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Aber das Bedürfniss zu Wollen ist nur allzu oft ein Produkt aus dem Gefühl heraus zu Müssen.

Darin liegt da die große Problematik.

Nein, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, weil das eine auf Freiwilligkeit basiert und das andere nicht dem freien Willen unterliegt.

Wollen: die Absicht, den Wunsch, den freien Willen haben, etwas Bestimmtes zu tun.

Müssen: einem [von außen kommenden] Zwang unterliegen, gezwungen sein, etwas zu tun; zwangsläufig notwendig sein, dass etwas Bestimmtes geschieht

Wer sich zwanghaft etwas wünscht zu tun, tut es nicht mehr freiwillig, aus eigenen Stücken.

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Was machen Einsame am Wochenende?

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Zurück zum Thema.

Wie entkommt man dem Schmerz der Einsamkeit?

Soziale Kontakte? Freundinn,Freunde?

Ja.

Aber wenn man das nicht hat? Ganz ehrlich? Keine Ahnung.

Es ist wie eine Gefängniszelle. Man erwacht jeden Tag darin und versucht das beste aus dem Tag zu machen.

Zitat von Lilly1966:
Schade, einen Hund kann ich aus finanziellen Gründen nicht halten, sonst hätte ich schon längst einen. Ein Tierheim ist leider nicht in meiner Nähe, wo man Hunde ausführen könnte.


Hallo @lilly1966,

vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit, privat, also z.B. bei Menschen in deiner Nachbarschaft oder in deinem Wohnort, als Hundesitterin zu arbeiten. ( Ich finde den Begriff Arbeiten dafür nicht besonders gut, aber mir fält im Moment nix besseres ein )

Zitat von Lilly1966:
Ich gehe auch gerne mal in die Natur spazieren, aber auch so lassen sich keine Kontakte knüpfen.


Wenn du nur spazieren gehst, wird dich kaum jemand ansprechen, dass ist richtig.

Wenn du aber mit einem Hund spazieren gehst, steigt die Chance, das dich jemand anspricht. In wie weit sich dann ein wirkliches Gespräch ergibt oder vielleicht auch mehr, z.B. regelmäßiges Treffen, zusammen mit den Hunden spazieren gehen ...... steht natürlich in den Sternen.
Aber es wäre eine Möglichkeit, Anfangskontakte zu knüpfen.

Und es wäre die Möglichkeit, überhaupt etwas ( sinnvolles ) an einem sonst eher langweiligen Tag zu unternehmen. Vor allem sehe ich hier einen Vorteil. Du müsstest etwas tun, handeln, du könntest dich nicht in deine einsame Höhle zurückziehen. Du hättest eine Aufgabe übernommen.

Spazieren gehen, ja das ist entspannend, meistens.

Wie wäre es mit wandern?

Ich war immer draußen in der Natur, aber nach meinem Burnout habe ich das Wandern für mich entdeckt. Zunächst allein, angefangen mit kurzen Strecken, 10 - 15 km pro Tag, immer mit einem Abschluss, einem Kaffee oder einem Weizenbier........

Sich irgendwo hinsetzen, am besten unter Menschen, in ein Cafe, einen Biergarten..... ohne zu quatschen, nur um den Tag zu genießen.

Die erste Wanderung in einer Gruppe war über die VHS. Singles und Paare, ca. 40 - 70 Jahre alt. Es ergaben sich Gespräche , wenn man es wollte, wenn nicht, lies man sich einfach zurückfallen. Das war sehr angenehm.

Weitere Wanderungen erfolgten über Angebote biologischer Stationen. Auch hier ganz klar - will ich mich unterhalten, kein Problem, will ich nicht, auch kein Problem, will ich hier noch etwas lernen oder laufe ich nur mit um abzuschalten? Alles kann - nix muss.

Später hab ich dann privat organisierte Wandergruppen kennengelernt, von 2 - 5 Mitwanderern bis zu 30 Menschen.

Zunächst immer allein unterwegs, nach einem halben Jahr dann zum ersten Mal in einer Gruppe.

Zur Zeit laufe ich am liebsten allein.

Aber, ich habe Menschen kennengelernt, die ähnlich ticken wie ich. Eigentlich nur 3 Menschen, die ich aber jederzeit anrufen kann, um einen Wandertermin zu arrangieren. In der Regel hier vor unserer Haustüre.

Und es bringt Beschäftigung. Ich plane, für mich, immer neue Wegstrecken, die ich noch nicht gegangen bin und entdecke die Natur vor meiner Haustüre.
Ich schau mir auf Wanderportalen Berichte und Videos an, zum großen Teil über Wanderungen, z:B. in Schweden oder Norwegen oder in Patagonien......, Landstriche, die ich niemals sehen werde. Aber diese Berichte motivieren mich, hier vor Ort oder in für mich erreichbarer Entfernung, mal wieder eine Tagestour zu planen.

Ich bin froh, dass ich diese Träume noch habe, auch wenn ich die dann nur in kleinerem Rahmen umsetzen kann.

Was ist mit deinen Träumen und Wünschen? Was würdest du gern an den Wochenenden unternehmen, welch konkreten Träume hast du? - Mal abgesehen vom Nebenjob.

Kann es sein, dass dein Therapeut nicht passend für dich ist? So ging es mir in der letzten Therapie auch. Nach fast zwei Jahren habe ich es dann geschafft, den Schlußstrich zu ziehen.

Tiere können oft eine große Stütze sein, verlässlicher wie jeder Mensch. Annoucier vl mal etwas, es gibt immer wieder Hundebesitzer die sich freuen, wenn jemand Zeit für ihre Vierbeiner hat.

LG

@m_eiche
Schön wäre es, zu zweit zu wandern oder Urlaub zu machen, das ist ein Traum von mir. Meine vier Internet-Bekanntschaften waren alle ein Flop und ich habe echt das Gefühl, bis zum Lebensende zum Alleinsein verdammt zu sein.
@Sunflower77
Hundesitter hatte ich mir auch schon überlegt. Mal sehen.

Der Therapeut passt überhaupt nicht. Noch drei Sitzungen und die Therapie ist abgeschlossen. Der Therapeut meint, dass ich dann erst wohl zwei oder drei Jahre warten müsste, bis die Kasse eine neue Therapie bewilligt. Ich hatte den Therapeuten nur ausgesucht, weil bei allen anderen die Wartezeit zu lange und ich zu dem Zeitpunkt ziemlich am Boden war.

So nach und nach ist das wieder der Fall und die Depressionen holen einen wieder ein.

Hast du bei deiner Kasse mal nachgefragt wegen der angeblichen Wartezeit? Hast du gerade die Kraft dazu? Falls es nicht mit anrufen geht, vl kannst ne Mail schreiben und deine Situation schildern.

Wie sieht es mit einer Selbsthilfegruppe aus?

Ich werde mich mal beim Hausarzt erkundigen.

Leider gibt es hier keine Selbsthilfegruppe bei SP. Da wo ich wohne, sind die Angebote sehr rar.
Danke für die Hinweise und vG.





Dr. Reinhard Pichler
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