lässt es auf sich zukommen. Ich mache mir schlechte Gedanken und rechne mit dem Schlimmsten. Auch habe ich ein kopfkino u bekomme die gedanken nicht weg- male mir aus was kommen kann und das macht mir Angst. Wie kann ich mir helfen, was kann ich tun? Hast du Vorschläge? Danke dir

Hallo, Akzeptieren hat mir geholfen. Zwar nicht komplett, aber es ist leichter geworden, damit umzugehen.
Obwohl mir die Verhaltenstherapie nicht geholfen hat (ist ja bei jedem anders). Ich habe mich selbst therapiert quasi. Habe mir tagtäglich einfach immer wieder gesagt, dass es völlig in Ordnung ist, wenn ich hier und dort Angst habe und somit entspannt sich der Organismus automatisch bei mir. Und das alles so in Ordnung ist, wie es ist, es sein darf. Ich habe mich nach und nach mit kleinen Schritten mit allen Ängsten so akzeptiert mit allen Ängsten und nicht mehr ständig dagegen angekämpft. So wurde es für mich leichter.

Danke für dir Rückmeldung. Mit Alltagsängsten klappt das sicher gsnz gut. Bei ist es so, dass ich in einer Sitation bin an der ich persönlich nichts mehr ändern kann aber die Entscheidung oder das Ergebnis noch aussteht. Das macht mit das Kopfkino- was könnte passieren wenn....ich kann einfach nicht loslassen, dass ist echt schlimm, da nicht rauszukommen mit den Gedanken nur um das Thema. Hast du da einen Tip?

Zitat von Andrea123-4:
Danke für dir Rückmeldung. Mit Alltagsängsten klappt das sicher gsnz gut.


Ich leide schon seit meiner Kindheit an Ängsten, leider. Ich kenn es fast nicht anders. Habe zu lang gekämpft und immer wieder ausgehalten. Deshalb bin ich da ziemlich vorbelastet. Die Ängste sind sehr vielseitig.

Zitat von Andrea123-4:
Bei ist es so, dass ich in einer Sitation bin an der ich persönlich nichts mehr ändern kann aber die Entscheidung oder das Ergebnis noch aussteht. Das macht mit das Kopfkino- was könnte passieren wenn....ich kann einfach nicht loslassen, dass ist echt schlimm, da nicht rauszukommen mit den Gedanken nur um das Thema. Hast du da einen Tip?


Sind das schon Zwangsgedanken? Mir hilft da eine gute geführte Mediation. Leider kann ich mich ansonsten auch ganz schwer entspannen, aber ich habe so lang gesucht, bis ich etwas gefunden habe, was die geführte Mediation betrifft, dass es wirklich gut klappt, dass ich mich währenddessen darauf einlassen kann und ich mich danach etwas besser fühle. Ansonsten meide ich das, was mir nicht gut tut, deshalb auch u. a. die Diagnose ÄVPS. Ich hoffe, du findest einen Weg, man muss halt viel ausprobieren, bis man etwas gefunden hat, wo man genau nachspüren kann, dass es einem mit diesem oder jenem besser geht.

Hallo zurück
Was ist ÄVPS? Das sagt mir gar nichts? Es kann schon sein, dass du Recht hast mit den Zwangsgedanken. Ich nehme auch schon das Medikament Escitalopram ein, aber die Gedanken sind immernoch da, weil ja mein Problem noch nicht gelöst werden kann. Danke für deine Tips- du hast ja auch schon länger damit zu tun- und Erfahrung hilft anderen für die es Neuer erscheint. Ich versuche mich auch abzulenken, das hilft im Moment aber danach geht es halt wieder von vorne los. Ziemlich anstrengend. Kennst du denn online Beratungen? Danke u liebe Grüsse
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Zitat von Andrea123-4:
Hallo zurück
Was ist ÄVPS? Das sagt mir gar nichts?


Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung.

Zitat von Andrea123-4:
Es kann schon sein, dass du Recht hast mit den Zwangsgedanken. Ich nehme auch schon das Medikament Escitalopram ein, aber die Gedanken sind immernoch da, weil ja mein Problem noch nicht gelöst werden kann. Danke für deine Tips- du hast ja auch schon länger damit zu tun- und Erfahrung hilft anderen für die es Neuer erscheint. Ich versuche mich auch abzulenken, das hilft im Moment aber danach geht es halt wieder von vorne los. Ziemlich anstrengend. Kennst du denn online Beratungen? Danke u liebe Grüsse


Ich kann dich total verstehen, habe es auch jahrelang eigentlich bis heutzutage durch, konnte aber für mich etwas finden, was mir hilft, der Angst und den Gedanken nicht mehr zuviel Raum geben zu lassen. Manchmal dauert es länger, je nachdem, was jeder Einzelne durch gemacht hat. Das ist ja immer individuell. Ich wünsche dir, dass du noch mehr Unterstützung und verschiedene Tipps bekommst, mit welcher/n du etwas mit anfangen kannst.

Ich freue mich, dass es dir besser geht und du klarkommst. Magst du mir erzählen, was du für dich gefunden hast, oder ist das zu privat? Danke dir und liebe Grüsse

Zitat von Andrea123-4:
Ich freue mich, dass es dir besser geht und du klarkommst. Magst du mir erzählen, was du für dich gefunden hast, oder ist das zu privat? Danke dir und liebe Grüsse


Die Meditation von einem bestimmten Coach, die ich mir täglich anhöre, dann die Akzeptanz, dass ich nun mal die Angst habe, woher sie kommt und wenn sie kommt, sie einfach anzunehmen. Das hat mir geholfen. Ansonsten habe ich eine tolle Familie und auch einen sehr guten lieben Menschen, die mich mit allen Ängsten und so weiter akzeptieren, das ist für mich auch sehr wichtig.

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