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Hallo,
ich habe im Moment keine Freunde, treffe lediglich zwei Leute ab und zu mit denen ich dann aber nur über Oferflächliches rede.
Wenn ich ausgehe, habe ich einfach große Hemmungen fremde Menschen anzusprechen. Ich fühle mich dann sprachlos, mir fehlen die Worte und ich habe Angst schnell wieder abgelehnt zu werden oder einfach nach einer Zeit völlig sprachlos zu sein.

Vor allem habe ich oft Hemmungen, Frauen anzusprechen, weil ich irgendwie es einfach nicht riskieren will, abgelehnt zu werden.
Das habe ich zwar schon einmal gemacht, aber ich fühle mich dann so, als würde mich gar keiner mögen.

Wenn mich irgendetwas mit anderen Leuten verbindet, dann kann ich schon mit denen Kontakt aufnehmen. Der Kontakt bleibt aber dann immer nur oberflächlich und es bleibt beim Small Talk.

Ich verstehe es einfach nicht, wie man engere Kontakte aufbauen kann, die freundschaftliche Gefühle beinhalten.
Ins Gespräch kommt man ja schon irgendwie mit Leuten, aber dann weiß ich einfach nicht mehr weiter und die
Situation ist mir dann irgendwie peinlich, auch wenn das unsinnig ist.

Hat jemand Tipps für mich, wie ich das am Besten lerne? Bin ein Sonderschüler darin.

23.12.2014 10:59 • 25.12.2014 #1


5 Antworten ↓


Hallo

Ich glaube beim ansprechen gibt es nicht wirklich Tipps außer das du dich a einfach überwinden musst, den einzigen was ich dir geben kann ist das ich als Frau es hasse mit blöden anmach sprüchen angesprochen werde.

Und beim freundschaftlichen vl probierst du dich bei jemandem bei dem du dich wohl fühlst dich zu öffnen dan kommt es meistens von alleine

Lg anna

A


Wie kann man die Oberflächlichkeit überwinden?

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Hallo,

das Problem, das du schilderst kenne ich sehr gut.
Genau wir bei dir ist es für mich kein allzu großes Problem mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Ich wirke auf meine Mitmenschen sehr kontaktfreudig (was zutrifft) und offen, weil ich nicht schüchtern und für (fast) jeden Spaß zu haben bin.
Ich habe einen unglaublich großen Bekanntenkreis und die meisten denken ich hätte viele gute Freunde.
Fehlanzeige. Ich weiß auch, dass das zum größten Teil an mir liegt. Ich weiß nicht, ob das jemand nachvollziehen kann.. aber meine große Angst mich in irgendeiner Hinsicht verletzbar machen zu können verhindert, dass sich echte Freundschaften aus den Kontaken entwickeln. Das ist paradox, denn auf der anderen Seite wünsche ich mir so oft eine Person, der ich mich auch anvertrauen kann.
Vielleicht ist es bei dir ähnlich und du versuchst unbewusst dich zu schützen, indem du selbst wenig von dir erzählst, wodurch wiederum keine tiefgreifenderen Gespräche, auf die eine Freundschaft basiert, entstehen können.

Leider kann ich dir diesbezüglich keinen Tipp geben, aber vielleicht hast du ja Interesse an einem Austausch mit Gleichgesinnten.
Viele Grüße!

Hallo no_one_knows_me,
Zitat:
Ich verstehe es einfach nicht, wie man engere Kontakte aufbauen kann, die freundschaftliche Gefühle beinhalten.

Das geht Schritt für Schritt. Oder Zug um Zug, wie beim Schachspiel.
Zitat:
Vor allem habe ich oft Hemmungen, ... weil ich es einfach nicht riskieren will, abgelehnt zu werden.

Hier solltest du unbedingt etwas Neues dazu lernen. Ablehnt zu werden ist in
der Regel ein sachlicher und völlig normaler Prozess.
Wenn dich jemand auf der Straße fragt Möchtest Du mit mir eine Tasse Kaffee trinken. Was antwortest du dann,
wenn Du nicht möchtest? Vielleicht einfach nur Nein. Bedeutet das, Du lässt damit jetzt den anderen mit
Selbstzweifeln und psychischen Problemen zurück? Sicher nicht. Jeder Mensch kann und sollte lernen.
Ein Nein ist nur selten ein persönliches Ablehnen.
Auch ich habe sehr, sehr lange gebraucht, dies zu verstehen.
Zitat:
Wenn mich irgendetwas mit anderen Leuten verbindet, dann kann ich schon mit denen Kontakt aufnehmen.

Na prima! Was Dich mit fast jedem anderen Menschen verbindet ist, das wir alle durch Angst gesteuert werden.
Frag die Menschen mal nach persönlichen Vorlieben und Empfindungen. Wir wollen alle akzeptiert werden und gelobt
werden. Frag mal jemanden. Sie sehen aber heute gut gelaunt aus,..., oder Was ist den mit Ihnen, haben sie sich geärgert?, oder Sagen sie, diese Farbe steht ihnen aber gut, oder Darf ich sie mal was fragen, finden sie es heute
auch sehr laut hier? Dies sind alles fragen wo jemand etwas über sich erzählen kann. Also erst mal
Klappe halten und etwas mehr zuhören als reden. So entwickeln sich Gespräche. Das klappt meistens und wenn mal
nicht, dann versuche es beim nächsten.
Zitat:
Ich verstehe es einfach nicht, wie man engere Kontakte aufbauen kann, die freundschaftliche Gefühle beinhalten.

Das spürst Du erst im laufe des Gesprächs. Sympathie entsteht durch sich verstanden fühlen. Dafür sendet jeder
Mensch ständig ganz viele Signale, Blicke, Lächeln, Stimmlage, Handbewegung, und, und, und. Die hängen vor allem
davon ab, ob er Dir vertraut oder nicht.
Mit Deiner Art, auf Menschen zu zu gehen, entscheidest Du wie viel Angst er vor Dir hat und ob erbleibt und
Dich mag. Oder ob er ehern Angst und Ablehnung empfindet und deshalb weg möchte. Und das bei jeder Begegnung neu.

Also beobachte mal wie sich Menschen verhalten. Und wie sie reagieren wenn, und vor allem wie Du sie ansprichst.

Viele Grüße

Hotin

Es wirkt auf mich, als würdest du dem Urteil anderer, insbesondere fremder Menschen, eine hohe Bedeutung beimessen. Das tat ich früher auch, konnte aber mit der Zeit lernen, dass das unsinnig ist. Es gibt keinen Grund Angst vor Ablehnung zu haben. Das sind doch in vielen Fällen völlig fremde Menschen. Genau wie Hotin schon schrieb: Ein Nein muss eben nicht sofort auch Ablehnung, persönliche Kritik oder sonstwas bedeuten. Wenn du eine fremde Frau ansprichst und sie zeigt kein Interesse, dann ist es eben so. Das sind nunmal auch Menschen mit persönlichen Präferenzen. Ich bin sicher es gibt auch Menschen, die DIR eher unsympatisch oder für dich uninteressant sind. Das ist ein normaler Prozess. Es mag zwar schwer sein, aber versuch dir nicht so viel zu Herzen zu nehmen.

Du suchst nach tieferen menschlichen Kontakten und Freundschaften aber gleichzeitig schreibst du darüber, neue Kontakte zu knüpfen und neue Leute kennenzulernen. Das ist leicht paradox, da die ersten Kontakte unweigerlich oberflächlich sind. Man kann mit (fast) fremden Menschen nicht über tiefe und vielleicht auch persönliche Dinge philosophieren und fachsimpeln.

Ein guter Anfang ist meiner Meinung nach dieses Forum, denn hier findet man Gleichgesinnte und kann sich über Beiträge und private Nachrichten quasi sofort über persönliche Schwierigkeiten und Probleme unterhalten. Das ist sozusagen ein anderer Weg Menschen kennenzulernen, da sowas auch verbindet.

Sorry, wenn ich mit allem falsch liege. Ich finde bei solchen Problemen ist es wichtig ein gesundes Selbstvertrauen aufzubauen und zu lernen die Meinung und die Äußerungen der anderen (auch der Freunde) nicht immer für imens wichtig zu nehmen.
Mir zeigt es zwar, dass du ein guter Mensch bist, der sich Kritik annimmt und an sich arbeitet. Allerdings kann das auch zuviel werden und du machst dich letztendlich selbst kaputt.

Noch eine kleine Randbemerkung: Ich finde extrem viele Menschen sind schlicht und ergreifend oberflächlich. Wenn du mit einigen Leuten keine tiefere Freundschaft aufbauen kannst, hat es meistens einfach nichts mit dir zu tun. Du musst nicht immer den Fehler bei dir suchen. Es kann tatsächlich einfach nur so sein, dass wir in einer sehr oberflächlichen Gesellschaft leben, die gut und gerne mal ablehnt, wenn jmd nicht ins Schema passt.

Hallo karlske,

Man muss aber dazu sagen das eigentlich jeder Mensch oberflächlichkeiten hat den, sagen wir mal wenn du eine Frau in der Bar ansprichst machst du das ja weil sie dir gefällt oder du dich zu ihr hingezogen fühlst.
Das gehört einfach dazu vl sollte man besser sagen das es in der Gesellschaft zu zuviel oberflächlichkeiten kommt
kommt.

Lg anna





Dr. Reinhard Pichler
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