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Hallo!
Bin männlich, 33, und seit 2 Jahren alleine. Ich hatte 3 Beziehungen und 2 Ehen - in 12 Jahren wurde ich 4 Mal von unterschiedlichen Frauen betrogen.
Trotz all meiner tollen Erlebnisse mit Frauen habe ich nie aufgegeben und mich immer auf neue Beziehungen eingelassen - in der Hoffnung, dass ich eines Tages jene Frau finde, mit der ich alt werden kann.

Dass es die Freundin/Frau bis ans Lebensende heutzutage noch gibt, ist ein Mythos - soviel habe ich mittlerweile gelernt - hat Nichts mit Verzweiflung oder Verbitterung zu tun. Man muß die Dinge nehmen, wie sie kommen. Wenn's dann tatsächlich mal klappen sollte, ist man dann dafür positiv überrascht.

Habe mir in den 2 Jahren eine gewisse Gelassenheit angezüchtet - und befinde mich im Einsamkeitsstadium 2. Ich möchte aber wirklich ALLES und zwar wirklich ALLES dafür tun, um nie und nimmer Stadium 3 zu erreichen - denn dann ist meiner Meinung nach schon beinahe Hopfen und Malz verloren und der einzige Ausweg ist Therapie.

Nun - unhübsch bin ich nicht gerade (ohne jetzt eitel sein zu wollen), aber wie man ja sehr oft hier im Forum liest, ist das Äußere ja nicht das Problem.

Aber was mir sehr viel Gedanken macht: Was, wenn ich tatsächlich die nächsten Jahre/Jahrzehnte alleine bleibe? In meiner Familie hat keiner mehr Kinder - meine Schwester und ich sind die einzigen unserer ganzen Familie, die verblieben sind und meine Schwester wird keine Kinder haben, weil sie keine will. Somit frage ich mich:
Was kommt nach mir? Wem gebe ich meine Erfahrung weiter? Mit wem werde ich eines Tages Ball spielen? Wenn keiner mehr nachkommt - sprich: ich keine Familie gründen kann, weil mir bis ans Lebensende die Partnerin fehlt: was dann?
Als alter Mann wäre ich dann wahrscheinlich verbittert und vergrämt, wenn ich auf mein Leben zurückblicke und was ich dann mit ins Grab nehmen werde.
Wie kann man diese Angst ausschalten?

Und das zweite, was ich gerne wissen möchte: was sind die praxisbewährtesten Tipps gegen Einsamkeit? (und damit meine ich jetzt nicht das doch relativ allgemein gehaltene Geschwafel auf der Startseite - Stichwort: sich selbst lieben (das ist ja wohl klar))
Gibt es vielleicht Tipps, wo man als Mittdreißiger auf Gleichgesinnte trifft?

12.03.2011 18:56 • 18.03.2011 #1


1 Antwort ↓

Hallo Decus.

Ich denke nicht, dass man diese Art von Angst irgendwie ausschalten kann. Denn dazu erscheint sie mir auch viel zu sehr biologisch bedingt. Der Wunsch nach Kindern, um seine Gene, Erfahrungen etc weiter zu geben, ist ja nicht nur der Wunsch, nicht allein zu sein. Es geht dabei ja noch um mehr. Und zwar um diesen biologischen Aspekt, jemanden großziehen, erziehen, bei der Entwicklung unterstützen.... Da so was auch irgendwie Teil der menschlichen Natur ist, kommt es eben auch auf deinen Charakter an, inwieweit du dir so etwas wünscht. Und du scheinst es dir halt zu wünschen, während deine Schwester diesen Wunsch nicht hegt... solche Charaktereigenschaften sind nur schwer abzulegen, schätze ich.

Vielleicht gibt es ja so was wie Mentorenprogramme bei dir in der Nähe. Big Brothers/Big Sisters wäre da so eins, das relativ weit verbreitet ist. Da kann man als ne Art Onkel fungieren und Kinder oder Jugendliche regelmäßig treffen, um mit ihnen Zeit zu verbringen, ihnen Ratschläge zu geben etc....das hilft dir ja evt dabei, diesen Wunsch nach eigenen Kindern etwas zu vergessen. ( aber vielleicht gibt es da auch noch andere, die für dich in Frage kommen: Google ist allwissend )

Und ansonsten: Du scheinst mir kein Kind von Traurigkeit zu sein. 2 Ehen sind schon sehr beeindruckend (also sowohl positiv als auch negativ, das sollte jetzt keine Wertung sein

Tipps bei Einsamkeit
Einsamkeit

Sorry, ich weiß, dass das nicht allzu hilfreich war, aber ich dachte mir, bevor du gar keine Antwort bekommst, schreib ich einfach mal, was ich so dazu denke. Da bin ich einfach mal so dreist





Dr. Reinhard Pichler
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