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Ich liebe es die 'Menschen' zu beobachten. An gewissen Tagen geht es mir richtig schlecht mit dieser Einsamkeit. Aber dann fange ich vermehrt an diese Menschen zu beobachten, zu Hinterfragen und bin wieder 'geerdet'.

Sie sprechen von Rudeltier, die Natur hat das vorgesehen. Du musst Freunde haben. Achja?

Irgendwie sehe ich das mittlerweile ein wenig anders. Ich bin absolut nicht kompabtibel zu Menschen. Ich beobachte zuviel, hinterfrage zuviel, vorallem merke ich mir zuviel, sehe den Mehrwert nicht.
Ich weiss heute noch wer mich vor 4 Wochen noch schief angesehen hat, keine Lust auf Smalltalk mit demjenigen, mir zu Sinnlos.

Wofür brauchen wir denn Gesellschaft? Vorallem mal wir einsamen? Was versprechen wir uns denn davon? Wo ist der Mehrwert?

Die Welt und die Gesellschaft ist kaputt. Es interessiert niemanden wie es uns geht, uns interessiert es nicht wie es anderen geht. Jeder ist sofort ersetzbar, wird nur benötigt für 'Spaß'. Bei so manch 'besten Freunden' frage ich mich wer von den beiden der Gestörtere ist. Was diese sich überhaupt erdreisten von Freundschaft zu sprechen.

Kann es irgendwie sein das der 'Einsame' auch gleichzeitig der schlauere wenn auch mit weniger 'Spaß' im leben der bessere Mensch ist?

Bin ich der Unnormale weil ich Sachen sehe die andere nicht sehen? Und deswegen Alleine bin statt mich dumm zu stellen um 'Spaß' zu erhaschen? Was bringt einem die 'Gruppe' oder ein anderer Mensch (nicht ein Partner). Alles was ich wissen 'will' kann ich mir selbst erlesen. Ich brauch mit meinem Nachbarn nicht über das Wetter quatschen. Wozu? Worüber soll ich mich mit den 'Menschen' austauschen? Diese Fragen hier, würden 'Normale' Menschen verstören. Das ist aber das was mich derzeit interessiert, also sind sie nichtmal dafür gut.

Freue mich auf eure Sichtweise.

28.01.2018 15:20 • 03.04.2018 #1


318 Antworten ↓


Das Du zu allen nicht kompatibel ist, glaube Ich dir nicht. Ich weiß aber, wie Du das meinst, Ich kann auch mit vielen Leuten nichts anfangen und bin über die Gesellschaft oft nur verwundert. So viel Oberflächlichkeit, übertriebener Hedonismus, Selbstdarstellerdrang, US-Amerikanismus, Religion etc. etc. Ich will das auch alles nicht. Es sind aber NICHT alle Leute so bekloppt - nur ist die Suche danach gleich einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Scheint mir zumindest so...

Kann es irgendwie sein das der 'Einsame' auch gleichzeitig der schlauere wenn auch mit weniger 'Spaß' im leben der bessere Mensch ist?

Mag sein, das die Leute von wegen Boah, bist Du eingebildet über dich herfallen mögen, aber mein Gefühl ist schon seit langem, das eher die introvertierteren die tendenziell intelligenteren Leute sind und Extrovertierte eher Kasper, Showmaker. Nur ein Gefühl.

Man(n) braucht halt Leute um sich, bei denen die Chemie stimmt, nur das Finden ist nicht leicht... Manche Leute mögen tatsächlich mit Einsamkeit zufrieden sein, aber wie viele sind das? 3 von 100?

A


Was spricht denn GEGEN Einsamkeit & Alleinsein?

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Zitat von Veritas:
Man(n) braucht halt Leute um sich, bei denen die Chemie stimmt, nur das Finden ist nicht leicht... Manche Leute mögen tatsächlich mit Einsamkeit zufrieden sein, aber wie viele sind das? 3 von 100?


Was bringen dir denn deine Leute? Würdest du dich schlechter ohne sie fühlen? Wenn ja warum?

Andere Meinungen, Erfahrungen, Spaß (muss kein Saufen und Standard-Disco usw. sein), Sport etc. Ich war ja nicht immer Einzelkämpfer, kenne also die andere Seite und die ist 1000 Mal besser, als (fast) alles alleine zu machen (und Ich bin alles andere als jemand, der Langeweile hat und immer 1000 Leute um sich herum braucht). Wer einsam zufrieden ist, dem glaube Ich das zu 98% nicht. Dafür ist die Mehrheit nicht gemacht.

Meinungen und Erfahrungen worüber? Gib mir mal bitte ein paar Beispiele. Was können die Leute dir erzählen was du nicht innerhalb kürzester Zeit ohne Sie in Erfahrung bringen kannst?

Hör' auf, mich zu verarschen.

Zitat von Veritas:
Hör' auf, mich zu verarschen.


ich meine das vollkommen ernst. beantworte mir das mal bitte. oder jemand anders halt.

Es macht doch bspw. mehr Spaß, mit jemandem zu Philosophieren, Sport zu machen, Essen oder in's Kino zu gehen, meinetwegen auch zu zocken etc. etc. als immer alles mit sich selbst auszumachen, oder siehst Du das anders (soll's ja geben)?

Zitat von Veritas:
Es macht doch bspw. mehr Spaß

it jemandem zu philosophieren, Sport zu machen, Essen zu gehen, meinetwegen auch zu zocken tc. etc. als immer alles mit sich selbst auszumachen, oder siehst Du das anders (soll's ja geben)?


Soweit sogut. Es geht also um 'mehr Spaß'. Die Frage war aber eine andere. Du verstehst worauf ich hinaus möchte.

Die meisten Menschen leiden einfach früher oder später darunter, wenn sie sozial isoliert sind. Auch wenn einige sagen sie entscheiden sich freiwillig dafür, ich persönlich glaube ihnen nicht, dass sie sich langfristig wirklich gut mit diesem Zustand fühlen.

Zitat von Miyako:
Die meisten Menschen leiden einfach früher oder später darunter, wenn sie sozial isoliert sind. Auch wenn einige sagen sie entscheiden sich freiwillig dafür, ich persönlich glaube ihnen nicht, dass sie sich langfristig wirklich gut mit diesem Zustand fühlen.



Das ist eine andere Geschichte. Kannst du meine Fragen beantworten? Die von Seite1 Mich interessiert das tatsache.

Zitat:
Was spricht denn GEGEN Einsamkeit Alleinsein?

Absolut nichts - wenn du damit glücklich bist.

Zitat von trustnone:
Wofür brauchen wir denn Gesellschaft? Vorallem mal wir einsamen? Was versprechen wir uns denn davon? Wo ist der Mehrwert?

Diese Fragen kann man nicht allgemein für uns alle beantworten, sondern nur jeder für sich. Weil WIR sind alle verschieden, zum Glück.

Meine Meinung.

Für mich spricht gegen Einamkeit, dass ich mich dadurch schlecht fühle. Sie zieht einen runter, macht traurig, frustiert und antriebslos.

Zitat von trustnone:
Was bringt einem die 'Gruppe' oder ein anderer Mensch (nicht ein Partner). Alles was ich wissen 'will' kann ich mir selbst erlesen. Ich brauch mit meinem Nachbarn nicht über das Wetter quatschen. Wozu? Worüber soll ich mich mit den 'Menschen' austauschen?

Freue mich auf eure Sichtweise.


Ein Freund ist für mich jemand, der mich an seinem Leben teilhaben lässt und ich ihn an meinem. Dadurch entsteht ein Gefühl von Vertrautheit, man fühlt sich wohl in der Gegenwart des anderen.
Ist diese Vertrautheit erstmal da, strengt das Zusammensein auch nicht mehr an, weil man weiß, dass man so sein darf, wie man ist. Man vertraut darauf, dass der Kontakt etwas Beständiges ist, etwas, worauf man sich verlassen kann. Das ist ein gutes Gefühl.

Zitat von bonemachine:
Für mich spricht gegen Einamkeit, dass ich mich dadurch schlecht fühle. Sie zieht einen runter, macht traurig, frustiert und antriebslos.


ja aber WARUM fühlt man sich deswegen schlecht? es ändert sich doch nichts wenn du mit anderen was zu tun hast? spätestens wenn du abends alleine im bett liegst.

Aber wir kommen langsam dahin wo ich drauf hinaus will.

Also wofür genau brauchst du in deinem jetzigen zustand andere?

In der Gegenwart von anderen Menschen fühle ich mich auch eher unwohl. Smalltalk ist ja ganz nett, aber mehr eben auch nicht. Wirklich tiefgehende Freundschaften, die auch Probleme nicht kaputtkriegen können, sind leider sehr selten...

Außerdem gibt es, glaube ich, einen bedeutenden Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit:
Wenn ich alleine bin, ist kein anderer Mensch bei mir. Trotzdem muss ich mich nicht einsam fühlen, weil ich z.B. eine liebende Familie habe, auch wenn die gerade nicht anwesend ist.
Einsam fühlen kann ich mich auch, wenn ich nicht alleine bin - in einer großen Menschenmenge etwa, wo ich niemanden kenne.
Ich glaube ohne (echte) Freunde fühlt man sich tatsächlich nicht nur allein, sondern einsam.

Ich komme mit Einsamkeit und Alleinsein gut klar, aber einen liebenden Parner an seiner Seite zu wissen ist mehr wert als alles.

Zitat von NurIrgendjemand:
Ich komme mit Einsamkeit und Alleinsein gut klar, aber einen liebenden Parner an seiner Seite zu wissen ist mehr wert als alles.


ein partner ist auch was anderes. aber dieses ich fühle mich so schlecht weil ich keine freunde habe ding, habe ich in der letzten Zeit hinter mir gelassen. das ist nicht der grund warum es einem ab und zu mal schlecht geht.

alleinsein ist die beste schule des lebens.
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Ich finde Einsamkeit ist eher negativ belastet. Als ob man, wie man schon beschrieben hat, mit keinem Menschen kompatibel ist und alle gegen einen sind, sich nicht geliebt und überflüssig fühlt.

Alleinsein ist für mich was anderes. Ich bin auch gerne allein und ich brauche das auch, um Energie zu schöpfen. Es gibt eben Menschen, die sind gerne alleine und fühlen sich sogar ausgelaugt, wenn sie zu viel mit anderen Menschen zusammen sind und dann gibt es eben die andere Sparte Mensch, die nicht lange mit sich alleine sein können und viel Gesellschaft brauchen, um so die Energie und Zufriedenheit zu schöpfen.

Zitat von trustnone:
alleinsein ist die beste schule des lebens.

Darf ich fragen, warum?

Durch meine soziale Angststörung bin ich schon seit meiner Kindheit soziale Isolation und Alleinsein gewohnt, und aus meiner Perspektive hat das Alleinsein vor allem Nachteile und negative Konsequenzen.
Ich halte es zwar für wichtig auch alleine sein und auch alleine handeln/denken zu können, aber auf Dauer zerstört das Alleinsein meiner Erfahrung nach doch sehr die Fähigkeit soziale Kontakte aufzubauen, aufrechtzuerhalten oder diese überhaupt noch als erstrebenswert wahrnehmen zu können. Zu viel Alleinsein wirkt sich auch negativ auf die sozialen Fähigkeiten aus, da dies doch sehr von der Übung und Erfahrung abhängig ist. Zu viel Alleinsein wirkt sich auch negativ auf die eigenen Interessen und die Motivation aus, weil alles irgendwie egal wird, da es ja doch niemanden interessiert. Zu viel Alleinsein sorgt auch dafür, dass man andere Menschen immer weniger ertragen kann, weil alleine deren Anwesenheit oder der Kontakt mit ihnen aus Mangel an Gewohnheit negativen Stress erzeugt.
Auch führt das Alleinsein eher dazu, dass man bei vielen Problemen und Hürden des Lebens alleine davor steht, so dass man sie weniger gut oder gar nicht lösen kann.
Ich denke eher, dass vielfältige und regelmäßige soziale Interaktion mit anderen Menschen die beste Schule des Lebens ist.

Zitat von trustnone:

ja aber WARUM fühlt man sich deswegen schlecht? es ändert sich doch nichts wenn du mit anderen was zu tun hast?


Nähe und Kontakt zu anderen ist ein menschliches Grundbedürfnis, und wenn es einem daran mangelt, fühlt man sich eben schlecht. Ist zumindest bei mir so, und wird bei den meisten anderen auch so sein.
Für mich würde es sehr viel ändern, wieder normale Freundschaften zu haben und nicht mehr so isoliert zu sein. Ich war ja nicht immer einsam, in der Kindheit und frühen Jugend hatte ich Freunde. Man fühlt sich viel freier und unbeschwerter.

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Dr. Reinhard Pichler
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