Erstmal danke für deinen Tipp no fear.
Ich habe mir schon Gedanke gemacht, woher die Gründe meiner Angst kommen könnten.
Ich möchte euch an dieser Stelle mein Leben (bzw. Tagesablauf) innerhalb des letzten Jahres kurz beschreiben.
Vielleicht seht ihr einen Zusammenhang, wodurch sich meine Angst ergeben hat.
Ich habe Mathematik studiert. Dort habe ich auch meine jetzige Freundin kennengelernt, mit der ich zusammenlebe. Als Student hat man seine Pflichten (Lernen, Prüfungen, etc.), aber auch seine Freiheiten (viel Freizeit). Ohne Zweifel, dies war eine wunderschöne Zeit. Nun ja.
Im Oktober 2006 habe ich mein Diplom erfolgreich bestanden. Ich habe die Diplomarbeit in einer Firma geschrieben, in der ich mich sehr wohl fühle und auch mit allen Kollegen klar komme. Während der Diplomphase war ich 2x in der Woche beim Arbeitgeber und den Rest von zu Hause aus erledigt. Dies hat alles super funktioniert.
Seit November 2006 arbeite ich in der Firma, in der ich meine Diplomarbeit schrieb. Sie haben mich übernommen. Seitdem fahre ich jeden Tag 30 km hin und 30 zurück bei einer 37,5 Std.woche.
Jeden Tag sitze ich nun im Büro und arbeite. Mal habe ich zu tun und der Tag geht schnell rum und mal ist absolut nichts los und ich langweile mich 8 Stunden lang. Diese Zeit ist fürchterlich für mich. Ich weiß nicht recht, was ich machen soll. Dies belastet mich schon.
Sicherlich, das ist erstmal ne Umgewöhnung.
Jedoch treibe ich auch viel Sport. Ich gehe 6x die Woche ins Fitnessstudio und stemme Gewichte. Dies mache ich schon seit 5 Jahren. Das tut gut. Das will ich auch nicht missen. Natürlich fällt einem das Training nach einem harten, langweiligen Tag schwerer als üblich, aber es ist ok.
Ich brauche etwas Bewegung und den ganzen Tag nur im Büro zu setzen...(nicht gut, wenn man nichts zu tun hat)
Dann ist es abend und ich sehe meine Freundin. Wir essen, unterhalten uns, gucken fern und dann gehen wir schlafen.
Und täglich grüßt das Murmeltier...(der nächste Tag läuft genauso ab)
Hier vermisse ich, dass ich kaum noch Zeit mit meiner Freundin verbringen kann (da war die Studienzeit doch das wahre Paradies).
An manchen Tagen kam es mir vor, als ob ich nicht alles unter den Hut kriegen würde: Arbeit, Fitness, Freundin. Damit meine ich, dass ich alles zeitlich nicht schaffe.
Das hat mich ehrlich gesagt ein wenig belastet.
Diesen Tagesablauf habe ich bis Ende Februar 2007 ausgehalten bzw. erlebt, bis es dann zu meiner Krankheit kam.
Noch ein paar Worte zu meiner Freundin:
Sie versteht meine Krankheit nicht wirklich. Das kann ich aber auch verstehen. Hätte mir jemand seinen Zustand geschildert, wenn ich Gesund wäre, ich hätte vielleicht auch nicht ganz dran geglaubt, ihn aber trotzdem unterstützt.
Hierbei belastet mich aber, dass ich mit meiner Freundin nicht ganz offen reden kann und das ich sie in mancher hinsicht belügen muss. Sie sagt immer, reiß dich zusammen, du hast doch nichts....
Mit der Wiedereingliederung meint sie, ach komm arbeite wieder normal, ist doch alles gut, dabei ist überhaupt nichts gut. Ich sage ihr, das ich bei der Arbeit war, obwohl das gar nicht stimmt etc.
Manchmal droht sie mir, dass sie mit mir Schluß machen würde, wenn nicht bald alles wieder normal sei und ich regelmäßig arbeiten gehen...
Au man, das tut schon weh.
........
Was meint Ihr?
Danke.