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Ist Westen u Osten immer noch so ein Unterschied,nach 35 Jahren?

Ja Mariebelle, zumindest ist das noch in vielen alten Köpfen so!

Es ist damals einfach viel zuviel unschönes zwischen Ost und Westdeutschland vorgefallen, nach der Öffnung der Mauer, das sich nicht einfach so vergessen lässt.

Das negative betraff vor allem die Ostdeutschen!

Stell dir mal vor du bist in Ostdeutschland aufgewachsen und hast nach deiner Schulzeit, eine Lehre gemacht und erfolgreich abgeschlossen in welchem Beruf genau spielte für die Wessis kaum eine Rolle!

In meinem Beispiel hier handelt es sich jetzt mal um einen jungen Mann, der sehr gut in der Kampfsportart Karate war.
Diesen Mann gab es wirklich, er bot an meiner damaligen Schule Karate Kurse für uns Schüler an und das obwohl er selber schon ein voll ausgebildeter Karatelehrer war der etliche Preise bei Wettbewerben/ Turnieren in Ostdeutschland gewonnen hatte!

Er hätte Insofern eigentlich schon ein eigenes Studio haben sollen und seine Karatekurse dort für richtiges Geld anbieten können dürfen.
Das Problem war aber, das denn ehemaligen Westdeutschen seine Ausbildung im Osten nicht GUT GENUG war!
Sie erkannten sie einfach nicht an, trotz seiner vielen Wettkampfs Erfolge im Osten !
Die Wessis hielten sich für etwas besseres und verlangten von ihm das er seine Ausbildung nochmal mit Westdeutschen Standards absolvieren soll.

Und das war bei fast jedem Berufszweig so.
Jeder Betrieb im Osten konnte sich stolz auf die Brust schlagen, wenn es ihm gelungen war, einen Westdeutschen in seinem Betrieb zu beschäftigen.
Umgedreht galt genau das Gegenteil.
Es war schon einem regelrechten Mitleidsbonus zu verdanken wenn ein Westdeutscher Betrieb einen minderwertig Ausgebildeten Ostdeutschen bei sich arbeiten ließ.

Und als wenn das nicht schon genug wäre, bestand auch eine sehr lange Zeit einen großer Unterschied beim Gehalt.
Ostdeutsche verdienten in einer Firma, trotz exakt gleicher Arbeit, immer um einiges weniger als die Westdeutschen, weil sie eben als weniger qualifiziert angesehen wurden!
Es dauerte, ich glaube so um die 10 Jahre oder gar länger an, bis sich das angeglichen hatte.

Kurz: Die heute leider noch übliche Differenz zwischen Männern und Frauen Gehältern, gab es damals halt auch zwischen denn Ost und denn Westdeutschen Gehältern.

Frag dich mal selber ob du das einfach so vergessen könntest, als Ostdeutscher Mensch.

A


Weg von der Heimat Erfahrungen?!

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@Yuna1976 Bin auch Ossi ️

Dann weißt du ja selber wie das alles so war damals oli3000!

@Yuna1976 So einigermaßen, war noch jünger, aber selbst heute 35 Jahre danach noch Beschwerden im TV über angebliche ostdeutsche Gewohnheiten zu hören nervt extrem, gerade manche Prominente teilen oft extrem aus, macht mich immer richtig traurig.

Zitat von Yuna1976:
Ja Mariebelle, zumindest ist das noch in vielen alten Köpfen so! Es ist damals einfach viel zuviel unschönes zwischen Ost und Westdeutschland vorgefallen, nach der Öffnung der Mauer, das sich nicht einfach so vergessen lässt. Das negative betraff vor allem die Ostdeutschen! Stell dir mal vor du bist ...

Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Erklaerung.
Ich war nach der Wende nie in Ostdeutschland,Aber davor.
Aber das waren Schulreisen nach Berlin,Weimar,Erfurt u ein KZ.War alles beeindruckend.

Das wird aber immer weniger werden Olli3000.

Die meisten von heute, kennen Ost und Westdeutschland nur noch aus denn Erzählungen ihrer Eltern oder von Oma und Opa usw..

Das vergessen wird sich mit jeder weiteren Generation fortsetzen und irgendwann wird das ganze völlig uninteressant und nur noch do ofer Schulischer Lernstoff sein, wenn überhaupt .

Weg von der Heimat ist für mich bislang immer eine gute Erfahrung, zum einen um wieder zurück und anzukommen, zum anderen der Erfahrung wegen in SELBSTWIRKSAMKEIT in einer anderen Umgebung

das ist absolut Sweet, ihr Lieben

Da ich gebuertig aus Frankfurt/Main komme,hatte ich mit Ostdeutschen keine Beruehrung.
Bei der Arbeit dann ja,aber da waren auch viele aus anderen Laendern.

So lernt man,wie es sich anfuehlt,von woanders neu dazu zu kommen.

Man muss es erleben...

@Yuna1976 Das wird so sein, es gibt auch viele, die gar nicht wissen, dass Frauen in der DDR teilweise sehr gute Positionen hatten, Leitungspositionen und sich dann wundern. Oder dass es durchaus Westfilme im Kino zu sehen gab, nicht alles natürlich. Als Otto im Kino lief hat man kaum Karten bekommen. Es gab auch viele schöne Sachen, ich denke gerne an die herrlich entspannten Sommer zurück.

In Ostdeutschland wurden ja lustige Sachen gegessen und FKK gemacht...

@Mariebelle FKK fand ich fürchterlich, als Kind habe ich auf meine Badehose gepocht

Sauna u FKK finde ich heute noch schlimm....aber andere Laender,andere Sitten.
Bei Essen faellt mir tote Oma ein o Jaegerschnitzel....im Forum gelesen...

@Mariebelle Oder Broiler! Tote Oma, weißt Du wie das aussah? Mir ist immer speiübel geworden in der Schule!

Broiler ist ja englisch.

To broil.

Auf hoher Temp backen.
Komisch, dass ein englisches Wort dort uebernomen wurde?

Keine Ahnung wie tote Oma aussah...

@Mariebelle Googel mal! Sieht echt schlimm aus und als Kind dachte ich in der Schule immer, was ist das? Broiler waren lecker. Aber die DDR hat auch mit Nutrias experimentiert

Nutria? Eine grosse Wasserratte aus Suedamerika....
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Ja in diesem Punkt hat Biene1305 absolut recht gehabt.

Die ganze Straße in der ich in Berlin Mitte aufgewachsen bin, stellte quasi eine Art Dorfgemeinschaft dar !

Jeder war dort für jeden da, der Umgang miteinander war stetst recht Freundschaftlich.
Ich wusste über jeden in der Straße bescheid.
Ich wusste das zb. Herr Maier gerne mit seinem Hund Charly um eine bestimmte Uhrzeit unterwegs war, ich kannte so gut wie alle Familien Verhältnisse, sämtliche Krankheitsgeschichten und natürlich auch immer denn neuesten Tratsch usw. .

Als meine Mutter mal bei Narwa ( ein damals großer Glühbirnen Produktions Betrieb) in Schichten zu arbeiten begann, kam es nicht selten vor, das ich bei einer Unternachbarin in meinem Haus übernachtet habe!

Es war auch ganz selbstverständlich seinem Nachbarn etwas vom Konsum, ( kleiner Lebensmittel Laden) mitzubringen und darum musste oft nicht mal gebeten werden.

Es kam sogar einmal vor, das ich auf dem Rückweg von meiner Schule, statt meiner Mutter 2 ihrer Arbeitskolleginnen bei uns zuhause antraf, die auf mich aufpassen sollten, weil meine Mutter sich an diesem Tag, eine Lebensmittel Vergiftung zugezogen hatte und noch im Krankenhaus war.

Es wurden auch sämtliche Anziehsachen für Kinder, hin und her getauscht, das war ganz normal.

Wo ich als Kind rausgewachsen war, wurde weg gegeben und gegen größere Sachen für mich eingetauscht usw., das aussehen oder gar irgend eine Marke war zweitrangig, Hauptsache es passte.

Im Hausflur oder auf dem Hof wurde sich reichlich lange ( aus Kindersicht), miteinander unterhalten und so etwas wie heute, wo man tunlichst schnell seine Türe verschließt wenn ein anderer Nachbar im Haus unterwegs, wo man sich maximal noch ein guten Tag und auf Wiedersehen wünscht usw., das kannte ich im Osten garnicht.

Ich weiß nicht wie es im Westen so war damals, mir viel es jedenfalls sehr sehr, schwer das alles hinter mir lassen zu müssen !
Das fehlt mir bis heute noch mit am meisten aus der Ostzeit.

Zitat von Yuna1976:
Gleichmal vor weg:
Es gibt mittlerweile rein garnichts mehr was mich noch in Berlin hält!
Keine Angehörigen, keine Lieblingsorte, keine Freunde die für meinen schon seit so langem gehegten Wunsch, kein Verständnis hätten und auch keine Arbeitsstätte, da ich eh schon lange Erwerbsunfähigkeits Rentnerin bin.

Leider kenne ich bisher aber auch niemanden an der Ostsee Küste persönlich und ziehe insofern quasi blind um, in eine mir noch völlig fremde kleine Stadt.

Wohin genau hängt davon ab wo ich dann eine geeignete Wohnung für mich finden kann.

Ich suche hier nun, zwecks Erfahrungsaustausch, Menschen die so etwas oder ähnliches, ebenfalls schon mal gemacht haben.


1. Nach der Wende ... von West-Berlin nach Bergfelde gezogen, später Hohen Neuendorf. Einfach weiter leben und so weit ab war Berlin nicht. Das ging so insgesamt mehr als 10 jahre..

2. Ferienwohnung gekauft in Horumersiel - nach ein paar Jahren wieder verkauft, oft dort gewesen direkt an der Nordsee gelegen. Umgebung sofort angenehmen Anschluss. Aber nicht wirklich durchgehend gewohnt..

3. Zurück nach Berlin gezogen..- und ich fahre mehrmals im Jahr Tagesausflug nach Warnemünde und spät abends dann wieder zurück.

ES ZIEHT MICH UNWEIGERLICH AN DIE SEE

Insgesamt ist jede Gegend heimisch zu nennen, insbesondere für positiv denkende und lebendige Menschen, die für sich selbst einstehen.

4. Ich fliege nächste Woche nach Lanzarote. Habe noch keine Unterkunft. - Ich schlafe dann einfach im Auto.. irgendwie.. - ich mache mir keine übermäßigen Gedanken und habe lediglich Handgepäck dabei, was ich kostenlos beim Flug mitführen darf.

Das wird eine tolle sight seeing tour mit Schnorcheln, Yoga und Wandern oder Watscheln.. zur Not gekrochen,

aber gut an- und durchgekommen.

Darüber kann ich dann berichten, wenn ich Lust hab.

Auswandern,woanders hin gehen dauert immer,bis man sich angepasst hat.
Viele Deutsche Auswanderer in Griechenland,Tuerkei,Thailand ,Spanien leben in Enklaven,Lernen kaum die Sprache u bestehen auf Schnitzel,Quark,Wurst,Kaffee u Kuchen...

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Dr. Reinhard Pichler
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