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Hallo,

ich bin schon relativ lange einsam und ich finde, dass man erst duch die Einsamkeit merkt, dass der Mensch ein soziales Wesen ist.
Bei mir hat die Einsamkeit dazu geführt, dass ich total die Leichtigkeit und Lockerheit verloren habe, energielos bin und auch etwas depressiv, pessimistisch usw.
Ich war nie der Typ, der iwie ständig Leute um sich braucht, aber auf ewig kann der Mensch meiner Meinung nach nicht allein sein.
Zu was hat Einsamkeit bei euch geführt?

VG
Londru

31.05.2013 21:22 • 16.07.2013 #1


24 Antworten ↓


Hallo Londru,

Einsamkeit führt mich zum grübeln, es ist Freitagabend und wie du siehst bin ich hier online, habe zwar einen Freund er ist aber momentan auf einem Konzert, welches ich aufgrund der Angststöung mit ihm gemeinsam nicht besuchen kann.Und nun sitze ich hier einsam rum...

A


Wozu führt Einsamkeit bei euch?

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ok, aber du scheinst nicht chronisch einsam zu sein, schließlich hast du einen Freund.
Was aber wäre, wenn du niemanden hast und das über einen sehr langen Zeitraum, bspw über Jahre...?

PS: was für eine Angststörung hast du denn?

Ja aber selbst ein Freund kann dich einsam machen, ich wohne in Dresden erst seit kurzem, habe keine Freund gehe durch die Angststörung nicht zur Schule bin Abends oift einsam bzw tagsüber.

Eine genralisierte mit Hyperhondrie (:

Zitat von Londru:
Hallo,

ich bin schon relativ lange einsam und ich finde, dass man erst duch die Einsamkeit merkt, dass der Mensch ein soziales Wesen ist.


DIe Erkenntnis habe ich ebenfalls gemacht. Auch ich habe nie wirklich viel Kontakte gebraucht. Ich denke, dass man in guten Zeiten auch ohne auskommt, aber ein intaktes soziales Umfeld ist eine (nicht die einzige ) gute Quelle um seinen Selbstwert zu stützen. Wenn zu viele Stützen wegbrechen, dann verliert man seinen Selbstwert und weiß nicht mehr wer man ist.

Ich weiß gar nicht so richtig, was das mit mir macht, darüber wollte ich überhaupt noch nicht näher nachdenken. Depressiv auf jeden Fall des öfteren, und ansonsten fühle ich mich die meiste Zeit nur überflüssig und vor allem leer, vollkommen leer. Es gibt gelegentlich auch Ausnahmesituationen, in denen ich mich überfüllt und verzweifelt fühle, weil ich absolut alles mit mir selbst ausmachen muss, nirgends etwas reell teilen kann, weder Freude noch Leiden, und das ist eigentlich fast schlimmer für mich, als die totale Leere. Desweiteren stelle ich mich bei sozialen Interaktionen, die ja automatisch vorkommen wenn man vor die Türe geht, manchmal - je nach aktuellem Befinden - ziemlich dusselig an, bin zum Teil auch schnell verschreckt, sehr scheu und so weiter, wenn jemand beispielsweise unfreundlich, herablassend oder aufdringlich ist. Mit vielen zwischenmenschlichen Dingen kann ich einfach nicht umgehen (vor allem nicht mit den unangenehmen oder unbegreiflichen), das führt dann zu Panikattacken und Fluchtverhalten.

Zu was das führt weiß ich nicht, vielleicht zuviel Computerschreiben?
Oder zuviel nachdenken?
zu antriebslos werden.
Nicht mehr an Freundschaft glauben können.
Mich zu fragen, immer und immer wieder wie es dazu kommen konnte.
Und dazu, dass ich mir sage jetzt erst recht,
Hefezopf und Tee, oder was anderes mir gönne, mir ein Buch gönne und mir sagen, ich hab die Wahl, einsam und traurig, oder die Zeit doch mit Gutem füllen.
Und eines Tages treffe ich vielleicht ganz überraschend doch mal ein Mensch der mit mir auf einer Wellenlänge schwimmt und bei dir auch?
Aber das geschieht eher, wenn man nicht verzweifelt danach sucht, sondern alleine gut klarkommt.

Es führt dazu, das ich dir kleine virtuelle Umarmung schicken muss, einfach so. weil du so traurig geguckt hast grad.

Bei mir hat es lange gedauert, bis ich überhaupt bemerkt habe, das ich einsam bin.
Es war eine kurze und heftige Liebe, die mir gezeigt hat, wie trostlos das Leben sein kann.
Nachdem sie mit mir Schluss gemacht hatte wurde ich völlig mutlos und unglücklich. Nichts schien mehr Sinn zu machen. Habe mich dann zwecks Ablenkung sehr in meinen Job eingebracht. Aber da lief es auch nicht so toll, da alle meinen Seelenzustand doch irgendwie bemerkten. Die Leistungen waren zwar gut, aber für das Späßchen nebenbei oder ein gemeinsames Essen nach der Arbeit war ich nicht zu gebrauchen.
Ich suchte nur nach dem Sinn des Ganzen und wenn ich abends alleine war, schien mir das Leben mehr Strafe denn etwas Schönes zu sein.
Bin dann sehr schnell in eine Psychotherapie gekommen. Allerdings fühlte ich mich dort auch irgendwie nur wie ein Vorgang mit einer Nummer, an dem man Geld verdient. Wenn eine Therapeutin während des Gespräches oft die Uhr anschaut, um sich auf den nächsten Patienten vorzubereiten, während man seine tiefsten Bereiche der Seele offen legt, dann hilft das nicht wirklich. Habe mich dann ständig mit irgendwelchen teuren Dingen belohnt. Klamotten, Elektronik u.s.w, alles vom feinsten. Macht aber auch nicht glücklich.

Besser wurde es erst, als ich eine neue Bekanntschaft, hier im Forum , gemacht hatte und die alte Beziehung mehr und mehr in der Vergangenheit der Gedanken verblieb.

Jetzt versuche ich mehr zu verstehen, wie ich auf meine Mitmenschen wirke. Das Ziel ist, ihnen ein gutes Gefühl und Freundschaft zu bieten. Mich selber, bzw. meine Bedürfnisse habe ich etwas ausgeblendet.
Das funktioniert zwar auch nicht richtig gut, aber wenigstens ist man weniger alleine, wenn man sich mehr um die Menschen kümmert, die einem wichtig sind.
In der letzten Zeit habe ich jedoch das Gefühl, das es niemanden wirklich interessiert, wenn ich leide.
Dadurch bin ich jetzt wieder hier bei Euch. Ich möchte zwar Geben und Nehmen niemals vergleichend in die Waagschale werfen, doch ab und zu hat jeder Mensch auch Bedürfnisse.
Und sei es nur einmal frei von Leber erzählen zu dürfen oder einfach mal in den Arm genommen zu werden....

Bei mir hat auch eine Trennung mich einsam und unglücklich gemacht. Und zwar als meine Schwester weiter weggezogen ist.
Ich wusste immer, dass wenn sie geht und ich nicht iwie 'ne Freundin hab, dann werde ich echt unglücklich.
Leider ist es genauso gekommen. Sie ist weg und ich Single. Freunde sehe ich hin und wieder, aber eigtl vermisse ich jmd, der mich jeden Tag begleitet, dass ich einfach glücklicher bin und dadurch auch mehr Energie habe.
Ich bin so aufgewachsen, dass ich immer meine Schwester neben mir hatte und wenn das dann plötzlich wegfällt, merkt man richtig, wie man das eigtl braucht.
Da ich einen Fernstudiengang mache, bin ich eigtl den ganzen Tag alleine bzw lebe bei meinen Eltern. Meine Eltern sind ok, aber an meiner Einsamkeit können sie nichts ändern...sie gehen mir anders ausgedrückt auf den Keks, wenn ich keinen Ausgleich habe, sprich Schwester, Freundin oder so...
Eine Freundin erzwingen kann man nicht. Ich könnte allerdings meiner Schwester hinterherziehen, allerdings müssten das dann meine Eltern bezahlen und ich will ihnen irgendwie auch nicht auf der Tasche liegen...

Zufriedenheit.

Hallo, bin neu hier. Die Frage ist sehr interessant.
Wozu führt Einsamkeit bei euch?

Bin schon zu lange Einsam. Bei mir hat es dazu geführt, dass ich nicht mehr fröhlich und ausgelassen sein kann. Das hat zur Folge, dass wenn ich mal wirklich in die seltene Situation komme, in der man lustig und ausgelassen sein kann/sollte, stell ich mich abseits und alle meinen ich bin der Bremser. Aber ich würde mich so freuen wenn jemand auf mich zukommen würde. Lasse es aber mir nicht anmerken, den ich weiß ja sowieso, dass niemand auf mich zukommt. Und wenn es doch mal, so alle 5 Jahre passiert, bin ich so Baff, dass ich dann total falsch reagiere. Ein Teufelskreis aus dem ich nicht wieder rauskomme. Und von den Leuten, die nur freundlich zu mir sind, weil sie etwas wollen (ich meine die Ausnützer), die können mir auch den Buckel runter rutschen. Leider hab ich mich zu sehr ausnützen lassen, in der Hoffnung Freunde zu finden, dass ich jetzt so sensibilisiert bin, dass ich mich sehr schnell ausgenützt fühle. Ich meide auch alle Plätze an denen ich glückliche Pärchen sehe. Wenn ich so was sehe kommt schlagartig ein großer Schmerz. Bei mir hat es dazu geführt, dass man mich für einen Spinner und Sonderling hält. Obwohl man sich mit mir noch nie unterhalten hat.

Borre, das hört sich schwierig an.
Stedefreund, wie machst du das?

@ Dubist

Du bist ein hart stumpfer Typ oder

Es liegt wohl in meinen Genen ein typischer Einzelgänger zu sein. Ich empfinde es oft als anstrengend mich um viele Leute gleichzeitig zu kümmern. Einsamkeit an sich scheint für Euch eher als negatives Gefühl bewertet zu werden, indes gibt es viele die es als Positives erleben. Damals während einer Phase, wo ich der festen Überzeugung war man wollte mich vergiften, da war die Einsamkeit sogar von essentieller Bedeutung für mich.

Hinzukommt auch, dass ich schnell die Alphastellung einnehme, somit also schnell einen Gegenpol zur Einsamkeit entwickeln kann. Entgegen der meisten Erwartungen bin ich ein großer und robuster Bursche und wenn ich Zweisamkeit genieße dann bestenfalls mit einem weiblichen Wesen. Aber ansonsten finde ich Einsamkeit/für sich sein als sehr angenehm und oft auch zufriedenstellend.

Bei mir führt Einsamkeit leider dazu, dass ich mich noch weiter von Menschen zurück ziehe, was dann natürlich die Einsamkeit noch weiter verstärkt.
Eigentlich soll ja das Gefühl der Einsamkeit dazu motivieren den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen, aber wegen meinen lebenslangen sozialen Ängsten, Minderwertigkeitsgefühlen, meiner Angst vor Ablegung und inzwischen vor allem wegen meinem Lebenshintergrund bin ich leider nicht in der Lage solche sozialen Kontakte so zu erreichen wie ich es mir wünsche.
Wenn ich mich dann einsam fühle, dann wird mir immer so bewusst, dass meine soziale Isolation schon so lange besteht und ich schon weit über 12 Jahre keine Freundschaften und noch nie eine Beziehung hatte - und dass sich daran wohl sobald auch nichts ändern wird.
Am schlimmsten finde ich dabei dann sogar, wenn ich mich tatsächlich mal unter Menschen befinde, weil mir dann mein anders sein sehr bewusst wird, wodurch ich mich dann auch unter Menschen sehr einsam fühle.
So eine Art von Einsamkeit tut einfach dann so weh, dass ich mir irgendwann einrede, dass ich mir eigentlich gar keine sozialen Kontakte, Freunde oder eine Beziehung wünsche - dass ich zum Einzelgänger geboren bin.
Natürlich ist dies eine Selbstlüge, die nie wirklich funktioniert, aber was soll ich machen?
Inzwischen hilft mir die Einsicht, dass mir diese besonders negative Form der Einsamkeit nicht weiterhilft, so dass ich mich nur noch sehr selten auf diese negative Weise einsam fühle.
Inzwischen gehen meine sozialen Ängste auch langsam zurück, so dass ich mich langsam an mehr soziale Kontakte heran taste, allerdings ohne dabei nach Freundschaften oder einer Beziehung zu suchen. Ich versuche immer offener auf andere Menschen einzugehen und genieße inzwischen sogar meist den Kontakt zu anderen Menschen. Leider verstärkt gerade dies wieder das Gefühl, dass ich einfach zu anders bin. Sogar im Kontakt zu anderen sozialängstlichen Menschen fühle ich mich nicht mehr wirklich wohl und zugehörig, weil ich beispielsweise inzwischen völlig anders und viel gelassener und konstruktiver mit meinen Ängsten umgehe - was ich aber den anderen nicht vermitteln kann. Dabei überkommt mich oft das Gefühl, dass ich irgendwie zwischen Welten stecken würde - zwischen der Welt der sozial Ängstlichen und der Welt der normalen Menschen - wo ich zu beiden nicht wirklich dazu gehöre.
Die größte Hürde beim Kontakt mit normalen Menschen ist, dass ich durch meine sozialen Ängste ein sehr ruiniertes Leben habe, welches ich nicht vorzeigen kann und was auf andere sehr seltsam wirkt. Es ist einfach unmöglich andere Menschen kennenzulernen, wenn man eigentlich nichts über sich erzählen kann was nicht zumindest sehr seltsam und nach Versager klingt - es wäre auch sehr sinnlos dies erklären zu wollen, weil kaum ein Mensch solche extremen sozialen Ängste mit solchen seltsamen Folgen nachvollziehen könnte.
Leider bin ich aber wohl auch schon zu lange alleine, weil ich eigentlich nicht mehr daran glaube, dass sich dies noch ändern wird - dies ist wohl auch einfach die Angst, dass es doch noch klappen könnte und ich damit wieder negative Erfahrungen machen könnte.
Irgendwie ungünstig für mich ist, dass das Alleinsein für mich so ein lebenslang vertrautes und gutes Gefühl ist, besonders weil dies auch so viel leichter ist. Die Verlockung ist groß , dass ich mich einfach mit dem Alleinsein abfinde. Ich weiß aber inzwischen sehr genau, dass ich mir eigentlich nichts anderes als soziale Kontakte wünsche - aber dies erscheint mir gleichzeitig so unerreichbar und fremd .
Leider führt dies momentan wieder dazu, dass ich die inzwischen erreichten wenigen sozialen Kontakte wieder in Frage stelle - zumindest ist dies nicht mehr so leidvoll wie früher.

Bin auch grad ziemlich fertig und weiß ich habe doch keinen Grund dazu, es ist ein ständiges Leiden.
Mal mehr mal weniger schwer.
Das Beste ist man hadert nicht mit seinem schweren schicksal.

Zitat von Dubist:
Das Beste ist man hadert nicht mit seinem schweren schicksal.

Inwiefern? Vllt wiegt das eigene Schicksal weniger schwer, wenn man sich mal das derer anschaut, die am lebendigen Leibe verhungern, oder solche, die in Kriegen groß werden.
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Man kann immer nach oben aber auch nach unten schauen.

Bei mir führt Alleinsein zu einem Einsamkeitsgefühl. Mein Gehirn begibt sich auf seltsame Irrwege und das Grübeln fängt an, gleichzeitig treibt es Chaos im Unterbewusstsein und ich bin extrem anfällig für Panikattacken.

Mir hilft es nicht wenn andere Menschen leiden müssen.
Das zieht mich nur weiter runter, normalerweise.

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Dr. Reinhard Pichler
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