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Du scheinst ja sehr spirituell zusein, da Fine ich mich ehrlich gesagt gar nicht wieder. Was ich mit krankmachender Umgebung meine ist eher, dass jeder zu jedem zeitpunkt die Möglichkeit hat sich zu entscheiden ob er etwas will oder nicht und wenn er es nicht will oder es einem nicht gut tut, dann hat man die möglichkeit seine Situation zu ändern.
Schmerzhaft bei der Erkenntnis, ein ich kann nicht, gibt es nicht, Jedenfalls bei angsterkrankungen, ist deswegen schmerzhaft, weil Mans ich eingestehen muss, dass man zum großen Teil selber dafür verantwortlich ist, dass es einem so geht wie es einem geht. Man nicht seine Umgebung für alles die Schuld am eigenen leben geben kann.
Ach und zeit ist schon ein wesentlicher Faktor in einem leben mit begrenzter zeit. Daher macht es für mich auch keine Sinn, zeit zu verschwenden mit Dingen, Situationen oder Leuten, denen ich nichts abgewinnen kann. Lebenszeit ist kostbar und da sie endlich ist, möchte ich sie denkbar gut für mich nutzten. Ja, die innere Einstellung ist sicherlich das wichtigste. Man kann weder die anderen noch die Umgebung ändern, nur sich selber und sich einer anderen Umgebung zuwenden. Dieses ist eine Entscheidung die man in jeder Minute immer wieder neu treffen kann und muss. Und die entsprechenden Konsequenzen seiner Entscheidungen bereit sein zu tragen.

Hallo Prinzessin,

der Austausch mit Dir ist ausgesprochen interessant und fordernd, daher schätze ich ihn besonders. Sehr angenehm.

Ich halte mich nicht für spirituell. Ich bilde mir nur ein verstanden zu haben, wie unser Denken funktioniert. An der Praxis hapert es noch etwas, aber ich arbeite dran und bin zuversichtlich und es fühlt sich schon seit Jahren - mit Rückschlägen zwar - aber richtig an. Und das zeigt mir das es richtig ist.

Schade, dass Du das nicht teilst, denn eigentlich ist es die Schraube nur um eine Drehung weiter gedreht als Du, denke ich. Es ist etwas konsequenter und radikaler Analysiert, wie das Denken, Entscheiden, Bewusstsein, Leben funktioniert.

Zitat:
Was ich mit krankmachender Umgebung meine ist eher, dass jeder zu jedem zeitpunkt die Möglichkeit hat sich zu entscheiden ob er etwas will oder nicht und wenn er es nicht will oder es einem nicht gut tut, dann hat man die möglichkeit seine Situation zu ändern.

Ja, das sehe ich teilweise genauso, insbesondere den letzten Halbsatz. Der Wille ist so wie Du es beschreibst, auch m.E. entscheidend, aber man könnte sogar weiter fragen, ob der Wille den nötig ist, also ob ich mich nicht gegen den spezigisch gewollten Inhalt entscheiden kann. Ich kann das ja in Zweifel ziehen und entscheiden, dass das für mich nicht mehr wertvoll und nicht wichtig ist. Dann hat sich die ganze Angelegenheit erledigt. Ich behaupte nicht, dass das so einfach geht, das ist Übungssache, aber ich bin auch meinen Wünschen, Bedürfnissen nicht so hilflos ausgeliefert, wie das die Psychologie gerne darstellt. Auch dafür kann ich mich entscheiden und bewusste Haltungen einüben. Das meine ich mit die Schraube etwas weiter drehen im Hinblick auf die eigenen Entscheidungsmöglichkeiten. Aber die erste Stufe sozusagen besteht sicherlich in dem Erkennen, dass ich etwas will, was ich will und nicht will und schon mal dafür zu sorgen, dass die Welt um mich herum entsprechend gestaltet ist. Das ist pragmatische Verantwotung. Spirituelle, wenn Du so willst, Verantwortung wäre, sich für oder gegen seine Bedürfnisse, seine Wünsche (seinen Willen bzw. besser: seine Willensinhalte) zu entscheiden oder diese zumindest mal zu prüfen. Denn diese stehen der Selbstverwirklichung und Selbstwerdung, der Freiheit oft im Weg.

Zitat:
Schmerzhaft bei der Erkenntnis, ein ich kann nicht, gibt es nicht, Jedenfalls bei angsterkrankungen, ist deswegen schmerzhaft, weil Mans ich eingestehen muss, dass man zum großen Teil selber dafür verantwortlich ist, dass es einem so geht wie es einem geht.

Mmh, leider kann ich das immer noch nicht nachvollziehen, weil ich darin eher das positive Moment der Freiheit als die Bürde der Verantwortung erblicken würde. Es eröffnet doch einen unglaublichen Spielraum, das erkannt zu haben.

Zitat:
Man nicht seine Umgebung für alles die Schuld am eigenen leben geben kann.

Schuld gibt es ohnehin nicht - außer vielleicht auf der Bank. Aber vermutlich nicht mal dort in letzter Konsequenz. Es gibt nur einen Haufen bewusste und unbewusste Entscheidungen.

Zitat:
Ach und zeit ist schon ein wesentlicher Faktor in einem leben mit begrenzter zeit. Daher macht es für mich auch keine Sinn, zeit zu verschwenden mit Dingen, Situationen oder Leuten, denen ich nichts abgewinnen kann. Lebenszeit ist kostbar und da sie endlich ist, möchte ich sie denkbar gut für mich nutzten.

Diese Sicht teile ich (leider) nicht. Alles was geschieht geschieht ohne unser Zutun. Wir können nichts beitragen. Es entwickelt sich wie es soll. Wann ist denn Zeit verschwendet? Wann ist sie gut genutzt? Wann ist sie nützlich zugebracht? Wer bestimmt das alles? Wer bestimmt, das ich mich dem Zeitdiktat unterwerfen muss? Wieso sollte es besser sein heute etwas zu sein oder zu haben, was man auch erst morgen sein oder haben kann? Ändert das etwas an der Erlebnisqualität? Ändert es was am Weltenlauf? Wer kann sagen, dass das was heute nützlich erscheint, es auch morgen ist? Wieso nicht alles als richtig erachten, so wie es gerade ist? Das ist bedinungslose Akzeptanz und Liebe zu sich und zum Sein. Daraus entsteht kein Druck und kein Leid.

Zitat:
Ja, die innere Einstellung ist sicherlich das wichtigste. Man kann weder die anderen noch die Umgebung ändern, nur sich selber und sich einer anderen Umgebung zuwenden.

Oftmals braucht man nicht mal die Umgebung ändern, denn man nimmt sich ja überall mit hin. Es liegt ausschließlich in eiem selbst! Keine Erwartungen zu hegen, ist das schwerste zu erlernen, aber der einfachste Weg zur dauerhaften Zufriedenheit. Dafür kann man freilich auch in jeder Minute, sogar jeder Sekunde Sorge tragen. Die Konsequenzen muss man indessen nicht bereit sein zu tragen, sondern man tut es zwangsläufig. Man trägt sie, die Bereitschaft ist irrelevant. Schmerz ist notwendig, Leid ist optional.

Herzliche Grüße abermals,
DP

A


*will gefunden werden*

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Ich nehme für mich nicht in Anspruch das ich wissen würde wie das denken anderer Menschen funktioniert. Ich spreche lieber nur von mir als von anderen. Erkenntnisse die für mich zutreffen, sind nicht unbedingt übertragbar auf alle.
Ob zeit sinnvoll genutzt wurde oder nicht, kann jeder nur für sich selber entscheiden, da dort jeder anders empfindet. Chillen und Seele baumeln lassen kann genauso sinnvoll sein wie lernen oder arbeiten. Situationen in denen ich mich wohl fühle, sind für michneigentlich immer sinnvoll. Anderen helfen, zuhören, kann nie erwehrt sein. Auch wenn du das anders bezeichnest, ich nehme dich total spirituell wahr und das ist einfach nicht meine Denkweise. Ich bin da eher pragmatisch und zielorientiert. Aber ich bin auch sehr selbstreflektiert, kenne meine stärken und Schwächen. Die Unterhaltung mit dir finde ich auch sehr fruchtbar, da du, auch wenn du von einigen unterschiedlichen Voraussetzungen als ich ausgehst, zu den selben Erkenntnissen kommst.
Wenn man den eigenen Willen nicht als Befreiung empfindet, dann ist doch die Tatsache sich einzugestehen, dass man für sein leid selber verantwortlich ist, nicht einfach zu ertragen. Menschen neigen ja dazu, allem anderen die Schuld für die eigenen Probleme zu geben, nur nicht sich selber. Auch wenn du den Begriff Schuld nicht gut findest, mir fällt in den Zusammenhang leider kein besserer ein. Allerdings sehe ich den Begriff auch sehr wertfrei. Mn könnte ja auch sagen, die Ursachen der eigenen Probleme liegt in einemmselber.
Über deine Ausführung, alles geschieht ohne unser Zutun wundert mich nun doch, denn wir ändern den Verlauf einer situation mit unser eigenen Reaktion maßgeblich. Genau wie alle anderen an der Situation beteiligten Menschen. So wie du es beschrieben hast, haben ja Entscheidungen gar keinen Sinn, wenn eh alles passiert wie es passieren soll. Das kommt mir auch wie ein Widerspruch zu deinen anderen Äußerungen vor, so dass ich dich wohl eher falsch verstanden habe, denke ich mal.

D'accord bei allem Übrigen:

Zitat:
Wenn man den eigenen Willen nicht als Befreiung empfindet, dann ist doch die Tatsache sich einzugestehen, dass man für sein leid selber verantwortlich ist, nicht einfach zu ertragen.

Ok, Schuld mal bei Seite. Hältst Du es für möglich, das bewusst umzuwerten und eben den Aspekt der Befreiung zu betonen (die Verantwortlichkeit für Leid geht ja damit einher - das sind ja nur zwei Seiten einer Medaillie). Wenn man bei dieser Erkenntnis leidet, dann hat man es noch nicht vollständig verstanden oder umgesetzt. Alle Werte und alle Kriterien für alles suche ich mir aus und obliegen meiner Entscheidungsfreiheit. Das ist der Punkt, den es zu leben gilt. Dann gibt es kein Leid mehr. Weil ich alles Kriterien, die ich anlege, die zu Leid führen, abschaffen kann. Das ist maximale Selbstbestimmung.

Siehst Du, z.B. die Anwendung des Adjektivs spirtuell in Deinem Satz
Zitat:
Auch wenn du das anders bezeichnest, ich nehme dich total spirituell wahr und das ist einfach nicht meine Denkweise.

schafft eine Trennung. Es klassifiziert mich oder meine Denkweise. Und du kannst sagen: Das ist anders als ich, das ist mir fremd. Es trennt also. Wenn du aufhörtest zu klassifizieren besteht da keine Trennung mehr. So ist es mit allen Begriffen. Tatsächlich ist das nicht spirituell, sondern einfach Analyse der Funktionsweise von Sprache. Das erstaunliche ist, schafft man die Begriffe ab, gibt es auch keine Trennung und kein Leid mehr, weil es keine Dualität mehr gibt. Das hat auch direkt Auswirkungen auf den Gefühlshaushalt.

Zitat:
Man könnte ja auch sagen, die Ursachen der eigenen Probleme liegt in einemmselber.

D'accord!

Zitat:
Über deine Ausführung, alles geschieht ohne unser Zutun wundert mich nun doch, denn wir ändern den Verlauf einer situation mit unser eigenen Reaktion maßgeblich.
Hierauf mein klares Jein. Denn es gibt ja nur das hier, was es gibt. Woher wollen wir wissen, dass es anders gekommen wäre, wenn wir uns anders verhalten hätten, da wir uns doch so verhalten haben. Die übrigen Optionen und zugehörigen Resultatet sind metaphysische Spekulation. Es kam wie es kam. Ob es an uns lag oder an einer Reihe gottgewollter Zufälle, können wir nicht wissen. Und selbst wenn es an unserem Verhalten lag, dann gab es doch eien Reihe von Ereignissen, die uns ja genau zu diesem Verhalten veranlasst haben, z.B. wir haben eine Therapie gemacht, die Therapeutin hat und X und Y gesagt und wir haben das ausrprobiert.... Es geschah einfach alles. Über was-wäre-gewesen-wenns kann man nur spekulieren, vielleicht wäre es anders, vielleicht genauso. Daher geschah alles, wie es sollte oder ist eben einfach.

Doch Entscheidungen haben Sinn, nämlich den, den wir ihnen zuschreiben. Aber sie kommen, wenn die Zeit reif ist. Sie kommen einfach. Wir können nichts erzwingen. Entscheidungen sind mitnichten nutzlos oder zwecklos. Aber wir treffen sie, wenn wir soweit sind. Niemand kann etwas hinzutun. Aber doch tun alle etwas hinzu, das ganze Universum tut es. Es geschieht einfach. Das ist schwer zu beschreiben. Da ist kein Widerspruch. Das hängt mit Vertrauen zusammen. Alles lehrt mich schon die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen. Alles ist eine große Lehrveranstaltung, die mich zu mehr Bewusstheit bringt und zwar dadurch das sie mich Leiden lässt, bis ich mich entscheide anders zu Denken und zu Handeln. Und dieses Denken reicht eben sehr tief. Also die Denkstruktur, das Begriffssystem. Es umfasst auch die Überzeugungen über das Funktionieren des Universums. Wenn ich meine Überzeugungen an das Funktionieren des Universums adjustiere, endet alles Leiden. Das ist das ewige Leben in der Bibel. Oder die Erleuchtung im Buddhismus oder oder. Ist eigentlich unwichtig, wie man es nennt.

Herzliche Grüße
DP

die quelle der gefahr des totgrübelns

hätte warum aber
entscheidungen hin entscheidungen her

im laufe seines entstehens hat sich ein hamster dazu entschieden hamster zu sein, körnchen knabbern und nachts wach sein, was wäre wenn er sich entschieden hätte ein elefant zu werden und der elefant doch lieber eine zimmerpflanze

hilft sowas die sonne genießen zu können oder einfach regen.

macht es glücklich jemanden zu finden der genauso gut philosophieren kann.

ja nein kann sein

gefangen in hoffnungen etwas ändert sich wenn x zu y wird

ändert sich x in y fehlt auf einmal z

dann kommt z und dann

das leben ist so einfach gestrickt, paarung geburt überleben tod

menschen schauen sich so vieles von den tieren ab, nur wie das leben funktioniert will einfach keiner sehen

ich sehe es aber habe es anders gelernt also mach ich mir unnötig gedanken etwas zu ändern was so simpel und gleichzeitig abstrakt ist

kreuz und quer

bucshtbaen was auch immer

Standpunkte und Überzeugungen sind konstruierte Vorstellungen vom eigenen Leben. Das ist keine genutzte Zeit, sondern ein Film, der mal zu Ende sein wird - und von dem auf der Leinwand keine einzige Spur zurückbleiben wird.

Gruß S.

ich habe sehr selten leute getroffen die ihre eigenen meinungen herausgebildet haben, die meisten haben sich auf allgemeingültiges berufen

ein grund dafür: mein selbstwert reicht nicht aus meine eigenen standpunkte und filme zu drehen, deswegen fühl ich mich sicher wenn ich mit der masse schwimme und bloß nicht heraussteche

so werden wir erzogen, mit allgemein gültigen grundsätzen, vorstellungen und ansichten die wir haben dürfen oder auch nicht

weichen wir ab werden wir verurteilt, durch soziale ausgrenzung oder strafverfahren

also frei denken ist nicht frei denken, sondern nur so lange frei solange es allgemein gültig ist

sogenannte fehler führen zu strafen: sei es schlechte schulnoten, sei es verlust partner, sei es haue von papa usw.

sei frei mensch, bloß nicht frei genug mensch zu sein

das macht MAN nicht
du denkst falsch

Es gibt im Leben nichts umsonst.

Auch freies Denken hat seinen Preis.

Doch man zahlt diesen Preis nicht umsonst,
man bekommt dafür auch etwas wertvolles.

@ Mr. Lonely

Offenbar hast du unter Abwertungen, Bestrafungen und Ausgrenzungen gelitten und leidest du noch.

Es wäre aber besser, wenn du statt wir von dir selbst sprechen würdest - also von ich.
Das ist sehr viel heilsamer für dich und auch fairer gegenüber den anderen, die vielleicht ganz anders aufgewachsen sind und deine Erfahrungen so nicht gemacht haben.

Ich fühle mich immer unwohl, wenn andere mich mit einem wir vereinnahmen, ohne mich zu fragen, ob das auch für mich zutrifft.

Gruß,
GastB





Dr. Reinhard Pichler
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