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Man zieht wegen dem Studium, der Ausbildung, dem Job oder der Liebe, die einen dann verlässt in eine andere Stadt und dann steht man ganz alleine da. Wo lernt man neue Menschen kennen für Freizeit, Liebe und mehr? In jungen Jahren sieht das ganze noch einfach aus aber mit steigendem Alter wird es schwieriger. In meinem Alter z.B. sind fast alle gerade damit beschäftigt eine Familie zu gründen, das Eigenheim zu planen und die kleinen zur KITA zu bringen. So hat jede Altersklasse ihre Schwierigkeiten. Würde gerne hier mal Eure Meinungen dazu hören.

Ich selber habe vor einiger Zeit mit schwimmen als sportlichem Ausgleich angefangen, aber es eignet sich meiner Meinung nach nciht besonders um andere Mitmenschen kennenzulernen, da jeder nur seine Bahnen schwimmt und dann erschöpft uter die Dusche verschwindet.

Eine Selbsthilfegruppe ist da aus meiner Erfahrung auch der falsche Ort für, weil die Leute dort gerade an Ihren eigenen Problemen arbeiten und/oder man sich überlegt ob man sich nun noch mit weiteren Problemen belasten will.

Würde gerne dazu mal Eure Meinungen und Erfahrungen hören.

29.04.2016 11:30 • 29.04.2016 #1


10 Antworten ↓


Hey Lanthan,

nun, bin 57 Jahre und fange gerade mal wieder neu an Zu vergleichen ist nie der richtige Weg und ja, normalerweise hat man in Deinem Alter bereits Familie etc., aber was ist mittlerweile schon normal und wer will es beurteilen?!

Die Zeiten haben sich geändert und bin auch noch ganz anders groß geworden. Heute findet die Kommunkation, Treffen, Datings etc. eher über soziale Netzwerke wie Facebook, Foren, Twitter, Instergram etc. statt. Es werden Gruppen mit den gleichen Interessen gebildet und schon entstehen Kontakte; sehe ich so.

Trau Dich mal andere Wege zu gehen und dennoch habe ich auch beim Schwimmen schon nette Leute kennengelernt.

A


Wo lernt man neue Freunde/Partner kennen?

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Eine Bekannte von mir. Sie ist im selben Alter wie du und frisch geschieden, berichtet genau so wie du.

Sie geht übrigens auch gerne schwimmen



Jede Lebensphase gibt eine Veränderung auch im Freundeskreis. Wir hatten z.B. als die Kinder unterwegs waren, Freunde verloren, weil sie keine Kinder wollten. Bzw. ein Partner keine wollte und der Anblick wir mit dem Kind für sie unerträglich war. Da hatten wir uns nicht zurück gezogen, sondern die Freunde.

Wenn du so gerne schwimmst, vielleicht gibt es in deiner Nähe ein Schwimmverein. Denn da geht man schon mal danach was zusammen trinken.

Als ich hier fremd in der Stadt war, war es auch nicht einfach Freunde zu finden. Allein schon durch den Schichtdienst. Also hingen wir Kollegen viel miteinander zusammen. Was auch nicht immer gut war.
Meine Nachbarin studierte zu dieser Zeit und auch im Nachbarhaus waren viele Studenten. So bin ich dann in diesen Freundeskreis rein gerutscht.

Sollte hier weniger um meine Beispiele gehen sondern generell um Anregungen wo und wie man neue Menschen kennenlernt. Der ganze Onlinekram ist ja schön und nett (Tinder, Snapchat, omegle, etc) aber es sollte ja auch real funktionieren. Dazu wollte ich gerne mal Erfahrungen und Meinungen hören.
Ein weiteres Beispiel wäre z.B. die Arbeit. Kunden sind Kunden und mit den Kollegen was anfangen? Auswirkungen auf die Arbeit und so? Was denkt ihr dazu?


Ich sags mal ganz einfach. Freunde, Bekannte lernt man am besten da kennen, wo gleiche Interessen bestehen.

Vereine, Fitnessstudios, SHG, Ehrenämter, Volkshochschulen, mehr fällt mir jetzt auch nicht ein. Und was spricht gegen Kollegen als Bekannte/Freunde?

Bei Partnersuche kann ich nicht mitreden.

Also mit Kollegen ist eine enge Freundschaft schwierig.
Da habe ich schon genug vermitteln müssen als auch selbst schon genug mitgemacht.

Im Schichtdienst hast wirklich fast nur die Kollegen, weil Vereine und co sind kaum regelmäßig möglich.
Das war ja gut, so lange Friede in der Freundschaft herrschte. Aber wehe es gab ein Konflikt auf der Arbeit. Dann wurde es gleich persönlich. Und sogar Wissen aus dem privaten Bereich benutzt, um jemanden zu schwächen.
Das waren so meine ersten Diensterfahrungen in Sache Freundschaft.
Auch wenn private Konflikte in die Arbeit einfließen, ist nicht ganz einfach. Auch in der Rolle des Vermittlers. Weil ich möchte als Vorgesetzte nicht private Konflikte lösen, sonder dienstliche.

Ich selbst habe jetzt mit einigen Kollegen ein näheres Verhältnis als zu anderen, worauf ich aber sehr achte, dass ich dienstlich zu allen fair bin. Bin ich anscheinend auch, denn das bekam ich auch schon als Feedback.
So gerne ich auch manche habe, so achten ich doch darauf, dass es keine so tiefe Freundschaft wird, wie zu meiner benachbarten Freundin. Denn wenn man sich dann privat nicht mehr so gut versteht, dann geht es ohne Herzschmerz und Konflikt auseinander. Auf der Basis fühlen wir uns alle wohl.

Ansonste kann ich nur Icefalki Recht geben. Das gemeinsame Interesse fördert Freundschaften und Partnerschaften.

Also das mal zu Freundschaften, die offline entstehen können.

Zitat von Lanthan:
Man zieht wegen dem Studium, der Ausbildung, dem Job oder der Liebe, die einen dann verlässt in eine andere Stadt und dann steht man ganz alleine da. Wo lernt man neue Menschen kennen für Freizeit, Liebe und mehr? In jungen Jahren sieht das ganze noch einfach aus aber mit steigendem Alter wird es schwieriger. In meinem Alter z.B. sind fast alle gerade damit beschäftigt eine Familie zu gründen, das Eigenheim zu planen und die kleinen zur KITA zu bringen. So hat jede Altersklasse ihre Schwierigkeiten. Würde gerne hier mal Eure Meinungen dazu hören.

Ich selber habe vor einiger Zeit mit schwimmen als sportlichem Ausgleich angefangen, aber es eignet sich meiner Meinung nach nciht besonders um andere Mitmenschen kennenzulernen, da jeder nur seine Bahnen schwimmt und dann erschöpft uter die Dusche verschwindet.

Eine Selbsthilfegruppe ist da aus meiner Erfahrung auch der falsche Ort für, weil die Leute dort gerade an Ihren eigenen Problemen arbeiten und/oder man sich überlegt ob man sich nun noch mit weiteren Problemen belasten will.

Würde gerne dazu mal Eure Meinungen und Erfahrungen hören.


Hallo Lanthan,
auch wenn ich deine Meinung nachvollziehen kann, kann ich sie nur bedingt teilen. Menschen kann man überall kennen lernen, sei es im Supermarkt, an der Tanke, oder auch beim Schwimmen oder bei einer Selbsthilfegruppe. Das Alter ist auch eigentlich keine Begrenzung, eher eine weitere Chance. Voraussetzung ist allerdings die grundsätzlich eigene Bereitschaft auf andere Menschen zu zugehen, Freundschaft oder auch nur Bekanntschaft zu geben, aber auch zu erhalten.
Als Kind bin ich recht früh mit Mobbing und Ausgrenzung in Kontakt gekommen, dadurch wurden Bücher zu meinen besten Freunden. Nun, meinen Schulnoten tat es zwar gut, aber ich wollte Freunde. Aber am Fehlen derselben konnten auch meine sportlichen Aktivitäten nichts ändern. Irgendwann habe ich angefangen zu üben mit Menschen 'umzugehen', kurze Small Talks zu halten. Sei es im Bus, an der Haltestelle, im Supermarkt. Ein Buch von Dale Carnegie, 'wie man Freunde gewinnt', gab den Anstoß dazu. Mit der Zeit hatte ich einen riesigen Bekanntenkreis, allerdings subjektiv nur recht wenige Freunde. Bis ich begriff, dass ich zu viele Menschen gar nicht an mich heran lassen wollte. Allerdings musste ich später feststellen, dass sich unter Bekannten viele Freunde verbargen, auch das manche Freunde besser den Status Bekannte behalten hätten.
Bereits vor meinem Burn Out vollzog sich gewissermaßen der umgekehrte Weg. Allerdings zog ich mich hier - zunächst für mich selber unbemerkt - von vielen Freunden und Bekannten zurück. Der Verlust meines Jobs, andere Probleme, Umzug und eine Trennung taten ihr übriges. Auch eine selbständige Tätigkeit, welche vorwiegend am PC in einem Home Office stattfindet, ist nicht gerade geeignet, frische Bekannte zu gewinnen. Allerdings gibt es selbst hier Möglichkeiten. Sei es, dass man sich mit einem zufälligen Nachbarn kurz mal unterhält, an der Kasse des Tante Emma Ladens, oder nur freundlich einem zufälligen Passanten begrüßt. Es gibt da einen Spruch, nach dem man verflixt viele kleine Steinchen anstoßen muss, um eine Lawine loszulösen. Der scheint hier auch zu gelten.

Kann ich auch unterstreichen Daishö.

Also bei mir ist der Becker 5 Minuten entfernt. Ich darf keine Frühstückbrötchen mehr holen
Manchmal kam ich zurück und dann hieß es: Wir wollten sie nicht zum Mittagessen.
Und unser größeres Geschäft hier ist der reinste Marktplatz. Warteschlange an der Fleischtheke, kein Problem. Wir können uns endlich in Ruhe unterhalten.
Diese Kontakte genieße ich. Aber sie haben bis jetzt noch nicht zu einer Freundschaft geführt.
Selbst wenn ich mir ein Wiedertreffen mit jemandem vornehme. Gerade wir Frauen haben mit Beruf und Familie so viel um die Ohren, dass es verdammt schwierig ist, einen gemensamen Termin zu finden.
Freundschaften muss man pflegen. Ansonsten gehen sie verloren.

Nochwas dazu:

Und ich glaube, das ist mitunter ein Hauptproblem, warum es mit der Freundschaftssuche nicht mehr so leicht wie früher ist. Die Zeit, die sich kaum jemand noch dafür nimmt.

Früher haben wir z.B. nach einem Fest (ehrenamtlich hinter dem Thresen) noch lange zusammen gesessen. Die letzte Schicht war immer am längsten aber für einen bestimmten Kreis am beliebtesten.

Wir saßen dann bis in die Morgenstunden zusammen und machten unser Feierabendfest daraus. Gaudi pur, lachten wir noch Tage danach. Die nächste Schicht verlief dann noch geselliger. Also an Helfern fehlte es uns nicht.
Heute geht alles nach dem Helfen nach Hause. Ich weiß nicht, warum sich das geändert hat. Es kommt auch nicht mehr in Gang. Selbst wenn wir noch so sehr von der Zeit schwärmen. Jeder ist k.o.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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