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Zitat von Kentucky:
Zitiert vom Spiegel Panorama / 2009 Auch das starke Geschlecht erlaubt sich ab und an etwas Gefühl: Männer weinen bis zu 17-mal im Jahr - also im Schnitt alle 21 Tage. Die wahren Königinnen der Tränendrüse sind jedoch die Frauen. Bei ihnen kullern die Tränen bis zu 64-mal im Jahr und damit bis zu viermal ...

Ich hätte nie gedacht, dass Männer so oft weinen.
Alle Männer, die ich kenne, weinen viel seltener… oder sie weinen heimlich… Ich kenne viele Männer, die ich noch nie habe weinen sehen.

Dann weine auch ich sehr selten im Vergleich mit dem Durchschnitt.

Ich habe gehört, dass bei Stress Hormone entstehen, die entweder selbst giftig sind oder ein Gift absondern und weinen helfen kann, diese Hormone abzubauen. Ich glaube, dass jemand hier in diesem Forum das gesagt hat und einen medizinischen Background hatte.

Zitat von illum:
Es geht ja darum Emotionen zu externalisieren, um sie nicht nur zu fressen. Von daher kann es für Menschen, die sich sonst nicht ausdrücken können schon eine Erleichterung sein, klar. In den Wald zu gehen, um zu schreien oder an den Boxsack zu gehen, ist ja nicht Jedermanns Sache. Allerdings stellt der Mechanismus ...

Was meinst du mit „Internalisierung“ und „Emotionen werden intern nicht richtig verstanden oder verarbeitet“?

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Wenn Männer sehr oft weinen würden

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@Frittensauce

Mit Internalisierung im psychologischen Kontext mein ich den Prozess, bei dem Emotionen, Gedanken und Erfahrungen auf eine tiefere Ebene des Bewusstseins getragen werden und in ein inneres Selbstbild integriert werden.

Es geht also darum, dass wir Gefühle nicht nur erleben und ausdrücken, sondern auch interpretieren, bewerten und in unser Selbstkonzept integrieren bzw. einfügen.

Kurz, wie wir unsere Emotionen innerlich handhaben, anstatt sie einfach nur nach außen zB über das Weinen auszudrücken.

Manche Menschen weinen uA auch einfach deshalb weniger, weil diese Integration reibungsloser funktioniert, dH sie zB nicht diverse Erfahrungen touchiert und verknüpfte Emotionen aktiviert.

Ich weine zB bei dem Film Titanic an ganz komischen Stellen, die für mich persönlich bedeutungsvoll sind. Zum Beispiel, dass der Kapitän so gefasst reagiert, obwohl er weiß, dass er heute sich und viele andere Menschen in den Tod reißen wird, ohne ihnen helfen zu können.

Es gibt zwei Arten von Weinen: das depressive, verzweifelte Ausbrechen der Tränen ( beim Arzt und/oder Therapeuten) UND das Weinen aus Berührung ( trauriger Film, rührendes Ereignis wie eine Geburt etc.etc.).

Beide Arten können Frauen wie Männer erleben. Bei Männern ist die Hemmschwelle Tränen zu bekommen oder gar zu zeigen, sicher höher als bei Frauen. Doch generell werden beide Geschlechter eher dazu erzogen Gefühle ( übrigens aller Art) zu unterdrücken. Als ich einmal in der Jugend wegen eines Abschiedes weinte, schimpfte meine Mutter mich aus. Ich habe weder meine Eltern noch meinen Bruder, noch meine Grosseltern je weinen gesehen. Ich selbst habe damit immer noch Mühe. In meiner Therapie etwas weniger. Dort erlebe ich die Tränen als befreiend, und in der Regel kommen dann auch wieder andere Gefühle zum Vorschein.

Zitat von Lina60:
Es gibt zwei Arten von Weinen: das depressive, verzweifelte Ausbrechen der Tränen ( beim Arzt und/oder Therapeuten) UND das Weinen aus Berührung ( ...


Es sind sogar 4.
Pathologisch bei Depression uÄ,
Katatymisch bei innerer Anspannung, affektives Weinen bei emotionalen Triggern und empathisches Weinen aus Mitgefühl.

Wettgoogeln?

Ich kenne auch so blöde Sprüche. Bei uns wurde nicht geweint. Wenn ich es als Kind mal tat, dann hieß es Mädchen sind hässlich, wenn sie weinen oder so einen Unsinn. Ich habe es dann immer unterdrückt und das klappt bis heute sehr gut. Ich würde niemals in der Öffentlichkeit weinen, dann müsste es mir schon sehr schlecht gehen und dann nur mit Sonnenbrille. Und ich muss Leuten super vertrauen können. In den letzten Jahren wurde es aber besser und ich weinte auch schon mal vor anderen. Niemals würde ich auf der Arbeit weinen, ich wirke da oft eher wie ein Stein und mir fällt es schwer Emotionen zu zeigen.
Mein Ex hat viel mehr geweint als ich, das hat mich immer überfordert.

Zitat von Frittensauce:
Ich frage mich, was die Leute sagen würden, wenn ich echt jedes Mal weinen würde.

Wein dich doch aus, wenn du alleine bist und es niemand mitbekommt.

Zitat von Logo:
Wettgoogeln?


Arte. 42 - die Antwort auf fast alles, mit Nora Tschirner als Sprecherin.

Es sei denn du wolltest Toxizität demonstrieren.

Zitat von illum:
@Frittensauce Mit Internalisierung im psychologischen Kontext mein ich den Prozess, bei dem Emotionen, Gedanken und Erfahrungen auf eine tiefere Ebene des Bewusstseins getragen werden und in ein inneres Selbstbild integriert werden. Es geht also darum, dass wir Gefühle nicht nur erleben und ausdrücken, sondern auch ...

Kannst du mir das bitte nochmal erklären? Das habe ich noch immer nicht verstanden.

Zitat von Schlaflose:
Wein dich doch aus, wenn du alleine bist und es niemand mitbekommt.


Zwei Gründe sprechen dagegen. Erstens würde ich dabei gerne in den Arm genommen werden. Ich weiß schon, dass man als verschroben gilt, wenn man ständig weinen und im Arm gehalten werden will. Dementsprechend mache ich es ja auch nicht, sondern umarme nur.

Zweitens ich kann nicht auf Knopfdruck weinen. Also dann wenn es passen würde kann ich nicht weinen wie gestresst ich auch bin.

Ich habe das sogar schon absichtlich ausprobiert, wenn ich nicht schlafen konnte, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Verdauungsstörungen hatte. Es ging mir sehr elend und ich fühlte mich zum Weinen. Ich habe mir gesagt, dass der Zeitpunkt angemessen ist um zu weinen und dass ich das mal tun sollte, weil es die Stresshormone weg macht… aber nö

Hört sich das spinnert an?

Zitat von Frittensauce:
Kannst du mir das bitte nochmal erklären? Das habe ich noch immer nicht verstanden.

Stell dir meinetwegen nen klassischen Motor vom Auto vor.

Das Abgas (weinen, schreien, singen, pöbeln, schimpfwörter benutzen usw usf) geht nach draußen, das Benzin (Wahrnehmung) geht nach innen. Dazwischen passiert aber was. Das Benzin wird umgewandelt.

Wenn Du zB nicht weinen kannst, obwohl Du möchtest, heißt das der Motor macht Probleme bei der Umwandlung des Benzins. Da ist was verstopft, falsch eingestellt, das Gewinde zu eng. Irgendein Konflikt blockiert die Entladung und das Getriebe fängt Feuer.

Nicht oder nur sehr selten weinen zu müssen, obwohl Du dürftest heißt manchmal auch nur, dass der Motor sehr effizient darin ist, das Benzin umzuwandeln und es kaum Konflikte gibt. Der läuft in Seelenruhe.

Der eine Motor erzeugt vllt. viel Rauch, weil die Zündungstemperatur zu gering ist, der Hubraum zu groß usw usf und der andere Motor total wenig, weil der mittels CPU-Tuning so perfekt abgestimmt ist, dass es kaum Konflikte gibt - und damit auch wenig Rauch.

Zitat von illum:
Stell dir meinetwegen nen klassischen Motor vom Auto vor. Das Abgas (weinen, schreien, singen, pöbeln, schimpfwörter benutzen usw usf) geht nach draußen, das Benzin (Wahrnehmung) geht nach innen. Dazwischen passiert aber was. Das Benzin wird umgewandelt. Wenn Du zB nicht weinen kannst, obwohl Du möchtest, heißt ...

Jetzt verstehe ich das. Danke!

Warum muss denn so was simples wie weinen hier zum wissenschaftlichen Diskurs verkommen? Ich habe momentan echt das Gefühl, dass das zum Trend wird. Da kommen simple Fragestellungen, die nun wirklich keiner Dissertation bedürfen.

Zitat von Islandfan:
Warum muss denn so was simples wie weinen hier zum wissenschaftlichen Diskurs verkommen? Ich habe momentan echt das Gefühl, dass das zum Trend wird. Da kommen simple Fragestellungen, die nun wirklich keiner Dissertation bedürfen.

Meinst du mich?

Zitat von Islandfan:
Warum muss denn so was simples wie weinen hier zum wissenschaftlichen Diskurs verkommen? Ich habe momentan echt das Gefühl, dass das zum Trend wird. ...


Weil es Menschen manchmal und sogar ziemlich oft interessiert warum sie zB Krebs haben und was Krebs wissenschaftlich bedeutet, statt nur von anderen zu erfahren was es für sie bedeutet hat, als spielte das für die eigene Heilung wirklich eine Rolle, ob Du viel geweint hast oder nicht.

Zitat von Frittensauce:
Meinst du mich?


Nein.

Zitat von illum:

Weil es Menschen manchmal und sogar ziemlich oft interessiert warum sie zB Krebs haben und was Krebs wissenschaftlich bedeutet, statt nur von anderen zu erfahren was es für sie bedeutet hat, als spielte das für die eigene Heilung wirklich eine Rolle, ob Du viel geweint hast oder nicht.

Es geht mir darum, wie etwas geschrieben wird. Warum muss man es so kompliziert und hochtrabend schreiben (nicht nur in diesem Thema), dass andere erst nachfragen müssen?
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Zitat von illum:
Weil es Menschen manchmal und sogar ziemlich oft interessiert warum sie zB Krebs haben und was Krebs wissenschaftlich bedeutet, statt nur von anderen zu erfahren was es für sie bedeutet hat, als spielte das für die eigene Heilung wirklich eine Rolle, ob Du viel geweint hast oder nicht.

Ich glaube, dass das eine Rolle spielt wegen diesen giftigen Stresshormonen, die dich sonst innerlich vergiften.

Zitat von Islandfan:
Nein. Es geht mir darum, wie etwas geschrieben wird. Warum muss man es so kompliziert und hochtrabend schreiben (nicht nur in diesem Thema), dass andere erst nachfragen müssen?

Ich persönlich mag es lieber, wenn etwas mit einfachen Worten erklärt wird, weil deutsch ist nicht meine Muttersprache und ich habe auch kein Psychologie studiert. Ich habe ehrlichgesagt gar nicht studiert… aber das passt schon. Man kann ja nachfragen. Alles okay.

Zitat von Islandfan:
Nein. Es geht mir darum, wie etwas geschrieben wird. Warum muss man es so kompliziert und hochtrabend schreiben (nicht nur in diesem Thema), dass ...


Weil ich Krebs nicht als mnaja, das ist halt so'n komisches Zeug, u know, anders eben beschreiben möchte, sondern als Zellen, die ihre Reparaturfunktion verloren haben.

Ich führe keinen Smalltalk.

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Dr. Reinhard Pichler
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