App im Playstore
Pfeil rechts
138

Wo soll ich anfangen während der Schulzeit hatte ich einen kleinen soliden Freundeskreis aus 5 bis 8 Personen, die durchaus über die Jahre auch mal wechselten. Das war genug, mehr brauchte es nicht, zumal ich auch gerne Zeit hatte mich allein zu beschäftigen. In den höheren Klassen kam dann auf, dass meine Freunde alle gerne Party machten, weggingen und feierten, was sich meistens so darstellte, dass man sich ohne erkennbaren Grund hemmungslos besoffen hat. Den Reiz hieran konnte ich schon damals nicht verstehen, weder fühlte ich mich unter vielen Menschen übermäßig wohl, noch konnte ich der Sauferei etwas abgewinnen. Beides geht vermutlich Hand in Hand. Insofern begann ich zu dieser Zeit vom gemeinhin als normal angesehen Verhalten abzuweichen. Ich hielt mich zurück, war selten bei den Partys und getrunken habe ich fast nie etwas, was auch bis heute so ist. Es war nicht so das ich nicht eingeladen wurde, aber ich wollte es einfach nicht. Die Schulzeit endete, die Wege der Leute trennten sich auf weiterführende Schulen, in die Ausbildung usw. Die Kontakte blieben zwar, wurden aber immer weniger, zumal der Hauptkontaktpunkt, das feiern von mir auch weiterhin gemieden wurde.

Nach Ausbildung und nachgeholtem Abi begann ich ein Studium als einziger aus meinem Bekanntenkreis, der aber bis dahin schon auf sehr sporadische Kontakte geschrumpft war. Zunächst hatte ich die Hoffnung, an der Hochschule auf Leute zu treffen die mir ähnlicher wären. Leider täuschte ich mich und stellte fest, dass auch hier das was man Party machen nennt im Vordergrund stand. Zwar kannte ich ein paar Personen, weil man häufig nebeneinander im Hörsaal saß, aus gemeinsamen Projektarbeiten und ähnlichem. Bei den meisten Personen ging das aber kaum über das kennen des Vornamens hinaus. Insgesamt kam und ging das Studium genauso wie die Schulzeit, es gab ein paar wenige Kontakte, aber kaum etwas darüber hinaus. Freunde gefunden habe ich hier nicht und auch später nie wieder.

Ähnlich verlief es mit der Frauenwelt. Ich war immer fasziniert, wie scheinbar mühelos und leicht andere in Kontakt zu Frauen kamen. Leider ging bei mir, wie könnte es anders sein, wenig. Obwohl ich nicht zu den hässlichsten Kerlen gezählt habe und ich mir auch nicht vorwerfen kann, dass ich mich nicht getraut hätte bei den passenden Gelegenheiten. Es ist nur schlicht so, dass es praktisch keine Gelegenheiten gab. Natürlich versucht man es früher oder später doch mal in Clubs, Discos und auf Partys, allerdings war das natürlich nie erfolgreich, wie könnte es wenn man sich ringsum nur unwohl fühlt und sich dort hinquält. Nichts desto trotz habe ich eine überschaubare Zahl gemischter Erfahrungen mit Frauen gesammelt. Allerdings ist auch das heute schon kaum mehr als eine schwache Erinnerung. Mittlerweile bin ich seit gut 12 Jahren Single. Und Single sein heißt bei mir nicht, dass ich alle paar Wochen eine andere belanglose Affäre habe, sondern es heißt tatsächlich es war in der ganzen Zeit kein Kontakt zu Frauen vorhanden. Garnichts. Kein Sex, kein Kuss, keine körperliche Zuneigung um ehrlich zu sein noch nicht einmal etwas das man als verpasste Gelegenheit bezeichnen könnte. Ich habe alles versucht, von Hobbies und Verein bis Online-Dating, von der Kuppel-Party bis zum Single-Urlaub. Erfolg hatte nichts davon. Ich lerne niemandem im Job kennen, laufe auch nicht zufällig der großen Liebe im Supermarkt über den Weg und egal ob Tinder oder seriöseres, nichts funktioniert. Und zwar schon von Grund auf nicht, da ich mit niemandem in Kontakt komme und nicht deshalb weil man mich nicht mögen würde nachdem man mich etwas kennen gelernt hätte.
Man könnte jetzt vermuten, andere Menschen wollen vielleicht einfach nichts mit mir zu tun haben. Das seltsame dabei ist aber, dass mein Job geprägt vom Kontakt zu Menschen ist, das sind hunderte von Kontakten wenn nicht mehr. Ich verbringe mindestens 75% meiner Arbeitszeit mit Kommunikation mit anderen. Ich löse Probleme, leiste Überzeugungsarbeit, vermittle in Konflikten, unterstütze bei schwierigen Fragen, spreche auch mal ein Machtwort und bringe Dinge in die richtige Spur. Ich kann Menschen und ihre Interessen hervorragend einschätzen, auf Menschen zugehen, Kommunikation fällt mir leicht und ich habe wahrlich kein Problem mit Selbstbewusstsein. Dafür werde ich was ich sagen kann sehr geschätzt. Nicht von allen natürlich, aber im Wesentlichen höre ich von den relevanten Personen eigentlich nur positives. Die Leute kommen im Normalfall gerne zu mir. Auch an meiner vorherigen Arbeitsstelle wollte man mich kaum gehen lassen und noch immer ist man voll des Lobs für die Zeit ist, in der ich dort war. Insofern kann es nicht gänzlich falsch sein wie ich bin und was ich tue.

Privat bin ich für andere Menschen dennoch Luft. Vor knapp zwei Jahren, habe ich meine jetzige Stelle angenommen, was mich mehrere hundert Kilometer weit weg von meiner Heimat geführt hat. Das hatte vielfältige Gründe, neben der absolut beträchtlichen Bezahlung, viel größerer Verantwortung und besseren Arbeitsbedingungen hegte ich auch die vage Hoffnung, dass mir vielleicht ein anderer Ort hilft jemand kennen zu lernen. Raus aus der Komfortzone und bla-bla. Aber wie sollte es anders zu erwarten sein, natürlich hat auch das zu nichts geführt. Mittlerweile bin ich 38, habe eigentlich auf der beruflich-materiellen Seite alles erreicht was ich je wollte. Ich habe ein schönes Haus das auch schon zum Großteil mir gehört, habe einen tollen Job der mir Spaß macht, in dem ich angesehen bin und in dem ich viel bewege. Ich hab mehr Geld netto im Monat als die meisten Menschen brutto je haben werden und ich kann mir im Regelfall einfach alles kaufen was ich gerne hätte. Nicht schlecht für ein Kind aus der Arbeiterklasse wenn man plötzlich zu den oberen 3% gehört. Aber privat habe ich eigentlich nichts zu Stande gebracht. Sehr deutlich geworden ist mir das vor ein paar Monaten, als ich auf der Treppe ausgerutscht bin und mich nur mit Glück am Geländer und am Fenstersims festhalten konnte. Zwei Stufen tiefer geplumpst, eine ordentliche Prellung am Steißbein und ein kurzer Schock war eigentlich alles. Aber man fängt an nachzudenken, was wäre gewesen wenn mir schlimmeres passiert wäre. Das Handy lag im Obergeschoss, wenn ich schwerer verletzt wäre hätte ich keine Chance Hilfe zu rufen. Und es würde niemandem auffallen bis ich nicht bei der Arbeit erscheinen würde. Je nachdem wann mir das passiert, wäre das Tage später. Auch Familie habe ich fast keine mehr. Eine Tante die mit 88 dement im Heim lebt. Meinen Cousin zu dem praktisch kein Kontakt besteht. Und nach dem Tod meiner Mutter ist da nur noch mein Vater, der mit seinen 76 zwar unglaublich rüstig ist, aber auch er wird nicht immer da sein. Und er ist eigentlich der einzige Mensch mit dem ich privat Kontakt habe wenn wir etwa alle zwei Wochen miteinander telefonieren und uns zweimal im Jahr sehen. Wenn man mal von einem gelegentlich oberflächlichen Plausch mit der Kassiererin im Supermarkt, dem Postboten oder den Nachbarn absieht. Bei letzteren falle ich auch massiv auf, da die vollständige Nachbarschaft aus Familien mit Kindern oder Kindern in Arbeit besteht. Ich bin der einzige Alleinstehende der hier im weiten Umfeld wohnt. Und dann merkt man einfach selbst, dass einem im Leben etwas fehlt. Ich hätte gern auch eine Frau und Kinder. Aber ehrlich gesagt habe ich diesen Wunsch inzwischen aufgegeben, da es ist mir völlig rätselhaft ist, wie ich das realisieren sollte.

Nun ist es nicht so, dass ich das Bedürfnis nach einer volldurchplanten Bespaßung meiner freien Zeit habe, in der keine Minute für mich selbst bleibt. Ich bin auch gerne eine Weile allein, beschäftige mich mit lesen und Themen die mich interessieren, erhole mich auch vom Stress bei der Arbeit, die im Regelfall 10- bis 12-Stundentage mit sich bringt. Allerdings überfällt einen gerade am Abend, am Wochenende oder Feiertagen dann doch das Gefühl, dass das Leben völlig leer ist. Auch aktuell quäle ich mich wieder durch die wohl schlimmste Zeit des Jahres für mich: Urlaub. Einerseits ist es gut auszuspannen und sich zu erholen, da man es durchaus merkt das man viel arbeitet. Andererseits ist es eine einzige Qual die Zeit herumzubringen wenn man nicht arbeiten kann. Zwar kann man sich erst noch beschäftigen mit Dingen zu denen man bisher nicht gekommen ist. Irgendwann merkt man aber wieder, dass man niemanden hat. Niemanden der mit einem redet, niemanden der sich nach einem erkundigt, niemand mit dem man mal etwas unternehmen könnte. Sei es nur zusammen spazieren zu gehen, ein Eis zu essen oder zusammen irgendwo zu sitzen und sich zu unterhalten.

Durch Corona kam mir für meine Situation der passende Vergleich: stellt euch vor, euer ganzes Leben ist wie der Corona-Lockdown. Ihr steht auf, geht zur Arbeit, kommt nach Haus und bleibt dort bis am nächsten Morgen. Ihr geht einkaufen oder macht dringende Erledigungen, ansonsten seid ihr immer allein. Ihr könnt nirgendwo hin, keiner kommt zu euch. Anders als die meisten Menschen habt ihr aber auch niemand der euch schreibt, anruft, mit dem ihr skypen könnten oder sonst etwas. So ist etwa mein Leben seit vielen Jahren. Der Lockdown erfüllte mich daher mit einer gewissen Schadenfreude, weil ich sehen konnte wie andere gezwungen waren, zumindest eine Zeit lang genauso einsam zu sein wie ich immer bin. Das nach wenigen Wochen hieraus resultierende Gejammer, wie allein man doch ist, hatte aus meiner Perspektive durchaus etwas Komödiantisches. Ich selbst konnte während dem Lockdown praktisch keinerlei Unterschied zu meinem sonstigen Leben feststellen. So traurig das auch ist.

Ja ich bin sehr einsam. Und ich gehöre ganz bestimmt zu der Gruppe der am stärksten sozial isoliert lebenden Personen. Und ich habe keine Ahnung was ich dagegen noch tun könnte.

Wieder ein Jammer-Thread. Aber ich wollte es trotzdem mal geschrieben haben.

04.08.2020 15:30 • 06.02.2022 x 10 #1


112 Antworten ↓


Hallo@TXP

Mir kommen beim lesen deines Textes die Fragen in den Sinn:

-Was machst du während der Arbeit und deinem Kontakt zu Menschen dort anders als Privat
-Hast du Hobbys schon mal länger ausprobiert?
-Wenn du online Dating ausprobiert hast, hast du doch erst gar niemanden kennengelernt, alsobkeine Reaktion auf dein Profil oder hat es sich irgendwann im Sande verlaufen?

Vielleicht magst du die Fragen noch beantworten

Liebe Grüße

A


Wenn das Leben ist wie ein permanenter Corona-Lockdown

x 3


Ich habe keinen einzigen meiner Freundinnen und Freunde in einem Club kennengelernt. Mit meiner heute besten Freundin habe ich im Studium eher unfreiwillig in einer WG zusammengewohnt. Einige Freundschaften haben sich über den Arbeitsplatz entwickelt. Andere über Freizeitaktivitäten, die mir Spaß machen, und die ich gerne auch alleine mache:

Bouldern, Klettern, Kanu und Kajak fahren, Reiten, Theater machen und gucken, Wandern. Irgendwie trifft man immer auf Leute, mit denen man ins Gespräch kommt und gelegentlich entwickelt sich auch ein engerer Kontakt daraus.

Nach meiner Erfahrung verändern sich Freundschaften und Bekanntschaften auch im Laufe eines Lebens, weil sich Menschen und Interessen verändern. Viele gute Freunde waren Wegbegleiter über eine gewisse Zeit, dann verliefen sich die gemeinsamen Wege. Dafür führten andere Wege zusammen und neue Freundschaften entstanden.

Ich finde das schön und bereichernd.

Zitat von TXP:
Ja ich bin sehr einsam. Und ich gehöre ganz bestimmt zu der Gruppe der am stärksten sozial isoliert lebenden Personen. Und ich habe keine Ahnung was ich dagegen noch tun könnte.


Was ich dir jetzt schreibe, verbessert leider nicht deine Situation, spendet dir jedoch möglicherweise ein wenig Trost:
Auf ganz viele Menschen trifft deine Beschreibung so oder in ähnlicher Form zu - unter anderem auf mich. Ich hätte diesbezüglich vieles in deinem Text markieren können....

Alle Betroffenen haben eines gemeinsam: die fehlende Ahnung, welches Handeln aus der Isolation heraus führt und die fehlende Erklärung, weshalb alle Versuche scheitern. Nach meiner Überzeugung gibt es diese Erklärung auch nicht in jedem Fall. Genauso sinnbefreit wäre es für einen Krebspatienten, der immer gesund gelebt hat, sich zu fragen, warum es ausgerechnet ihn trifft! Mehr als sich bemühen, sein Verhalten reflektieren und ggfls. verändern, kann niemand. Den Weg, den wir gehen, können wir gestalten, auf das Ziel haben wir - sobald andere Faktoren mitwirken - eben nur den Einfluss, der von uns ausgeht. Das ist bitter, weiß ich, aber ich teile dir meine Meinung nicht mit, um dich zu demotivieren, sondern um dir aufzuzeigen, dass du zumindest mit deinem Problem nicht allein bist.

Vielleicht hilft dir Ablenkung, indem du dir bewusst machst, was gut funktioniert (hat) in deinem Leben, z. B. die Arbeitsstelle, die Anerkennung, die du erfährst und erfahren hast, die Herausforderung deiner Fähigkeiten. Vielleicht bereitet dir auch ein gelegentlicher Schriftwechsel mit jemandem, der aufgrund übereinstimmender (negativer) Erfahrungen deine Nöte versteht, Abwechslung (da biete ich mich mal mutig bzw. übermütig an .... Letztgenannte Eigenschaft beruht auf der Tatsache, dass ich es im Gegensatz zu dir leider auch beruflich zu nichts gebracht habe).

Von diesen Möglichkeiten abgesehen: Das Leben ist für dich noch nicht zu Ende; es besteht durchaus Hoffnung, dass du durch weiteres Bemühen die gewünschten Kontakte findest. Das einzige, was es dafür nicht gibt, ist Garantie.

Zitat von MissSo:
Hallo@TXPMir kommen beim lesen deines Textes die Fragen in den Sinn:-Was machst du während der Arbeit und deinem Kontakt zu Menschen dort anders als Privat


Das wüsste ich auch gern. Objektiv nichts, mir würde jedenfalls nix einfallen. Natürlich ist berufliche und privaten Kontaktaufnahme was anderes, aber auch wenn man das außer Acht lässt verstehe ich es nicht. Vielleicht ist es einfach so, dass man es riecht wenn jemand einsam ist und ihn dann umgeht. Vielleicht habe ich mir auch im Laufe der Jahre so einen Schutzschild aufgebaut, dass ich nach außen abweisend wirke. Aber eine wirklicher Grund ist das alles nicht, mehr verzweifelte Erklärungsversuche weil man es selbst nicht versteht.

Es ist aber auch nicht so leicht. Ich versuche immer Ausschau zu halten nach Gelegenheiten wo ich jemanden sehe der vielleicht auch allein ist. Da ist es recht leicht Kontakt aufzunehmen. Kontaktaufnahme mit in sich geschlossenen Gruppen funktioniert ohnehin nicht. Und leider ist es halt so, dass die meisten in der Öffentlichkeit in Gruppen auftreten, ganz egal obs das Eiscafe, das Volksfest oder sonstige öffentlich zugängliche Orte sind. Daher ist es ja relativ einfach neue Leute kennen zu lernen wenn man schon Leute kennt. Kennt man niemanden... naja... zumindest als Kerl der allein unterwegs ist, hast da wenig zu wollen. Für Frauen ist das dagegen sogar auch noch leichter, zumindest bis zu einem gewissen Alter.

Zitat:
-Hast du Hobbys schon mal länger ausprobiert?


Schon. Aber geholfen hat es nichts.


Zitat:
-Wenn du online Dating ausprobiert hast, hast du doch erst gar niemanden kennengelernt, alsobkeine Reaktion auf dein Profil oder hat es sich irgendwann im Sande verlaufen?


Keine Reaktion auf das Profil wenn du so willst. Da kannst du Stunden verbringen die tollsten Inhalte zu erstellen, kannst dich durch hunderte Tinder Profile wischen bis es kein Angebot mehr gibt, kannst in anderen Börsen Frauen anschreiben deren Profile du interessant findest und dir dabei sogar richtig Mühe geben... aber ne Reaktion bekommt man keine. Keine Matches auf Tinder, keine Antworten sonst wo, selber anschreiben tut dich auch nie jemand. Es ist völlig aussichtslos. Gerade neulich hab ich ne Studie gelesen, nach der 78% der Frauen in Singlebörsen auf nur 12% der Männer stehen. Das sind dann die Kerle, welche die freie Auswahl haben und die Frauen die immer jammern das die Männer so sch. zu ihnen sind. Den restlichen 88% der Männer stehen noch 22% der Frauen gegenüber. Rechnerisch also maximal eine Frau pro vier Männer. Ich gehöre halt zu den drei die dabei leer ausgehen.



Zitat:
einige Freundschaften haben sich über den Arbeitsplatz entwickelt. Andere über Freizeitaktivitäten


Ich freue mich für dich dass das bei dir klappt. Bei mir hat das zu nichts geführt bisher wie ich oben schon geschrieben habe.


Zitat:
Irgendwie trifft man immer auf Leute, mit denen man ins Gespräch kommt und gelegentlich entwickelt sich auch ein engerer Kontakt daraus.


Das mag für viele Personen zutreffen, bei mir ist das eben auch nicht der Fall. Auch hier wieder: schön für dich das es bei dir klappt.


Zitat:
Nach meiner Erfahrung verändern sich Freundschaften und Bekanntschaften auch im Laufe eines Lebens, weil sich Menschen und Interessen verändern. Viele gute Freunde waren Wegbegleiter über eine gewisse Zeit, dann verliefen sich die gemeinsamen Wege. Dafür führten andere Wege zusammen und neue Freundschaften entstanden.


Ich kann dem Teil zustimmen, dass sich Dinge verändern und manche Kontakte sich einfach auch verlieren. Aber neue Freundschaften entstehen eben nicht - bei mir jedenfalls.


Zitat von Quasinemo:
Den Weg, den wir gehen, können wir gestalten, auf das Ziel haben wir - sobald andere Faktoren mitwirken - eben nur den Einfluss, der von uns ausgeht. Das ist bitter, weiß ich, aber ich teile dir meine Meinung nicht mit, um dich zu demotivieren, sondern um dir aufzuzeigen, dass du zumindest mit deinem Problem nicht allein bist.


Das schlimme ist, ich bin auch schon auf einen sehr ähnlichen Gedanken gekommen. Das ich nicht allein bin mit dem Problem ist klar, gibt genügend Leute die einsam sind. Sieht man ja schon hier. Ich hasse es nur trotz aller Mühen feststellen zu müssen, dass ich nichts ändern oder tun kann um die Situation zu verbessern.


Zitat:
Vielleicht bereitet dir auch ein gelegentlicher Schriftwechsel mit jemandem, der aufgrund übereinstimmender (negativer) Erfahrungen deine Nöte versteht, Abwechslung (da biete ich mich mal mutig bzw. übermütig an


Nett von dir, danke .

Was ich nicht ganz verstehe, du schreibst so enthusiastisch über deinen beruflichen Werdegang und wie gut du das alles gemacht hast etc. Auch, dass dich dein voriger Arbeitgeber schmerzlich vermisst.
Wie kannst du, bei so viel Kundenkontakt und so vielen Kollegen so souverän und ehrgeizig sein, schaffst es aber nicht den ein oder andren mal auf ein Getränk nach Feierabend zu fragen.
Du kennst die Menschen doch, es sind doch deine Kollegen, da kann dieser Schritt doch nicht schwer sein, wenn du sonst auf der Arbeit so erfolgreich bist.

Ebenso kann ich es fast nicht glauben, dass du auf sämtlichen Dating Portalen nie auch nur einen Erfolg hattest.
Sind deine Erwartungen an die Frauen eventuell zu hoch?

Verstehe das bitte nicht als Angriff, so ist es nicht gedacht.

Zitat von HaZelGreY:
Was ich nicht ganz verstehe, du schreibst so enthusiastisch über deinen beruflichen Werdegang und wie gut du das alles gemacht hast etc. Auch, dass dich dein voriger Arbeitgeber schmerzlich vermisst.Wie kannst du, bei so viel Kundenkontakt und so vielen Kollegen so souverän und ehrgeizig sein, schaffst es aber nicht den ein oder andren mal auf ein Getränk nach Feierabend zu fragen. Du kennst die Menschen doch, es sind doch deine Kollegen, da kann dieser Schritt doch nicht schwer sein, wenn du sonst auf der Arbeit so erfolgreich bist.


Die Kunden hast du jetzt gerade erfunden, davon war nie die Rede. Das Problem ist, dass es eben nicht so einfach ist wie du denkst. Es gibt in meinem Unternehmen zwei Personen die in der Hierarchie über mir stehen. Alle anderen sind - klingt jetzt herablassend aber ist nunmal so - mir untergeordnet. Und wir reden hier von einer nicht ganz geringen, vierstelligen Zahl an Mitarbeitern. In einer solchen Position kannst du nicht einfach mal eben zu jemand hingehen und fragen ob er mit dir einen trinken geht oder eine Mitarbeiterin die dir gefällt fragen ob Sie Lust hat was mit dir am Wochenende zu unternehmen. Das heißt natürlich kannst du das rein technisch schon, aber es macht doch eher einen seltsamen Eindruck. Ab einer gewissen Ebene musst du professionelle Distanz halten und es gibt eben auch nicht den kumpelhaften Kollegen auf gleicher Ebene wie das bei ner normalen Stelle ist. Sehr schnell bist du so in einer ungünstigen Lage, da du angreifbar wirst und Tratsch entsteht. Und in Zeiten von Schwachsinn wie me too, kannst du als Mann beruflich nicht vorsichtig genug sein, wenn du dich nicht sofort wegen angeblicher sexueller Belästigung, vorverurteilt von einer durchgeknallten Presse und Öffentlichkeit, vor dem Kadi sehen willst. Daher alter Leitsatz: Don`t f*ck the company. Ich weiß nicht wo du arbeitest, aber frag dich selbst, wie das ankäme wenn du in so einem großen Unternehmen beschäftigt bist und jemand von der obersten Ebene baggert dich auf gut Deutsch an. Selbst wenn du mit dieser Person etwas mehr zu tun hast, wäre das doch gewöhnungsbedürftig oder? Ich jedenfalls würde - selbst wenn es da jemanden gäbe - niemals eine Frau anflirten die in meiner Firma arbeitet.

Zitat:
Ebenso kann ich es fast nicht glauben, dass du auf sämtlichen Dating Portalen nie auch nur einen Erfolg hattest.Sind deine Erwartungen an die Frauen eventuell zu hoch?Verstehe das bitte nicht als Angriff, so ist es nicht gedacht.


Versteh das jetzt auch nicht als Angriff, aber ob du es glauben kannst oder nicht ist völlig irrelevant. Es gibt viele Dinge die ich nicht glauben kann, die aber trotzdem so sind. Fakten muss man akzeptieren.

Zu den hohen Erwartungen lass es mich mal so ausdrücken: wenn ich mich z.B. durch Tinder swipe würde ich sagen dass ich mindestens 2/3 der Profile nach rechts wische. Natürlich gibts auch genug die mir nicht zusagen, das ist halt nunmal so. Ich würde das nicht als hohe Erwartungen bezeichnen. Meine einzige Erwartung wäre, dass sich auch mal ein Kontakt ergibt - das ist schließlich der Sinn der ganzen Sache. Aus meiner Warte scheinen die meisten Frauen daran aber keinerlei Interesse zu haben. Entweder generell nicht oder nur nicht an mir, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Das Resultat ist aber für mich individuell das gleiche.

Zum Beispiel:

4 Jahre Tinder, Ergebnis: 0
2 Jahre Parship, Ergebnis: 0
2 Jahre Lovoo, Ergebnis: 0
1 Jahr Candidate (da wars noch ganz nett): Ergebnis: 0
1 Jahr Lovescout24, Ergebnis: 0

... ich könnte da noch ne ganze Weile aufzählen, ich weiß garnicht ob ich mich noch an alle erinnern kann die ich versucht habe (und wieviel Geld ich dabei sinnlos versenkt habe). Das ganze geht immerhin schon ein paar Jahre so. Teils auch regionale Kontaktbörsen, teils auch welche mit speziellen Interessen... es spielt keine Rolle, an Ergebnis ist es immer das gleiche.

Aber ich wollte das Thema nicht zu sehr in diese Richtung lenken. Ist nur ein Aspekt von vielen.

Zitat von TXP:
Aber ich wollte das Thema nicht zu sehr in diese Richtung lenken. Ist nur ein Aspekt von vielen.



OK, dann ist das wohl so wie du sagst, wenn es auf der Arbeit aufgrund deiner Position unmöglich erscheint und auf diversen Dating Portalen was schief läuft für dich, warum auch immer, dann gibt es wohl nur das private Umfeld, Kino, Restaurant, Hobby, Abendschule, Club, Kneipe, was auch immer, und da du ja ein gutes Selbstbewusstsein hast, müsste das ja dann eigentlich kein Problem darstellen.
Oder besteht das Selbstbewusstsein nur im Job aufgrund deiner hohen Position?

Mein Leben fühlt sich auch wie ein immer währender Corona Lockdown an. Du bist also nicht allein. Allerdings hat mein Arbeitstag nur 8 Std ....Es gibt Phasen, wo es mir gar nicht viel ausmacht. Zur Zeit allerdings schon. Überall nur glückliche Familien und Paare...

Zitat von TXP:
Vielleicht ist es einfach so, dass man es riecht wenn jemand einsam ist und ihn dann umgeht.


Diesen Gedanken halte ich nicht für abwägig. Von Hunden weiß man ja, dass sie beispielsweise die Angst eines Menschen vor ihnen riechen und dann erst recht zubeißen. Auf Menschen, deren Geruchssinn natürlich nicht ansatzweise so fein entwickelt ist, lässt sich aber das Prinzip übertragen: Je einsamer sich jemand fühlt, desto mehr strahlt er das - auch unbeabsichtigt - aus und erreicht damit genau das Gegenteil dessen, was er sich wünscht.

Tatsächlich habe ich jedoch schon mal gelesen, dass Menschen mit wenig bzw. gar keinem Körperkontakt zu anderen anders riechen - das ist kein Scherz! Die Erkenntnis bezog sich nicht nur auf das Maximum an Körperkontakt (also partnerschaftliche Liebe), sondern auch auf Personen - vor allem Kinder - die z. B. nie in den Arm genommen werden.

Zitat von TXP:
Kennt man niemanden... naja... zumindest als Kerl der allein unterwegs ist, hast da wenig zu wollen. Für Frauen ist das dagegen sogar auch noch leichter, zumindest bis zu einem gewissen Alter.


Davon habe ich aber auch in jungen Jahren herzlich wenig gemerkt......

Ich könnte jetzt dagegen argumentieren: für Männer ist es leichter, Kontakte zu knüpfen, denn sie müssen sich nicht aufbrezeln, um den Anfangstest (Beurteilung nach Aussehen) zu überstehen.

Zitat von TXP:
Und in Zeiten von Schwachsinn wie me too, kannst du als Mann beruflich nicht vorsichtig genug sein, wenn du dich nicht sofort wegen angeblicher sexueller Belästigung, vorverurteilt von einer durchgeknallten Presse und Öffentlichkeit, vor dem Kadi sehen willst.


Oh ha! Es gibt mit Sicherheit Frauen, die den Vorwurf der sexuellen Belästigung (oder gar Vergewaltigung) gerne schon mal als Intrige einsetzen, um einen persönlichen Rachefeldzug zu führen, nach dem Motto: ´Kann ich ihn nicht kriegen, soll ihn auch keine andere haben.´ (Spontan denke ich an den früheren Wetter-Moderator Kachelmann, dessen Ruf durch die Anklage unwiederbringlich zerstört wurde, zumal er nur aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden konnte).

Ein A....loch kann auch weiblich sein, ohne Frage! Doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass viele sexuelle Übergriffe von Männern ausgehen - oder bezweifelst du das? Wenn nein, warum bezeichnest du dann die me too- Bewegung als Schwachsinn?

Zitat von TXP:
In einer solchen Position kannst du nicht einfach mal eben zu jemand hingehen und fragen ob er mit dir einen trinken geht oder eine Mitarbeiterin die dir gefällt fragen ob Sie Lust hat was mit dir am Wochenende zu unternehmen.


Das ist leider die Mentalität unserer Gesellschaft! Ich gebe dir Recht, dass du als Mann (noch dazu in so einer hohen Position) vorsichtig sein musst. Diese Vorsicht führt aber auch zum distanzierten Miteinander und kann ebenso falsch aufgefasst werden. Wäre ich eine deiner Angstellten (meinetwegen noch 20 Jahre jünger) und würdest du mich zu einer harmlosen netten Unternehmung einladen, käme ich nicht auf die Idee, das als Anbaggern zu interpretieren. Ich würde mich stattdessen wertgeschätzt fühlen und mich freuen.

Begegnet mir jemand emotional verkühlt, bemühe ich mich um dasselbe Auftreten, um mich bloß nicht angreifbar zu machen. Und wenn alle sich so verhalten, dann ergibt sich daraus gegenseitiges Misstrauen anstelle gegenseitiger Annäherung. Das ist ein gesellschaftliches Problem, du allein kannst daran wenig ändern, daher verstehe ich durchaus deine Sorgen.

Zitat von TXP:
Und in Zeiten von Schwachsinn wie me too,


Möglicher Ansatz für fehlenden Erfolg bei Frauen: Solche Einstellungen. Damit wärst du bei mir sofort sauber aussortiert, ohne noch einen weiteren Blick auf potentielle Qualitäten zu werfen.

Zitat von HaZelGreY:
OK, dann ist das wohl so wie du sagst, wenn es auf der Arbeit aufgrund deiner Position unmöglich erscheint und auf diversen Dating Portalen was schief läuft für dich, warum auch immer, dann gibt es wohl nur das private Umfeld, Kino, Restaurant, Hobby, Abendschule, Club, Kneipe, was auch immer, und da du ja ein gutes Selbstbewusstsein hast, müsste das ja dann eigentlich kein Problem darstellen.Oder besteht das Selbstbewusstsein nur im Job aufgrund deiner hohen Position?


Nein das Selbstbewusstsein ist kein Problem, daran würde es nicht scheitern. Ich bin vielleicht auch nicht der begnadete Smalltalker und kein Kommunikationsgenie, aber das bekomm ich schon hin.

Das Problem ist aus meiner Sicht mehr, wie schon angeführt, dass du mit niemand in Kontakt kommst wenn du niemanden kennst. Am einfachsten wäre das bei Leuten die auch alleine sind. Aber so viele wirst du da nicht sehen an den von dir oben genannten Orten. Achte da mal aktiv darauf. Meistens findest du entweder Pärchen oder Gruppen von Bekannten an solchen Orten, die in sich mehr oder weniger geschlossen sind. Da kannst dich nicht mal so dazustellen oder dazusetzen. Solche Gruppen brechen meistens nur dann auf, wenn jemand aus einer dieser Gruppen, jemand aus einer anderen Gruppe kennt. Dann mischt sich das plötzlich und es entstehen neue Bekanntschaften. Ohne das passiert aber wenig bis Garnichts. Mir fällt gerade beim Schreiben auf, das ich schon viel zu viel Zeit hatte, sowas zu beobachten.

Zitat von Quasinemo:
Ich könnte jetzt dagegen argumentieren: für Männer ist es leichter, Kontakte zu knüpfen, denn sie müssen sich nicht aufbrezeln, um den Anfangstest (Beurteilung nach Aussehen) zu überstehen.


Ich stimme dir zu, dass Männer sich nicht so sehr aufbrezeln brauchen. Aber dass die Beurteilung nach Aussehen kein Thema wäre, da täuscht du dich massiv. Im Gegenteil, da tun sich die Frauen herzlich wenig zu den Männern. Sie können sogar ziemlich garstig werden, wenn sie von Kerlen angesprochen werden, die nicht in ihr persönliches Bild von Mann passen. Frau will zwar das Mann den ersten Schritt macht. Aber doch bitte nur die Männer die ins Beuteschema passen, alle anderen können in der Ecke sterben.

Zitat:
Oh ha! Es gibt mit Sicherheit Frauen, die den Vorwurf der sexuellen Belästigung (oder gar Vergewaltigung) gerne schon mal als Intrige einsetzen, um einen persönlichen Rachefeldzug zu führen, nach dem Motto: ´Kann ich ihn nicht kriegen, soll ihn auch keine andere haben.´ (Spontan denke ich an den früheren Wetter-Moderator Kachelmann, dessen Ruf durch die Anklage unwiederbringlich zerstört wurde, zumal er nur aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden konnte).Ein A....loch kann auch weiblich sein, ohne Frage! Doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass viele sexuelle Übergriffe von Männern ausgehen - oder bezweifelst du das?


Da bin ich absolut bei dir.

Und wenn du den bewussten Wettermann ansprichst, genau in solche Situationen kommst du als Mann mittlerweile sehr leicht, weil niemand objektiv nach der Wahrheit fragt, sondern erst einmal unterstellt, dass der böse Mann die Frau ausbeutet. Da sind unsere Medien ganz groß drin. Und daher: lieber garnicht erst in eine Situation kommen in der das möglich wäre.

Zitat:
Wenn nein, warum bezeichnest du dann die me too- Bewegung als Schwachsinn?


Da könnte man jetzt Unmengen darüber schreiben, fassen wir es kurz zusammen: Opfer sexueller Belästigung und Gewalt zu sein ist nicht lustig und die Täter gehören rigoros verfolgt und im Zweifel eingesperrt - oder abgeschoben. Egal welches Geschlecht. Es ist allerdings so, dass es me too wie vielen anderen solcher Bewegungen nicht darum geht dem Recht zum Recht zu verhelfen, sondern Sonderrechte für vermeintliche oder tatsächliche Minderheiten einzufordern. Wenn man sich me too und die Drahtzieher(innen) genau ansieht, ist es leider nicht anders. Es geht nicht um die vorgebliche Sache, sondern darum den bösen, alten, weißen (heterosexuellen) Mann zu diskreditieren um ohne Mühe ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen. Man gibt sich als dauerdiskriminierte, benachteiligte und belästigte Minderheit aus, um der Mehrheit Sonderrechte abzutrotzen.

Die Frauenquote z.B. ist nur eines dieser Sonderrechte die mit solchen Vehikeln wie me too transportiert werden sollen. Dabei ist es eine Unverschämtheit eine Diskriminierung einzuführen um angeblich die Diskriminierung zu beenden. Das heißt nicht, dass nicht genug Frauen bei me too sind, die tatsächlich zum Opfer sexueller Übergriffe wurden. Aber genau genommen, sind sie jetzt zum zweiten Mal Opfer geworden, weil me too sich einen Dreck darum schert, denen geht es um was ganz anderes. Lass dir von mir ebenfalls gesagt sein: ich habe noch nie eine Frau nicht eingestellt, ihr weniger bezahlt oder sie schlechter behandelt als einen Mann weil sie eine Frau war. Das gleiche gilt im Übrigen für gleichgeschlechtlich, Farbige oder sonstige Minderheiten. Das Ganze ist eine politische Agenda und Agitation für Sonderrechte daher keinerlei Verständnis und Unterstützung hierfür von meiner Seite, da genau solche NGOs für Fälle wie Kachelmann verantwortlich sind. Ist nicht die einzige Minderheit, NGO oder ähnliches, dass diese Strategie hat. Es vergeht ja kein Tag in denen man die Nachrichten anschaut in denen es nicht heißt: Die Bundesvereinigung der Empörten ist empört und fordert

Zitat:
Das ist leider die Mentalität unserer Gesellschaft! Ich gebe dir Recht, dass du als Mann (noch dazu in so einer hohen Position) vorsichtig sein musst. Diese Vorsicht führt aber auch zum distanzierten Miteinander und kann ebenso falsch aufgefasst werden. Wäre ich eine deiner Angstellten (meinetwegen noch 20 Jahre jünger) und würdest du mich zu einer harmlosen netten Unternehmung einladen, käme ich nicht auf die Idee, das als Anbaggern zu interpretieren. Ich würde mich stattdessen wertgeschätzt fühlen und mich freuen. Begegnet mir jemand emotional verkühlt, bemühe ich mich um dasselbe Auftreten, um mich bloß nicht angreifbar zu machen. Und wenn alle sich so verhalten, dann ergibt sich daraus gegenseitiges Misstrauen anstelle gegenseitiger Annäherung. Das ist ein gesellschaftliches Problem, du allein kannst daran wenig ändern, daher verstehe ich durchaus deine Sorgen.


Ich glaube kaum, dass mich der Großteil meine Mitarbeiter als unterkühlt bezeichnen würden. Ganz im Gegenteil. Ich versuche es immer locker anzugehen und auch mit den Leuten Spaß bei der Arbeit zu haben, es ist ja schon ernst genug. Und wenn man mal zusammensteht oder sitzt und ein wenig Spaß hat, sich auch über was anderes unterhält als Arbeit finde ich ideal, fördert das Betriebsklima und kostet weniger Geld als es auf der anderen Seite an Produktivität bringt. Das heißt aber trotzdem nicht, dass ich hingehen kann und mit jemand das Wochenende gemeinsam plane. Da bin ich dann wieder oben, ich werde sofort angreifbar. Wenn man da in die Falsche gerät, hast du gleich Kampagnen wie me too am Hals und niemand fragt hier nach der Wahrheit, es geht nur darum, wie Medien und Öffentlichkeit es wahrnehmen (wollen).

Zitat von Calima:
Möglicher Ansatz für fehlenden Erfolg bei Frauen: Solche Einstellungen. Damit wärst du bei mir sofort sauber aussortiert, ohne noch einen weiteren Blick auf potentielle Qualitäten zu werfen.


Dein gutes Recht. Aber mach dir nichts vor: du bei mir auch.

Nichts desto trotz: dazu müsstest du erst einmal mit mir reden um so etwas zu erfahren, was also das was ich beschrieben habe nicht erklären kann.

Erklärungen hast du viele. Lösungen keine.

Ich habe hier nicht alles gelesen und hoffe, ich überspringe oder überlese nicht zu viel.
Ich bin selbst eher einsam, oft einsam.

Aber der Punkt scheint doch immer derselbe:
Gestehen wir uns zu: ich bin okay, und ich gehe auf den Anderen zu?
Wie oft sprichst du Leute an, gehst raus, gehst ein bisschen Risiko und zeigst dein Interesse?
Wenn du das nicht tust, kommt auch wenig Interesse zurück.
Und wenn mal ein oberflächlicher Kontakt entstanden ist; wie vertieft man den?
Beispiel: Hey, nett dass du mich auf die Vorlesung ansprichst ... Ich habe da was nicht verstanden, hast du während der Vorlesung mitgeschrieben? - ein völlig einfacher Weg, jemanden an der Uni zu einem Gespräch zu verleiten.
Das wäre jetzt weit weg von einem Flirt. Aber die meisten Beziehungen fangen gar nicht mit einem Flirt an, sondern mit harmlosen Unterhaltungen.
Nähe entsteht, wenn man ein bisschen was von sich zeigt, preisgibt, erzählt oder anbietet.
Das ist mit dem Risiko verbunden, abgelehnt zu werden.
Aber 8 Ablehnungen lohnen sich, wenn es dafür dann 2 Mal klappt, bei 10 Versuchen.

Ich habe mir fest vorgenommen, im Supermarkt demnächst mal eine nette Frau anzusprechen.
Sie zu fragen: Hey, haben Sie mich gerade angelächelt? Hinter der Maske sieht man das ja nicht.
Ich glaube, das kann in zwei von fünf Situationen zu einer netten Reaktion führen.

Nimm dir solche Aktionen vor! Zehn pro Woche, mindestens. Und überleg dir, wie du einen entstandenen kleinen Kontakt vertiefen kannst. Indem du sie oder ihn fragst, ob er wozu auch immer Lust hätte. Ins Freibad zu gehen, bei dem Wetter, was denn sonst? Dir dabei zu helfen, einen neuen Vorhang auszusuchen, wenn ihr zufällig sowieso beide zu IKEA wollt. In einem Mode-Geschäft kann man eigentlich IMMER eine Passantin fragen, ob sie dich beraten kann, welchen Pulli sie besser findet, oder so etwas. Manche antworten, Sorry, ich arbeite nicht hier! - dann kann man ruhig eine freche Antwort parat haben wie Ich weiß, aber Sie sehen super aus/kommen mir vor wie jemand mit Ahnung/Sie haben Stil ... finden Sie dunkelblau zu langweilig, oder sollte ich ... ?! Das kann funktionieren. (Wenn man nicht zu narzisstisch rüberkommt.) Muss aber nicht.

Je mehr wir uns einreden, hey, ich bin liebenswürdig, ich bin nett, an mir ist nichts verkehrt, ich kann und will eine Freundin haben, ich versuche es einfach und lasse mich von ein paar Neins nicht demoralisieren ... Wer sich das einredet ... noch besser, wirklich daran glaubt ..., der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gut ankommen.

Ich habe mir fest vorgenommen, endlich in eine Volleyball- oder Tischtennisgruppe hier im Ort zu gehen und wie gesagt, im Supermarkt zwei, drei Frauen anzusprechen. Ich berichte davon, ob es erfolgreich war.

Und einer Internetbekannten habe ich auch endlich gestanden, dass ich gerne mal einen Kaffee trinken gehen würde mit ihr. Sie sagte nicht direkt zu, weil sie erst Mal fünf Wochen zu einer Kur muss. Aber sie sagte Danach gerne (vielleicht). That´s life. Ich freue mich momentan über jeden Strohhalm. Auch darüber, dass ich auf facebook ein paar wirklich nette Typen kennengelernt habe. Vielleicht traue ich mich ja doch mal zu mehr mit denen.

Zitat von Odradek:
Ich habe mir fest vorgenommen, endlich in eine Volleyball- oder Tischtennisgruppe hier im Ort zu gehen und wie gesagt, im Supermarkt zwei, drei Frauen anzusprechen. Ich berichte davon, ob es erfolgreich war.


Ich drück dir die Daumen das es erfolgreicher verläuft als bei meinen Versuchen dieser Art. Will dir die Hoffnung nicht nehmen, daher: hau rein.

TXP - danke für die Ermunterung. Eigentlich wollte ich dich ermuntern!

Aber eine Sache stört mich ebenfalls: Wie kannst du metoo als Schwachsinn hinstellen? In unserer Gesellschaft werden sehr häufig Frauen Opfer von sexualisierter Gewalt. Das Thema wollen wir hier gar nicht erst aufrollen, sonst kommt man mit ein paar Zeilen nicht aus. Aber kann nicht dein Ernst sein, dass abfällig zu bewerten.

Ansonsten fand ich deine Darstellungen weder dumm, noch jammernd. Du brauchst dringend das Prinzip der kleinen Schritte. Kümmere dich selbst darum! Und komme darauf, die guten kleinen Schritte zu feiern, statt dich zu verdammen, dass mal wieder drei von vier Frauen Nein! sagten. Oder sag einfach einer netten Kollegin, wie es ist: Ich weiß, das wirkt immer ein bisschen komisch, wenn ich als Vorgesetzter Ich wollte Sie trotzdem mal fragen, ob Sie vielleicht ein B. mit mir trinken gehen. Warum denn nicht? Und wenn gar nichts mehr hilft, würde ich zu einem Typberater oder Flirttrainer gehen. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Vielleicht gibt der entscheidende Tipps.

Ich habe die Aktion im Supermarkt noch nicht gemacht. Auch Tischtennis etc. ist wohl noch nicht. Aber was ich gemacht habe, ist - - - ein bisschen seltsam und doch interessant. Bei uns in der Nähe gibt es sogenannte Kuschelgruppen. Vereinsamte Menschen mit wenig Hautkontakt treffen sich dort, um in der Gruppe - anonym - zu kuscheln. Nun sind diese Gruppen wegen Corona (ICH HASSE DIESEN VIRUS!) derzeit abgesagt, ich hatte mich auch noch nie dort hingetraut. Habe jetzt aber einfach mal den Gruppenleiter kontaktiert und ihn gebeten, mich mit jemanden aus der Gruppe zu verkuppeln bzw. ein privates Treffen zu veranlassen. Das Verrückte ist, es hat funktioniert. Ich habe mich mit einer völlig fremden Frau in einem Café getroffen. Blind Date, eigentlich. Es war ganz nett. Noch nicht wirklich zündend, aber nett. Das einzig Blöde war, dass ich mich nach dem Treffen gleich wieder ein bisschen vor mir selbst runtergeputzt habe. Dachte, dass ich nicht die richtigen Sachen gesagt habe, dass ich zu schüchtern war, dass ich schlecht zuhörte, dass ich zu wenig auf sie einging, und dass sie sich vermutlich ohnehin nicht wieder melden wird. Sie hatte vermutlich einen supertollen Typen erwartet. Und dann kam nur ich. Aber es war sehr interessant. Einige nette Dinge besprachen wir schon. Sie arbeitet etwas, wovon ich noch keine Ahnung hatte, auch das war spannend. Und eine Sache hat meine Nervosität sehr reduziert: Ich habe nicht viel von ihr, von dem Treffen erwartet. Und ehrlich gesagt bin ich schon so ausgehungert nach Kontakten, dass mir jedes halbwegs nette Gespräch gut tut.

Zitat von Odradek:
Aber eine Sache stört mich ebenfalls: Wie kannst du metoo als Schwachsinn hinstellen?


@odradek, der TE hat nachträglich noch etwas dazu geschrieben:

Zitat von TXP:
Da könnte man jetzt Unmengen darüber schreiben, fassen wir es kurz zusammen: Opfer sexueller Belästigung und Gewalt zu sein ist nicht lustig und die Täter gehören rigoros verfolgt und im Zweifel eingesperrt - oder abgeschoben. Egal welches Geschlecht.


@txp, ich finde es auf jeden Fall gut, dass du deine Sichtweise noch einmal differenzierter dargelegt hast!

Das versuche ich jetzt auch:

Zitat von TXP:
Ich stimme dir zu, dass Männer sich nicht so sehr aufbrezeln brauchen. Aber dass die Beurteilung nach Aussehen kein Thema wäre, da täuscht du dich massiv.


Mit dem Aufbrezeln meinte ich make-up und die Kleidung (so hast du es auch sicher verstanden).

Genau wie du habe ich mich immer und immer wieder erfolglos um Kontakte bemüht; nur ging es mir nicht um eine Partnerschaft, sondern lediglich darum, Interessensverbündete zu finden, d.h. Personen, mit denen abseits von Vergnügungssucht und Erfüllung gesellschaftlicher Normen Gespräche und Unternehmungen (wie z. B. Wandern in der freien Natur) möglich gewesen wären. Dafür spielte das Geschlecht des anderen für mich keine Rolle.

Über viele Jahre (20, um genau zu sein) setzte ich z. B. Annoncen auf (Lokalzeitung, Stadtanzeiger....) mit jeweils sehr sorgfälig überlegter Formulierung. Das letzte Mal (vor 5 Jahren) habe ich meinen Text sogar noch einer neutralen Person vorgelesen, die mir versicherte, dass mein Anliegen sehr deutlich zu verstehen sei: kein Interesse an Männern, die sich ein Modepüppchen an ihrer Seite wünschen, kein Interesse an Männern, die sich einer Frau nur sexuell annähern möchten.....

Und jetzt rate mal, was ich für Antworten bekam! Soviel verrate ich: von Männern, die meinen Text völlig ignorierten!

Mit einem habe ich mich zumindest anfangs noch über einen sms-Marathon ausgetauscht; es schien, als hätten wir doch so etwas wie eine gemeinsame Wellenlänge - dies allerdings nur, bis der andere mich sah: im selben Moment fiel bei ihm die Kinnlade runter- natürlich kann ich nur erahnen, was wohl der Auslöser war: mein Kleidungsstil in Form von Jeanshose, einem Kapuzen-sweatshirt, Turnschuhen Gr. 44!

Wäre ich ein Mann, hätte das wohl nicht für Irritationen gesorgt, schließlich waren wir nur zum Spaziergang verabredet und nicht zum Theater-Besuch oder dgl. Natürlich endete der Kontakt, ich schrieb noch 1 bis 2 sms´, von der neuen Bekanntschaft kam keine Antwort.

Dass Frauen auch Männer über deren Aussehen beurteilen, bestreite ich keineswegs, aber da geht es um andere Kriterien!

Zu unserem Äußeren gehört auch die Ausstrahlung: ist diese für unser Gegenüber positiv, sind andere Eigenschaften irrelevant! Das wissen sich z. B. Betrüger zu Nutze zu machen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Tja nach längerer Zeit auch mal wieder was von mir.

Die letzten Monate war ich meistens gut beschäftigt, daher war die Einsamkeit zwar da aber einigermaßen erträglich wenn man von gelegentlichen Downs absieht. Natürlich ist sonst nichts passiert, ich habe nicht eine Person kennengelernt, es hat sich niemand auch nur einen Deut für mich interessiert und ich glaube nicht mit einer einzigen Person gesprochen zu haben abgesehen von beruflichen Kontakten, Kontakten bei denen ich für etwas bezahle (Verkäufer, Handwerker, Friseur usw.), gelegentlich ein paar Worte mit den Nachbarn und den Telefonaten mit meinem Vater. Naja etwas anderes war auch nicht zu erwarten, es geht genauso weiter wie schon viele Jahre davor. Man wäre ein Idiot anderes zu erwarten.

Und jetzt ist wieder die zweite beschissene Zeit im Jahr: Weihnachten. Und schon wieder Urlaub, der Resturlaub muss noch weg. Wieder fast drei Wochen frei. Und wieder alleine und einsam.

Die Weihnachtstage selbst sind natürlich die absolut schlimmsten. Auch wenn ich versucht habe es positiv zu gestalten, wie üblich alles von Adventskranz über Außenbeleuchtung bis Weihnachtsbaum im bzw. am Haus habe ich bin trotzdem allein. Dieses Jahr dank Corona konnte ich noch nicht mal meinen Vater sehen. Da sitzt du abends alleine bei Kerzenschein auf dem Sofa und schaust neidisch aus dem Fenster auf die Nachbarn die Familien haben, wo Leute zu Besuch kommen oder die ihre Autos mit den Geschenken beladen und jemanden besuchen fahren. Ich habe dagegen nichts, noch nicht einmal jemand der mit mir spricht. Die einzige Ansprache kommt aus dem Radio oder dem Fernseher (oder alternativ moderneren Erscheinungsformen von Audio und Video). Und spätestens wenn du das Weihnachtsessen das du gemacht hast mal wieder alleine essen kannst, überkommt dich eine tiefe Traurigkeit und du fragst dich was du eigentlich falsch machst.

Aber so ist das eben. Ich bin vermutlich einfach nicht für soziale Kontakte gemacht. Das einzige was mich etwas aufheitert ist, dass andere Menschen dieses Jahr an Weihnachten ebenso mal ein wenig etwas von dieser bitteren Medizin der Einsamkeit abbekommen, Corona machts möglich. Ja ich weiß dass es bösartig ist, sich am Leid anderer zu erfreuen. Aber das ist mir mittlerweile herzlich egal, um mich schert sich auch niemand. Und so schließt sich der Kreis zum Threadtitel ich stelle keinen Unterscheid fest ob Corona da ist oder nicht, ob Lockdown ist oder nicht. Ich bin immer gleich einsam.

Zitat von TXP:
Die Kunden hast du jetzt gerade erfunden, davon war nie die Rede. Das Problem ist, dass es eben nicht so einfach ist wie du denkst. Es gibt in meinem Unternehmen zwei Personen die in der Hierarchie über mir stehen. Alle anderen sind - klingt jetzt herablassend aber ist nunmal so - mir untergeordnet. Und wir reden hier von einer nicht ganz geringen, vierstelligen Zahl an Mitarbeitern. In einer solchen Position kannst du nicht einfach mal eben zu jemand hingehen und fragen ob er mit dir einen trinken geht oder eine Mitarbeiterin die dir gefällt fragen ob Sie Lust hat was mit dir am Wochenende zu unternehmen. Das heißt natürlich kannst du das rein technisch schon, aber es macht doch eher einen seltsamen Eindruck. Ab einer gewissen Ebene musst du professionelle Distanz halten und es gibt eben auch nicht den kumpelhaften Kollegen auf gleicher Ebene wie das bei ner normalen Stelle ist. Sehr schnell bist du so in einer ungünstigen Lage, da du angreifbar wirst und Tratsch entsteht. Und in Zeiten von Schwachsinn wie me too, kannst du als Mann beruflich nicht vorsichtig genug sein, wenn du dich nicht sofort wegen angeblicher sexueller Belästigung, vorverurteilt von einer durchgeknallten Presse und Öffentlichkeit, vor dem Kadi sehen willst. Daher alter Leitsatz: Don`t f*ck the company. Ich weiß nicht wo du arbeitest, aber frag dich selbst, wie das ankäme wenn du in so einem großen Unternehmen beschäftigt bist und jemand von der obersten Ebene baggert dich auf gut Deutsch an. Selbst wenn du mit dieser Person etwas mehr zu tun hast, wäre das doch gewöhnungsbedürftig oder? Ich jedenfalls würde - selbst wenn es da jemanden gäbe - niemals eine Frau anflirten die in meiner Firma arbeitet. Versteh das jetzt auch nicht als Angriff, aber ob du es glauben kannst oder nicht ist völlig irrelevant. Es gibt viele Dinge die ich nicht glauben kann, die aber trotzdem so sind. Fakten muss man akzeptieren. Zu den hohen Erwartungen lass es mich mal so ausdrücken: wenn ich mich z.B. durch Tinder swipe würde ich sagen dass ich mindestens 2/3 der Profile nach rechts wische. Natürlich gibts auch genug die mir nicht zusagen, das ist halt nunmal so. Ich würde das nicht als hohe Erwartungen bezeichnen. Meine einzige Erwartung wäre, dass sich auch mal ein Kontakt ergibt - das ist schließlich der Sinn der ganzen Sache. Aus meiner Warte scheinen die meisten Frauen daran aber keinerlei Interesse zu haben. Entweder generell nicht oder nur nicht an mir, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Das Resultat ist aber für mich individuell das gleiche.Zum Beispiel:4 Jahre Tinder, Ergebnis: 02 Jahre Parship, Ergebnis: 02 Jahre Lovoo, Ergebnis: 01 Jahr Candidate (da wars noch ganz nett): Ergebnis: 01 Jahr Lovescout24, Ergebnis: 0... ich könnte da noch ne ganze Weile aufzählen, ich weiß garnicht ob ich mich noch an alle erinnern kann die ich versucht habe (und wieviel Geld ich dabei sinnlos versenkt habe). Das ganze geht immerhin schon ein paar Jahre so. Teils auch regionale Kontaktbörsen, teils auch welche mit speziellen Interessen... es spielt keine Rolle, an Ergebnis ist es immer das gleiche. Aber ich wollte das Thema nicht zu sehr in diese Richtung lenken. Ist nur ein Aspekt von vielen.


Ich habe meinen Freund, mit dem ich schon lange zusammen bin, auf einer kostenlosen Webseite kennengelernt.

Ich hatte auch auf match.com eine Anzeige und habe da zwei nette Typen kennen gelernt, mit dem einen war ich jahrelang befreundet.

Ich bin der Meinung, dass man dort viele Menschen kennen lernt, auch Freundinnen von mir haben dort nicht ihren Traummann kennen gelernt aber gute Freunde.

Würde Dir eine Frau aus Russland zusagen? Dort gibt es viele gebildete hübsche Frauen, die auch gut deutsch sprechen. Vielleicht das Land mal ändern...

Ich kann es eigentlich nicht nachvollziehen, dass Du da kein Erfolg hattest (Tinder). Ich glaub es Dir natürlich. Schade.

Nicht aufgeben und ja, das mit den Nachbarn und Kindern etc kenne ich, schrecklich.

Clubmed oder Robinson hatten Plattformen, wo man sich vor dem Urlaub schon zum Tennis etc verabreden konnte. Dort sitzt man auch mit 7 anderen Leuten am Tisch und hatte immer Kontakt.



Du gehst da von unterschiedlichen Grundsituationen aus. Frauen werden immer jemanden kennenlernen. Ob in Realität, online oder beidem. Den Kerlen ist das nicht wirklich vergönnt. Zum einen ist da schon das reine mathematische Problem, dass es erheblich mehr Männer gibt als Frauen in den relevanten Altersklassen. Vermutlich mittlerweile zwei Millionen, genaue Zahlen gibts ja nicht nachdem 2015 die Grenzen aufgerissen wurden, aber ausgehend von den letzten Bevölkerungsstatistiken die valide sind wirds wohl sowas sein. Das ist also schon deswegen aussichtslos.

Und wenn man das dann noch wissenschaftlich angreift und so etwas dabei rauskommt wie das folgende, dann kannst es gleich stecken:



Und leider deckt sich das halt mit der Erfahrung und erklärt genau das was man(n) auf Dating-Apps aller Art erlebt. Jetzt kann man natürlich auf ein Wunder hoffen, aber an sowas glaube ich nicht.

Wenn man noch garstiger ist, kann man sich ja das mal ansehen, wenn man immer noch glaubt das Online-Dating für Männer was bringt:



Die Idee mit den russischen Katalogbräuten ist auch nicht so meins. Nicht missverstehen: mir ist völlig egal woher jemand ist, hübsch und gebildet sind da viele in der Tat - leider aber auch nur so lange an dir interessiert wie du ihnen das Geld in den hübschen Hintern bläst bzw. so lange wie sie brauchen um hier integriert zu sein, die Staatsbürgerschaft zu bekommen etc. Danach lassen die dich links liegen bzw. sich scheiden. Brauch ich dann auch nicht. Hatte ich schon so ähnlich mit meiner letzten Freundin zu Studentenzeiten. Bildhübsche Polin, schlau und charmant. Austauschstudentin. Und schwubbs hat sie die Gelegenheit genutzt hier zu bleiben... aber auch nur so lang wie ich nützlich war, danach hat sie sich ganz schnell nen anderen gesucht, so schnell konntest garnicht schauen. Nochmal lass ich mich nicht verarschen, auch wenns schon 12 Jahre her ist.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore