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Zur Zeit drehe ich mich wirklich nur noch im Kreis.
Da ich selbständig von zuhause arbeite, keine Kollegen habe, kann es sein, dass ich Tagelang mit niemandem rede.
Freunde habe ich auch keine (mehr). Wenn ich überlege, wurde ich meistens nur benutzt, immer von Leuten, die gerade Single waren, Krisen oder Langeweile hatten. Wenns mir mal schlecht ging, war keiner mehr da.

Ich habe im Grunde abgeschlossen mit den Menschen, das wird mir heute wieder so richtig bewusst.
So viele Enttäuschungen und Verletzungen (auch mit Männern), ich glaube, ich kann das alles nicht verarbeiten, da ich auch hochsensibel bin, sehr treu und anhänglich.

Wenn man mich sieht, hat man keine Ahnung, WIE einsam ich eigentlich bin.
Ich rede nicht von diesem Singlegeschrei, das ich hier immer im Forum lesen muss. Quatsch ist das! Ich rede von echter Isolation und innerer Einsamkeit. Ich sitze in einem Loch und komme nicht raus.
Ich überlege mir dreimal, ob es sich lohnt, irgendwo Kaffee trinken zu gehen- oder doch lieber zuhause zu bleiben.

Ich bin menschensatt, sorry, so ist es.
Und jeder zarter Annäherungsversuch von irgendwelchen Leuten wird gnadenlos abgeschmettert (ich bin krank, hab dies, hab das etcpp.).
Im Grunde sehne ich mich nach dieser Nähe, aber ich hab keinen Power, um wieder neue Kontakte zu knüpfen, wieder enttäuscht zu werden.

Die Generation 30-40 ist die einsamste überhaupt (das ist so, las ich schon mehrfach). Wers nicht geschafft hat mit Häuslebauen, Baby bekommen, heiraten und glücklich sein, ist raus aus dem Spiel.

Für 2009 habe ich mir vorgenommen, ein Schwein zu werden. Das soll heißen: Es ist mir schei. jetzt, was andere denken, ich will keine Angst mehr haben. Wer mich nicht mag, hat eben Pech, das liegt nicht an mir.
Wenn ihr mich sehen würdet, ihr kämt im Traum nicht auf die Idee, wie schlimm isoliert ich bin. Bin freundlich, liebenswert, sehr herzlich.
Nutzt nur alles nichts. Ich glaube, so richtige Schweine, *beep* und Menschen ohne Charakter (die denken nämlich ständig nach) führen ein besseres Leben als ich.

Wie komme ich raus aus diesem Kreislauf?

08.01.2009 19:00 • 08.01.2009 #1


4 Antworten ↓


Hallo wasnun !

Ich bin die Generation kurz vor 50. Habe bis vor kurzer Zeit keinen einzigen Menschen mehr gekannt, und genau so gedacht wie du (zum Ar....loch werden müssen).

Hier im Forum habe ich aber noch rechtzeitig Menschen getroffen, die mich jetzt anders denken lassen. Wir haben sogar echte private Treffen gehabt.

Liebe Grüsse, Helpness

A


Wie in Kontakt kommen?

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Danke Helpless,

ich will eigentlich kein a*loch werden, aber die A*löcher leben besser, lustiger, leichter. Die denken nicht so viel.
Ich will das auch versuchen.

Es soll mir egal sein, wenn mich jemand doof findet.
Es soll mir egal sein, wenn jemand keinen Kontakt will.
Es soll mir egal sein, wenn jemand plötzlich heiratet und keine Zeit mehr hat

Und vor allem:
Es soll mir am wichtigsten sein, was ICH eigentlich will.
Mit wem ich Kontakt will.
Ich kann mich mein ganzes Leben nur daran erinnern, dass immer ich gewählt wurde für Kontakte. Nie habe ich mal jemanden gefragt. Hielt mich für wertlos, suchend, hatte Angst vor Ablehnung, Scham, also ließ ich mich wählen.

Das soll mir auch egal sein, einen Korb zu bekommen. Na und?
Ich muss lernen, die Angst vor Ablehnung aushalten zu können.
Mit Ende 30 wird das langsam Zeit, sonst verrinnt noch mehr wertvolle Zeit so ungenutzt in meinem Leben.

Das sind sehr gute Ziele und Vorsätze.

Hallo wasnun,

kann mich Helpness nur anschließen. Das klingt alles sehr vernünftig.

MissErfolg





Dr. Reinhard Pichler
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