Ich habe selbst in den letzten Tagen zwei Frauen - unabhängig voneinander - kennengelernt. Spontane Sympathie auf beiden Seiten, Austausch der E-Mal-Adressen und Telefonnummern, Absichtseklärungen, sich zu treffen.
Wenn wir uns zu einem Kaffee treffen, würde ich mich eher wundern, wenn mir eine der Frauen glaich miteilen würde, das sie gleichgeschlechtlich ist (falls sie es ist, ich glaube nicht, eine ist zudem verheiratet). Diese Mitteilung könnte ich dann nämlich nur so verstehen:
- entweder sie hat ein Problem damit, kommt damit bisher nicht klar
- oder sie wünscht sich, ich wäre auch gleichgeschlechtlich, und will mich als Partnerin
In allen anderen Fällen will ich das erstmal gar nicht wissen, was sie im Bett macht. Wie nachtleben schon schrieb: Für eine Freundschaft ist die Art der Sexualität völlig zweitrangig.
Deswegen bin ich auch nicht so sicher, dass du, Sonnenstrahlen, deine Freunde deswegen verloren hast. Entweder empfanden sie sich schon vorher gar nicht als deine Freunde, sondern nur du sie.
Oder du hast dich selbst anschließend etwas merkwürdig verhalten, dich vielleicht vor Schreck über das unfreiwillige Outing zurückgezogen o.ä., so dass sie sich anschließend erst zurückgezogen haben.
Wenn du auf Leute triffst, die gleichgeschlechtlich als Störung auffassen und sich davon gestört fühlen, kannst du dich ja von ihnen zurückziehen. Man kann schließlich nicht jedem gefallen. Aber das ist heutzutage nicht mehr die Norm. Es würde ja praktisch bedeuten, dass so jemand auch sehr bald fragen müsste: Bist du hetero oder gleichgeschlechtlich? Weil ich nämlich mit Lesben nichts zu tun haben möchte.
18.09.2009 22:25 •
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