@Psysun Ich bin zwiegespalten dieses Jahr.... normalerweise mag ich Weihnachten. Ich mag Weihnachtsdeko, das gute Essen und den besonderen Zauber dieser Tage im Dezember.
Dieses Jahr hat es mich allerdings im Laufe der letzten Woche echt wieder psychisch zerlegt. Ich habe mich for drei Jahren entschieden, meine Angststörung komplett aufzuarbeiten und nicht mit Medis einfach zuzupflastern. Seitdem schaue ich mit meinem Therapeuten in jeden Winkel meines Lebens, um die Dinge herauszuarbeiten, die für die Ängste verantwortlich sind. Es hat ein Jahr Therapie gedauert, bis ich überhaupt bereit war zuzugeben, dass einige Dinge mir Druck machen. Dinge, die in meinen Augen nicht sein dürfen.
Dazu gehört leider auch mein Mann. Er grätscht unbewusst in Schneisen rein, die mein Vater mit seinem Verhalten bei mir geschlagen hat und die in mir ungute Glaubenssätze bewirkt haben. Mein Vater hat meinen kompletten Ich-Raum platt gemacht, so dass ich heute niemandem Grenzen setzen kann und sämtliche Wut und Frust in mich hineinfresse. Ich habe nie gelernt, damit adäquat umzugehen. Und dieser Druck entlädt sich in körperlichen Symptomen und Ängsten.
Und da ich selbst bei geringsten Anlässen meinem Mann nicht sagen kann, wenn mir Dinge nicht passen, machen mir längere Phasen von gemeinsamen Urlaub oder Feiertagen einen enormen Druck und meine körperlichen Symptome explodieren. Das ist letzten Montag wieder passiert. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich schon weiter wäre in meinem Prozess.
Aber, hey, ich habe das Muster erkannt, dass dahinter steckt. Ich habe es zugelassen, erfasst und erkenne es jetzt, wenn es aktiv ist. Ich lasse mich nicht wieder in das Tief hereinfallen, sondern bin seit letztem Montag ganz fokussiert bei mir und halte jeden Tag, jede Stunde und jede Minute meinen Saboteur im Kopf in Schach und verweise ihn auf die Rückbank. Ich nehme mir jeden Tag Zeit für meine Herzmeditation, spüre meinen Körper und bleibe bei mir und meinem Weg. Das ist sehr angstrengend, aber ich mache das gerade echt gut und bin sehr stolz auf mich.
Mein Wunsch für 2024 ist, dass ich endlich meine unguten Glaubenssätze loslassen kann und mir vertraue. Dass ich wirklich endlich glaube, dass ich meine Meinung sagen darf und dass ich sagen darf, was mir nicht passt. Dass ich wirklich und wahrhaftig erkenne, dass wir uns nicht trennen, wenn ich mal sage, er soll seine Socken wegräumen Dann komme ich wieder ein riesiges Stück weiter auf meinem Weg.
24.12.2023 15:26 •
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