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Hallo ,

ich habe mich gerade hier angemeldet. Komisches Gefühl.

Ich möchte so gern dazu gehören und es gibt bestimmt Menschen (meine Arbeitskollegen) die mich als offen, lustig und aufgeschlossen bezeichnen würden. Aber ich ich komme nicht mehr darum herum die Tatsache zu aktzeptieren das alle Menschen die ich kenne meine Kollegen sind.

Mir fehlen Freunde in meinem Leben! Schwierig. Bin ich wirklich der Typ Mensch der
jemanden anruft, sich verabredet etc.?
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme bin ich oft kraft- und antriebslos. Lande vorm PC oder vorm Fernseher. Und erst wenn der Abend vorbei kommt mir der Gedanke: Mensch, der Abend war ja doch lang. Da hättest du was machen können ... wenn du denn jemanden kennen würdest ...

Unabhängig davon das ich z.B. kein großer Sportfan bin, bin ich auch viel zu feige alleine zur Turnhalle bei mir in der Nähe zu gehen und mich im Sportverein anzumelden.
Selbst wenn sich der Ansatz einer Idee in meinen Kopf schleicht wie ich neue Menschen kennen lernen könnte traue ich mich letzten Endes doch nicht sie in die Tat umzusetzen.

Vielleicht ist diese Idee nicht verkehrt: Denn hier gibt es doch Menschen die ähnliches durchmachen. Ich bin sicher nicht so optimistisch zu denken hier eine beste Freundin zu finden. Das wär schön. Aber ich möchte gern mit euch in Kontakt kommen! Ich möchte gerne erleben das sich vielleicht zu dem einen oder anderen eine Internetfreundschaft aufbaut.

Kennt ihr das? Man versucht für andere ein Trugbild zu schaffen? Das tue ich täglich auf der Arbeit. Ich habe Angst von meinen Kollegen in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden. Jeden Montag graut mir vor der Frage: Und, was hast du am Wochenende gemacht? - Nichts! Und, was hast du im Urlaub schönes vor? - Nichts!

Die Vorstellung alleine irgendwo hin zu gehen erschreckt mich zu Tode. Ich würde ständig das Gefühl haben das jeder mit dem Finger auf mich zeigt und mich bedauert.
Ich möchte Leben, denn ich habe das Gefühl ich habe kein Leben.

Vielleicht fühlt sich der oder die andere angesprochen und mag mir hier antworten oder auch gern eine PN schicken.
Ich würde mich sehr freuen.

Liebe Grüße
Aryja

25.06.2013 16:23 • 27.06.2013 #1


18 Antworten ↓


Hallo Aryja,

ich kann gut verstehen, wie es dir geht. Mir geht es genau so. Ich verbringe meine Zeit auch oft nur vor dem PC oder Fernseher. Ich habe dabei das Gefühl, dass ich meine Zeit vergeude, wenn ich sie nur allein verbringe und ich die Abende mit nicht wirklich was verbringe. Ich kann verstehen wie es ist, wenn einem Freunde fehlen. Ich habe selber keine und ich kenne den Wunsch dazu gehören zu wollen nur allzu gut.

Alleine wegzugehen finde ich auch schwierig, da wird einem nur immer wieder bewusst, was einem fehlt und was man sich so sehr wünscht und nicht bekommt.

Also du bist nicht allein mit dem Gefühl kein Leben zu haben, ich kann das sehr gut nachvollziehen.

A


Wo sind die Gleichgesinnten?

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Zeit vergeuden ist genau die richtige Beschreibung

Und dann höre ich tagsüber auf der Arbeit zu wie andere vom Grillabend oder einer Feier erzählen. Was macht man wenn man den Zeitpunkt verpasst hat einen Freundes- oder Bekanntenkreis aufzubauen?

Es muss doch einen Weg geben die Dinge zu ändern. Mir fällt es auch unheimlich schwer einfach Small Talk zu betreiben. Es gibt einfach nichts das ich zu erzählen habe.

Kennst du - kennt ihr - das eigentlich auch? Ausreden suchen! Ich schiebe fast alles darauf das ich kein Auto habe. Das ist finanziell zur Zeit nicht drin. Und ich ertappe mich ständig dabei zu sagen: Hätte ich ein Auto dann könnte ich ...
Als ob das irgendwas ändern würde.

Liebe Grüße
Aryja

Versteh es auch nicht, es gibt soviele Menschen die draußen sind, draußen zu sein scheinen.
Wenn es so einfach wäre wieder reinzukommen, dann würde das doch jeder von diesen Menschen tun, oder nicht?
Ich hab damals ne Menge getan, am Anfang war ich auch noch sehr posetiv eingestellt, um die neun Jahre oder so.
Hab auch sehr gerne Smalltalk gehalten, aber diese zeiten haben sich auch geändert,
diese Erfahrungen haben doch irgendwo schmerz, Hilflosigkeit in mir hinterlassen, ich weiß es einfach nicht!
'Spuren?
Bei dir ist ein Auto finanziell nicht drin? sind die anderen finanziell anders als du? Finanziell besser gestell als du?
Hoff ich sag jetzt nichts falsches, aber oft kann Armut, oder schwache Finanzen auch einsam machen, wiederrum gibt es auch Millionäre schätz ich mal die einsam sind, aber doch eher die wo nicht mithalten können aus welchen Gründen acuh immer.

Keine Sorge, du hast nichts falsches gesagt

Ich würde mich nicht als arm bezeichnen. Ich verdiene ein, ich würde sagen, durchschnittliches Gehalt. Ich kann allerdings nicht übermäßig gut mit Geld umgehen. Vor drei Jahren hab ich mich entschieden umzuziehen. In eine größere Wohnung. In meinen 4 Wänden möchte ich mich wohl fühlen. Das heißt natürlich etwas mehr Miete.
Wie bringt mich das jetzt zum Thema Auto? Egal ob gebraucht oder neu, ich müsste finanzieren. Und eine monatliche Rate plus die Unterhaltkosten eines Auto? Ich hab einfach Angst mich zu verschulden.
Zumal meine Vernunft mir ja sagt das ich alles prima zu Fuß, mit Fahrrad oder dem Bus erreichen kann.

Meine Faulheit ist einfach eine prima Ausrede für mich. Ich denke ich versuche mich damit selbst zu täuschen, mir die Wahrheit nicht eingestehen.
Die Tatsache zu aktzeptieren das man alleine ist hat einfach etwas sehr deprimierendes.

Übrigens Hopeless13, ich habe gelesen das du 31 Jahre alt bist?
Wir sind fast gleichalt. Ich bin 36.

Liebe Grüße
Aryja

Wer kein Geld hat ist schnell abgeschrieben und das hör ich zumindes raus, bei dem Satz, verschuldet, und wenn du schreibst das du nicht gut mit Geld umgehen kannst.
Ich hab so ein Gefühl gehabt, nicht böse sein, aber wenn man mit dir eis essen geht, das Gefühl hat es dir spendieren zu müssen und das nicht nur einmal.
Aber das ist jetzt kein Angriff auf dich, nur so, ich hab jetzt mal gedacht, wie dein schreiben auf mich wirkt und so war es.
Wiederrum kann ich mir gut vorstellen, das man in deiner schönen Wohnung gut Kaffee trinken kann.
Kollegen mal zum Kuchen einladen ginge nicht? sorry

Keine Bange, das hab ich nicht böse aufgefasst. Nein, ich kann gut Leben von meinem Geld und habe mich daran gewöhnt.

Jaa, ich denke schon das ich mir vielleicht die oder andere Kollegin tatsächlich mal zum Kaffee einladen könnte.
Ich muss gestehen das mir bei dem Gedanken schon ein bisschen komisch ist. Oberflächlich habe ich zwar durchaus den Eindruck mich mit meinen Kollegen zu verstehen, aber ich fühle mich immer wie das dritte Rad am Wagen. Ich bin halt bei Gesprächen dabei weil ich einfach da bin ...
Ich bin meist die, die eine unpassende Bemerkung macht anstatt die witzige Antwort zu geben.

Ich hab Angst das ich nicht genug bieten kann. An Unterhaltung.


Liebe Grüße
Aryja

Versuch es und schau, oder auch nicht, nicht das du enttäuscht wirst,
lass es vielleicht so wie es jetzt ist,
nicht jeder lädt die Kol, nach hause ein.

@Aryja:

Ja da sind wir fast gleich alt, das stimmt.

Das man bei Gesprächen einfach dabei ist und sich wie ein drittes Rad am Wagen fühlt, kenn ich. Auch das mit den Ausreden um ja nichts zu riskieren. Man könnte ja verletzt werden, wenn man wieder mal merkt das man nicht dazu gehört. Bei mir ist es sowas wie ein Schutz. Ich gebe nicht zuviel von mir Preis oder bringe mich zu sehr ein, aus Angst, abgewiesen zu werden. Ich habe das in der Vergangenheit oft genug erlebt.

Das tut weh, aber um die richtigen Menschen zu treffen die du im herzen berühren kannst mußt du dich leider verletztlich machen.
Das ist so, nur das stellt Kontakt her, wenn man was von sich preis gibt.
Auch ich habe eine Mauer um mich gebaut und dachte wenn ich nichts mehr von mir erzähle wird das besser.
Aber ich hab doch hin und wieder mich auch verletzlich gemacht, das ist ein Geheimnis der es verstehen wird, der da durchgeht.

Trugbilder bringen gar nichts, ja auch das kenn ich. Ich war das Fake letztes jahr, (spass).

Es gibt Tage (so wie heute) da empfinde ich es als nicht so schlimm nach Hause zu kommen und alleine zu sein. Ich habe mir eine Folge meiner Lieblingsserie angesehen, habe kurz in ein PC Spiel rein geguckt. An manchen Tagen, wie heute, ist es nicht ganz so schlimm das ich niemanden habe den ich anrufen kann weil er sich für mich interessiert oder das ich niemanden habe mit dem ich mich treffen kann.

Und dann gibt es Tage da finde ich es unerträglich. Da möchte ich einfach dazu gehören.
Wann war der Punkt in meinem Leben an dem ich etwas falsch gemacht habe? Ich hatte schon früher Schwierigkeiten langfristig Freundschaften aufrecht zu erhalten. Aber es gab früher immer irgendwelche Leute die ich kannte. Es hat sich immer wieder irgendwas ergeben.
Was ist schief gelaufen?

LG Aryja

Warum fängst du nicht an dir einen Freund zu suchen, anstatt nur Freundschaften?

Ich habe ein Händchen dafür den falschen zu finden
In den Beziehungen der letzten 15 Jahre habe ich immer wieder nach kurzer Zeit dem Partner die Schuld daran gegeben das ich keine Freundin hab mit der ich mal losziehen kann etc.

naja, der Richtige Partner würde dir da ein Halt sein, vielleicht waren es eben die Falschen!

kenne das auch sehr gut, man hört von den kollegen immer und immer wieder was die alles erleben, sei es unter der Woche, am Wochenende und ganz besonders ja auch im Urlaub. Und dann kommen so fragen: und was hast du dir für dein Urlaub vorgenommen?.... naja ich plane dann schon das ein oder andere. aber so richtig weit weg fahren oder gar fliegen mach ich nicht. als single ist es doof und freunde hab ich auch nicht (nur eine Freundin, aber die wohnt weit weg und kein Geld um mal wegzufliegen)
oder wenn man dann aus dem Urlaub zurück kommt zur arbeit, dann auch wieder diese fragen. meist mach ich dann ja was, aber das ist sicher nicht wirklich interessant. oft mache ich Fahrradtouren allein oder durch den ADFC Club. ja, dann noch hier und da Sport und das wars schon vielleicht einmal an die see fahren. aber ich erzähle ja dann immer nur von mir und nicht das ich mit jemand zusammen dort war...
was ich auch blöd finde ist, das manche dann ihre soeben geschossenen urlaubsfotos auf Facebook posten.... ja damit alle sehen, wie toll es da ist
wenn man nur freunde oder eine Freundin hätte, die mal mit einem wegfährt..

schwierig, oder einen freund, oder mann der mit dir wegfährt....sorry.
Sponsor-Mitgliedschaft

Wenn das so einfach wäre den richtigen Menschen so einfach zu finden. hmmmm.

ich verbrenne meine zeit auch oft mit dem computer (wobei ich da ja noch aktiv bin) - aber doch immer mehr einfach nur vorm fernseher - wobei mich selten intressiert was da überhaubt kommt - meist zappe ich die kanäle einfach hoch und runter. wenn es mir gut geht ( das kann auch sein das ich da traurig bin) dann lese ich. oder anders herum wenn ich lese gehts mir gut. so habe ich auch dostojewski (daher bobok - mir fiel nichts besseres ein) und pessoa lieben gelernt. aber ich kann mich immer seltener zum lesen aufraffen. früher habe ich mir eingeredet keine menschen zu brauchen - aber heute weiss ich das man krank wird in der einsamkeit - und damit meine ich das gefühl einsam zu sein obwohl oder gerade weil man unter menschen ist. weil diese einen immer und immer wieder daran erinnern an die eigene einsamkeit. und eine beziehung hatte ich nur kurz einmal und sie hat studiert und ich war bei der armee wir haben uns in diesem halben jahr (es war das jahr der massenstrikes in danzig) vielleicht 2 mal gesehen. und jetzt ist es zu spät - in mir festigt sich der gedanke nie wieder einem menschen so nah zu sein. das was ich aber geändert habe - ich belüge die menschen nicht mehr - ich sage wenn es mir nicht gut geht und ich sage das ich einsam bin und sage das ich sylvester immer schon um 10 ins bett gehe und sage das ich immer allein in den urlaub fahre - und das ist ein gutes mittel herauszufinden wer einem da noch zuhört und nachfragt und komisch ist das viele dann auch sagen - mir gehts auch nicht gut und ich habe auch probleme - ich war auch schonmal in psychischer behandlung. so viele menschen ich aber auch nach meinen therapien begegnet bin - eine beziehung ist nicht entstanden. früher habe ich den frauen von denen ich träumte, nichts davon gesagt. und die beziehungen blieben ein traum. heute erzähl ich den frauen von meinen gefühlen - die dann nicht erwiedert werden und die beziehung ist gestorben bevor sie überhaupt angefangen hat. manchmal denke ich - ich bin ein beziehungslegastheniker.
ja was bin ich überhaupt - asperger bin ich nicht das hab ich schriftlich das wurde geprüft - adhs vielleicht, sozialephobie und selbstunsicher persönlichkeit sicher. irgendwie komme ich nicht weiter - mir fehlt der mut in meinem leben etwas radikal zu ändern - einfoch dorthin gehen/ziehen wo es mir gefällt oder nochmal zu studieren oder auswandern oder einfach einem menschen begegnen der mich an die hand nimmt und sagt: ich bleib bei dir wir gehen den weg gemeinsam.

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Dr. Reinhard Pichler
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