Ein interessantes Thema. Vor allem, da es hier im Forum viel um Zukunftsängste geht.
Ich persönlich habe letztes Jahr die schöne 3 vorne dran bekommen und im Laufe des Jahres kamen viele Freunde dazu. Wir unterhalten uns seitdem häufig über das Alter, weil uns etwas aufgefallen ist: Wir fühlen uns NICHT, wie mit 30. Wenn man überhaupt sagen kann, da hat man ein bestimmtes Gefühl... Wir fühlen uns jedenfalls nicht älter, als mit 20.
Und das ist toll.
Was uns aber aufgefallen ist: Unsere Prioritäten haben sich verschoben und auch unser Lebensstil verändert. Wir legen mehr Wert auf gute Qualität bei Lebensmitteln, machen uns Gedanken über Müll und Umwelt, kümmern uns mehr um uns und unsere Gesundheit, haben kein so hohes Konsumbedürfnis mehr, tanzen, feiern und lachen immer noch gerne, finden aber nicht mehr peinlich einen Freitag Abend zu Hause zu verbringen.
Das Alles war aber ein schleichender Prozess und kein einschneidender Stichtag.
Meine Mutter und ihre Generation also 50+ (inklusive meiner Oma, 94 Jahre alt) haben übrigens bestätigt, dass sie sich innerlich nicht älter fühlen würden, als mit 20. Im Spiegel zwar älter aussehen, geerdeter sind, gelassener (was ich cool finde, denn mit 30 fehlt mir das manchmal etwas, das Unbeschwerte von früher), aber innen drin, da sind sie jung geblieben. Und das hört sich doch toll an oder?
Die Pupertät fand ich übrigens auch schrecklich, aber alles davor und danach fand und finde ich super!
Zu deinem letzten Punkt: Ich erlebe kinderlose Menschen meist verbittert, verbissen, herrisch, anmaßend, erzieherisch. Ich sage aber: meist!
Aber eventuell habe ich auch nur schlechte Erfahrungen gemacht. Aber gerade hier in meiner Firma sind viele Frauen, die sich bewusst für die Karriere und gegen Kinder entschieden haben und diesen fehlt mit 40/50 - nach meinem Gefühl - offensichtlich extrem etwas!
Enkellose Menschen erfahre ich oft ebenfalls als verbittert, bzw. eher traurig und einsam. Da habe ich wirklich schon sehr, sehr traurige Geschichten gehört. Im Gegenzug dazu habe ich den Eindruck meine Mutter blüht regelrecht auf, seit sie Oma ist. Es ist eben ein neuer Lebensabschnitt für sie, den sie sehr genießt.
Eine Freundin, die sich vor kurzem PLÖTZLICH gegen Kinder entschieden hat, weil sie jetzt einen Partner mit Kindern hat, der keine mehr möchte, erfahre ich auch als zweifelnd und mit sich selbst kämpfend.
EDIT: Oh. Ich glaube, ich habe deinen Thread falsch verstanden.
08.09.2016 11:46 •
#2