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Hallo zusammen,

Bis vor fast 5 Monaten habe ich die Pandemie und Lockdowns gut überstanden, weil mein Partner und ich jeweils nur uns gegenseitig drinnen und ohne Abstand gesehen haben und ich somit Nähe und Sicherheit vor einer Ansteckung hatte. Nun bin ich aber seit fast 5 Monaten getrennt und habe seitdem meine Freunde nur draußen mit Abstand getroffen. Ich habe tolle Freunde und immer wen zum Reden, aber inszwischen fehlt mir die körperliche Nähe wirklich extrem. Einfach mal wieder in den Arm genommen werden oder mit jemandem auf dem Sofa zusammenkuscheln und einen Film gucken.

Ich habe große Angst vor einer Corona-Infektion, weil eine Bekannte von mir daran verstorben ist und andere noch mit Long-Covid zu kämpfen haben. Da ich und meine Freunde aber alle noch auf unsere Impfungen warten müssen, überlege ich, ob ich nicht Lösungen finden kann, mit denen ich mein Bedürfnis nach Nähe und auch nach einem vernüftigen Maß an Sicherheit befriedigen kann. Denn diese fehlende Nähe macht sich bei mir auch psychisch bemerkbar.

Haben hier vielleicht einige ein paar praktische Ideen?

Mein Freundeskreis hat gernell eine sehr lockere Einstellung zu Corona, jetzt wo die Fallzahlen wieder runter sind, verabreden sie sich mit vielen und auch drinnen.

Ich überlege, ob es mir zum Beispiel außenreichend sicher genug ist, wenn eine Freundin oder ein Freund einen Schnelltest vorher macht und dann für einen gemütlichen Filmabend auf meinem Sofa vorbei kommen kann. Oder ob draußen aber ohne Abstand schlauer wäre.

Ich weiß, dass das alles nur Kompromisslösugen wären, aber ich finde ich sollte neben dem Gesundheitsrisiko auch auf meine anderen Bedürfnisse achten.
Wäre dankbar, für ein paar Ideen

02.06.2021 18:51 • 06.07.2021 x 1 #1


31 Antworten ↓


@Filli Finde ich ein spannendes Thema und zugleich ist es leider auch ein Dilemma.
Letztlich würde ich möglichst kritisch für mich selbst abwägen, welches Risiko ich eher bereit bin einzugehen.
Ich für meinen Teil gleiche die fehlende körperliche Präsenz meiner Freunde durch regelmäßigen Kontakt via Skype aus. Mir persönlich tut das gut und ersetzt fast schon einen realen Kontakt, aber das ist sicherlich höchst individuell

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Wunsch nach Nähe aber Angst vor Corona

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Hi ja, das ist auf jeden Fall von Mensch zu Mensch verschieden. Ich habe die letzten Monate auch viel ausgeglichen mit Skypen oder Spazierengehen aber mir fehlt der direkte Kontakt einfach sehr. Und die Impfung ist ja doch noch in weiter Ferne

@Filli Oder du verabredet dich mit einer Person mal draußen? Ist sicherlich weniger gefährlich, als wenn man z.B. einkaufen geht und dort mit vielen Personen in Kontakt tritt.
Bin auch deiner Ansicht, der reale Kontakt ist in Gänze durch nichts zu ersetzen und so ein Spaziergang zu zweit hat schließlich auch viele positive Aspekte auf die man sich konzentrieren kann, sowohl körperlich als auch psychosozial.

Hi Filli,
ich hoffe dir geht es gut. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Nehmen wir ein kleines Beispiel vor 20 Jahren ist ein Freund meiner Familie an einer Grippe verstorben. Die doppelte Lungenentzündung konnte sein geschwächtes Immunsystem nicht besiegen und er ist leider verstorben. Sollte ich jetzt in jeder grippe Saison mich in meine Wohnung verbunkern und Menschen meiden, weil ich die Erfahrung gemacht habe das Grippe tödlich sein kann? Bitte jetzt nicht sagen Corona ist aber gefährlicher als Grippe. Ja ist klar war nur ein Beispiel. Man bekommt ein besseres Bild vom ganzen wenn man situationen ins Verhältnis setzt. Nur weil du jemanden kennst der an Corona verstorben ist, ist Corona nicht das Gefährlichste auf der Welt. Ich kann eh nicht richtig verstehen wo das Problem liegt, das Leben im allgemeinen bietet risiken, da ist jetzt eine dazu gekommen punkt. Als Bse in England aufgetaucht ist, haben die Menschen auch nicht aufgehört zu Leben, auch nicht als die Pest in Europa war. Wenn dir die Zahlen von Corona Angst machen, dann dreh es um und guck dir lieber die Anzahl an Menschen an die kein Corona haben, du wirst staunen wie die aussehen. Es ist vollkommen richtig sich zu schützen, aber dann mach dir lieber sorgen wieviel Pestizide du durchs essen aufnimmst oder über schwermetall in unserem Trinkwasser. Wir werden die erste Generation sein deren Lebenserwartung unter der, unserer eltern generation liegt wegen der ganzen umweltgifte. Wenn man das alles mit einbezieht solltest du schnellst möglich deine beste freundin zu dir einladen und sie zu tode kuscheln Lg

Ich würde mich um einen Impftermin bemühen- und mich nur draußen auf Abstand mit Freunden treffen, wenn sie nicht ihrerseits doppelt geimpft sind.

Schnelltests wären mir zu unsicher, da es lange dauert bis die Viruslast so hoch ist, dass ein Schnelltest anschlägt.

Ich würde einen Test vorziehen.

@Acidville Wenn du schon die Pest mit ins Spiel bringst, würde mich interessieren, was du damit meinst, dass die Menschen auch zu diesem Zeitpunkt nicht aufgehört haben zu leben? Nicht nur sinnbildlich geschrieben, haben da nämlich sehr, sehr viele Menschen aufgehört zu leben.

Ja, aber der Rest hat weiter gemacht. Es wurden trotzdem Felder bestellt, Kriege geführt, die Welt entdeckt. Die hatten natürlich damals den Trost der Kirche, wenn man daran glaubt das nach dem leben das Paradies kommt, ist es wahrscheinlich nicht mehr so beängstigend zu sterben. Ich wollte damit auch nur eine Verhältnismäßigkeit aufzeigen.

Ja, natürlich hat man alles drangesetzt nicht zu verhungern. Aber tatsächlich wurden Kontakte gemieden und viele hilfsbedürftige Menschen nicht mehr unterstützt. Und sicher ist wohl kaum jemand aus Reiselust losgezogen, um die Welt zu entdecken. Wobei es vermutlich schon immer Menschen gab, die entweder nicht an Pandemie glaubten - oder der Überzeugung waren, ein mitternächtlicher Tanz bei Vollmond könnte sie davor schützen. Oder kurieren.

Es gibt auch einfach Menschen denen klar ist das das Leben immer mit dem Tod endet und sich nicht von Angst ihr Handeln diktieren lassen. Nur weil man keine Angst hat, heißt das nicht das man nicht um die Gefahr weiß. Das sind zwei paar Schuhe und ich finde das schon ziemlich anmaßend diese Menschen als Idioten oder leugner hinzustellen, nur weil man Risiken anders bewertet.

Zitat von Acidville:
Es gibt auch einfach Menschen denen klar ist das das Leben immer mit dem Tod endet und sich nicht von Angst ihr Handeln diktieren lassen.

Ich denke allen Menschen ist klar, dass das Leben immer tödlich endet.

Pandemien zu verklären ist jedem unbenommen. Ebenso, jetzt nochmal das Leben zu leben und im Herbst über Ausgangssperren und Schulschließungen zu meckern.


Trigger

Von der Schule hier, haben vier Kinder ein Elternteil verloren. Aus der weiteren Verwandtschaft weitaus mehr.


Ich denke das hat jetzt nichts mehr mit dem Topic zu tun. Wer sein handeln von Angst leiten lassen will, dem steht das zu, aber man sollte das dann auch den Menschen zugestehen die das nicht wollen. Mathe und Prozentrechnung zu verstehen hilft da übrigens auch. Einfach mal gucken wie hoch der prozentuale Anteil der Gesunden in Deutschland während der Gesamten Pandemie war.
Schönen Sonntag

Zitat von Natascha40:
Ich denke allen Menschen ist klar, dass das Leben immer tödlich endet. Pandemien zu verklären ist jedem unbenommen. Ebenso, jetzt nochmal das ...

Immer diese Panikmache "ich kenne so und so viel Menschen die an Corona gestorben sind und in deren Verwandtenkreis noch mehr "
man weis nie ob die Personen nicht noch andere Erkrankungen hatten oder allgemein geschwächt waren .
ich zb kenne keinen einzigen der daran gestorben ist , auch Leute in meinem Bekanntenkreis kennen niemand der daran gestorben ist oder in Lebensgefahr war .
finde immer diese Panikmache muss nicht sein

Zitat von Rosewood94:
Immer diese Panikmache ich kenne so und so viel Menschen die an Corona gestorben sind und in deren Verwandtenkreis noch mehr
man weis nie ob die Personen nicht noch andere Erkrankungen hatten oder allgemein geschwächt waren .

Panikmache? Das war eine sachliche Feststellung. Ob sie vorerkrankt oder geschwächt waren ist doch völlig irrelevant. Immerhin wurde mittlerweile belegt, dass die meisten Menschen AN Corona starben - und nicht MIT.

Für mich wäre es besonders schlimm gewesen andere anzustecken. Und dann vielleicht mit der Tatsachen leben zu müssen, dass der Tod hier sehr einfach zu verhindern gewesen wäre.

Was deinen Beitrag angeht: Immer dieses Herunterspielen.

Zitat von Acidville:
Mathe und Prozentrechnung zu verstehen hilft da übrigens auch. Einfach mal gucken wie hoch der prozentuale Anteil der Gesunden in Deutschland während der Gesamten Pandemie war.

Dann kennst du sicher auch den Begriff Präventionsparadox? Interessant ist übrigens auch, wie viele Genesene noch lange Zeit später mit gesundheitlichen Folgen kämpfen. Und warum nur schauen, was in Deutschland passierte? Warum nicht nach Schweden oder Italien?

Wir drehen uns hier im Kreis, von mir aus kann doch jeder sein Handeln durch Angst leiten lassen. Von mir aus kannst du Angst haben jemanden anzustecken dann würde ich dich aber auch bitten in der Grippe Saison das Haus nicht zu verlassen daran sterben auch jährlich mehrere 10000 Menschen in Deutschland. Dann fahr bitte kein Auto mehr oder trink keinen Alk., an dessen Folgen min. 50000 Menschen Jährlich in Deutschland sterben. Wie gesagt das Leben birgt Risiken und wer sich davor verstecken will soll es tun, aber es gibt Menschen die damit anders umgehen.
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Zitat von Acidville:
Wir drehen uns hier im Kreis, von mir aus kann doch jeder sein Handeln durch Angst leiten lassen. Von mir aus kannst du Angst haben jemanden ...

An Grippe sind schon viel mehr Menschen gestorben aber da interessiert es keinen

Zitat von Filli:
Da ich und meine Freunde aber alle noch auf unsere Impfungen warten müssen, überlege ich, ob ich nicht Lösungen finden kann,

Bist du denn zu einer Impfung irgendwo registriert? Jetzt darf ja jeder. Danach kannst du dein Bedürfnis nach Nähe stillen. So würde ich es machen.

Zitat von Acidville:
Von mir aus kannst du Angst haben jemanden anzustecken dann würde ich dich aber auch bitten in der Grippe Saison das Haus nicht zu verlassen daran sterben auch jährlich mehrere 10000 Menschen in Deutschland. Dann fahr bitte kein Auto mehr oder trink keinen Alk., an dessen Folgen min. 50000 Menschen Jährlich in Deutschland sterben. Wie gesagt das Leben birgt Risiken und wer sich davor verstecken will soll es tun, aber es gibt Menschen die damit anders umgehen.

Gegen Grippe kann man sich impfen lassen. Sie ist nicht annähernd so gefährlich, wie eine Coronainfektion. Es sterben nicht jährlich mehrere 10.000 Menschen in Deutschland an Grippe! Das Autofahren kann ich nicht aufgeben, da ich generell kein Auto fahre. Und mit einem gelegentlichen Glas Alk. bringe ich keine anderen Menschen in Gefahr. Jemanden, der sich versteckt, kenne ich nicht.

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Dr. Reinhard Pichler
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