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Wisst ihr, ich hab jetzt ungefähr drei wochen oder so, es geschafft keine schmerzen mehr über die einsamkeit zu haben. Es ist einfach weggegangen nach 10 jahren, das ich es schaffte mir den Tag schön zu gestalten, das ich damit klarkam. Das es nicht mehr weh tat.
Heute hatte ich einen schweren Tag. Es ist was vorgefallen, das hat aber nichts mit der Geschichte die jetzt kommt zu tun. Aber deshalb ging es mir eh nicht so gut. Da hab ich sie wieder gesehen, zwei Muttis die beisammen hocken, die kenn ich von einem schwimmkurs. Fragte, die beiden was, die einen Kaffee tranken an der Haltestelle, die eine schaute stur voraus, die andere nur kurz gegrüßt. Die eine gab mir nur wiederwillig Antwort, war kalt und kurz angebunden.
Kam mir dann total doof vor und hab schnell tschüss gesagt, mir ist wieder klar, das sich dauernd welche finden, auch privat was machen. Nein, ich gehe auf niemand mehr zu, das ganz sicher nicht.
Auf jeden Fall frage ich mich halt, warum die eine so unfreundlich war zu mir, was ich ihr getan habe.
Fühlte mich total schlecht., abgelehnt und komisch.
Bin gerade dabei mich von dem Vorfall heute morgen zu erholen und dann noch die Geschichte.
für ein paar mutmachende worte wär ich sehr dankbar.
Kennt ihr so situations?


Dubist

25.01.2013 11:56 • 25.01.2013 #1


2 Antworten ↓


Hallo,

ich habe auch schwierigkeiten auf andere Menschen zuzugehen und kann mich da, zumindest halbwegs, in Dich hineinfühlen.

Ich denke, die Schüchternheit spiegelt sich auch nach außen. Manchmal wird sie von den Anderen bemerkt und kann nicht so recht eingeordnet werden, was folgt ist dann Ablehnung weil sie einen in dem Moment als komsich empfinden, obwohl man es ja eigentlich nicht ist.

Du kommmst mir sehr deprimiert vor, hast den Kontakt schon fast aufgegeben und einen letzten Versuch gestartet. Was bei den anderen ankommt ist eben Schüchternheit die manchmal von unseren Mitmenschen auch fälschlicherweise als Arroganz gewertet wird.

Es ist schwer zu beurteilen wie Du gewirkt hast, was der Auslöser für die kurzen, wiederwilligen Antworten war, wenn man nicht selbst dabei war. Es ist doch auch möglich dass die Anderen Mütter sich dumm verhalten haben und einfach keinen Neuling in ihrem Grüppchen haben wollten. Aber wie gesagt: Ich war nicht dabei, ich kann das nicht so recht beurteilen.

Klar ist aber, Du hast nichts falsch gemacht. Du wurdest höchstens falsch verstanden.

Wenn man verzweifelt versucht Kontakt aufzunehmen, klappt das ohnehin oft nicht. Man hat dann viel zu hohe Erwartungen an sich selbst und trägt aus Furcht auch teilweise zu dick auf. Oder man ist aus Angst arrogant wirken gleich ganz leise und erstickt ein Gespräch sofort im Keim.

Ich weiss nicht ob Du schon eine Therapie machst, aber in meiner ersten Therapie konnte ich einige gute Tipps bekommen und mit dem Therapeuten auch trainieren, man lernt sich und seine eigene Wirkung auf die Mitmenschen besser kennen, kann an sich arbeiten und schließlich auch wieder besser mit der Gesellschaft klarkommen.

Wichtig ist nur, gib nicht auf, aber setze Dich auch nicht so sehr unter Druck.

Möglich ist es ja auch, sehr klein anzufangen. Sich beim Busfahrer ein Ticket kaufen und ihm einen schönen Tag wünschen, oft wird dann auch gleich freundlich geantwortet. Oder aber sich im Buchladen beraten lassen, dann führt man ja auch schon ein Gespräch. Oder sich im Elektroladen bei den Fernsehern beraten lassen, weil man demnächst vielleicht einen Neuen benötigt.

Soetwas kann wirklich schon helfen und Angst muss man nicht haben. Man kann ja in Läden gehen in die man sonst nicht geht, weil sie zum Beispiel weiter entfernt sind. Der Vorteil ist dann einfach der, dass man keinen Druck und Versagensangst haben braucht.

Ich kann schon mit Dir mitfühlen wie es Dir geht, ich bin in meiner Schulklasse nun seit 1 1/2 Jahren und manche wissen meinen Namen noch immer nicht, weil ich keinerlei Kontakt suche.

Dran bleiben!

Liebe Grüße und einen schönen Tag noch,

BrainTrain

Danke, glaub die wollten mich nicht in der Gruppe haben, das tut auch weh, das ich nie die bin, die gefragt wurde, naja, war ja drüber weg so gut.





Dr. Reinhard Pichler
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