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Ich bin mit meiner Depression offen umgegangen, habe dies vor niemandem verschwiegen und bin nach und nach von allen Freunden verlassen worden. Die wollten einfach nichts mehr mit mir zu tun haben. Jene die davon nichts wussten, wurden von meiner Ex-Frau mit irgendwelchen Lügen überschüttet, so dass diese auch gegangen sind.

In der Zwischenzeit habe ich einen Sorgerechtsstreit zu meinen Gunsten entscheiden können, was dazu geführt hat, dass ich jetzt alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter bin. Das ist einerseits eines der besten Dinge die es gibt, andererseits werde ich aus diesem Grunde von den meisten Frauen als Partner ausgeschlossen.

Zudem kamen noch einige Erkrankungen hinzu: Diabetes, Polyneuropathie, die bereits bestehende Depression, ein Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen, koronare 3-Gefäßkrankheit und nicht zuletzt (einem kleineren Unfall zu verdanken) den Verlust nahezu aller Zähne und dadurch die Versorgung durch Prothesen. Zudem bin ich weder eine Schönheit, noch ein Großverdiener.

Wenn man mich so sieht, hält man mich nicht für so krank und ich führe ein recht normales Leben. Dennoch bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich keinerlei Chance mehr habe, jeweils wieder eine Partnerin zu finden. Diese Tatsache habe ich inzwischen akzeptiert und denke und plane stets als Dauersingle. Ich spreche auch keine Frauen an.

Meine Frage ist, wer sich noch damit abgefunden hat, alleine bleiben zu müssen und wer versucht, mit dieser Situation zu leben und das Beste daraus zu machen? Wie bekommt ihr das hin? Wie geht es euch damit?

22.05.2021 20:39 • 11.06.2021 #1


19 Antworten ↓


Du findest bestimmt jemanden, denk bitte so nicht.

Vielleicht guckst Du mal im Datingportal gezielt nach Frauen, die auch ein Kind haben?

A


Wer hat sich noch damit abgefunden, alleine zu bleiben?

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@portugal ich suche ja nicht wirklich. Das mit den Portalen habe ich durch. Da suchen Frauen mit 5 Kindern von 10 verschiedenen Vätern nach Männer die kein eigenes Kind haben dürfen. Wenn ich mir eine Frau suchen sollte, wäre es vorzugsweise eine mit einer Tochter im ähnlichen Alter wie meine Tochter. Aber wie gesagt, ich suche nicht denn es ist sinnlos.

Suchen ist immer schlecht.Der Zufall ist häufig das Beste.

Es gibt x Gruppen Alleinerziehender Menschen die sich gegenseitig untestuetzen u anfreunden u oft entstehen auch wieder neue Patchwork Families.
Das ist doch heutzutage voellig normal u ueblich.

Wer sucht hat immer Vorurteile.

Zitat von Mariebelle:
Es gibt x Gruppen Alleinerziehender Menschen die sich gegenseitig untestuetzen u anfreunden u oft entstehen auch wieder neue Patchwork Families. Das ist doch heutzutage voellig normal u ueblich.

ja sowas meinte ich. Ich wuerde allerdings eine Datingseite vorschlagen, wo Du Mitgliedsbeitrag zahlst, da geben sich die Leute mehr Muehe, auf den anderen ist Hins Kunz, viele suchen auch nur S e x

Wir sind ein wenig von Thema abgedriftet.

@laurimasq
Du bist 26 Jahren jünger als ich...und schreibst wie ein 80 Jähriger..!.
Wenn ich mit meinen 73 Jahren so denken würde, könnte ich mich schon gleich begraben.
Und dennoch, obwohl ich eine mittelschwere Depression und einen schweren Rucksack voll Behinderungen mit mir trage...finde ich den Begriff sich abfinden sehr unlebendig und das mit 47 Jahren ! Es sei denn, du hast die Frauen sooo satt, oder du machst dir nichts mehr aus Nähe, oder Kuscheln..und mehr...und einen vertrauten Gesprächspartner der dich unterstützt, auch bei der Erziehung deines Kindes. Wenn du dich öffnest, ist das auch für deine Seele heilsam.
Es sei denn, du hast große Erwartungen an eine Partnerin...dann ist das sehr schwierig.
Obwohl ich viel älter bin, eine demente Frau im Pflegeheim habe, würde ich mich nicht abfinden wollen alleine zu sein, menschliche Nähe und Wärme schon mit dem Spaten beerdigen..Das gehört doch zum Menschsein dazu. Ich weiß, du hast von diesen Lügen und mehr geschrieben. Auch daran kann man in einem Jahr, vielleicht einen Knopf annähen und nach vorne schauen...

Zitat von LauriMasq:
Meine Frage ist, wer sich noch damit abgefunden hat, alleine bleiben zu müssen und wer versucht, mit dieser Situation zu leben und das Beste daraus zu machen? Wie bekommt ihr das hin? Wie geht es euch damit?

Ich, aber ich wollte das schon immer so. Ich hatte nie eine Beziehung, Partnerschaft oder gar Ehe.

Zitat von LauriMasq:
Meine Frage ist, wer sich noch damit abgefunden hat, alleine bleiben zu müssen und wer versucht, mit dieser Situation zu leben und das Beste daraus zu machen? Wie bekommt ihr das hin? Wie geht es euch damit?

Ich bin seit fast 10 Jahren Witwe. Meine Phasen waren:
Ich will nie wieder einen Mann.
Ich will nie wieder einen Mann, der so ist, wie mein Mann war.
Hatte eine Beziehung mit einem komplett anderen Typ von Mann, reichte aber nicht für eine Partnerschaft auf Dauer.
In manchen Bereichen war die Beziehung wunderschön, in anderen aber auch anstrengend.

Habe keine Lust mehr auf andere Rücksicht zu nehmen, bleibe lieber alleine.
Konzentriere mich jetzt nur auf mich und mein Vorankommen. Habe mich entschlossen, dass ich dafür keinen Partner brauche, auch wenn manchmal Unterstützung gut täte, aber kriege ich die auch von meinem Partner?
Möchte noch weiter an mir arbeiten und je näher ich meinem Ziel komme (charakterlich, Zufriedenheit...) umso größer ist die Chance, dass ich einen Partner treffe, der zu mir dann auch passt.
Wenn nicht, dann komme ich auch alleine klar.
Suchen werde ich nicht, wenn sich etwas entwickelt/ergibt gut, wenn nicht geht es auch so.
Hin und wieder mache ich mir inzwischen wieder Gedanken, wie ich mir einen perfekten Partner vorstelle, damit ich ihn dann auch erkennen kann.
Bin mir aber sicher, dass es noch nicht so bald sein wird, weil ich mich noch nicht soweit fühle. Ich will erst noch stabiler werden, damit keine Gefahr besteht dass ich klammer oder wieder in alte Muster falle und die Verantwortung abgebe.

@hereingeschneit
Ich lese heraus, dass du einfach nur Angst hast: Klammern, in alte Muster verfallen usw... aber eigentlich wünscht du dir jemanden.
Klammern ist ja oftmals gar nicht mal so schlimm wie es sich anhört. Verantwortung abgeben auch nicht unbedingt. Selbstverständlich kann man auch mit Allem übertreiben aber man kann auch ein gesundes Mittelmaß finden. Vielleicht solltest du dich eher auf dieses Mittelmaß konzentrieren und nicht auf die Extreme (ganz oder gar nicht).

Du hast dich auf jeden Fall nicht damit abgefunden, alleine zu bleiben. Du willst das auch nicht sondern du würdest die Situation am liebsten sofort ändern, wäre da nicht die Angst.

Zitat von LauriMasq:
Du hast dich auf jeden Fall nicht damit abgefunden, alleine zu bleiben. Du willst das auch nicht sondern du würdest die Situation am liebsten sofort ändern, wäre da nicht die Angst.

Vielleicht kann man das so hineininterpretieren durch meinen letzten Satz. Es ist aber definitiv nicht so. Ich habe zur Zeit relativ wenig Ängste, bin aber in einer Veränderung meiner eigener Persönlichkeit. Wenn du meinen Text noch mal liest, dann wirst du feststellen, dass sich meine Gefühle in den letzten Jahren immer wieder verändert haben.
Im Moment sträube ich mich nicht gegen eine Beziehung, bin ich aber auch nicht auf der Suche. So wie es kommt, so kommt es.

Allerdings glaube ich nicht, dass ich einen perfekten Partner treffe, weil ich eben in der Veränderung bin. Und wenn man sich verändert, dann verändert sich auch das Umfeld. Bedeutet, wenn ich jetzt jemanden treffe, der mir gut tut, aber selbst nicht in der Veränderung in der gleichen Richtung ist wie ich, dann passt es in absehbarer Zeit schon nicht mehr, denn ich bin nicht bereit meine Veränderung jetzt zu stoppen nur damit ich einen Partner habe.

Außerdem bin ich der Ansicht, dass in einer Partnerschaft sich Geben und Nehmen ziemlich ausgleicht und zur Zeit bin ich mir am Wichtigsten, sodass ich nicht wirklich bereit bin zu Geben. Das wäre gegenüber dem Partner unfair. Wenn man schon in einer Partnerschaft ist, dann kann man Krisen versuchen gemeinsam zu meistern, aber einen neuen Partner gleich mit Problemen zu überhäufen entspricht nicht dem was ich möchte. Es wäre also im Moment eher das Gegenteil wie Klammern und Verantwortung abgeben, es wäre eher komme mir nicht zu sehr in meinen Bereich, ich mache was ich will.

Und ich möchte, dass mein Partner sich in meiner Nähe wohlfühlt. Auch das ist im Moment eher unwahrscheinlich, wenn ich leer bin, nicht aufnahmefähig, ständig Kopfschmerzen und allein sein will.....

In meiner letzten Beziehung habe ich gemerkt, dass so wie ich für meinen Partner da sein möchte mir meine Energie nicht ausgereicht hat. Um das aber festzustellen muss man auch Zeit und Energie reinstecken und die möchte ich aber eben momentan in mich selbst investieren.

Ist alles schwer zu beschreiben, aber wenn ich alleine bin, dann kann ich so machen wie es für mich gut ist. Ich habe keinerlei Druck und kann mir die Zeit nehmen die ich brauche. Ein Partner hat ja auch Hoffnungen und Wünsche und will nicht nur für mich da sein.

Zitat von LauriMasq:
Vielleicht solltest du dich eher auf dieses Mittelmaß konzentrieren und nicht auf die Extreme (ganz oder gar nicht).

Ich denke das trifft es ziemlich genau. Früher habe ich geklammert und Verantwortung abgegeben. Das war nicht so gut, die Konsequenzen waren bescheiden. Deswegen habe ich für mich beschlossen, dass es so nicht mehr vorkommen wird. Damit das aber auch umgesetzt wird, verändert man sich erst mal in das genaue Gegenteil. Man versucht die Verantwortung selbst zu tragen und ist nicht bereit etwas abzugeben und anstelle von Klammern geht man auf Abstand. Und wie du gut bemerkst ist das andere Extrem auch nicht gut. Somit muss ich erst zu mir finden, meine Mitte finden, dann klappt das auch mit einem perfekten Partner. Darunter gebe ich mich nicht mehr zufrieden.
Er muss für mich perfekt sein, was nicht gleichzusetzen ist, dass er alles können muss, machen muss, gut aussehen muss....

Der sogenannte perfekte Partner... ein Märchen! Denn beim perfekten Partner muss man keinen einzigen Kompromiss eingehen und es werden einem sämtliche Wünsche in vollem Umfang erfüllt. So etwas gibt es nicht und das wird es wohl auch nie geben.

Das ist deine Definition von perfekter Partner, meine ist das nicht. Aber es gibt gewisse Punkte, wo ich keine Kompromisse mache. Muss ich auch nicht, denn wie gesagt, ich komme ohne klar.
Zitat von LauriMasq:
Dennoch bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich keinerlei Chance mehr habe, jeweils wieder eine Partnerin zu finden.

Das ist der Unterschied zu dir. Ich glaube, ich treffe noch jemanden, nur noch nicht jetzt gleich, sondern erst, wenn ich dafür bereit bin.
Du wärst schon offen dafür, aber du glaubst nicht daran jemanden zu treffen. Du würdest gerne jemanden um dich haben und dafür würdest du auch Kompromisse eingehen, die vielleicht auf Dauer nicht gut gehen, nur um jemanden zu haben. Und damit der Schmerz nicht so groß ist, redest du dir ein, dass du damit klar kommst.

Du musst mir nicht glauben, ich habe dir geschrieben um dir Mut zu machen, dass ein Leben alleine durchaus sinnvoll sein kann und man gut nutzen kann um sich Gedanken zu machen, was will ich eigentlich wirklich und was bin ich bereit dafür auch zu geben.

Zitat von LauriMasq:
Der sogenannte perfekte Partner... ein Märchen! Denn beim perfekten Partner muss man keinen einzigen Kompromiss eingehen und es werden einem sämtliche Wünsche in vollem Umfang erfüllt. So etwas gibt es nicht und das wird es wohl auch nie geben.


Und das ist auch gut so!
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@hereingeschneit du täuscht dich ein wenig was mich angeht. Ich habe so viel was nur wenige haben... ich weiss gar nicht, ob ich überhaupt noch jemanden um mich haben kann. Vermutlich nicht. Aber so komme und gehe ich wann ich will und wohin ich will, ich bleibe so lange ich möchte, kann mit jedem reden, kann kochen was mir schmeckt, essen wann ich hunger habe, niemand bringt mir meine Wohnung durcheinander, wenn ich Lust habe, mache ich was, wenn nicht, dann eben nicht... Es ist mehr als nur ein Abfinden. Ob ich das alles für einen Hausdrachen aufgeben möchte? Weiss ich nicht recht.

Zitat von LauriMasq:
Aber so komme und gehe ich wann ich will und wohin ich will, ich bleibe so lange ich möchte, kann mit jedem reden, kann kochen was mir schmeckt, essen wann ich hunger habe, niemand bringt mir meine Wohnung durcheinander, wenn ich Lust habe, mache ich was, wenn nicht, dann eben nicht... Es ist mehr als nur ein Abfinden. Ob ich das alles für einen Hausdrachen aufgeben möchte? Weiss ich nicht recht.

Ganz genau so ist es. Um das alles aufzugeben, dafür muss es schon sehr gut passen. Da kann nicht jeder x-beliebige kommen. Zweisamkeit kann schön sein, ohne Frage, aber nicht um jeden Preis.

Mir geht es ähnlich. irgendwie habe ich mich dran gewöhnt allein zu sein. Die Arbeit lenkt ab. Einige wenige Freunde lenken ab. Seit Corona ist die Situation irgendwie noch schlimmer geworden

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Dr. Reinhard Pichler
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