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Hallo alle zusammen,
ich stelle mir die Frage ob Einsamkeit den Menschen und seine Eigenwahrnehmung verändern?!
Nach wie vor habe ich ein soziale Phobie. Tue mich schwer wenn ich in Gesellschaft bin und meide deshalb eben solche.
Ich kann es gar nicht so richtig beschreiben, aber nach einer gewissen Zeit, mit anderen Menschen, habe ich nur noch den Wunsch allein zu sein, ja weg zu laufen.
Die Folge daraus, je älter ich werde, desto einsamer bin ich. Meine Gedanke scheinen so wirr zu sein, das mein Umfeld, welches noch übrig geblieben ist, mich nicht mehr versteht und auch ich mein Umfeld nicht verstehe. Als Diabetiker bin ich an Regeln gebunden. Das war schon fast mein ganzes Leben so. Regeln halfen und helfen mir zu überleben. Deshalb kann ich auch nur schwer mit Regelverletzungen meiner MItmenschen umgehen.
Ich würde gerne wieder LEBEN.

Gestern 06:26 • 31.03.2025 x 6 #1


58 Antworten ↓


Guten Morgen,
Du schreibst, daß Du nach einer Weile in Gesellschaft, einfach wieder da weg willst - allein sein.

Kann es denn sein, daß es einfach nicht die richtigen Leute sind mit denen Du da in Kontakt trittst?

Also, womöglich auch soweit liebe Menschen, aber die eben NICHT an deinen Themen/Anliegen interessiert sind oder gar insgesamt oberflächlich sind?

Mir fällt das gerade so ein, weil ich heute Nacht auch kaum geschlafen habe: denn ich hatte am Abend - wie mir dann erst später klar wurde - ein Gespräch mit einem OBERFLÄCHLICHEN Menschen und ich erkannte, daß es mir nach jedem dieser Gespräche einfach schlechter geht (als vorher)....
und neulich las ich genau zu diesem Thema, einen so schönen Spruch:

Einsamkeit kommt immer daher, daß wir keine Gemeinschaft haben, die über eine oberflächliche Berührung der Seele hinausgeht

Wow, dachte ich, bei dem Spruch, das trifft es.

Denn mit verschiedenen, naja, auch den meisten Menschen in meinem Umfeld, kommt es mir auch oft sinnlos vor mich zu unterhalten.
Die meisten hören schon gar nicht richtig zu, es sei denn es sind Themen, die direkten Bezug zu ihnen haben ansonsten bekomme ich kaum eine Antwort oder mein Thema wird direkt gewechselt....

Trotzdem kann ich dir sagen, daß es ja auch ganz andere Menschen gibt.
Wo man sich tatsächlich regelrecht erbaut und verstanden fühlt nach einem Gespräch und gewertschätzt/respektiert.

Allerdings habe ich im Moment auch niemand in der Art zum reden, aber ich habe mir nun einfach vorgenommen eben WIEDER solche Menschen zu finden.
Denn warum sollte man seine Zeit dort verbringen, wo man sich eben NICHT angenommen oder wohl fühlt? Und warum sollte mit deiner Wahrnehmung was nicht stimmen?
Vielleicht passt deine jetzige Gesellschaft halt einfach nur nicht?

A


Zu lang allein

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Huhu

In wiefern sind deine Gedanken denn so wirr, das man dich nicht mehr versteht
und du dein Umfeld?
ansonsten hätte ich mich da auch eher Ruhefan angeschlossen….
die Frage ist vielleicht, welche Art von Menschen wünscht du dir denn?
was genau führt denn dazu dass dich Gesellschaft nicht stresst? ( oder nicht so arg)
ich z.b mag Ruhe auch Vorallen wenn ich in der Natur unterwegs bin. Ich hätte da auch manchmal gerne Gesellschaft aber die wenigsten Menschen verstehen dann was ich brauche.
nämlich jemand der wie ich die Ruhe schätzt und nicht unnötig viel redet

ich habe einen sehr ruhigen guten Freund. Er hat immer Probleme mit Menschen oder Gruppen viel mehr, weil er da ja reden sollte und smalltalk etc.

Ich bin froh das ich ihn habe und er ruhig ist. Ich fühle mich nicht einsam mit ihm und er geht mir aber auch nicht an die Substanz.

wir gehen in die Natur , kochen, sehen einen Film oder spielen ein Spiel.
wunderbar und weder langweilig noch nervig

Zitat von Lonesom-er:
aber nach einer gewissen Zeit, mit anderen Menschen, habe ich nur noch den Wunsch allein zu sein, ja weg zu laufen.

Bist du Introvertiert? Ich bins, dazu Einzelgänger und Eremit. Normale Kontakte beim Einkaufen etc. sind ok, aber jemanden besuchen oder besucht werden mag ich immer immer weniger bzw. mache ich gar nicht mehr.

Ich bin etwas so alt wie du und habe auch praktisch keine Sozialkontakte. Weil ich das so möchte. Ich bin sehr gerne alleine, aber viel zu wenig, da ich viele Stunden am Tag mit meiner pflegebedürftigen Mutter verbringe.

Natürlich verändert alleine sein die Eigenwahrnehmung, und das ist auch gut so. Was andere Leute über mich denken, falls sie es tun, ist mir komplett piepegal.

LEBEN entsteht in dir selber, in dem du dich für etwas begeisterst. Das ist kann aber schwierig sein, wenn man in eine Depression abzurutschen droht, dann fehlt die Energie. Bei mir ist es so, dass ich seit ewig eine Existenzdepression habe und mich zu allem selber in den Hintern treten muss. Fühlt sich dann aber gut an.

Zitat von Ruhefan:
Denn mit verschiedenen, naja, auch den meisten Menschen in meinem Umfeld, kommt es mir auch oft sinnlos vor mich zu unterhalten.

Hallo und willkommen im Club! Wobei ich selber auch gar nicht das Bedürfnis habe, zu reden. Nur manchmal hier zu schreiben, wie man sieht.

Zitat von Burn:
ich z.b mag Ruhe auch Vorallen wenn ich in der Natur unterwegs bin. Ich hätte da auch manchmal gerne Gesellschaft aber die wenigsten Menschen verstehen dann was ich brauche.
nämlich jemand der wie ich die Ruhe schätzt und nicht unnötig viel redet

Ich bin nur mehr ausschließlich alleine in der Natur unterwegs, genau deswegen. Aber du hattest mit deinem Freund einen wahren Glücksgriff. Behandle diesen Schatz gut.

Zitat von User_0815_4711:
Normale Kontakte beim Einkaufen etc. sind ok, aber jemanden besuchen oder besucht werden mag ich immer immer weniger bzw. mache ich gar nicht mehr.



Zitat von User_0815_4711:
Ich bin nur mehr ausschließlich alleine in der Natur unterwegs, genau deswegen

Ist bei mir alles sehr ähnlich, aber ich fühle mich nie einsam.

Zitat von Schlaflose:
aber ich fühle mich nie einsam.

Ich auch nicht.
Internet-Foren sind perfekt für meine sozialen Bedürfnisse. Bitte nicht zu viel Nähe, sondern nur ein bisschen Austausch zu Themen, die mich interessieren. Bzw. ich lade dort einfach mal eine Portion Besserwisserei ab, so wie hier des öfteren.

Die Frage ist bist du damit glücklich oder unglücklich?

Ich bin schon einige Jahre allein. Ich genieße es. Ich merke auch, dass ich mich oft mit ganz andern Sachen beschäftigt und nachdenke. Es ist mehr Zeit dafür da mit mir alleine. Ich empfinde das inzwischen als Bereicherung.

Das Treffen mit andern Menschen für mich inzwischen anstrengender sind empfinde ich auch so. Das finde ich tatsächlich auch manchmal schade.

Aber die Frage ist würdest du gerne was daran ändern oder bist du eigentlich glücklich und es fühlt sich nur nicht richtig an.

Als ich die Zeilen hier gelesen hab, gingen mir meine Gedanken durch den Kopf.
Einsamkeit.
fühle ich mich einsam ? Jein
Es wurde mir erst seit gestern wieder mal so richtig bewußt.
In einer Ehe kann man auch einsam werden.
Die Ehe ist beendet. Das Urteil erwarte ich in nächster zeit.
Ich hatte einen großen Kreis.
Überall hatte er was auszusetzen, somit wurde der Kreis immer kleiner und kleiner.
Übriggeblieben ?
Eigentlich schade heute im Nachhinein.
Ich wohne alleine, in der Wohnung von meinem Vater.
Als ich vor einem Jahr, die Pflege von meinem Vater mit übernommen habe, fühlte ich mich wieder wohl, ich hatte eine Aufgabe, für neues hatte ich keine Zeit.
Mein Vater ist vor kurzen verstorben.
Auch die letzten Tage waren total ausgefüllt.
Seit gestern die Gedanken, ich bin alleine.
Was machen ? Was tun ? Alleine ?
Die paar, die noch übrig geblieben sind,
sind Pärchen.
Ich will da nicht so einfach reinkrätschen.
Die oder meine Frage an mich, will ich das denn überhaupt noch ?
Ich bin gerne alleine, ich genieße auch die Zeit, aber ich hätte auch gerne....
Will ich das denn wirklich ?
Ich fühle mich unter gleichgesinnten wohl, in meinem Alter die ebenso auch möchten aber es darf halt auch nicht zu eng sein / werden.
Es sollte locker sein, hin und wieder. Ich würde gerne, trau mich aber nicht.
Ich glaub, ich hätte mit meinen Zeilen eher in mein TB gehen sollen.
Es ist ein hin und her, auf und runter.

Es scheint die Sonne, ich möchte gerne raus.....
Ich würde heute gerne zum Griechen gehen.....
Ich möchte gerne auch reden
Nur für ein paar Stunden
Alleine.......
Ich möchte und auch wieder nicht.....

Mir tut Einsamkeit weh.Ich habe mich in Gemeinschaften oft am wohlsten gefühlt.Dennoch stressen mich Menschen auch,vor allem Konflikte mit Menschen.Als jemand,der mehrfach traumatisiert ist,ist der Umgang mit Menschen nicht leicht.Oft habe ich Angst vor Verletzungen und vor Ablehnung.
In der Natur geht es mir alleine am Besten.Die Natur tröstet mich,beruhigt mich und urteilt nicht über mich.
Ich glaube schon,dass Einsamkeit einen verändert.Irgendwie hat es mich auch weicher gemacht,verletzlicher und empfindsamer.

@Ruhefan
Vielen Dank für Deine Zeilen.
Ich habe mich an den Zustand der Einsamkeit zu sehr gewähnt. Einstige Wünsche nach Gesellschaft treten in den Hintergrund. Nur an bestimmten Tagen, wenn z.B. die Sonne scheint und es schön draußen ist, wünschte ich jemanden an meiner Seite zu haben mit dem ich diesen schönen Tag, diese Zeit teilen könnte.
Meine Kinder gehen mir mehr oder weniger aus dem Weg. Meine Meinung und Ansichten sind sowas von altmodisch und an den Haaren herbei gezogen, daß geben Sie mir ständig zu verstehen. Das tut sehr weh.

Wenn ich gar nicht allein sein wollte würde ich wohl nicht mir unter den Lebenden sein. Also ja das Allleinsein geht zum aushalten. Manchmal besser manchmal schlechter.

@Burn
Eine seh gute Frage.
Tatsache ist, das ich meiner Blase lebe und es als gut empfinde. Von irgendwo her kommt eine Einladung zum gemeinsamen Essen gehen. Erst gar kein Problem als dieses Event zu Sprache kam, je näher aber der Termin kommt desto unruhiger werde ich. Meine Angst man könnte hinter meine Fasade schauen wächst. Will sagen ich bin mir unsicher ob ich noch gesellschaftfähig bin. Denn wie schon der Titel beschreibt bin ich lang allein, der einzige intensivere Kontakt war meine Familie oder besser meine Kinder. Dies sich immer mehr von mir distanzieren.

Beiim gemeinsamen Essen habe ich das Gefühl, urplötzlich das fünfte Rad am Wagen zu sein.Das ärgert mich zum einen, zum anderen fängt es da an mit dem Gedanken hier fehl am Platz zu sein.

@User_0815_4711
Wenn wir uns real treffen würden, könntest Du das was ich hier geschrieben habe nicht verstehen.
Ich denke in Gesellschaft bin ich am Anfang eines Treffens extrovertiert. Gut möglich das ich damit meine Unsicherheit versuche zu verbergen. Im laufe der Zeit ändert sich das extrovertierte zu introvertiert und ich schmiede meine ersten Fluchtgedanken.

@Coru
Also ich will es einmal so sagen, ich bin nicht glücklich.
Ich nehme mein Schiksal an und lebe gefühlt so in den Tag.
Es ist im Ungleichgewicht, die Einsamkeit braucht nicht zu verschwinden, aber es könnte etwas mehr gewollte Geselligkeit dazu kommen.

Deine Überschrift heißt “zu lang allein”.

Hört sich für mich an als ob Du etwas vermisst. Und das ist dann natürlich schwer.

Ich persönlich mache vieles allein, es ist so ausgesucht von mir.
Kommt wahrscheinlich immer drauf an, ob man es sich aussucht.

@boomerine
Mein Beileid für Deinen Verlust.
Einsamkeit in der Ehe habe ich leider auch erleben müssen. Eine sehr schlimme Erfahrung.
Die von mir nicht gewollte Scheidung kam 2000.

Ich wünsche Dir viel Kraft die kommenden Wochen zu meistern.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Lonesom-er:
aber es könnte etwas mehr gewollte Geselligkeit dazu kommen.

Okay.

Dann musst Du tätig werden …. Oder eben bei Deinen jetzigen Bekannten fragen, ob man sich treffen kann.

@Lonesom-er möchtest Du nur neue Leute kennenlernen?

@Rafapaffa
Du hast es ganz gut beschrieben.
Bei mir ist es mitlerweile so das ich in Konfliktsituationen versuche (scheinbar) meine solziales Minus auszugleichen,

A


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Dr. Reinhard Pichler
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