App im Playstore
Pfeil rechts
30

Ich kenne diese leeren Tage auch, wo man einfach nichts mit sich und seiner Freizeit anzufangen weiß. Aber aus meiner Erfahrung, kommen dann auch wieder Phasen, wo man sich leichter begeistern, oder durch Zufall in etwas hineinkippt, das einem dann wieder beschäftigen kann.

Wichtig, meiner Meinung nach, ist, Dinge bewusst zu tun. Also TV so nebenbei laufen lassen, ist zwar ganz nett, um sich berieseln zu lassen, aber es ist so viel besser, wenn man sich bewusst eine Serie oder einen Film ansieht. Also wirklich aufpassen und versuchen alles andere auszublenden. Geht genauso mit einem Buch, oder Musik. Es Bedarf aber natürlich Übung, wenn man sowas noch nie gemacht hat, also bewusst. jedes Hobby bedarf Arbeit und Disziplin, aber im Idealfall macht es einem so viel Spaß, dass man es nicht als solche empfindet.

Und das Problem neue Leute kennen zu lernen, kenne ich nur zu gut. Habe in den letzten Jahren alle meine Bekannte und Freunde verloren, jetzt sind es meistens nur noch flüchtige Facebook-Kontakte. Es gibt zwar ein, zwei Leute, die ich ab und an mal sehe, aber so richtige Freundschaften werden da wohl auch nicht mehr draus.

Eins ist Fakt. Man muss Neues ausprobieren, von alleine wird sich nichts auftun und sagen: Hallo, ich bin dein neues Hobby, dem du deine ganze Zeit widmen willst. Leider

Das ist doch super dass du den Fernseher (resp. Das Fernsehprogramm) Sch... findest und daher nichts mehr mit diesem Zeitfresser zu tun hast.

Es gibt so vieles was du tun könntest, frag dich doch mal was dir Freude bereitet oder was du schon lange mal ausprobieren wolltest und es nie getan hast. Oder wo du dich gerne aufhältst. In der Natur? Im Theater? Unter Menschen oder lieber allein oder in einer kleinen Gruppe?

Wenn du aktuell viel Zeit vor dem PC verbringst, kannst du die Zeit ja zum erforschen von möglichen Hobbies gebrauchen. Bei praktisch allen Angeboten kann man einmal unverbindlich schnuppern gehen und sich das Ganze anschauen. Du kannst also alles ausprobieren, wie es dir gefällt. Und bei dem, was dir gefällt, das könnte dann dein Hobby werden.

A


Wie füllt ihr eure Tage aus?

x 3


Jetzt am Wochenende fällt es mir auch schwer mich zu beschäftigen. In der Woche arbeite ich und habe am frühen Abend viele Kurse/Gruppen wie Yoga, Meditation, freies Tanzen. Freundschaften sind dadurch nicht entstanden, aber ich habe etwas vor, was mir gut tut. Es hilft sogar gegen die Ängste und Depression, mir gehts danach immer besser!
Heute habe ich mich gezwungen, etwas raus zu gehen, einkaufen, obwohl ich nichts brauche. Ich habe eine Liste, was ich zuhause noch so machen kann, Schränke aufräumen, neues Buch lesen... doch manchmal habe ich dazu nicht die Energie, weil die Ängste oder die Depri mal wieder stark da sind.
Ich habe zwar einige wenige Freunde, aber die haben natürlich auch nicht immer Zeit oder Lust. Naja, und wenn man psychisch nicht so auf der Höhe ist, ziehen sich Bekannte ja auch mal zurück.
Aber, wie gesagt, die Kurse geben mir Halt , sind wirklich gut. Auch wenn man sich nicht außerhalb der Kurse trifft, ist der Umgang dort immer sehr nett.
Und jetzt mache ich gleich Yoga zuhause, nach einem Youtube-Video!

LG
Moni

Mein Tag heute:

PC
Sport
PC
Sofa

Kein Bock mehr ...

Wie wärs mit PC, Sport, Kaffee in einem Restaurant, gemütlich Zeitung lesen dazu, dann Mittagessen einkaufen, zu Hause kochen, Mittag essen, Spaziergang, Buch lesen, Treffen mit Kumpels?

Du kannst dir auch einen Plan schreiben was du gerne tun möchtest, mit Zeitangaben. Das kann auch helfen. Und eine Liste mit Aktivitäten, die du gerne tust. Dann kannst du dir eine aussuchen.

Etwas zielgerichtet zu lernen hilft auch. Ich habe mich vor ein paar Tagen für einen Fortgeschrittenen-Sprachkurs angemeldet (nach 3 Online-Einstufungstests) und bin seitdem dabei, meine Kenntnisse aufzufrischen, um mich dort nicht zu blamieren. Höre mir Sachen an, lese und schreibe mir Vokabeln auf. Auch während der Kurs läuft, werde ich sicher auch zuhause für mich regelmäßig üben. So bin ich beschäftigt, und ich komme auch unter Leute. Vielleicht ist jemand Nettes dabei, den ich näher kennen lernen kann. Außerdem hilft es sicher, meine Redeangst zu überwinden. Gerade in einer Fremdsprache vor mehreren Menschen reden zu müssen, fällt mir nicht leicht. Ich denke, die Ängste lassen sich nur überwinden, wenn man es immer wieder trotzdem macht und sieht, dass nichts Schlimmes passiert. Niemand ist perfekt und muss es auch nicht sein, der Kurs ist ja zum Lernen da.

Ich bin von einem recht ausgefüllten Arbeitsleben sehr schnell in Frührente gelandet. Nach einer wirklich schlimmen Wehmutsphase über den Sinn und Unsinn meines Daseins, habe ich schnell alle möglichen Hobbys wieder aufgenommen, so wie es meine Verfassung zuließ.
Langeweile kenne ich gar nicht - hatte noch nie Langeweile. Ich konnte also immer die mir zur Verfügung stehende Zeit mit mir selbst ausfüllen.
Ich denke, daß das auch das eigentliche Problem vieler Menschen ist, daß sie andere Menschen brauchen, die ihr Leben ausfüllen. Das ist ja weiter nicht schlimm - nur was tun, wenn das nicht möglich ist, weil man allein lebt und keinen richtigen Anschluß an die Menschen findet? Darauf habe ich leider auch keine Antwort.

Bis zum Ausbruch der Depression , bzw Dysthemie (chronische Depression) hatte ich auch nie Langeweile, habe mich immer beschäftigen können. Und wenn mal nichts war, war es auch ok.
Jetzt ist es so, dass ich aufgrund der fast ständig bestehenden gener. Angst häufig keinen Antrieb habe, und wenig Freude empfinden kann. Wenn Angst da ist, ist kein Platz für Freude. Dann fällt es schwer, etwas zu beginnen. Ich glaube, diese fehlende Freude, das fehlende Interesse aufgrund dieses ängstlichen Bauchgefühls, das ist das größte Problem.

Ich werde jetzt bügeln und danach noch eine Runde Yoga machen...

@monimoni ja, das geht mir ähnlich. Aber ich denke auch dass es aufgrund der Depression ist. Früher war ich begeisterungsfähiger und aktiver. Trotzdem ist es wichtig, sofern es die Energie zulässt, sich auch mal zu überwinden.

Zum Beispiel hatte ich für letzten Freitag Konzerttickets von einem Komiker in einem kleineren Konzertgebäude. Den ganzen Tag ging es mir mies, voll mit Scham und Schuld, kurz vor Konzertbeginn war ich dermassen müde, dass ich mich nochmal hingelegt habe. Kurz, ich war drauf und dran das Ganze sausen zu lassen. Mein Freund hatte auch nicht viel Motivation. Wir sagten uns dann, gehen wir einfach mal gucken, wir können ja jederzeit wieder heim (das half schon mal). Als wir dann dort waren und das Konzert anfing, wurde es besser. Zwar nicht die Riesenfreude, hab nicht viel gefühlt, aber es tat trotzdem irgendwie gut.

Daraus hab ich mich wieder daran erinnert, dass es manchmal, meistens ganz gut kommt, wenn man sich überwinden kann. Ich versuche nun wieder mehr solche Ereignisse in meinem Leben wahrzunehmen.

Hallo Freisein,

ja, ich merke auch, dass sich überwinden gut tut. Aber ich frage mich auch, wie lange man das machen muss, um mal eine längere gute Phase zu haben. Immer überwinden ist so anstrengend, ich möchte auch mal locker lassen. Aber dann sitze ich zuhause alleine auf dem Sofa und mir gehts schlechter... Ist eine richtige Arbeit... aber das kennst du ja auch.

@monimoni ja leider. Ich weiss auch nicht wie lange das noch so anstrengend sein wird. Im Vergleich zu vor ca. einem halben Jahr geht es ein bisschen besser. Damals hätte ich das Konzert wohl sausen lassen. Geduld, Schritt für Schritt (was manchmal tröstet aber manchmal auch unglaublich nervt!).

Mir hilft es manchmal so Vergleiche zu ziehen zu vor einem Jahr, ein paar Monaten etc. Dann merke ich doch es tut sich was. Nur sehr langsam aber immerhin.

Bei mir ist es ein Auf und Ab, vor Weihnachten war es wirklich viel besser, jetzt hänge ich wieder durch. Eine kontinuierliche Besserung würde mehr Hoffnung geben. Naja, ist halt nicht so, wie man es sich wünscht.
Hier mal ein Link zu einer Yogastunde. Ich habe sie eben beendet. Yoga in der Gruppe finde ich noch besser, aber diese hier hat mir auch gut gefallen. Ich kann nicht alle Übungen so wie sie vorgemacht werden, bin ja ein Anfänger, aber ist trotzdem gut .


Ich mache ja auch Yoga , aber direkt gegen die Ängste , das kannte ich nicht. Also werde ich diese Übungen mal probieren.

Die Übungen in meiner Gruppe sind auch nicht direkt gegen Ängst, aber viele der im Video gezeigten Übungen machen wir auch !

Zitat von monimoni:
Die Übungen in meiner Gruppe sind auch nicht direkt gegen Ängst, aber viele der im Video gezeigten Übungen machen wir auch !


Und ich kenne die am Anfang gezeigten Übungen von der progressiven Muskelentspannung.

Ist jetzt off-topic , sorry, nur ganz kurz: ich habe schon so vieles ausprobiert, auch esoterisches, Meditation, und und und. Und irgendwie zielt alles auf das Gleiche ab, wiederholt sich häufig, ja selbst esoterische Meditation und Verhaltenstherapie hat ähnliche Ansätze: nichts katastrophisieren, entspannen, sich selber annehmen, nach dem Bauchgefühl entscheiden, sich nicht verbiegen, positive Gedanken und Träume, mal einen neuen Weg gehen, sich selber und andere lieben (ja auch Blödmänner, jeder hat so seine Geschichte, auch Blödmänner haben einen Grund blöd zu sein).
Und ja, mir hilft das auch alles, aber eben nicht immer! Tiefpunkte sind trotzdem immer da und lassen mich auch manchmal verzweifeln... aber nach der Yogaübung gehts mir schon etwas besser.

@evelinchen spezifische Yogaübungen gegen Ängste? Wie gehen die?
Sponsor-Mitgliedschaft

Naja, klingt ja Alles noch harmlos. Ich kann monatelang nur im Bett liegen

Freisein, siehe das Video, dass ich oben gepostet habe.


Och Mensch, das tut mir leid, @serthralinn. Ich hatte auch mal eine Phase, da musste ich mich entscheiden, Duschen oder Zähne putzen, beides ging nicht. Mit Hilfe von Tabletten ging es wieder aufwärts, und jetzt versuche ich halt, mit guter Beschäftigung und guten Gedanken weiterzukommen (und weiterhin mit Tabletten). Ist echt schwer, aber ich bin ein Kämpfer!
Ich wünsche dir eine tolle Verbesserung! Alles ist möglich !

Zitat von monimoni:
Ist jetzt off-topic , sorry, nur ganz kurz: ich habe schon so vieles ausprobiert, auch esoterisches, Meditation, und und und. Und irgendwie zielt alles auf das Gleiche ab, wiederholt sich häufig, ja selbst esoterische Meditation und Verhaltenstherapie hat ähnliche Ansätze: nichts katastrophisieren, entspannen, sich selber annehmen, nach dem Bauchgefühl entscheiden, sich nicht verbiegen, positive Gedanken und Träume, mal einen neuen Weg gehen, sich selber und andere lieben (ja auch Blödmänner, jeder hat so seine Geschichte, auch Blödmänner haben einen Grund blöd zu sein).
Und ja, mir hilft das auch alles, aber eben nicht immer! Tiefpunkte sind trotzdem immer da und lassen mich auch manchmal verzweifeln... aber nach der Yogaübung gehts mir schon etwas besser.


Finde ich überhaupt nicht schlimm , wenn wir mal vom Thread abschweifen.
Ich habe auch schon sehr viel ausprobiert , schließlich tut man alles dafür , dass es einem besser geht. Und leider habe ich mehr schlechte als gute Phasen.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore