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Kennt jemand das Gefühl, obwohl man die ganze Leute um sich herum hat, extrem einsam zu sein? Wenn alle einschlafen ist es noch schlimmer. ich weiß, sie sind da. Ich gehöre aber nicht dazu.
Wie soll man damit umgehen? Wenn ich anhauen würde, was ich mir oft wünsche, wäre ich wohl noch einsamer.
Ich weiß, es ist eine schwierige Frage. trotzdem, die Verzweiflung hat mich dazu bewegt, sie in die Runde zu werfen.
Grüße

30.08.2019 21:44 • 28.12.2019 x 1 #1


24 Antworten ↓


ja kenne ich auch bzw. kam auch schon vor. evtl Depressiv ?

A


Wirklich einsam?

x 3


Das Gefühl kenn ich auch...obwohl viele Menschen um einen sind ( Familie, Bekannte, Freunde),ist man irgendwie weit weg von ihnen. Ich weiss dass es von meiner Depression herführt. Manchmal geht es soweit, dass ich denke keiner liebt mich auf dieser Welt. Sind die Depriphasen vorbei, geht auch das Gefühl der Einsamkeit vorbei. Wie auch rero gefragt hat, bist du auch depressiv ?

Ich würde sagen, ja ... es fällt mir so schwer zu schreiben, ja ich bin es. Außerdem, hat mein Ehemaliger Therapeut immer wieder gesagt, man sollte auf so eine Begrifflichkeit verzichten...
Ich kämpfe damit schon lange. Aber in der letzten Zeit habe ich das Gefühl, die Einsamkeit wächst und wächst...

Was würdest du dir denn von den Menschen um dich herum wünschen, damit du dich ihnen zugehörig fühlst. Was fehlt dir genau ?

Ich weiß es nicht... Interesse? Aufmerksamkeit? Es ist nicht einfach in Wörter zu beschreiben...

Hey!
Ist echt verrückt, denn ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich seit Wochen genauso fühle.

Z.b bin ich in der Schule mit meinen engsten Schulfreunden zusammen in einem Kreis am Tisch am sitzen und obwohl ich mit ihnen reden, lachen etc. kann, fühle ich mich so leer und einsam. Ich denke, dass es ein Zeichen ist, dass man vlt. nicht zufrieden mit dem jetzigen sozialen Kontakten seines Lebens ist, weil man viel zu wenig das Gefühl zuspüren bekommt, dass jemand jederzeit an deriner Seite ist.

Manchmal bekomme ich das Bedütfnis mitten in einem Gespräch mit meinen Freunden laut: Jetzt hört auf mich immer so zu behandeln als wäre ich unsichtbar, denn ihr wisst ja nicht wie verletzlich das ist. Ich sitze genau neben euch, aber mir kommt es so vor als wäre ich Welten von euch entfernt!
Hinzu kommt eine unbeschreibliche Leere. Du fühlst rein nichts, aber auch wenn du was ändern wolltest, könntest du es niemals tun. Im Prinzip existiert ein Gefühl, was dich immer wieder daran erinnert, dass du niemanden an deiner Seite hast und das zieht einen nur dermaßen runter.

Die Leere die du beschrieben hast, sie ist immer da. Und zermürbt sehr...

Manchmal fühle ich mich so wie in einem Kasten voller mit Inhalt gefüllter Flaschen und die einzige die leer ist, bin ich. Später muss ich auch noch ausgewechselt werden, weil ich Fehl am Platz bin.
Das beschreibt meine Situation sehr gut.

Ja, Meine Nachbarn oder Kollegen würden nie darauf kommen das ich einsam bin. Aber die Realität ist so. Ich bin immer freundlich und fröhlich, darum denkt niemand das ich einsam bin. Ich komme da nicht raus...

Ich glaube auch nicht jemanden würde mir glauben... es ist vielleicht auch deshalb so schwierig anderen darüber zu erzählen...

Seitdem ich hier im Forum bin, fühle ich mich nicht mehr ganz so einsam

Das Gefühl kenne ich nur zu gut, bleibe aber am Ball, will da raus

Das wünsche ich dir, dass du es schaffst...
Ich schreib hier eigentlich gerne; leider hat mir nicht so geholfen... zumindest bis jetzt.
Vielleicht mach ich nicht oft genug...weiß es nicht

na ja, vielleicht gibt es ja auch ein unterschiedliches Verständnis über das was Hilfe bedeutet.Dass ich nicht alleine mit dem Problem dastehe, tröstet mich und ich fühle mich verstanden,
Danke für deine Wünsche, gebe ich gerne zurück

Weiß ich auch nicht... es ist eben ein großes Problem wenn man nicht weiß was helfen könnte, dann kann man auch nicht danach suchen.
Als ich ein Thema selbst angefangen habe, war der Verzweiflungsfaktor schon sehr hoch ... möglich dass damit die Erwartungen auch hochgeschraubt werden.

Zitat von Rich:
Kennt jemand das Gefühl, obwohl man die ganze Leute um sich herum hat, extrem einsam zu sein? Wenn alle einschlafen ist es noch schlimmer. ich weiß, sie sind da. Ich gehöre aber nicht dazu.Wie soll man damit umgehen? Wenn ich anhauen würde, was ich mir oft wünsche, wäre ich wohl noch einsamer. Ich weiß, es ist eine schwierige Frage. trotzdem, die Verzweiflung hat mich dazu bewegt, sie in die Runde zu werfen.Grüße
Ich denke um gute Freunde zu haben ,muss man auch ein guter Freund sein...
Da waere einfach abhauen eher kontra produktiv.
Geduld,Verstaendnis haben mit sich und anderen ist auch zutraeglich fuer jede Art des positiven Miteinander.
Dann fuehl man sich ggf wieder etwas zugehoerig zum Leben und den Menschen und will bleiben.
Denn was soll abhauen bringen? Und wohin?
Vor sich selbst kann niemand weglaufen.....

Über Einsamkeit können die meisten ein Buch schreiben Me too. Aber das liest sich meist ziemlich deprimierend. Ich stelle einfach mal ein paar möglicherweise provokante Fragen:

Du hast es hier im Forum erzählt, dass du dich oft einsam fühlst. Es hat dich ein bisschen Mut gekostet; nach deinem Geständnis aber fühltest du dich gleich ein bisschen besser. Dein Mut hat sich also gelohnt. Und so ist es im richtigen Leben (meistens) auch (leider nicht immer). Wie vielen Menschen aus deinem Umkreis hast du erzählt, dass du dich manchmal einsam fühlst?

Man muss übrigens nicht gleich das volle Ausmaß des Ganzen erzählen. Manchmal reicht eine Andeutung. Je näher dir die Leute stehen, desto eher sollte man nicht viel zurückhalten. Wie viele haben dein Vertrauen (verdient), dass du ihnen davon erzählst oder erzählen könntest?

Und das scheint mir die Hauptfrage zu sein: Wem gegenüber kann ich ehrlich und unverstellt sein? Wenn man das hinbekommt, so jemanden zu finden und ihm ehrlich von dir zu erzählen, dann hat die Einsamkeit keine große Chance mehr! Wenn man jemanden findet, dem man alles (oder doch zumindest fast alles) von sich erzählen kann, ist das das Beste, was einem passieren kann. Solche Menschen sollte man wertschätzen und gut behandeln. Wenn man sie noch nicht gefunden hat, nach ihnen suchen!

Die Suche ist übrigens leichter als man zunächst denkt: Wähle denjenigen aus, der dir am ehesten sympathisch ist. Erzähle ihm im passenden Moment ein bisschen von dir. Wie gesagt, man muss nicht gleich das volle Ausmaß eines Problems oder eines Gefühls schildern. Aber man kann in die richtige Richtung (Ehrlichkeit, Authentizität, kein Kleinreden und kein Übertreiben ) gehen. Wenn er verständnisvoll und positiv darauf reagiert, ist er vielleicht ein Kandidat für eine Freundschaft. Wenn nicht, fühlst du dich oft auch in diesem Fall ein bisschen besser, denn du hast von dir selbst gesprochen und Mut gezeigt.

Das klingt vielleicht ein bisschen zu ernsthaft. Und gerade unter Jugendlichen konkurriert diese Ernsthaftigkeit mit dem Drang, cool sein zu wollen und sich unangreifbar zu machen. Aber die Einsamkeit schwindet, je ehrlicher man von sich selbst erzählt bzw. zu den Dingen steht, die man erlebt, fühlt, denkt.

Und ein Rest Einsamkeit ist übrigens völlig normal. Wir sind nun mal, wer wir sind. Von Geburt an allein in diese Welt geworfen. Wir können nur fühlen, denken und erleben, wer und was wir selbst sind, fühlen und denken. Ab und zu helfen uns andere, geben uns sogar Vertrauen, Liebe und Aufmerksamkeit, aber das ändert nichts an dem Fakt, dass nur wir selbst unser Leben erleben. Ist doch auch okay so.
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@Alles-Nur-Fake

sehr guter Beitrag

Willkommen im Forum

Hallo und danke für den Beitrag ...

ich muss zugeben mit vielen was du geschrieben hast einverstanden zu sein ... sofort, wenn ich es lese. Leider ist es in der realen Leben dann ganz anders... das ist ein Problem mit dem ich oft zu kämpfe habe. Ich weiß zwar was zu tun ist, ich weiß das ich hätte anderes reagieren sollen, ich weiß das von anderen nicht so gemeint war. Trotzdem, kann ich nichts ändern. Die Gefühle sind stärker, die Gedanken kreisen zu schnell um sie in Griff bekommen zu können.

Du redest über konkrete Sachen ... wie viele habe ich erzählt? Keine Ahnung, mein umkreis ist so klein ... es kann auch sein, ich habe es niemanden direkt gesagt. kannst du mit deinen Gefühlen so umgehen? ich leider nicht.

Wie soll man den Menschen die am nähsten stehen davon erzählen, sie sind eigentlich für dich gar nicht da und man würde es am liebsten sofort abhauen und alles hinter sich zu lassen, egal wie?

Auch wenn darum geht Freunde zu finden ... den sympatischen aussuchen und dann entscheiden ob er der richtige Kandidat ist oder nicht? Anscheinend, haben wir ganz anderen Erfahrungen was Freundschaft angeht. Ich würde gerne aussuchen wer bei mir ist ... kann ich aber nicht, zumindest nicht immer.

Aber ich denke dass wir beide haben das Bedürfnis Kontakt zu anderen Menschen zu haben ... deshalb, nochmal vielem Dank für alles was du geschrieben hast.

Grüße

Du kannst dir nicht immer aussuchen, wer bei dir ist? Wie meinst du das, auch zuhause bzw. in der Freizeit?

Sorry, vielleicht bin ich auch nicht feinfühlig genug täte mir sehr Leid. Und momentan ist der Einzige, dem ich wirklich nahezu ALLES von mir beichte, ein Psychotherapeut. Vielleicht bin ich nicht der ideale Ratgeber.

Ich erzähle mal was eventuell Abseitiges. Ich kannte mal bei einer Arbeitsstelle eine Kollegin, deren etwas schroffe Courage ich ziemlich interessant fand. Wir fragten sie mal, ob sie mit zur Weihnachtsfeier kommt. Sie lehnte es schlankweg ab, mit der Begründung: Schlimm genug, dass ich 8 Stunden am Tag mit den Leuten bei der Arbeit verbringen muss. Ich will doch nicht auch noch meine Freizeit mit denen verbringen! Fand ich einen interessanten und sehr respektablen Standpunkt.

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Dr. Reinhard Pichler
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