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Zitat von Fauda:
Hannibal (218 v. Chr.): Ich finde einen Weg. Und wenn es keinen Weg gibt, dann baue ich einen.


Hannibal hatte es gut... der musste nur Länder erobern

Zitat von portugal:
Ihr beiden habt eines gemeinsam. Es kommen die Antworten wie ....bei Zweiern potentiell ähnlich Gesinnte finden ....Ich hab besonders bei dem ersten Thread Ersteller das Gefühl... ja aber ....Man muss erst probieren und dann kann Mann/Frau sagen, nee hat nicht geklappt. 1 Jahr ist doch isnt auch wenn wir Home Office haben. Dann schreibt man halt mal beim Sbschluss der email, .... und wenn wir das alles überstanden haben (Corona), dann las ich Euch nochmal zum Einstand ein. Ich habe auch Freundschaften von der Arbeit her gewonnen: due eine ist meine enge Freundin seit nunmehr 20 Jahren und ich war ihre Vorgesetzte, wobei mir das sowas von Schnurz ist, ich war auch mit den Angestellten RAen der Firma Abend weg.


Naja ich verabrede mich doch nicht mit xbeliebigen Kollegen auf ein B.
Und das mit den Freundschaften zu Mitarbeitern ist mir halt schwierig... ich möchte kein vermeintliches Ungleichgewicht verursachen weil dann andere denken jemand würde bevorzugt oder sonstwas. Das ist es halt was einen dann distanziert.

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Wenn das Leben ist wie ein permanenter Corona-Lockdown

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Zitat von moddin:
Naja ich verabrede mich doch nicht mit xbeliebigen Kollegen auf ein B.


Wuerdest Du Dich auch nicht mit jeder x-beliebigen Dame verabreden?

Zitat von portugal:
Wuerdest Du Dich auch nicht mit jeder x-beliebigen Dame verabreden?


Das hinge davon ab zu welchem Zweck... ginge es mir nur darum eine kurzweilige Nacht zu verbringen, würde ich mich freilich von der Optik leiten lassen weil der Rest eh wurst ist. Zöge ich aber etwas mehr gesprächsorientierteres und nachhaltigeres in Betracht, hätte ich durchaus Kriterien, ja schon.

Tja, auch schon wieder länger her das ich hier was geschrieben habe.

Was gibts es Neues? Eigentlich nicht viel. Mein ganz persönlicher Lockdown dauert an aber das tut er ja schon immer. Ich habe wieder mal Urlaub, habe aber meine Strategie geändert und sitze den jetzt in kleinen Einzeletappen ab, damit die sinnlosen Phasen mit Leerlauf nicht so lang werden. Morgen darf ich Gott sei Dank wieder zu Arbeit.

Natürlich hat sich sonst auch nichts getan, ich habe niemanden kennengelernt, mit niemandem privat geredet. Alles also weiterhin so wie gehabt und so wie erwartet. Keine Verbesserung in Sicht.

Den Unsinn mit dem Online-Dating hab ich endgültig eingestellt, mich überall abgemeldet es hatte eh keinen Sinn, da dort nie auch nur ein Kontakt zustande kam.

Einen kleinen Lichtblick gab es in den vergangenen fünf Monaten doch noch, das darf man ja auch nicht unterschlagen. Eher aus Zufall heraus hatte ich intensiveren Kontakt per Whatsapp mit einer ehemaligen Kollegin. Dabei stellte sich lustigerweise heraus, dass wir uns sehr ähnlich sind, in vielen, kleinen und auch verschrobenen Details. Das Ganze führte soweit, dass wir beide der Ansicht waren, dass wir eigentlich ein Date haben müssten um zu sehen ob da mehr dahinter wäre aber sie hat natürlich seit mehreren Jahren einen Partner. Auch das war klar, was anderes hätte ich nie erwartet. Nichts desto trotz war es ein Stimmungsaufheller, auch wenn es natürlich wie immer - zu nichts führt.


Zitat von Shigar:
Was ich für mich auf meinem turbulenten Weg aus der Isolation gelernt habe ist, dass wenn ich dem nachgehe, was mir Freude bereitet, worin ich aufging und Fokus mal weg von Fragen und der damit verbundenen Suche- nach Gelegenheiten, potenziellen Partnerinnen, Freunde und wonach auch immer ich mich sehnte- legte, sich Probleme von selbst gelöst, neue Wege aufgezeigt die ich so niemals in Betracht gezogen hätte und das Glück oft unerwartet zugschlagen hat.


Ich fand deinen Beitrag durchaus ganz interessant, nein auch nicht zu esoterisch, man hört zumindest heraus das du weißt wovon du dabei redest und es nicht nur die üblichen Eingaben von Leuten sind, die sich das Problem nicht mal ansatzweise vorstellen können.

Ich habe das Gleiche versucht wie du, nach dem Motto "Das Leben kann mich mal, lass dich nicht stressen, mach was dir Spaß macht" leider führte das nur nie zu der von dir beschriebenen Situation dass alleine dadurch sich irgendetwas von selbst verändert hätte und plötzlich einfach so etwas unverhofft vom Himmel fiel. Leider.


Zitat von Annalehna:
In die Ukraine zu fahren um eine Frau kennenzulernen......nee das würde ich nicht machen dass hört sich merkwürdig an.....so nach Bestellung : Dennoch finde ich es sehr Schade das du resegnierst......oft kommt das Glück unverhofft.....also aufzugeben ist keine Option...lasse alles auf dich zukommen....man ...


Ja den Vorschlag mit der osteuropäischen Frau aus dem Katalog finde ich auch unpassend um es mal vorsichtig zu sagen.

Ich habe längst aufgegeben. Denn wenn tatsächlich das was du sagst eintrifft, und einfach irgendwas aus heiterem Himmel passiert, dann ist es völlig egal ob ich aufgegeben habe oder nicht. Es passiert dann so oder so. Glaube ich in meinem Fall aber nicht.

Zitat von portugal:
Eben. Aufzugeben ist keine Option. Du fällst 3 mal und stehst 5 mal wieder auf.


Man fällt eher 300 mal und steht 299 mal wieder auf. Aber irgendwann überlegt man sich halt doch ob man nicht gleich liegen bleibt. Spart viel Schmerz, Erniedrigung und Enttäuschung. Und wenn nicht beim 300. dann vielleicht beim 3000. Mal, aber irgendwann hat jeder genug vom auf die Schnauze fallen ohne auch nur einen erkennbaren Erfolg oder Fortschritt.

Zitat von cliffy:
Ich habe in meinem Leben auch nie Freunde gehabt bin aus Deutschland nach Österreich gezogen und habe hier außer meinem Verlobten auch wieder keine Freunde. Freunde ja die wenn ich ihnen mein Taschengeld gegeben hätte meine Freunde sein wollten, aber darauf habe ich dankend verzichtet. Ich kenne es nicht anders als ...


Ja da hast du Recht, man gewöhnt sich daran. Aber du hast wenigstens in deinem Verlobten noch einen Menschen gefunden der bei dir ist.


Zitat von Quasinemo:
Hallo TXP, in vielen Punkten teile ich deine Meinung - in einem ganz wesentlichen weiche ich jedoch davon ab (ohne mich jetzt unnötig zu wiederholen und in Details verlieren zu wollen): Ablehnungsverhalten ist nicht geschlechtsspezifisch. Warum ich das behaupte? Weil ich eine Frau bin und viele deiner Schilderungen ...


Ich würde auch nicht behaupten dass es geschlechtsspezifisch ist, aber leichter haben es Frauen sicher. Und sei es auch nur für reinen Sex, immerhin irgendeine Form der Zuwendung. Ich bin zwar nicht der Freund von "schnell und belanglos", mittlerweile wäre mir aber sogar das relativ egal wenn es das wäre. Aber natürlich weiß ich, das ich sogar auf sowas keine Aussichten habe.

Was ich mir hier erhoffe? Hm ehrlich gesagt eigentlich auch nichts. Ich brauche auch keine vermeintlich klugen Ratschläge. Ich wollte nur mal irgendwie meinen Frust loswerden und sehen ob das jemand verstehen kann.

Zu der Thematik das fehlende soziale Kompetenz, Rücksichtslosigkeit und Dummheit nicht zu Einsamkeit führt stimme ich dir absolut zu. Solche Leute sind zumeist umschwärmt und beliebt und selbst wenn eingie sich dann wieder abwenden, schwirren sofort neue Leute um sie herum. Eher das Gegenteil dieser Eigenschaften führt zu Einsamkeit, wenn man einigermaßen sozial Kompetent ist, Rücksicht nimmt und auch ein gewisses Maß an Intelligenz überschreitet, wird man sich sehr schwer tun jemanden kennen zu lernen.


Zitat von moddin:
Hi TXP, ich verstehe dich. Bin in einer erstaunlich ähnlichen Situation... bin schon mein Leben lang recht freundelos, wird auch daran liegen dass ich recht oft umgezogen bin, vor einigen Jahren sogar vom Süden in den Westen. Da gibts natürlich auch keinerlei soziales Umfeld mehr. Ich hab aber immerhin ...


Interessanter Beitrag Moddin, du scheinst wirklich ein ähnliches Problem zu haben. Mit der Ausnahme dass es bei dir trotz gescheiterter Ehe immer noch besser mit Frauen klappt als bei mir.

Zitat von portugal:
Geht ihr denn nicht mal Essen/Trinken? (vor Corona?). In meiner Führungsposition habe ich das immer vorgeschlagen und los gings.


Wie moddin schon sagte: das ist auch nicht so einfach und wenn, dann ist das mehr eine Teambuildingmaßnahme. Für mich als Chef ist das mehr Arbeit als Freizeit, auch wenns nicht so rüberkommt.

Zitat von moddin:
Naja ich verabrede mich doch nicht mit xbeliebigen Kollegen auf ein B. Und das mit den Freundschaften zu Mitarbeitern ist mir halt schwierig... ich möchte kein vermeintliches Ungleichgewicht verursachen weil dann andere denken jemand würde bevorzugt oder sonstwas. Das ist es halt was einen dann ...


Genau so ist es. Das ist leider Schicksal als Führungskraft, die professionelle Distanz die es zu wahren gilt. Das hängt zwar auch von der Kultur des jeweiligen Unternehmens ab, aber außer in kleineren Firmen oder Startups ist der Chef halt nicht unbedingt der Kumpel mit dem man ein B. trinken geht.

Hallo liebe Leute.
Ich war auch länger nicht hier, habe eben mal wieder reingeschaut.
Dieser Post hat Erinnerungen geweckt. Wer meine Beiträge kennt, weiß, warum.
Vieles von dem Geschriebenen kommt mir sehr bekannt vor.
Viele Menschen habe ich in meinem Leben immernoch nicht, allerdings bin ich seit 5 Jahren mit einer Frau zusammen. Meine größte Angst ist, irgendwann ohne sie sein zu müssen - denn ich weiß jetzt schon, ich wäre wieder so einsam, wie früher.
Vieles von dem, was ich hier lese, weckt Erinnerungen. Niemand ist, da, man ist immer mit sich allein.
Kein Telefon, keine WhatsApp, nix.
Ich möchte hier an die Menschen, denen es im Moment so geht, sagen Kopf hoch. Ihr glaubt gar nicht, wie vielen Leuten es so geht.
Ich bin der festen Überzeugung, dass man neue Kontakte nur sehr schwer über Hobbys etc findet. Man kann es nicht erzwingen. Vor allem aber ist es schwer, sich allein dieser Herausforderung zu stellen.
Ich denke, der einfachste Weg aus der Einsamkeit ist eine neue Liebe / Partnerschaft. Dort wird man praktisch in einen neuen Bekanntenkreis hineingezogen.
Anders bei mir, denn auch meine Partnerin hat nicht viele Kontakte. Wir führen ein Leben zu zweit. Jeder weiß, wenn dem Einen etwas passiert, steht der Andere allein da. Auch das ist nicht so schön.
Mittlerweile bin ich 39 Jahre alt und habe das Vertrauen in die Menschen weitestgehend verloren. Meiner Meinung nach leben wir in einer Ich - Gesellschaft, in der jeder nur an sich denkt.
Einsamkeit ist ein Tabu Thema. Niemand sagt zu einer ihm nicht vertrauten Person ich bin einsam und viel allein.
In unserer Gesellschaft isoliert man sich so noch mehr. Schade eigentlich, ist es doch ehrlich.
Na jedenfalls Leute - Kopf hoch, wer mal schreiben möchte, schreibt mich auch gern persönlich an. Ich bin Jan, 39 aus Schleswig Holstein / Ostholstein.
Schönes Wochenende

@Neck1982

Danke für die netten Worte, du kennst das Problem wohl tatsächlich selbst nur zu gut. Es freut mich das es dir zumindest besser geht.

Wo ich absolut zustimmen muss ist, dass ich den Glauben an andere Menschen verloren habe. Ich habe mich damit abgefunden, dass von niemandem etwas zu erwarten ist und tue das auch nicht mehr.

Die Idee eines neuen Bekanntenkreises über eine neue Partnerschaft ist natürlich richtig. Aber da gilt für mich das gleiche: ich habe von Frauen nix zu erwarten und lerne nie jemanden kennen. Daher scheidet auch das aus und ich habe mit dem Thema für mich abgeschlossen. Das letzte Jahrzehnt hat mir deutlich gezeigt, das ich offensichtlich für Frauen in keiner Weise als Partner in Frage komme, egal was ich tue. Also kann ich es ebenso gut gleich bleiben lassen.

Ich schaue jetzt weiter meinem neuen Mähroboter bei der Arbeit zu, dass ist die beste Gesellschaft die jemand wie ich zu erwarten hat.

Auf jeden Topf passt ein Deckel - auch auf deinen ! Für jeden gibt's den passenden Partner, nur nicht aufgeben !

Das mag schon sein mit den Töpfen und Deckeln. Um der Analogie zu folgen: das hilft aber nicht, wenn es mehr Töpfe als Deckel gibt und man obendrein noch eine Pfanne ist.

Klingt jetzt vielleicht was unsensibel, aber man kann sich auch selbst zur Pfanne machen.
Ich litt vor nicht allzu langer Zeit unter einer sozialphobie und hatte nur meinen damaligen Partner.
Nach der Trennung stand ich wirklich alleine da . Aber ich habe an mir gearbeitet und habe nun einen recht regen Bekanntenkreis.
Dieses: man darf von anderen nichts erwarten blabla regt mich auf . Wenn ich mit einer Einstellung a la ich finde eh nie Freunde etc rangehe, wird das auch nichts. Man kann die leichte misanthropie hier förmlich riechen.

@kleinpübbels booh du hast hier mit Wörter um dich Misanthropie
Und übrigens liest man deine Veränderungen. Super

Zitat von Cornelie:
@kleinpübbels booh du hast hier mit Wörter um dich Misanthropie Und übrigens liest man deine ...

Ja ,manchmal benutze ich solche Worte um klug zu wirken
Aber mal im Ernst: ich habe mich verändert, weil ich wollte. Weil ich auch musste . Der Mensch ist nunmal ein Herdentier und evolutionstechnisch gesehen brauchen wir andere Menschen, um zu überleben. Einsamkeit macht nachweislich krank .
Also sucht man Wege um Leute kennenzulernen. Und es gibt viele Wege dazu . Vor allem, wenn man dafür offen ist und nicht von vornherein sagt : bäh ,alle sind kacke ,die Welt ist schlecht, mimimi... Ja, viele sind kacke, viele aber auch nicht. Ja ,die Welt kann mies sein, oftmals aber auch nicht. Und es liegt auch an einem selbst ,was man draus macht.
Und ,das war schon immer ein Credo von mir, wenn niemand was mit dir zu tun haben will, sollte man drüber nachdenken ob man nicht selbst das Problem ist.

Zitat von kleinpübbels:
Aber mal im Ernst: ich habe mich verändert, weil ich wollte. Weil ich auch musste. Der Mensch ist nunmal ein Herdentier und evolutionstechnisch gesehen brauchen wir andere Menschen, um zu überleben. Einsamkeit macht nachweislich krank.


Genau - weil Du musstest! Der Leidensdruck kann manchmal den Knoten platzen lassen. Mir ging es ebenso... Die Depression führte mich mit 37 Jahren zu meiner ersten Beziehung. Warum? Weil ich mit dem Rücken zur Wand stand. Sämtliche Ausreden griffen nicht mehr, ich wäre an ihnen buchstäblich krepiert!


Zitat von TXP:
Aber privat habe ich eigentlich nichts zu Stande gebracht.


Zitat von TXP:
die wohl schlimmste Zeit des Jahres für mich: Urlaub.


Zitat von TXP:
Hab gerade die Tage einige interessante Gedanken dazu gelesen, wo jemand sehr breit und fundiert ausgeführt hat, dass bis heute nicht wissenschaftlich geklärt ist, worauf Anziehung zwischen Menschen (egal ob freundschaftlich, sexuell oder sonst was) tatsächlich beruht und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Es gibt zwar Faktoren die es positiv beeinflussen können oder negativ, aber selbst wenn du alle positiven Faktoren bringst, kann es trotzdem sein das man niemanden anspricht. Derjenige vertrat die These, dass man das auch nicht ändern kann - zumal auch unklar ist was man ändern müsste. Du kannst ne positive Grundhaltung aufbringen, lächeln, humorvoll sein, aufgeschlossen, gesprächig usw. Am Ende bringt das doch alles nichts wenn gewisse - unbekannte Faktoren - nicht da sind. Fand ich eine sehr interessante Ausführung, die auf mich, zumindest aus meiner Sicht, sehr zutreffend erscheint.

Diese Ausführung erscheint in der Tat interessant. Aber vorwiegend für jene, die sich mit diesen Behauptungen wohl fühlen. Ich hätte dem seinerzeit ebenfalls zugestimmt.
Sich mit derlei Fakten gut zu fühlen ist wie der Missbrauch eines Genussmittels, welches über kurz oder lang abhängig macht.
Nur stellt die Abhängigkeit in diesem Fall eine subjektiv vollzogene Selbst-Isolierung dar.

Zitat von moo:
Genau - weil Du musstest! Der Leidensdruck kann manchmal den Knoten platzen lassen. Mir ging es ebenso... Die Depression führte mich mit 37 Jahren zu meiner ersten Beziehung. Warum? Weil ich mit dem Rücken zur Wand stand. Sämtliche Ausreden griffen nicht mehr, ich wäre an ihnen buchstäblich krepiert!

Ich kann ,weil ich will ,weil ich muss . So halte ich das. Und der Druck scheint wirklich nicht groß genug zu sein, sonst würde man handeln anstatt hier Arien über die schlechtigkeit der Welt zu halten. Man kann hier übrigens ebenfalls sehr gut Kontakte knüpfen. Geht also auch virtuell ,sollte man von dem Kontakt mit Menschen im echten Leben zu sehr angewidert sein ^^

@TXP
Einiges von dem, was du schreibst, kenne ich aus meinem Leben, kann gut nachvollziehen wie´s dir geht.

Bei mir haben meine Erfahrungen zu folgenden Gedanken geführt:
Ich halte es für möglich, wenn nicht sogar für sehr wahrscheinlich, dass unser Lebensweg mehr vorgegeben sein könnte, als uns lieb ist und der Mensch der Illusion unterliegt, sein Leben tatsächlich mit gewissen Aktionen (maßgeblich?) beeinflussen zu können. Vielleicht in Nuancen ? Ich weiß es nicht

Diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, kann einen natürlich einerseits in totale Hoffnungslosigkeit versinken lassen, weil dieser Gedanke zunächst unerträglich sein kann, dann aber dazu führen, dass man mit sich und dem Leben/der Situation in Frieden kommt. So ist es derzeit bei mir und das tut mir gut. Das ist jetzt erst mal für mich das Entscheidende, weil stressfrei. Was folgt, folgt ...

Und vielleicht ist DAS ja sogar der Wendepunkt?

Keinesfalls spreche ich mich hiermit dafür aus, dass man jegliches Tun im Leben aufgeben sollte! Bitte nicht so verstehen!

Zitat von Myosotis:
@TXP Einiges von dem, was du schreibst, kenne ich aus meinem Leben, kann gut nachvollziehen wie´s dir geht. Bei mir haben meine Erfahrungen zu folgenden Gedanken geführt: Ich halte es für möglich, wenn nicht sogar für sehr wahrscheinlich, dass unser Lebensweg mehr vorgegeben sein könnte, als uns lieb ist und der ...

Da gibt es zwei Möglichkeiten: entweder, wir leben in einer Simulation zur Unterhaltung höherer Wesen oder Maschinen (diese Hypothese gibt es in der Wissenschaft wirklich, sogar der bekannte Astrophysiker Neil deGrasse Tyson hat einmal ein Panel zu diesem Thema moderiert). Oder: Gott lenkt und die Zeile "Dein Wille geschehe" aus dem Vaterunser ist richtig und macht uns vieles leichter, wenn wir sie ernst meinen.

Hallo @kleinpübbels ,
ich möcht Dir gern meine Ansichten dazu mitteilen:
Du schilderst wie Du Dir selbst geholfen hast und Kontakte gefunden hast.Dazu mein Respekt an Dich und und Glückwunsch.Kontakte/Freundschaften sind unbezahlbar...
Leider bin ich jedoch der Meinung, das dies vielen - mich eingeschlossen- nicht gelingt.Die Gründe sind verschieden...ich für meinen Teil meinerseits tappe mit 52 Jahren noch immer im Dunkeln.Und das trotz unzähliger Versuche/Hilfen/Medikamente/Therapien...Und Quassimodo bin ich auch nicht
Pauschal zu denken, man muss nur was tun und aktiv werden ist für mich nicht die Lösung.So zumindest meine langjährige Erfahrung.
LG sibelchen
PS: ich hab hier im Einsamkeit-Forum auch nen Beitrag zu dem Thema...falls Du mal lesen möchtest...
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Zitat von Fauda:
Da gibt es zwei Möglichkeiten:

Ja, danke, diese beiden Möglichkeiten gibt es auch, an beide glaube ich nicht.

Meine oben geäußerten Gedanken sind entstanden aus Erlebtem und Gelesenem in den letzten Jahren. Das waren teils philosophische, teils spirituelle Texte, auch Ergebnisse aus der Gehirnforschung etc. pp.
Vor einiger Zeit hat @Spaceman in einem anderen Thread einen Spiegel-Artikel verlinkt, den ich in diesem Zusammenhang auch sehr interessant finde. Der Titel Das Leben - eine einzige Erfindung.

Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass unsere Welt eine Illusion ist. Jeder schafft sich seine eigenen Illusionen. Für mich hat dieser Gedanke etwas Befreiendes.

Um nochmal auf meinen vorherigen Beitrag zurückzukommen: Es heißt ja auch Wer heilt, hat Recht. Egal wie irrsinnig die Heilmethode gewesen sein mag, wenn der Patient nachher gesund ist, war´s doch die richtige Methode.
Genau so sehe ich den Gedanken, dass unser Lebensweg vorgegeben sein könnte. Er ist für mich sehr wahrscheinlich und dient mir als Krücke in meiner derzeitigen Lebenssituation.

Und so tapse ich nichtswissend durch die Welt und falle hoffentlich nicht mehr allzu oft auf die Schnauze

@ myosotis
Interessante Gedankengänge mit denen ich mich durchaus anfreunden kann.
Natürlich kann man dies vortrefflich zur Ausrede nehmen um nicht aktiv werden zu müssen.Das wäre wohl falsch.
Aber auch ich mache die Erfahrung, dass man trotz 100% Willen und Aktion manches einfach nicht schafft...schaffen darf?
Sich damit abfinden ist sicherlich eine mögliche Strategie.
Danke für den Tipp
LG sibelchen

Was hier noch gar nicht angesprochen wurde, ist die Tatsache, dass sich eben auch die gesellschaftlichen Bedingungen massiv gewandelt haben. Die persönlichen, freundschaftlichen Bindungen sind meinem Eindruck nach heute loser und unbeständiger als noch in der Generation meiner Eltern. Eine ehemalige Arbeitskollegin etwa trifft sich bis heute Jahr für Jahr mit ihren früheren Studienkolleginnen, obwohl die mittlerweile in ganz Deutschland verstreut wohnen. Ich habe hingegen nicht nur in meinem Studiengang festgestellt, dass die Kontakte nach dem Studium eigentlich alle ziemlich rasch weggebrochen sind. Obwohl das eine intensive Zeit war, für mich zumindest. Selbst innerhalb der Studiengänge sind viele offenbar überhaupt nicht mehr an einem sozialen Austausch interessiert, zumindest habe ich das schon häufiger von Eltern mit Nachwuchs in dem Alter gehört. Man studiert, wohnt aber ansonsten gerne zuhause und hat seinen festen Freundeskreis aus der Schule.

Das Interesse an neuen Menschen und Kontakten scheint nicht mehr besonders verbreitet. Wer Probleme hat oder nicht ins Bild passt, wird heute sowieso schnell aussortiert. Das zieht sich durch all diese Foren und zig Berichte von Betroffenen. Die Pandemie der Einsamkeit ist ja keine Erfindung, sondern offenbar ein gravierendes Problem. Der Rückzug ins Private, der von vielen Sozialwissenschaftlern konstatiert wird, geht eben auch mit der Tatsache einher, dass die schon festen Grüppchen gerne unter sich bleiben. Es gibt ja auch all die Sozialorte wie die Kiezkneipe oder das Wirtshaus nicht mehr in der Form des zweiten Wohnzimmers. Zumal in den Städten häufig die Bewohner ständig wechseln, was vor 30, 40 Jahren auch eher selten war. Die heutige Arbeitswelt hat direkte Auswirkungen auf das soziale Gefüge.

Apropos Vereine: Ich weiß von relativ aufgeschlossenen Menschen, die neu in der Großstadt direkt in den Sportverein sind. Was ich mich nie trauen würde, aber das ist ein anderes Thema. Mich hat dann schon mehrfach interessiert, ob sie denn dort auch Kontakte über den Sport hinaus knüpfen konnten. Die Antwort war meistens, dass die Leute danach alle nachhause gehen und unter sich bleiben... Man trifft sich eben zum Sport, aber das war es dann auch.

Klingt vielleicht schräg, aber ich muss öfter an den Meister Eder mit seinem Pumuckl denken... Alleinstehend mitten in München, trotzdem sozial komplett eingebunden. Eben über den Stammtisch und das nachbarschaftliche Umfeld. Solche Lebensmodelle gab es ja wirklich. Heute ist das kaum noch vorstellbar, wahrscheinlich würde ein Meister Eder als sozial gescheitert durchgehen, als Sonderling gemieden werden und bei den Mietpreisen sicher auch nicht mehr mitten in München leben können. Und das Wirtshaus hat wahrscheinlich auch längst zu. Was ich damit sagen will: Die Einsamen von heute haben es eben tatsächlich schwieriger als vielleicht vor 30, 40 Jahren. Trotz Internet, trotz Social Media... Oder vielleicht gerade deshalb? Also ich sehe im Internet haufenweise kostenpflichtige Dating-Netzwerke, aber kaum Angebote, die einfach nur gemeinsame, freundschaftliche Aktivitäten in den Fokus stellen.

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Dr. Reinhard Pichler
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