Was kann ich tun? Panik vor dem beziehungslos sein

Hi, ich habe hier schon eben geschrieben: depressionen-f99/mitarbeiterberatung-eap-bei-depressionen-erfahrungen-t73310.html

Möchte wissen was man tun kann, um über diese Panik hinweg zu kommen. Innere Zerrissenheit fühle ich. Ich hasse meine angehende Frau manchmal und dann wieder nicht. Ich bleibe nur mit ihr zusammen, weil ich jemanden brauche durch den ich lebe. Das klingt so krank, ich weiß das. Es ist krank. Und deshalb möchte ich endlich was tun. Meine Kindheit und ein damalige Trauma waren wohl Auslöser. Lehrereltern. Kontrollierende Mutter. Wenn ich ohne Partnerin bin, sterbe ich fast. Es ist nicht zu ertragen. So als wenn mir jemand das Leben aushaucht. Wenn das nicht wäre, würde ich mich längst trennen. Doch meine Frau hat, obwohl ich auf keinen Fall ein Kind wollte, es doch geschafft noch schwanger zu werden und meint, sie wollte es nicht. Ungewollt schwanger werden, geht das? Ich denke nicht. Sie ist Ende 30 und sie weiß, dass ich auf keinen Fall ein Kind wollte. Nun haben wir eine Tochter. Und meine Frau hat schon während der Schwangerschaft Depressionen entwickelt und nach der Schwangerschaft erst recht. Dermaßen, dass ich mit um das Kind kümmerte. Und ihr Argument ist immer: Wenn ich die Schwangerschaft gewollt hätte, wäre ich nicht in postnatale Depressionen gerutscht. Ich glaube es ihr nicht, spiele aber nach außen mit. Eltern erwarten, dass ich bei ihr bleibe (ich habe mich schon einmal von einer Frau getrennt, als unsere Tochter 3 Jahre alt war). Ich will nicht als schlechter Mann dastehen. Doch so kann ich nicht mehr leben. Ich halte das alles kaum aus. Was kann ich tun? Doch Therapie? Wenn ja wohin geht man da? go Uwe
P.S: außerdem. Einmal postnatale Depressionen soll wohl immer wieder Depressionen bringen. Das kann ich nicht mittragen, bin selbst zu instabil

Hallo Justl,

was Du schreibst hört sich gar nicht einfach an.

Jetzt solltest Du schnell handeln. Je schneller Du Dir Hilfe holst,
umso schneller wird es Dir besser gehen.
Letztendlich wird Dir da vermutlich eine stationäre Therapie am besten helfen.

Bitte sprich einmal sehr offen mit Deinem Hausarzt. Der wird Dir einen Rat geben,
wie Du am besten weiter vorgehst.
Und habe keine Angst. Der Weg den Du gehen wirst ist dann nicht einfach.
Du wirst aber reich belohnt, wenn Du gut und ehrlich mit Therapeuten zusammen arbeitest.

Viele Grüße

Bernhard

Hallo Justl,

deine Geschichte hört sich echt nicht gut an. Ich denke auch, du brauchst dringend psychologische Hilfe.
Ewig zu schauspielern in der Beziehung macht krank.

Ich glaube, auch deine Partnerin braucht Hilfe. Ein Kind spürt auch schnell, wenns den Eltern nicht gut geht.

Gibt es noch Grosseltern oder Verwandte, die das Kind mal nehmen könnten, kurzfristig?

VG snaily

Hallo Justl, auf jeden Fall gehörst du in eine Therapie. Das ist das wichtigste.

Um vielleicht bis dahin über die Runden zu kommen, wäre es eine Überlegung wert, deiner Frau dankbar zu sein, dass sie bei dir ist. Du schreibst, dass du durch sie lebst, das ist natürlich behandlungsbedürftig, aber im Moment doch Fakt.

Ihr beide, zumindest klingt das so, seid durch eure Krankheit aneinander gekettet.

Versucht mal zusammen die positiven Seiten zu sehen. Zumindest bis ihr stabiler seid.

Ist auf jedes Fall besser, es so zu sehen, als euch gegenseitig fertig zu machen.

Borderline scheint es zu sein. Hat mir schon mal jemand diagnostiziert. Ich danke euch doch Therapie nee. Gibt es nicht andere Möglichkeiten zum Beispiel diese Beratungsstellen von Caritas und Diakonie? go Uwe

Hallo Justl,

Zitat:

Ich danke euch doch Therapie nee.

Warum nicht in eine Therapie?
Vielen Dank, aber bitte nichts, was hilft. Oder wie meinst Du?
Was Du brauchst ist eine ehrliche Meinung, mit der Dir andere Menschen
zeigen, wie sie Dein Verhalten empfinden.

Wer könnte Dir das sonst zeigen, als ein Therapeut? Aus Beratungsstellen von Caritas und Diakonie läufst
Du doch weg, wenn es Dir zu unangenehm wird.

Gruß

Bernhard