Anekdode oder Ernst

Ich schreib diese Zeilen unter Erfolgserlebnisse, weil ich kann es echt nicht anders einordnen.
Ich war gestern, beim Zahnarzt, weil mir ein Plombe heraus gebrochen ist.
Gestern ging ich freiwillig, weil ich unter anderem auch noch einen Termin bekam.
Muss dazu sagen, ich bin bei meiner Zahnärztin fast 17 Jahre.
War eigentlich zufrieden, nur ab einen gewissen Zeitpunkt, nahm sie sich noch eine Ärztin mit in das Boot.
Ab da kam ich nicht mehr zu Ihr.
Ihr wisst was jetzt kommt.
Alles schön und gut, die andere war auch gut und nett.
Ja, gestern Abend.
Ich saß in meinem Stuhl und wartete unter anderem das übliche.
Sie schaute sich die Angelegenheit an und ich sagte,
das Loch können wir doch wieder auffüllen,
ja da müssen wir erst mal röntgen.
Schmerzen hatte ich ja keine, also keine großartigen Gedanken.
Sie kam wieder und sagte, nein da ist nichts mehr zu machen, der muss raus.
Und eine Wurzelbehandlung sei auch notwendig.
Ich schluckte.
Sie redete dann weiter,
ich unterbrach sie und sagte gut dann tun wir ihn raus, den muss ich nicht unbedingt haben,
weil er doch relativ weit hinten war.
Ja, dann überweise ich sie zu einen Kollegen, der das macht.
Wir machen das schon, aber
Wir sind ja mehr Ästhetik zuständig, so das das ganze auch gut aussieht.
Ich müsse dann aber mit ca. 2000,00€ rechnen.
Ich sagte, NEIN, zum jetzigen Zeitpunkt geht das gar nicht,
und gäbe es keine günstigere Wahl,
ja schon, aber das was die Kasse zahlt ist nur für den täglichen Gebrauch,
d.h. so das man ganz normal Essen kann und das man kein Loch mehr sieht.
Ja, aber, wir sind eigentlich für die Ästhetik zuständig.
Schaut doch auch besser aus.
Ich sagte zum jetzigen Zeitpunkt geht das beim besten Willen nicht.
Sie hat dann das Loch provisorisch zu gemacht, auf mein Verlangen.
Sie meinte dann nur noch, lange wird das nicht halten.
Dann bin ich gegangen.
Ich dachte, ich spinne, das kann es doch nicht sein. Oder ?

Tut mir leid wenn der Text jetzt ewig lang geworden ist, aber das konnte ich nicht abkürzen.

hallo boomerine
ich habe das nicht ganz verstanden.
Wofür sollst Du denn so viel Geld bezahlen?
Weil der Zahn gezogen wird? Oder soll da ein Ersatz hinkommen?

Suspekt kommt mir das ganze schon vor.
Wieso Wurzelbehandlung und dann soll der Zahn doch raus?
Das finde ich komisch. Wenn er so kaputt ist, dass er raus muß, wird keine Wurzelbehandlung gemacht.
Ist die Ärztin noch am üben?
Hat man dir denn das Röntgenbild gezeigt und erklärt? Das macht meine ZÄ nämlich, und auch sonst habe ich das immer so erlebt. Sie zeigen dir, ob da eine Entzündung drin ist oder sonst was ist.
Entweder würde ich da noch mal genau nachhaken, was genau mit dem Zahn los ist und wenn du ein ungutes Gefühl hast, dann laß es bloß.
Hole Dir liebe eine zweite Meinung ein.

Ich bin auch mal an einen ZA geraten, der hatte jedesmal Dollarzeichen in den Augen und wollte mir Implantate aufquatschen.

LG
Mondkatze

Boomie, da bin ich ganz bei Mondkatze. Wenn der Zahn raus muss, dann immer mit Wurzel. Da stimmt was nicht.

Hast du gut gemacht. Ich würde auch noch eine 2.Meinung einholen. Ist ne komische Geschichte.

Ich halte die Aussage der ZÄ für suspekt.

Zitat:

Sie kam wieder und sagte, nein da ist nichts mehr zu machen, der muss raus.
Und eine Wurzelbehandlung sei auch notwendig.

Das ist der Widerspruch in sich.
Eine Wurzelbehandlung ist die Entfernung der Nerven des Zahnes und die Verfüllung der Kanäle. Das tut man nur, wenn Beschwerden vorliegen. Da du keine Schmerzen hast, halte ich das für unwahrscheinlich.
Ein ZA überprüft auch noch mit Trockeneis, ob der der Zahn noch lebt. Ohne Kälteschmerz ist der Nev abgestorben.

Von sieben ZA in meinem Leben vertraue ich exakt nur der einen wo ich jetzt bin. Der vorherige hat mich zwei Weisheitszähne gekostet. Er kenne da einen Kollengen der das unter Vollnarkose tut. Damals war ich so naiv. Kann dir nur raten - Telefon, anderer Zahnarzt, zweite Meinung. Solltest dich ranhalten, Termine sind gegen Ende des Jahres immer knapp.

Liebe Bommi, Du Arme ...das ist ja unmöglich. Zahnarzt ist an sich schon ein schwieriges Thema. Da muss man vertrauen können. Ich schließe mich meinen Vorrednern an, eine zweite Meinung, unbedingt. Das verrückte ist, ich versteh dich super. Ich war Montag zur professionellen zahnreinigung. Was soll ich sagen, es war eine neue Schwester ...ich war voll unzufrieden....musste sie bitten noch dies und das (was ich von der vorherigen Schwester kannte) zu machen. Ich habe einen Weisheitszahn...der müsste raus ...selbst mein Zahnarzt meinte ...solange es keine Probleme gibt kann er bleiben. Gerade beim Zahnarzt ist Vertrauen so wichtig. Fühl Dich umarmt. LG

Oder wir kürzen das Thema so ab :
@rainbow2 / @cube_melon / @Icefalki / @Mondkatze /

Ich bin in der Praxis seit gut 17 Jahren.

Für Kassenpatienten ist da kein Platz mehr,
so werden sie scheu gemacht, das sie freiwillig gehen.

Was haltet Ihr von dem ?

Ich finde das total sch..................

Privatpatienten kann man voll abrechnen, für Kassenpatienten gibt es pro Quartal einen bestimmten Betrag. So ist das bei den Ärzten. Zahnärzte weiss ich nicht. Aber ja , Privatpatienten sind eindeutig besser dran.

Ist echt beschissen.

ist echt ne doofe Situation.
Und ich glaube, es wird noch schlimmer. Es soll ja schon Ärzte geben, die getrennte Wartezimmer haben. Einmal für die Privaten und einmal für das gemeine Volk.
Ich war einmal bei einem Orthopäden, da habe ich sage und schreibe 7 Stunden im Wartezimmer verbracht. Mal davon abgesehen, dass das blöd aussieht, wenn man arbeitet und dann erzählt: hm, ach ja, bin dann mal eben beim Arzt. Bin in ca. 7 Stunden wieder da.
Der Witz dabei war, dass zwischendurch Leute hereinkamen und man hörte wie die Helferin sagte: Guten Morgen, Herr Dr. Bitte gehen sie doch schon mal durch...
usw.
Der Arzt sagte hinterher als ich dran kam, es täte ihm sehr leid, dass es so lange gedauert hat. Er habe so viel Notfälle reinbekommen.
Ja ne, is klar.#
Da gehe ich auf jeden Fall nicht mehr hin. Wäre ich sowieso nicht mehr, denn der Arzt war auch noch sch...

Solange es noch die freie Arztwahl gibt, sollte man es auch nutzen.

LG
Mondkatze

Zitat von boomerine:

Für Kassenpatienten ist da kein Platz mehr,
so werden sie scheu gemacht, das sie freiwillig gehen.

Ein Arzt ist ein Unternehmer. Je nach dem wie kapitalistisch er angehaucht ist, ist das durchaus möglich.
Meine Zahnärztin ist da echt anders

Also das mit den getrennten Wartezimmern kenne ich von meinen ehemaligen Orthopäden.
Wie du schreibst, @mondkatze, das gemeine Volk wartet vorne auf harten Stühlen ,
das ganze wird zusammen gepresst, so das noch mehr Stühle rein passen.
Aber wenn du dann weitergehst, kommt ein super Warteraum abgetrennt, mit Ledersesseln, Fernseher und Getränken.
Das nennt sich dann Privatpatient.
Hab das mal erkundigt, auch als ich warten musste und keine Stühle mehr frei waren.
Traute mich aber nicht reinzugehen, weil die Vorzimmerdame vom Prof. schon schaute.
Super Gesellschaft.

Bei uns machen wir das nicht. Da warten auch die Privaten. Allerdings haben wir ein gutes termin Management. Max. 20 Minuten Wartezeit. Drum sind wir auch immer pünktlich fertig.

Boomie, reg dich nicht auf. Was mich auch bewundert hat, ich trage doch eine aufbissschiene. Dusslig wie ich war, hatte ich sie im Urlaub verloren. Da ich alle 4 Monate die durchgebissen habe, musste ich sie diesmal selbst bezahlen.

Komisch, seitdem hält die jetzt ein Jahr. Vielleicht ist auch mein Unterbewusstsein sparsam geworden?

@icefalki, ich reg mich nicht mehr auf.
Das ist gegessen.
Ich finde es nur eine Schw.........................
dem Patienten gegenüber.

20 Minuten Wartezeiten wären ein Traum für mich.

Oder wir werden im Alter sparsamer ?