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@Mieyu1987
Zitat von Miyu1987:
Zitat von GastB:
Zitat von Miyu1987:
Dadurch kann es schnell passieren, dass man einfach verlernt im echten Leben Kontakte herzustellen.

Da steckt m.E. ein häufiger Irrtum drin:

Es ist nicht dasselbe, ob man etwas VERLERNT,

oder ob man es nicht kann und es NOCH NIE GEKONNT hat.

Es ist wirklich dumm zu sagen die können das nicht verstehen. Denn es ist schei., ob die das verstehen oder nicht. Die müssen in erster Linie nur in der Lage sein, die Situation bzw. die wirkliche Schwere der Krankheit zu beurteilen und dem Menschen Lösungsstrategien vorschlagen. Ob derjenige das dann umsetzt, bleibt ihm überlassen.

Ich hatte dich lediglich darauf hinweisen wollen, dass du deine Worte genauer wählen und deine Gedanken mehr differenzieren solltest.
Denn es ist DOCH ein großer Unterschied in vielen Lebenslagen, ob man etwas schon mal gelernt/gekonnt hat und dann vorübergehend aus irgendwelchen Gründen VERlernt,

oder ob man es eben noch nie gelernt und noch nie gekonnt hat und daher ganz von Grund auf neu lernen muss.

Beispiel, das dir vielleicht einleuchtet: Wenn jemand von seinem 8. Lebensjahr 10 Jahre lang Klavierunterricht gehabt und eben Klavierspielen gelernt hat und dann 20 Jahre nicht mehr gespielt hat, dann kann man evtl. sagen: Er kann nicht MEHR Klavierspielen.

Aber wenn jemand noch nie Klavier gespielt hat, dann ergibt die Aussage Er kann nicht MEHR Klavier spielen ja keinen Sinn. Sondern da muss man sagen: Er kann nicht Klavierspielen. Nicht wahr?
Dabei geht es natürlich nicht lediglich um die Wortwahl, sondern um den dadurch ausgedrückten gedanklichen Inhalt und dessen Konsequenzen.
Denn um jemanden durch Üben zum Klavierspielenkönnen zu bringen, dürfte bei dem ersten Typ mit dem 10-jährigen Klavierunterricht doch sicher einfacher und schneller gehen als dem, der noch nie Klavierspielen konnte.

Nicht wahr?

Und deswegen ist es absolut nicht egal, ob ein Therapeut sich in diese Situation, überhaupt noch nie klaviergespielt zu haben oder noch nie gelernt zu haben, Menschen als Freunde für sich zu gewinnen, einfühlen kann oder nicht. Bzw. ob es ihm überhaupt vorstellbar ist, dass jemand so etwas noch nie gelernt hat und da ganz ganz von vorne anfangen muss. Bzw. noch schlimmer: Wenn der Patient nicht nur keine, sondern sogar nur negative Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen gemacht hat, dass er - der Patient - dann ganz andere Schritte und eine ganz andere Überwindung braucht als einer, der es bloß VERlernt hat.

Ich hoffe, du kannst das jetzt verstehen. Ein Mensch kann noch so viel studiert haben - wenn er/sie DAS nicht kann, sich korrekt in die Situation des anderen versetzen, dann wird er dem anderen nicht helfen können, sondern ihm sogar noch neue Verletzungen zufügen.

Zitat:
Das Hohelied der Liebe
Wenn ich mit Menschen- und Engelszungen redete, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nur ein tönendes Erz oder eine gellende Zimbel.

Und wenn ich die Prophetengabe hätte und alle Geheimnisse durchschaute und alle Erkenntnis besäße, und wenn ich allen Glauben hätte, so daß ich Berge versetzte, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
http://www.geistigenahrung.org/ftopic217.html

Du kannst mich nicht verstehen scheinbar.

Hab auch gerade keine Lust darüber zu diskutieren, denn ich habe Dir ausführlich erklärt was ich meinte. Und darunter war absolut keine Aussage, Die Du mir mit Deinem Beitrag gerade in den Mund legst. Dir passt es nur nicht, dass es eben so ist.

Wenn jemand etwas nicht machen will weil er meint er kann es nicht, dann ist das eine Sache seiner Psyche und nichts anderes. Wenn er dagegen nen kaputtes Gehirn hat, dann kann er es wirklich nicht. Und Menschen mit Angsterkrankungen Depressionen usw. haben absolut kein kaputtes Gehirn auch wenn Du das vielleicht so siehst und sie deshalb gerne in Schutz nehmen möchtest. Aber warum sollte jemand das nicht könn? Weil er dabei ohnmächtig wird? Das passiert nicht, weil der Körper sich selber reguliert in Angstsituationen. Sterben tut man auch nicht und danach kann man wieder aufstehen also was soll die Aussage mit jemand kann es einfach nicht? Jeder kann das. Der eine eben sehr gut und der andere schlechter. Und wenn Du es nicht glaubst, ist das halt eher Dein Pech.

Aber es ist schön, dass Du so denkst. Nur warte mal ab, wo Dich diese Denkweise mal hinführen wird. Hochmut kommt nämlich meisten vor dem Fall.

Es ist sinnlos das jemanden zu erklären der bisher immer die selbe Schiene wie so ein kleines Kind fährt (wäh, ich kann das nicht, also mache ich es nicht mehr!).

Ich meine dass es dumm ist so zu denken, auch wenn man mich hier dafür verflucht. Ist mir auch egal.

A


*will gefunden werden*

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und wenn ich tausend leute einlade, ich kann sie nicht zwingen zu mir zu kommen, oder nur mal als Beispiel.
Hey mädels was ist denn los mit euch. euer pech und verflucht mich dafür. Was für ne energie ist das denn hier?
Seid doch nicht so säuerlich unterwegs. Nur wegen ein bißchen nachdenken.
DubistAngel

Zitat von Dubist:
und wenn ich tausend leute einlade, ich kann sie nicht zwingen zu mir zu kommen, oder nur mal als Beispiel.
Hey mädels was ist denn los mit euch. euer pech und verflucht mich dafür. Was für ne energie ist das denn hier?
Seid doch nicht so säuerlich unterwegs. Nur wegen ein bißchen nachdenken.
DubistAngel


Verfluchen? Wer verflucht hier denn?
Ich bin einfach nicht der Ansicht dass jemand bin zwei funktionierenden Händen, Beinen und nem Körper sich sozialen Situationen nicht stellen kann.

Und ich kann sehr gut nachvollziehen wie das ist, denn die Menschen leiden wirklich darunter. Nur ich finde, sie ziehen sich zu sehr mit den Gedanken ich kann etwas nicht runter. Denn sie können es, auch wenn sie es nicht perfekt können.

Ich finde es ist schei., wenn ein psychisch kranker sagt ich kann es nicht. Es ist eine Ungerechtigkeit für die Leute, die wirklich ernsthaft körperlich behindert sind.

Da sind die Menschen noch nicht wirklich ernsthaft krank, auch wenn sie sich so stark krank fühlen und tun so, als ob es da keinen Ausweg für sie gibt weil es angeblich so ist, wie es ist. Das ist für mich einfach Jammern auf zu hohem Niveau.


Aber ich lasse das mal jetzt sein mit den Diskussionen. Denn es bringt nichts weil nicht nachvollzogen wird. Kranke meinen ich bin krank, und andere müssen das halt verstehen. Aber die Gesunden Menschen wollen sie auch nicht verstehen. Die Leute, die Ratschläge geben die ihnen nicht passen, sind einfach unangebracht a la wer nicht meine Meinung hat, der hat Unrecht

Letztenendes ist jeder seines eigenen Glücks Schmied. Und wenn die wirklich davon überzeug sind, dass sie es nicht können na was kann man dann schon dazu sagen? Nur wohl dass sie es dann niemals lernen werden und für immer in ihren Ansichten festgefahren sind.


Wer will sich nicht helfen lassen?

@ Miyu1987

Zitat:
Hab auch gerade keine Lust darüber zu diskutieren, denn ich habe Dir ausführlich erklärt was ich meinte. Und darunter war absolut keine Aussage, Die Du mir mit Deinem Beitrag gerade in den Mund legst.
Wenn du dich nicht so automatisch und unbedacht aufregen würdest, würde die Kommunikation zwischen uns auch besser funktionieren.

Du kannst doch nicht leugnen, dass du diesen Satz geschrieben hast:
Zitat:
Dadurch kann es schnell passieren, dass man einfach verlernt im echten Leben Kontakte herzustellen.
Oder?
Du gehst also davon aus, dass man durch Zu-Hause-bleiben und nur Chatten usw. das Kommunizieren im echten Leben VERlernt.

Weißt du denn wirklich, was verlernen heißt? Das heißt, etwas vergessen, das man schon mal konnte.

Und ich wollte und will dich darauf hinweisen, dass es einen Unterschied macht, ob man schon mal etwas konnte oder es komplett neu lernen muss.
Das ist doch eine ganz einfache Sache, warum wehrst du dich so dagegen?

Zu Nicht-Können: Es bisher nicht GELERNT haben ist NICHT gleichbedeutend mit es nicht LERNEN können.

Du gehst aber davon aus, dass man persönliche Kommunikation überhaupt nicht gelernt haben muss, sondern dass es eine rein mechanische Sache ist und jederzeit (wieder) ausgeübt werden kann. Das ist aber ein Trugschluss. Nachgewiesenermaßen muss der Mensch schon als Säugling und Kleinkind bestimmte Kommunikationsfähigkeiten und -fertigkeiten ERLERNEN, damit er später selbständig Beziehungen aufbauen kann. Andernfalls tut er sich später damit extrem schwer oder lernt es einfach nicht mehr!
http://liga-kind.de/downloads/Papousek%2030-5-2006.pdf

Damit will ich nicht behaupten, dass es völlig unmöglich ist, es noch irgendwie zu erlernen,
und auch nicht, dass jeder, der behauptet, er könne es nicht, sich genügend Mühe gibt.
ABER: Es gibt tatsächlich nicht wenige Menschen, und zwar gerade viele von denen, die psychische Probleme haben (und die haben sie genau deswegen, weil sie als kleine Kinder keine guten Beziehungen und Kommunikationen hatten!), die es nicht ausreichend gelernt haben und denen es später extrem schwer fällt oder gar nicht mehr gelingt, obwohl sie sich sehr viel Mühe geben. Das zu ignorieren ist m.E. ein schwerwiegender Therapiefehler. Denn dann hilft man dem Patienten nicht auf die richtige Art und Weise, nämlich die, die er braucht, sondern tut ihm noch zusätzlich Gewalt an.

Du gehst offenbar davon aus, dass die Kommunikationsunfähigkeit bei ALLEN nur eine vorübergehende Schlappe ist.

sag nur eines:
sag niemals nie!
ein betroffene

@GastB:

1. Ich habe mich nicht aufgeregt, ich habe nur klargestellt um was es mir ging, was Du immer noch nicht verstanden hast.


2. weißt Du, das Problem ist dass wir aneinander vorbeireden.

Ich versuche Dir zu erklären wie ein psychisch kranker in Wirklichkeit denkt. Und Du willst aus dem von mir gesagten schließen, dass es einen Unterschied macht ob jemand etwas nicht kann oder verlernt hat.

Deine These dass es einen Unterschied macht ob jemand etwas nicht kann oder verlernt hat ist verallgemeinert richtig wenn man sgt, dass jemand der schwerbehindert ist, nicht laufen kann. Aber es macht wohl einen großen Unterschied bei psychisch kranken Leuten die die objektiven Fähigkeiten (Mund zum reden, Beine zum Laufen) haben.


Ich rede die ganze Zeit über nur von den Fähigkeiten eines psychisch Kranken. Oder willst Du etwa psychisch krank mit schwerbehindert in Vergleich setzen?

Du kannst doch nicht behaupten, dass Du als Mensch nie gelernt hast, mit einem anderen Menschen zu sprechen? Du hast doch trotz
Ängsten zum Beispiel die Fähigkeit, Deinen Mund aufzumachen? Und trotz Ängsten, kann man sich angstmachende Situationen stellen. Wir Menschen haben alle ein Gehirn das dazu fähig ist, zu lernen. Wir Menschen sind biologische Maschinen, die jeden Tag neues dazu lernen können. Und wenn man etwas nicht kann, dann macht man es einfach. Man fängt klein an, und arbeitet sich dann hoch. Wenn man also etwas angeblich (Leute mit Angststörungen sagen nur sie können es nicht, aber das stimmt nicht da sie physiologisch gesund sind) nicht kann, dann kann man es trotzdem lernen indem man es TUT. Die physischen Voraussetzungen dafür hat jeder psychisch kranke. Und ich kenne auch ein Mädchen mit einer schweren sprachlichen Behinderung, die redet auch obwohl sie extrem langsam spricht. Aber sie kämpft dagegen an, obwohl sie es augenscheinlich nicht könnte. Und Kommunikation muss man nicht perfekt gelernt haben. Es reicht auch aus, wenn man die einfachsten Sätze sagen kann.

Wenn man nicht gelernt hat wie man richtig spricht, muss man sich das Wissen darüber aneignen. Wenn man dagegen auf nem zu hohen Ross sitzt und sagt (ich bin ja blöder als alle anderen in meinen sprachlichen Fähigkeiten) dann hat man einfach zu hohe Ansprüche an sich selbst. Dann will jemand vielleicht reden wie ein Physik Professor obwohl er noch nicht die Kentnisse hat.

Trotzdem kann er reden, da er einen Mund hat. Auch wenn er nur schei. redet, kann derjenige mit Ängsten usw. reden. Und dadurch wird er auch später aus seinen Fehlern die er macht lernen.

Wenn jemand so krank ist, wie Du geschrieben hast, dann muss er sich mal Bücher darüber beschaffen wie man redet, wie man Freunde gewinnt usw. und es praktisch anwenden. Hallo, wie gehts und tschüss zu sagen, kann jeder, der einen funktionierenden Mund hat. Nur alleine die Praxis hilft dem Menschen zu gesunden und keine Theorien. Du kannst noch so viel mit dem Therapeuten quatschen, dass Du ja so krank bist und Dir der Ausweg den der Therapeut vorschlägt nicht passt, weil Du der Meinung bist, Du könntest es nicht. Wenn Du Dich den Ängsten nicht stellst, wirst Du nicht gesund. Genau wie mit dem Klavier. Wäre Mozart so berühmt geworden hätte er sich beim ersten Tastenschlag gesagt ich kann das nicht?

Er musste lernen, wie jeder andere Mensch auch. Niemand kommt mit der Fähigkeit zur Welt, alles sofort zu können. Nur, manche haben eine schnelle und manch andere eine langsame Auffassungsgabe.

Also noch mal: Wenn Du körperlich gesehen gesund bist, kannst Du auch auf Leute zugehen. Die Ängste und sonstiges sind eine psychische Blockade die einen einreden, man kann etwas nicht. Das ist eine total subjektive Wahrnehmung und die spiegelt die objektiven Tatsachen nicht wieder.

Nämlich: Dass jeder mit einem funktionierenden Körperbau trotz Ängsten, Depressionen usw. lernen kann, mit Menschen zu kommunizieren. (Es macht einen großen Unterschied ob etwas am Körper kaputt ist, oder ob man einfach noch nicht genügend gelernt hat).

Und um es noch mal zu betonen: Leute, die psychisch krank sind und an nichts körperliches erkrankt sind, haben die Fähigkeiten Kontakte aufzubauen. Auch wenn sie es sehr schlecht können, können sie es trotzdem mit den einfachsten Mitteln hinbekommen.


Und dabei hilft die Therapie. Die Therapien sind nicht dafür da, Menschen in ihren Ansichten zu bestärken sondern ihnen neue Wege und Verhaltensweisen aufzuzeigen die sie zum umsetzen dann in den jeweiligen schwierigen Situationen benötigen.


Also noch deutlicher kann ich es jetzt nicht mehr ausdrücken. Ich hoffe, dass Du das geistig wenigstens ein bisschen nachvollziehen kannst. Denn die Aussage, dass jemand etwas nicht kann ist verallgemeinert gültig aber ich beziehe mich auf psychisch kranke Menschen und das macht dort einen gewaltigen Unterschied.

Es ist noch sehr die Frage, wer hier wen nicht versteht.

Übrigens habe ich überhaupt nicht von mir gesprochen.

Und von wegen Hochmut kommt vor dem Fall - du bist mit deinen 24-25 Jahren noch so grün hinter den Ohren, da solltest du solche Sprüche gegenüber Menschen, von denen du überhaupt nichts weißt, nicht loslassen - die fallen dir dann nämlich selber auf die Füße.

Zitat von GastB:
Es ist noch sehr die Frage, wer hier wen nicht versteht.

Übrigens habe ich überhaupt nicht von mir gesprochen.

Und von wegen Hochmut kommt vor dem Fall - du bist mit deinen 24-25 Jahren noch so grün hinter den Ohren, da solltest du solche Sprüche gegenüber Menschen, von denen du überhaupt nichts weißt, nicht loslassen - die fallen dir dann nämlich selber auf die Füße.


ahjaaaaa. danke Dir. Kritikfähig bist Du ja nicht gerade...

Wie geht es dir Miuiy, was machst du die Woche über so?

Zitat von skilled insane:
Hallo Zusammen!

Ich hatte heute Nacht die Überlegung ein Forum zu suchen, indem ich Menschen finde, die mir ähnlich sind. Nun bin ich hier gelandet.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe mir vorgenommen einfach drauflos zu schreiben, aber mein Stolz lässt wohl nicht gern zu, dass ich mich bemühen möchte, einen intellektuellen Eindruck zu hinterlassen. Was eigentlich ziemlich dumm ist, denn der IQ ist relativ und hat kaum etwas mit dem EQ zu tun, der mir wichtiger ist.
Ja, ich kann unglaublich viel reden und schreiben, um auf das zu kommen, was ich eigentlich möchte. Ich mag Gespräche, doch ich kann schwer definieren, welche Art ich meine. Es ist auf jeden Fall sehr schwer für mich passende Gesprächspartner zu finden, die Geduld, Verständis, Wortschatz, Zeit, gleiche Wellenlänge, Kenntnisse über psych. Krankheiten und Lebenserfahrung haben. Nun kann man sich aber schon ungefähr ein Bild davon machen, was ich suche oder mir wünschen würde.
Ich hasse es allein zu sein, hab aber gern ab und an meine Ruhe. Geduld muss ich selbst noch viel lernen. Zeit hab ich zu viel, da ich arbeitslos bin und mich dauerhaft selbst bemitleide, was wirklich schlimm ist, aber ich auch zZ nicht sein lassen will.
Freunde habe ich nicht. Ich kenne Menschen und diese teilweise mich, doch das reicht mir nicht.
Nun ist so viel in meinem Kopf, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich weiter schreiben soll. Mehr über mich? Komm ich mir so Ego vor. Aber evt. nötig um mich zu verstehen und meine Situation zu kennen?!
Ohne Freunde/Familie ist das Leben verdammt einsam. Nur mit sich allein, ich werd wahnsinnig.
Freunde finden? Ohne das Haus zu verlassen? Genervt und meist angewidert von den Menschen denen ich draußen begegne. Pessimistisch und skeptisch trete ich vor andere Menschen und Ereignisse.
Hoffnung ist etwas wichtiges, glaube ich, doch es ist schmerzhaft zugleich.
An der Länge meines Posts stellt man sicherlich schnell fest, dass ich wenig Austausch mit anderen habe.
Wer möchte sich so etwas antun? Verschenkt gerne sehr viel Aufmerksamkeit, Interesse und Zeit?


Jeder Leser, der es bis hierher geschafft hat: bemerkenswert und danke!

Bis evt. zum nächsten Post

Eure skilled insane


Leider ist von der Erstellerin - dem Ersteller - nichts mehr zu lesen. Ich möchte mal einen kleinen Hinweis darauf geben, in der Hoffnung, dass man mich hier noch lesen möge, dass eine private Nachricht hinterlassen wurde.

emerald

Ich hätte auch Interesse an einem Austausch mit der Threaderstellerin. Schade, dass sie sich nicht mehr meldet, denn ich glaube, sie tickt ähnlich wie ich :/

Hi, skilled insane,

also mir gehts oft genauso wie Dir! Ich danke sehr für Deinen Thread, weil ich es so auch mal von außen erleben kann und welche Gedanken und Ideen bei mir da so hoch kommen. Hilft mir mich und andere besser zu verstehen! War sehr inspirierend!

Als Rückmeldung: Ich fand das jetzt gar nicht schlimm oder auffällig einsam oder so. Ganz normal. Auch nicht egosistisch. Mich hat Dein Beitrag eher neugierig gemacht und ich würde gerne mehr über Dich erfahren. Vielleicht schreibst Du ja doch nochmal hier. Würde mich jedenfalls freuen!

Herzliche Grüße
DeineProjektion

Ich finde es auch sehr schade, dass die treadstellerin sich nicht mehr gemeldet hat. Und ich muss dem zustimmen, bei psychischen Erkrankungen geht es selten darum, dass der Mensch nicht kann, denn die körperlichen Fähigkeiten dazu besitzt er sehr wohl, sondern das er nicht will und die Entscheidung für sich getroffen hat dies zu akzeptieren. Ich habe meine Therapeutin zu Beginn meiner Therapie mal gefragt, warum sie nicht auch ins Haus kommt und das es ja recht schwer ist, sie telefonisch zu reichen, da sehr eingeschränkte telefonsprechzeit. Ihre Antwort war, dass eine therapiefahigkeit gegeben sein muss und jemand der den Willen nicht aufbringt das Haus zu verlassen, der kann erst recht nicht den Willen aufbringen die Therapie sinnvoll zu nutzten und durch zu stehen. Am Anfang schien mir das widersprüchlich, aber es stimmt. Die Therapie ist erheblich schlimmer als jedes Symptom und wenn der Leidensdruck nicht groß genug ist, das Haus verlassen zu wollen und was ändern zu wollen, egal was es einen kostet, dann macht es keinen Sinn. Wie bei süchten, um einen Entzug zu machen, muss der Leidensdruck mit der sucht schon sehr groß sein um sich drauf einzulassen. Die Erkenntnis, dass es bei einer angsterkrankung nie um ich kann nicht, sondern nur ich will nicht, geht, ist sicherlich entscheidend um voran zu kommen.

Hallo Prinzessin,

ich pflichte Dir bei. Allerdings ist das eine sehr subtile Einsicht, die, wie ich denke, mit dem Hinweis Du willst nur nicht. Du hast Dich dazu entschieden, wie es ist. nicht vermittelbar ist und eher verletzend aufgefasst wird - in der mehrzahl der Fälle jedenfalls. Ich halte diese Einsicht für derart tief, dass sie nicht mit Worten und einem Satz vermittelbar ist und dass man im Gegenteil mit diesem Satz eher verstört, denn sie muss im inneren gefühlt werden. Das ist zunächst kognitiv nicht so einfach zugänglich. Später, wenn man es mal erkannt und gefühlt hat, dann schon. Aber dazu ist es ein Weg, der auch erst gegangen werden muss und von dem man durch den o.g. Hinweis, wie ich glaube, eher abgehalten wird. Denn es erscheint wie ein Vorwurf oder eine Schuldzuweisen, obwohl es das nicht ist. Es ist nur ein Teil bzw. ein Schritt zu einer sogar möglichen noch tieferen Einsicht in unser Dasein. Es ist schlicht ein Faktum, dass wir uns zu allem entscheiden. Das ist einfach eine sachliche Feststellung und Wahrheit. Aber ein seelisch kranker Mensch versteht das leider oft nicht richtig. Mir ging es jedenfalls so. Weil es ja nicht so ist, dass er es sich bewusst ausgesucht hat. Er oder sie ist nicht morgens aufgewacht und hat gesagt: So, jetzt bin ich mal einsam, bleibe zu Hause, habe Angst und belasse es auch dabei, basta! Aber so in der Art wird der Hinweis leider oft verstanden, weil man nur diese Art der Entscheidungen kennt. Aber es geht hier um eine tieferes und weiteres Verständnis von Entscheidung und Entscheidungsfreiheit und -objekten. Daher ist es, wie ich denke, nicht so empfehlenswert quasi mit dem Holzhammer diese wahre und tiefe Erkenntnis vermitteln zu wollen. Es verletzt und verschreckt eher und kann zu selbsterzeugten Schuldgefühlen führen. Behutsamkeit, Empathie und Fingerspitzengefühl und vielleicht eher Fragen halte ich persönlich für eher angebracht. Jemand der wirklich nachvollziehen kann, was in mir vorgeht, wäre mir lieber (gewesen), statt diese zwar wahren, aber doch sehr groben Hinweise.

Herzliche Grüße,
DP

Ja das mag sein, aber ich glaube auch, dass genau dieser Punkt das Kernproblem für viele ist. Nicht nur hier und bei angsterkrankung, sondern auch wenn es darum geht in krankmachenden Beziehung oder Arbeitsplätzen zu verweilen. Die Erkenntnis, dass dies alles unsere eigene Entscheidung ist, ist schwer und schmerzhaft, aber notwendig. Ich kann mir gut vorstellen, dass einen solche aussagen verletzen kann und man das nicht annehmen kann. Ich wäre dankbar gewesen, wenn mir zu Beginn meiner Panikattacken so etwas deutlich gesagt hätte, gerade hier, und nicht nur Verständnis und zustimmenden stimmen gegeben hätte die mich. Ur in dem unterstützt haben was ich dachte, sondern eben auch mit der Nase auf die wirklich hilfreichen und schmerzhaften Tatsachen gestoßen hätte. Aber ich bin da vielleicht auch anders und glaube nicht an den Erfolg sich in Watte zu packen.
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Hallo Prinzessin

Ich denke du kannst nicht einfach pauschal behaupten, dass dies an mangelndem Willen liegt. In einer Depressiven Phase ist es für den Erkrankten zb nicht mehr möglich zu wollen.

Meine aussagen beziehen sich auf angsterkrankungen, nicht auf diagnostizierte Depressionen. Da muss man einen deutlichen Unterschied machen.

Hallo Prinzissin,

herzlichen Dank für Deine Antwort.

Ich stimme zu, dass es sicherlich ein wichtiger Erkenntniskern zur Heilung und vielleicht sogar einen Schritt zu möglicher spiritueller Erleuchtung, wenn man es denn so nennen und errlangen möchte, darstellt. Als Problem sehe ich es nicht. Es ist eher ein verbreiteter und auch gesellschaftlich geförderter Zustand des unbewussten Lebens. Wie bekommen einfach nicht beigebracht, alles radikal zu hinterfragen. Ebenso wenig bekommen wir beigebracht, unseren eigenen Bewusstseinszustand zu trainieren und unseren bestehenden als eine Genese zu betrachten und zu erkennen, dass alles in unserem Leben auf einer Entscheidung einerseits und auf Übung andererseits beruht. Das ist eine sehr wichtige Einsicht und hat unendlich viele pragmatische Implikationen. Das verstehen aber nur die wenigsten und noch weniger wenden es jeden Tag an und können es anwenden. Es fehlt schlicht die Übung im bewussten Sein und Beiben. Zu zahlreich sind die Erwartungen, Forderungen, Bedingungen der Umwelt, und der Mitmenschen, die an den Einzelnen gestellt werden als dass er/sie sich auch noch Gedanken über seinen Zustand an Bewusstheit kümmern oder gar diesen erhöhen könnte. Wenn es ein Problem gibt, so liegt es in der mangelnden Bildung dieser Erkenntnisse und Fähigkeiten und an den hemmenden sozialen und ökonomischen Bedingungen, welche die Entwicklung derselben verhindern.
Indessen glaube ich nicht, dass es soetwas wie krankmachende Beziehungen oder Arbeitsplätze gibt. Es gibt nur krankmachende innere Haltungen und Bewusstseinszustände und Begriffssysteme. Diese zu ändern bedarf viel Ruhe, Klarheit, Abstand, Selbstaufmerksamkeit, Disziplin und Übung. Hier wäre dann vielleicht eher auf mögliche erste Schritte freundlich hinzuweisen. Die Erkenntnis kommt dann schon von alleine, wenn man fortschritte macht. Aber selbst die ersten Schritte können schwer fallen. Es kann falsch sein, aber ich halte auch Anekdoten, die beschreiben, wo man selbst war und wie man es schrittweise da herausgeschafft hat, möglicherweise sehr detailliert, für sehr wert voll. Denn wer glaubt schon jemandem der schön redet, aber nicht von sich behaupten kann been there, done that, came here.?
Die Bezeichnung von krankmachenden Beziehungen und Arbeitsplätzen stellt letztlich auch wieder eine Form von Schuldzuweisung dar und verhütet die Selbsterkenntnis der eigenen Entscheidungsfreiheit, die so unendlich wertvoll ist und lässt einen auch wieder im Unbewussten verharren. Es ist eine Bewertung und Abwertung der Beziehungen und Arbeitsplätze. Aber Abwertungen helfen nicht, sie trennen, sie lösen nicht.

Obendrein teile ich nicht unbedingt Deine Ansicht, dass die Erkenntnis der eigenen Entscheidungsfreiheit eine schmerzhafte ist oder sein müsste. Denn sie birgt doch eine Erweiterung meiner Möglichkeiten und Methoden. Für notwendig erachte ich sie indessen auch nicht. Es gibt Menschen die ihr ganzes Leben ohne diese Erkenntnis zu brinen und sterben, freilich ohne je bewusst gelebt zu haben oder zu Bewusstsein gekommen zu sein, obwohl sie durchaus im medizinischen Sinne wach waren.
Oder in welcher Hinsicht genau meinst Du, dass sie schmerzhaft ist? Aus Reue über vergangene Fehlentscheidungen und verlorene Lebenszeit?

Zitat:
Ich kann mir gut vorstellen, dass einen solche aussagen verletzen kann und man das nicht annehmen kann. Ich wäre dankbar gewesen, wenn mir zu Beginn meiner Panikattacken so etwas deutlich gesagt hätte, gerade hier, und nicht nur Verständnis und zustimmenden stimmen gegeben hätte die mich.

Ok, diesen Wunsch kann ich gut nachvollziehen, zumindest unter Berücksichtigung meiner vorausgegangenen Annahme von Reue und Bedauern über Vergangenes bspw. Also, dass es nicht schnell genug gehen konnte, bis die rettende Einsicht kam. Unter disem Aspekt kann ich Dich verstehen, wenn er denn zutrifft.
Indessen glaube ich, dass Zeit völlig irrelevant ist. Das ist auch nur ein Begriff und mich unter dem Zeitdiktat zu unterwerfen ist auch eine mehr oder minder bewusste Entscheidung. Zeit spielt keine Rolle. Nur Bewusstheit. Reue iund Bedauern sind irrelavant und trennten einen nur vom bewussten Sein in jedem Augenblick und der eigenen Entscheidungsfreiheit ab.

Das hat alles m.E. nichts mit nötiger Härte oder in Watte packen zu tun. Im Gegenteil, diese Begriffe oder gar Gegensätze, wenn man darin denn welche sehen möchte, sind obsolet. Es geht schlicht um Menschlichkeit, ohne Bewertungen, ohne Druck oder Ähnliches, sondern um das Sich-freie-entfalten-lassen, dessen, was sich auch ohne jedes Zutun entfalten möchte, kann und wird. Sanfte Hinweise, insbesondere auf erste kleinste Schritte, die möglicherweise, sofern es die Kraft und die Umstände zu lassen und es den eigenen Bedürfnissen entspricht, halte ich für wesentlich hilfreicher. Insbesondere den Aspekt der eigenen Bedürfnisse, denn die sind offensichtlich da, sonst gäbe es kein Leiden(sdruck). Denn wer den Mensch bei seinen Bedürfnissen packt, der hat ihn. Diese sind der stärkste Motivator.

Ich danke Dir für den interessanten Austausch soweit.

Herzliche Grüße,
DP

A


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Dr. Reinhard Pichler
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