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Hallo liebes Forum .

Ich komme aus Velbert , bin weiblich, 29 Jahre alt und meine erste Panikattacke hatte ich mit 7 Jahren . Damals sehr diffus . Ich hatte als kleines Kind massive Angst vor dunklen Wolken , Tornados und Dunkelheit . Meine Eltern haben mich Hinsichtlich dessen leider nicht beruhigt sondern sich eher lächerlich gemacht welches die Angst leider alles andere als eindämmte. Mit 11 Jahren hatte ich eine so schlimme Panikattacke im Wohnzimmer bei meinen Eltern das die den Krankenwagen gerufen haben . Habe Hyperventiliert und hatte Angst vor Meningitis. Zu dieser Zeit hatte ich jeden Tag Kopfschmerzen aber das hat mir keiner geglaubt. Nach körperlicher Untersuchung stellten die Ärzte absolute Gesundheit fest . Ich wurde entlassen mit der Bitte das meine Eltern mit mir psychologische Hilfe suchen . Haben sie nicht .
Mit 13 erste PA in der Straßenbahn zur Schule . Seit dem wurde der Radius immer kleiner . Mit 14 habe ich das Haus nicht mehr verlassen. Bis ich Campe 18 war . Absoluter Pflegefall . Panikstörung mit Agoraphobie .
In dieser Zeit war ich zig Mal in Psychiatrien. Nichts geholfen . Wurde eher schlimmer .
Mit18 mein Hund bekommen . 2 Jahre gedauert angstfreit um.den Häuserblock zu laufen . Yeah . Geschafft .
Langsam ins Leben zurück geboxt .
Mit 22 in eine andere Stadt gezogen. Führerschein gemacht .
Angst immer noch da aber man arrangiert sich mit der zeit. Öffentliche Verkehrsmittel fahre ich immer noch nicht . Hab ein Auto . Das ist okay .
Seit ich 18 bin erwerbsunfähig aufgrund der Angst . Seit 5 Jahren dann massive Rückenprobleme . 8 Bandscheibenvorfälle . Dadurch ist die Angst wieder gross . Immer was anderes .
Zurzeit habe ich ne mittlere Depression . Und starke Unwirklichkeitsgefühle ... Depersonalisation .

Ich hoffe es war nicht zuviel ... War auch nur ein ganz kleiner Einblick von mir .
Freu mich auf Austausch

Liebe Grüße
Kesi

10.02.2017 19:01 • 10.02.2017 x 1 #1


8 Antworten ↓


Hallo Kesipopesi,

das ist hört sich aber nicht gut an. Tut mir Leid für dich. Es gibt einen Ratgeber über Panikstörung und Agoraphobie und vermutlich noch andere Bücher über Amazon oder Ebay. Deine Eltern konnten Dir Aufgrund mangelnden Wissens keine Unterstützung leisten. Das kommt bei Traumatisierungen und in der anschließenden Generation mit transgenerativen Traumatisierungen auch vor. Hast du schon eine Expositionstherapie mitgemacht? Alternativ wären gerade auch wegen der Schmerzen vielleicht Gespräche mit einer Heilpädagogin oder ähnlichen Personen sinnvoll. Diese ganzheitliche Sichtweise des Menschen kann Dir eventuell mehr helfen. Es gibt auch Heilhypnotiseure. Ich denke Du solltest bei einer solchen Schwere der Erkrankung viele Möglichkeiten der Heilung in Betracht ziehen. Ich wünsche Dir alles Gute.

Liebe Grüße

Edi

A


20 Jahre Angst Meine Geschichte

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Hallo Kesipopesi,

Willkommen im Forum.

Das ist eine wirklich ein harter Lebensweg den Du beschritten hast. Auch wenn das zwei Jahre gedauert hat mit dem Hund um den Häuserblock zu gehen. Es ist eine reife Leistung.

Da hast Du dich wirklich durch das Leben geboxt. Ehrlich? - Hut ab.
Es ist wirklich nachvollziehbar, das Du bei dem allem auch in so Phasen wie jetzt kommst.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, Mut und ein paar nette Kontakte.

Gruß
Cube

Ganz ehrlich, hab Tränen in den Augen.

Deine Geschichte macht mich traurig, dass du schon seit deiner Kindheit damit kämpfst ist unfassbar. Tut mir leid für dich aber du kommst mir sehr tapfer rüber, obwohl ich dich nicht kenne.

Ich habe seit 15 Monaten also seit der Geburt meiner Tochter Panikattacke und eine Angststörung, habe vieles versucht, Psychotherapie, Ratgeber, Sport doch nichts hat geholfen, nehme nun Antidepressiva seit einer Woche..

LG Marella

Hallo ihr drei, danke das ihr geschrieben habt ! Ich denke es ist egal wie lange man sowas hat . Ob nun Jahrzehnte oder Monate . Es ist IMMER schei. . Pardon für die Ausdrucksweise
Aber es ist ja so

Ja ich bin osteopathisch in Behandlung . Therapeutisch . Habe alle Therapien durch . ( Konfrontation s, tiefenpsychologisch User . Zurzeit ambulant Verhaltens Therapie. Und cymbalta 30mg.


Ich habe mein lachen und mein Humor nicht verloren . Ich habe so viel Energie . Aber mein Körper .....

Was soll ich sagen ....
Derzeit habe ich Angst vor meinen unwirklichkeitsgefühlen und das ich Schizophrenie oder ne Psychose bekomme . Was kann ich nur dagegen tun ? Hach .....

Ja Humor ist wichtig. btw... ich hatte zuerst Keksi gelesen. *hust*

Angst vor Schizophrenie? Halte ich für unwahrscheinlich. Dazu schreibst Du zu klar und deutlich. Muss dazu anmerken, das das mit dem Keks nicht ich war sondern eines meiner 27 anderen Kinder in mir. xD

Unwirklichkeitsgefühle, also beispielsweise Derealisation oder Depersonilisation sind eine Art Schutzfunktion. So komplex wie das bei dir ist, ja das ist eine gute Frage.
Ich habe auch einige Therapieverfahren durch, welche mir gut geholfen haben. Perfekt ist es aber leider nicht. Wobei ganz ok auch viel Wert ist.

Das was dir in der Kindheit widerfahren ist (Angst vor Tornados etc.), erinnert mich an eine Geschichte einer ehemaligen Freundin. Die Folgen waren nicht so weittragend, aber deutlich. Es entstand eine grundsätzliche Schwächung der psychischen Widerstandskraft.

Es ist gut wenn man sich immer wieder über neue Therapieverfahren informiert, denn die Forschung auf dem Gebiet schläft nicht. Es muss ja nicht DIE Lösung sein, aber jede kleine Entlastung ist sicherlich hilfreich.

Hallo Kesipopesi,

es gab ja den bekannten Arzt, Heilpädgoge, Tiefenpsychologe und Psychater Dr. med. dres. Leopold Szondi dessen Werke ich gerade lese. Er hat sich auch intensiv mit seiner Familie auseinandersetzen müssen da alle an verschiedenen psychischen Erkrankungen gestorben sind. Er hat es aber geschafft sich so gesund zu erhalten trotz der erblichen Vorlast. Vielleicht bist Du auch erblich in der Generationenreihe vorbelastet. Ich finde es Super daß Du den Mut nicht verlierst. Gib niemals auf! Richte Dich so ein daß Du auch Heilfarben in der Wohnung hast. Deine Umgebung sollte einen heilenden Einfluß auf Dich haben. Bei Schrizophenie gibt es auch 8 unterschiedliche Formen. Da läßt sich im Vorfeld auch einiges machen. Laß es Dir unter den Umständen möglichst gut gehen.

Liebe Grüße

Edi

Hallo und Willkommen
Kannst Du denn jetzt raus?Kannst DU evt. Sport machen(Trotz der Bandscheibenvorfälle?)

Komme die vom Sitzen bzw wenig Bewegung?

Sport stärkt das Köperbewusstsein.

Gruss in die Nachbarschaft.

Hallo und Willkommen hier im Forum Kesi
Ich komme ebenfalls aus NRW und bin 25. Erstmal ist es echt bescheiden, dass du wirklich schon so lange Angst hast..das macht mich traurig. Du hast recht, es ist immer schei. wenn man Angst hat aber man jammert immer aber wenn ich höre, dass es noch schlimmer geht, kann ich ja na froh sein. Respekt von mir, wie du dich durchs Leben kämpfst! Ich habe jetzt seid über 3 Jahren Agoraphobie und seid 2011 mit wiederkehrende Depressionen zutun. Ich war 3x stationär in Behandlung und hab ein paar Medikamente ausprobiert. Es gibt zwischenzeitlich immer mal 1-2 Monate wo ich mich draußen etwas bewegen kann aber darauf folgt meistens 1 Jahr gefangenschaft in der Wohnung. Ich hatte schon nachts panikattacken bin dadurch aufgewacht oder hatte auch tagsüber zuhause welche. Leider find ich bis jetzg keine Lösung, wieder einigermaßen Leben zu können. Das mit den Kopfschmerzen wie du beschreibst, kenn ich nur bei mir waren es halsschmerzen..damals war ich 12 und sollte zum Psychologen aber meine Mutter wollte das nicht. Ich wünschte wir alle hätten keine Angst und könnten leben wie wir wollten. Meine Hoffnung verschwindet von Jahr zu Jahr mehr. Und ob die Konfrontation (die ich bereits öfters gemacht habe) überhaupt bei mir was bringt..bezweifel ich langsam auch. Ich wünsch dir hier viel Spaß. Lg Sandra




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