Seit langer Zeit wieder mal eine Panikattacke, 25 Jahre nach meiner ersten Panikattacke stehe ich nun aber gut da. Job, Partnerschaft, Freunde, Kinder, Rauchen aufgehört, gutes Gewicht, viel Theorie über die Panik und einiges schon gut überwunden.
Nun kommt also die Panik, Derealisation und Kribbeln durch den Körper. Nun will unser Bewusstsein aber Kongruenz und so denkt man bis das Denken zum Gefühl passt. Und da kommt dann die Frage: Warum ist etwas und nicht vielmehr nichts? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es einen freien Willen, doch eher nicht, dann passiert alles und ich bin Zuschauer und ausgeliefert. Die Derealisation zieht mich raus und alles fühlt sich maschinenhaft an. Mütter sind zärtlich zu ihren Kindern, weil Hormone und Kindchenschema....
Rückblickend mag ich meine Panikattacke. Sie haben mir den nötigen Antrieb gegeben um nicht zu versumpfen und haben genug bleibenden Eindruck hinterlassen, sodas ich auch in guten Phasen gute Entscheidungen treffe, damit ich bei der nächsten schlechten Zeit gut da stehe, hier vorallem Freundschaften pflegen.
Aber was tun gegen diese Daseinsangst, die Angst vorm körperlichen Abbau, Angst vorm Nichtexistieren, beruhigt sein darüber, dass es irgendwann zu Ende ist, weil die Ewigkeit auch Angst macht. Das ist nichts irrationales sondern ganz konkret, das Hineingeworfen sein ins Sein. Klar gibt es hilfreiche Gedanken und zwischen drinn freue ich mich des Lebens, oft sogar. Aber dann ist dieses Gefühl wieder da, als ob das Sein lauert und man nur darauf vergessen hat. Dieses Gefühl könnte sowas wie eine leichte generalisierte Angsstörung sein. So ein Kater von der Panikattacke. Von der letzten vor ca 2-3 Monaten.
Wenigstens muss ich mich mit meiner Angst nicht konfrontieren, Sein tu ich sowieso dauernd
12.10.2019 19:26 •
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