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Hallo zusammen,
mich würde interessieren. Ob es hier jemand gibt, der unter beides leidet? Und wie Ihr damit klar kommt, was ihr unternimmt dagegen?

Es gibt ja verschiedene Einsamkeits Modelle. Ich meine nicht, die jenigen die sich selbst mit Partner oder Familie einsam fühlen. Sondern die es wirklich sind! Kontakte nur virtuell, oder garnicht bestehen.

23.05.2017 11:43 • 31.01.2018 x 2 #1


42 Antworten ↓


Ich habe schon in frühester Kindheit davon geträumt, nur mit Frau und zwei Kindern in einem Haus im Wald zu wohnen. Sonst mit niemandem. Und so in Ansätzen hatte ich das mal realisiert. Jetzt sind Frau und Kinder noch sporadisch da, und mir reicht das so auch. Aber ganz ohne soziale Bindung wäre für mich genauso schlimm wie für die meisten Anderen.

A


Wer leidet unter sozialer und emotionaler Einsamkeit?

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Hallo, also ich habe außer einen guten Kumpel den ich schon viele Jahre kenne absolut niemanden. Klar lernt man ab und zu mal andere Leute kennen, aber so richtige Freundschaften sind da noch nicht entstanden. Ich brauche aber auch nicht viele Freunde, ein kleiner Freundeskreis würde mir vollkommen reichen.

Wie man damit klar kommt? Also ich gehe arbeiten da ist es nicht ganz so schlimm, nur wenn ich Urlaub habe (der immer näher rückt) wird es schlimm weil man nicht weis was man in der freien Zeit machen soll. Am liebsten würde ich in dieser Zeit mal in den Urlaub fliegen, aber ich denke das würde alleine auch ziemlich langweilig werden. Ich bin im Prinzip jemand der gerne was unternimmt, aber alleine mache ich nix weil da irgendwie der Spaß fehlt.

Ansonsten unternehme ich relativ wenig dagegen, man hält zwar die Augen nach gleichgesinnten offen aber in der Nähe habe ich bis jetzt noch niemanden gefunden.

Geht es dir denn ähnlich?

wenn man ein wirklich einsames Leben führt, also tatsächlich nur sehr selten mit anderen Menschen zusammen ist, nicht berufstätig ist, keine Familie hat...etc... kann das nur funktionieren, indem man den Lebensmittelpunkt auf seine Interessen verlagert. Bei mir z.B. der Garten, Natur, Literatur, Handwerk, Kunst etc... wenn die nicht da sind, würde es wirklich unerträglich und im Endstadium so, dass man sich nur noch vor dem Fernseher, Computer wiederfindet, die Wohnung kaum verläßt, das Leben der anderen beobachet...

Ich habe keine Freundin und keine Freunde und das seit Kindesalter an. Seit ungefähr meinem 16.ten Lebensjahr habe ich realisiert, dass das alles ziemlich langweilig und traurig ist.
Seitdem suche ich an manchen Tagen im Internet nach Lösungen, doch bisher hat es mir noch nichts gebracht. Selten gehe ich auch mal spazieren, mit der Hoffnung, dass auf magische Art und Weise irgendetwas passiert. Ein ziemlich hoffnungsloser Gedanke.
Ansonsten sitze ich Zuhause am PC und sehe Videos auf YouTube, da das Gesprochene sich zumindest ein bisschen nach sozialem Kontakt anfühlt, auch wenn mich die Person nicht kennt.

Meintest du so etwas?

Lieber einsame Fuchs,
das, was du schreibst, könnte mein Sohn (18) sein. er ha sich seit seinem 14 Lebenjahr immer mehr eingeigelt, keinen Schulabschluss, verliert so langsam alle Freunde und jeglichen Lebensmut. Zeichnet den ganzen Tag und abends spielt er Videospiele und sieht YT-Videos. Und ich verliere meinen Lebensmut auch so lansgsam, weil ich selbst so drauf bin mit meiner Depressivität und den Verfall meines Sohnes aus der Ferne (lebe getrennt von Ex und meinen beiden Kindern) mit ansehen muss. Wie alt bist du denn? Und hast du irgendeinen Plan, eine Strategie, dich aus deinem tiefen Loch herauszubringen?
Liebe Grüße, Pedrogorn

Ich bin 21 Jahre alt und hoffe nicht noch mehr Zeit zu verlieren.
Meine Strategie ist bisher nur: Mich in Communitys einbringen und hoffen, dass jemand aus der Nähe in ungefähr meinem Alter dabei ist. Je mehr Aspekte ich noch dazu rechne, desto unwahrscheinlicher wird es zusätzlich.
Der zweite Ansatz ist mal raus zu gehen. Die Frage ist nur wohin? Manchmal gehe ich spazieren, ach die Geschichte habe ich ja schon erzählt.
Ansonsten frage ich häufig zufällige Leute in Spielen wo sie herkommen und wie alt sie sind. Weiter bin ich bisher nicht gekommen, da die alle woanders leben.
Mehr fällt mir gerade nicht ein.

OK, danke für deine Antwort. Hast du einen Schulabschluss und / oder eine Ausbildung gemacht? Wer finanziert dein Leben und wie ist deine Wohnsituation? Hast du denn auch real Friends oder nur virtuelle. Sorry, dass ich dich so beballere mit meinen Fragen, ich bin ein extrem besorgter Vater. Mein Sohn macht mir unfassbar große Sorgen, weil er sich in genau so eine Isolation zu begeben scheint, in der du (so vermute ich) schon steckst. Hast du mal überlegt, in ein Wohnprojekt oder so zu ziehen?

Hä? Was für Freunde? Es ging doch die ganze Zeit darum, dass ich gar keine Freunde habe. Sorry, falls das mit YouTube etwas verwirrend rüber kam. Da laden nur ein paar Leute Videos hoch, die mich überhaupt nicht kennen. Genauso wenig, wie mich ein Kai Pflaume, Stefan Raab oder sonst wer kennen würde.

Ich habe einen guten Realschulabschluss und ein Wirtschaftsjahr gemacht. In der momentanen Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel scheint auch alles erstmal gut zu funktionieren. Ich lebe noch bei meinem Vater. Ich bezahle die Internetverbindung und meinen Lebensmittelanteil(also ich gehe für mich einkaufen).
Also es wäre möglich, dass ich bald meine Existenz finanzieren könnte, aber das würde meine Einsamkeit fördern, wenn ich bis dahin noch nicht gelernt habe Freunde zu finden und zu halten.
Über ein Wohnprojekt habe ich noch nicht nachgedacht, da ich auch keines kenne.

Ich weiß nicht, ob und wie sie an ihren Sohn herankommen, aber machen sie ihm klar, dass das Leben so nicht auf ewig weiter gehen kann und zeigen sie ihm wie es richtig geht.

Ich weiß allerdings nicht, ob ihr Sohn virtuelle Freunde, also wirklich Freunde zum Austauschen in Videospielen hat. Das wäre nämlich dann schon anders als bei mir.

Zitat von Gudrun31:
Hallo zusammen,

Es gibt ja verschiedene Einsamkeits Modelle.


Einsamkeitsmodelle? Das würde mich gerade mal interessieren.



@der einsame Fuchs

Voll süß der Name xD

Zitat von Lifelover:
Einsamkeitsmodelle? Das würde mich gerade mal interessieren.


Hi,

es gibt z.B. Menschen, die sich ganz gewaltig einsam fühlen weil sie keinen Partner haben, abgesehen davon jedoch in ein gutes soziales Netz aus Familienangehörigen, Freunden, Bekannten und Kollegen eingebunden sind.

Oder Menschen, die zwar einen Partner / eine eigene Familie und einige Bekannte haben, aber denen es darüber hinaus an guten Kontakten bzw. Freunden mangelt.

Oder eben Menschen, die wirklich niemanden haben, weder Partner und Familie, noch Freunde oder sonstige kontinuierliche Kontakte.

Ich selber gehöre eher zu letzteren, weswegen ich mit den Erst- und Zweitgenannten weniger gemeinsamen Berührungspunkte habe, was die Einsamkeit betrifft. Es sind einfach verschiedene Ausgangssituationen und Wünsche / Ziele. Und ich denke, ähnlich hat Gudrun, die Themenerstellerin, es ebenfalls gemeint.

Erzählen kann ich dir allerdings nicht viel dazu, liebe Gudrun. Ich bin von Natur aus eher einzelgängerisch und unternehme deshalb nichts Spezielles mehr dagegen. Mein einziger Wunsch wären sowieso nur 1-2 sehr gute, vertraute Freundschaften. Platonisch. Sonst nichts. Mit großen Cliquen und Gruppen kann ich überhaupt nichts anfangen, doch in diese müsste man sich ja zunächst begeben, wenn man Leute kennenlernen möchte. Ich kann das einfach nicht, weil man sich da mit so vielen Menschen gleichzeitig auseinandersetzen muss. Dafür bin ich zu introvertiert. Ich habe es zwar einige Male versucht, aber das ist Reizüberflutung und Überforderung pur für mich. Der reinste Horror quasi. (Außerdem leide ich an sozialen Ängsten.)

Viele Grüße

Zitat von Viertelherz:

Hi,

es gibt z.B. Menschen, die sich ganz gewaltig einsam fühlen weil sie keinen Partner haben, abgesehen davon jedoch in ein gutes soziales Netz aus Familienangehörigen, Freunden, Bekannten und Kollegen eingebunden sind.

Oder Menschen, die zwar einen Partner / eine eigene Familie und einige Bekannte haben, aber denen es darüber hinaus an guten Kontakten bzw. Freunden mangelt.

Oder eben Menschen, die wirklich niemanden haben, weder Partner und Familie, noch Freunde oder sonstige kontinuierliche Kontakte.

Ich selber gehöre eher zu letzteren, weswegen ich mit den Erst- und Zweitgenannten weniger gemeinsamen Berührungspunkte habe, was die Einsamkeit betrifft. Es sind einfach verschiedene Ausgangssituationen und Wünsche / Ziele. Und ich denke, ähnlich hat Gudrun, die Themenerstellerin, es ebenfalls gemeint.

Erzählen kann ich dir allerdings nicht viel dazu, liebe Gudrun. Ich bin von Natur aus eher einzelgängerisch und unternehme deshalb nichts Spezielles mehr dagegen. Mein einziger Wunsch wären sowieso nur 1-2 sehr gute, vertraute Freundschaften. Platonisch. Sonst nichts. Mit großen Cliquen und Gruppen kann ich überhaupt nichts anfangen, doch in diese müsste man sich ja zunächst begeben, wenn man Leute kennenlernen möchte. Ich kann das einfach nicht, weil man sich da mit so vielen Menschen gleichzeitig auseinandersetzen muss. Dafür bin ich zu introvertiert. Ich habe es zwar einige Male versucht, aber das ist Reizüberflutung und Überforderung pur für mich. Der reinste Horror quasi. (Außerdem leide ich an sozialen Ängsten.)

Viele Grüße



Danke.
Hätte ich mir fast schon denken können.

Ich gehöre wohl zum zweiten oder dritten...

Geht mir übrigens auch so, mir reichen ein paar gute Freunde mit denen ich spaß haben kann, mehr hatte ich im Leben auch selten gehabt. Ab und zu möchte ich nämlich auch mal Ruhe haben für mich. Ich kann mich zwar in Gruppen aufhalten, fühle mich aber generell überflüssig, weil ich nichts zu sagen hab, ich fühl mich als wäre ich nur Zierde.. Teilweise aus Ängsten und teilweise weiß ich auch nicht was ich sagen soll, unwichtige Infos werden bei mir oft herausgefiltert, wenn ich was sagen möchte, lass ich erstmal alle aussprechen und suche den richtigen Moment, schnappe dann meinen Mut zusammen und selten krieg ich dann mal was zustande, aber die meiste Zeit distanziere ich mich. Es ist schließlich auch anstrengend und das soll nicht sein, ich möchte mich sicher fühlen.

Wenn man wenigstens ein wenig eingebunden ist (Familie, eine Freundschaft in der Näher oder Kollegen) dann hat man schon einmal ein paar Türen durch die man zufällig oder unterstützt ein paar neue Menschen kennenlernen kann.

Zitat:
Mit großen Cliquen und Gruppen kann ich überhaupt nichts anfangen, doch in diese müsste man sich ja zunächst begeben, wenn man Leute kennenlernen möchte.
Wie wäre es mit einer Laufgruppe ? Man trifft sich, läuft los, redet aber kaum. Bei Wandergruppen bilden sich nach kurzer Zeit kleinere Grüppchen mit gemeinsamer Laufgeschwindigkeit oder ähnliche Themen. Wäre das nicht ein zwangloser Einstieg ?

LG

Zitat von Lifelover:
Es ist schließlich auch anstrengend und das soll nicht sein, ich möchte mich sicher fühlen.


Genau, für mich sind solche Situationen auch nur wahnsinnig anstrengend. Ich bin einfach gar kein Gruppenmensch und quäle mich deshalb auch nicht gezielt damit herum. Nach 2 Stunden lebhafter Gruppensituation brauche ich mindestens 2 Tage den kompletten Rückzug, um mich wieder halbwegs zu erholen. Es gibt (viele) Menschen, die ziehen ihre Energien aus großen, geselligen Zusammenkünften, aber zu denen habe ich leider noch nie gehört. Im Gegenteil. Ich ziehe meine Energien aus dem Alleinsein oder aus dem Kontakt zu vereinzelten Menschen, in deren Gegenwart ich mich wohl, sicher und angenommen fühle.

Und auch die sonstige Beschreibung deines Erlebens in Gruppen kann ich nur zu gut nachvollziehen.

Liebe Weinlaub, danke für die Idee - für mich wäre so etwas alles zu unangenehm und zuviel, leider (siehe oben).

LG

Zitat:
Es gibt (viele) Menschen, die ziehen ihre Energien aus großen, geselligen Zusammenkünften
Die übrigen Einzelgängerinnen begegnen sich zu selten oder gehen leider nicht aufeinander zu, weil sie sich nicht erkennen oder die ersten Schritte so schwierig erscheinen.
Zitat:
Ich ziehe meine Energien aus dem Alleinsein oder aus dem Kontakt zu vereinzelten Menschen, in deren Gegenwart ich mich wohl, sicher und angenommen fühle.
Wenn Du auf einem Spaziergang oder beim Einkauf jemandem begegnest die für eine Freundschaft in Frage käme und ähnlich zurückhaltend und vorsichtig ist, woran würdest Du sie erkennen ? Und wie könntest Du zeigen was Dich bewegt und dass Du eine stillere Natur bist ?

LG

Zitat von Viertelherz:

Genau, für mich sind solche Situationen auch nur wahnsinnig anstrengend. Ich bin einfach gar kein Gruppenmensch und quäle mich deshalb auch nicht gezielt damit herum. Nach 2 Stunden lebhafter Gruppensituation brauche ich mindestens 2 Tage den kompletten Rückzug, um mich wieder halbwegs zu erholen. :- Es gibt (viele) Menschen, die ziehen ihre Energien aus großen, geselligen Zusammenkünften, aber zu denen habe ich leider noch nie gehört. Im Gegenteil. Ich ziehe meine Energien aus dem Alleinsein oder aus dem Kontakt zu vereinzelten Menschen, in deren Gegenwart ich mich wohl, sicher und angenommen fühle.

Und auch die sonstige Beschreibung deines Erlebens in Gruppen kann ich nur zu gut nachvollziehen.

Liebe Weinlaub, danke für die Idee - für mich wäre so etwas alles zu unangenehm und zuviel, leider (siehe oben).

LG


Das trifft auf mich ebenfalls zu. Unterhaltungen mit einer einzelnen Person fallen mir meist leichter, wenn die Person mir vertraut und bekannt ist und ich ihre nähe schätze, fange ich an ich selbst zu sein, und das ist ein schönes Gefühl.


Zitat:
Die übrigen Einzelgängerinnen begegnen sich zu selten oder gehen leider nicht aufeinander zu, weil sie sich nicht erkennen oder die ersten Schritte so schwierig erscheinen.


Das ist irgendwie das traurige dabei.
Ich finde gerade die Einzelgänger und stillen Personen in einer Gruppe interessant.

Zitat von Weinlaub:
Wenn Du auf einem Spaziergang oder beim Einkauf jemandem begegnest die für eine Freundschaft in Frage käme und ähnlich zurückhaltend und vorsichtig ist, woran würdest Du sie erkennen ?


So auf Anhieb erstmal überhaupt nicht.

Zitat:
Und wie könntest Du zeigen was Dich bewegt und dass Du eine stillere Natur bist ?


Wenn man mich lässt... und sich aufrichtig dafür interessiert und so.

Zitat von Lifelover:
Das trifft auf mich ebenfalls zu. Unterhaltungen mit einer einzelnen Person fallen mir meist leichter, wenn die Person mir vertraut und bekannt ist und ich ihre nähe schätze, fange ich an ich selbst zu sein, und das ist ein schönes Gefühl.


Du sagst es. Mit dem richtigen Gegenüber kann ich auch richtig aufblühen.
Sonst eher nicht.

Zitat:
Ich finde gerade die Einzelgänger und stillen Personen in einer Gruppe interessant.


Ich auch. Aber wir ticken eben so. Im Allgemeinen erlebe ich es so, dass diejenigen, die sich problemlos in den Mittelpunkt stellen können, für andere auch die interessantesten sind.

Viele Grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat:
Du sagst es. Mit dem richtigen Gegenüber kann ich auch richtig aufblühen.
Sonst eher nicht.


Da sind wir uns wohl ähnlich.

Zitat:
Ich auch. Aber wir ticken eben so. Im Allgemeinen erlebe ich es so, dass diejenigen, die sich problemlos in den Mittelpunkt stellen können, für andere auch die interessantesten sind.


Die sind oft echt nervig und geben den stilleren dann auch wenig Chance, aber schön finde ich es, wenn andere dich versuchen trotzdem einzubinden.

Hallo, bin neu hier im Forum und leide sehr unter meiner Einsamkeit. Hinzu kommt noch die SP. Die Wochenenden sind am schlimmsten, da wird mir die Einsamkeit so richtig bewusst. Eigentlich lebe ich nur so in den Tag hinein und warte auf den Tod. Wenigstens hab ich einen Beruf, wo ich dann noch Ablenkung finde. Aber Urlaub und - wie gesagt - die Wochenenden, sind der blanke Horror.

Leider bin ich kein Vereinsmensch und habe keine Freude. Wenn ich mal alleine irgendwo hingehe, wirft mich das meistens sehr zurück. In der letzten Zeit denke ich oft an den Tod und wie man das Leben verkürzen kann.
Bin auch in Therapie und nehme Psychopharmaka, aber irgendwie ist das alles vergebens. Mein Therapeut hat schon durchblicken lassen, dass ich mich schon vor Jahren hätte gegen SP behandeln müssen und es jetzt zu spät dafür sei.

Gerne hätte ich auch wieder eine Beziehung, wie schon mal vor langer Zeit. Vier Internetbekanntschaften haben sich jedoch als großer Reinfall erwiesen.

Aber wie soll man es anstellen, Leute kennenzulernen? Dieses Alleinsein macht mich immer mehr traurig. Allmählich verliere ich immer mehr den Lebensmut. Jeder Tag der vorbei ist, ist ein guter Tag, so ist mittlerweile meine Einstellung.

Gibt es hier Leute in diesem Forum, denen es genauso geht?

Danke fürs Lesen und liebe Grüße
Lilly1966

Ich habe engeren Kontakt nur zu meinen Eltern, deren Ehepartnern und inzwischen zu meiner Schwester.
Engerer Kontakt heisst wir telefonieren alle paar Wochen und sehen uns jeweils 1-3 x im Jahr. Darüber hinaus ein paar E-mails, und Mitteilungen über FB oder WA.

Ausserdem habe ich täglichen Kontakt zu Menschn die an Kassen sitzen und 4 Nachbarn die man alle paar Tage mal sieht und grüßt, evtl. sogar mal kurz plaudert. Silvester verbring ich ab und zu dort. Silvester wäre manchmal hart ohne diese Möglichkeit.

Einsam fühle ich aber auch im direkten Kontakt mir der Familie, zumindest in den ersten Stunden. Ich brauch lange um aufzutauen. Dann geht soetwas wie oberflächelicher Spaß an dem ich teihaben kann ohne mich dabei allein zu fühlen. Das ist manchmal wirklich schön.
Die Mauer geht aber auch von mir aus:
Urlaubsfotos und Anekdoten interssieren mich nicht wirklich, auch nicht An - und umbauten, neue Küchen etc. in den Häusern und Konzerterlebnisse, solcherlei, es ist anstrengend mich darauf zu konzentreieren, so wie Heuchelei für mich immer schwierig ist. Aber der Familie stößt man nicht gern vor den Kopf. Muss es ja auch nicht tun ein bisschen Anstrengung schadet nicht. Und es ja eine wirkliche (wenn auch einsame) Freude die Freude im Gesicht meiner Mutter zu sehen auch wenn ich nicht recht nachvollziehen kann wie ein neuer Kleiderschrank -der mich einfach nicht interssiert - soetwas hervorruft.
Es ist schwierig gemeinsame Themen zu finden.
Mein Vater geht zur Jagd, als Kind habe ich viele Stunden mit ihm im Wald verbracht, derzeit überlege ich nochmal in meine Heimatstadt zurückzukehren um das nocheinmal aufleben zu lassen. Mein Vater ist 75 und die Vorstellung ist schon schön unser Beziehung auf soeiner Ebene der gemeinsamen Interssen, im gemeinsamen Tun an dem was uns beide begeistert, endgültig zu enstpannen.

Passende Freunde und vielleicht eine Liebe sind prinzipiell natürlich viel besser geeignet um gemeinsame Interessen zu leben. Sich emotional vom Geteilten mitreissen zu lassen und synchron zu gehen.

Bis auf 3 Liebesbeziehungen (3 Jahre, 1 Jahr, 2 Monate) bin ich daran bisher gescheitert.

Seit 3 Jahren hilft enorm der Hund, so lächerlich und armselig mir das manchmal vorkommt es ist so leicht mit einem sozial komplex veranlagtem Tier mitzuschwingen, synchron zu gehen.

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Dr. Reinhard Pichler
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