Zitat von igel:Es besteht immer die Gefahr, dass man sich in die dort formulierte Einstellung hereinsteigert. Möglicherweise sendet man dann an andere Menschen Signale aus, sicher auch auch unbewusst ,die den Eindruck entstehen lassen, man wäre an Kontakten gar nicht interessiert.
Ja, das ist leider wirklich so. Ich war früher eine Zeit lang genauso, so mit 18/19 hatte ich Hochphase. Damals hatte ich zwar einige nette Freundinnen, wollte aber auch
unbedingt 'nen Freund/Partner. Fühlte mich aber
so hässlich/fett/blöd und alle meine Freundinnen waren gefühlt so viel schöner und beliebter als ich, die meisten von ihnen waren auch vergeben.
Hab' das Phänomen erst vor kurzem in einem anderen Thread beschrieben: Man fühlt sich dann einsam, abgelehnt und ungewollt, kurzum: so richtig beschissen. Man verbittert so ein bißchen. Und wenn einen dann wirklich mal jemand anspricht, nimmt man unbewusst eine Art Abwehrhaltung ein, weil man sich durch diese verinnerlichte, krankhafte Einstellung einfach gar nicht mehr vorstellen kann, dass jemand aufrichtig an einem interessiert sein könnte.
Hatte zur Folge, dass ich abweisend/schroff und teilweise sogar feindselig wirkte, während ich mein Verhalten aber selbst als völlig normal und umgänglich betrachtet habe. Dass das nicht so war, zeigten die Kommentare der Jungs, die einen Versuch gestartet haben mit mir in Kontakt zu treten:
Meine Güte, entspann dich! Ich will dir nix böses! Es ist also gar nicht so, dass ich diese Verzweiflung nicht verstehen und nachvollziehen könnte. Hin und wieder neige ich noch immer dazu, mich in wirklich schlechten Zeiten hängen zu lassen. Das geht aber meistens sehr schnell wieder vorüber.
Und wie gesagt - bringt ja alles nix. Die richtig tollen Leute kamen immer genau
dann in mein Leben, wenn ich gar nicht bemüht war, sondern einfach mein Leben gelebt habe, wie's mir passt. Ich muss mich hin und wieder selber dran erinnern und so sehr man das als einsamer Mensch in einer besonders beschissenen Phase nicht hören will - es ist was Wahres dran.