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Mir fiel es bereits schwer, einen passenden Namen für die Überschrift zu finden:( Naja ich sag mal was Sache ist:

Ich habe immer wieder abwechselnde Phasen, d.h. z.b. bin ich am Montag depressiv, am Dienstag und Mittwoch fröhlich, am Donnerstag und Freitag wieder depressiv, am Samstag fröhlich, am Sonntag depressiv, am darauffolgenden Montag neutral, dann wieder depressiv und so weiter...
Die Depressionen sind meistens ohne Grund, also melancholisch und manchmal auch weil ich mich ab und an einsam fühle. In den fröhlichen Phasen fühle ich mich so, als strotze ich nur so vor Kraft, traue mir alles zu, bin also sehr selbstsicher. Am nächsten Tag oder gar am selben Abend kann es dann dazu kommen das ich grundlos traurig werde. Dann verzweifele ich quasi und höre einfach traurige Musik. Das wäre der zweite Punkt: Trauer und Glück. Für die meisten ist ja Glück eher ein poitives Gefühl. Aber bei mir ist es so, dass ich natürlich glücklich bin durch positives, aber auch in diesen traurigen Phasen bin ich doch irgendwie auf eine andere Art und Weise glücklich. Daraus folgere ich, dass ich auch glücklich werde durch meine eigene Traurigkeit ( Nein, ich bin nicht *beep* oder masochistisch!) Was ist Glück somit für mich? Wie werde ich glücklich?
Und dann wäre noch, dass ich in den selteneren einsamen Phasen kaum jemandem vertraue. Aber naja es ist auch normalerweise so schon, dass ich so tue als wäre ich glücklich obwohl ich eigentlich traurig bin, bzw. ich lache zur tarnung. Und dann macht es mich traurig, dass keiner der Freunde erkennen kann wie es mir wirklich geht, ja die meisten dieser Freunde sorgen sich ja nichtmal um mich. Ich brauche nicht viele Freunde, ich wäre auch mit nur einem wahren Freund oder einer wahren Freundinn zufrieden, doch so jemanden kenne ich leider nicht. Außerdem habe ich auch größtenteils Angst auf Ablehnung. Ich habe somit niemanden zum reden und daraus folgt noch mehr Depression. Nebenbei bemerkt, das bezieht sich jetzt auf das reale und virtuelle Leben. Im realen Leben habe ich noch weniger falsche Freunde, im Netz einige. Aber nirgnds richtige Freunde. Ich habe damals, als ich 8 war auch einen enormen Hass auf die gesamte Menschheit gehabt und wollte damals erstmal alle masakrieren und anschließend mich selbst, da dies mich auch böse machen würde. Ich sah dies als säuberung. Auch habe ich in den letzten Jahren oft mit Selbstmordgedanken gespielt, doch ich wusste nie wie. Mir wäre jeder weg entweder zu schmerzvoll zum sterben oder ich hätte einfach zu viel Angst z.b. von einer Brücke zu springen. Jedenfalls habe ich nie versucht mich umzubringen. geritzt habe ich mich ebenfalls nie. Aber dennoch bleiben die Selbstmordgedanken. Mein Selbstbild war, dass ich weniger Wert bin als andere, nichts Wert praktisch. Jetzt sehe ich zwar , dass jeder gleich viel wert ist, aber dennoch würde es mir nichts ausmachen, zu gehen. Meine Kindheit verlief auch nicht wirklich gut, z.b. hatte meine Babysitterin getrunken (Woraus auch wahrscheinlich meine Angst vor Spinnen entstand), im Kindergarten durfte ich nie Mittagsschlaf machen, sondern musste Geschirrwaschen. In Der Schule wurde und werde ich immernoch von fast der ganzen Schule verachtet und geneckt. Denn irgendwie kannten mich alle und ich weiß nicht wieso und alle hatten was gegen mich. Das ist heute kaum anders. Desweiteren verlief meine Kindheit auch unter sexuellen Handlungen, im Alter von 5, 8 und 13 (es waren keine Vergewaltigungen oder änliches), worauf ich auch gerne verzichtet hätte, denn mir wurde somit auch immer wieder das Herz gebrochen, was zu weniger vertrauen in die Menschen führt und natürlich auch zu einer höheren Depressionsrate. Mittlerweile hab ich einiges durchgemacht, würde dies aber nicht als harte Kindheit bezeichnen, es gibt durchaus schlimmeres. Meine Frage ist nun also: Wie werde ich nach den obrigen Kriterien die ich aufgelistet habe glücklich? Was kann ich gegen diese ständige Phasenwechslung tun? Und vorallem, wie finde ich am besten jemanden der mich versteht? Was genau bin ich? Wer genau bin ich? Und vorallem: Wie entkomme ich aus diesem Labyrinth der Verzweiflung? Ich bedanke mich bei allen die bis hierher gelesen haben und hoffe das ihr auch antworten werdet und mir helfen könnt:/

P.S. Diese zwei Links habe ich bereits gelesen:

http://www.psychotipps.com/Einsamkeit.html

http://www.psychotipps.com/Glueck.html

09.12.2011 15:26 • 13.12.2011 #1


Sind ja ein paar harte Fragen dabei, die dir hier sicherlich niemand beantworten können wird. Wer und was du bist, die Frage nach dem Glück, das sind uralte Fragen der Menschheit. Aber ich schreibe mal etwas zu den anderen Fragen.

Ich trage zwar keine hässlichen Pullis mit geometrischen Formen und habe auch sonst keinerlei Qualifikation als Seelenklempner, aber ich schreibe dir trotzdem mal meine spontanen Assoziationen, die ich beim Lesen hatte.

Zu den wechselnden Phasen: manisch-depressiv - klingt erst einmal naheliegend. Wikipedia hat auch eine schön weihnachtliche Grafik dazu, in der die Grundeigenschaften der Phasen aufgelistet werden http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... tuell6.png
Was du dagegen am besten tun kannst, weiß ich nicht. Jeder spricht ja auf Therapien ganz unterschiedlich an. Hast du denn Erfahrungen mit Therapien gemacht?

Zu dem Glück durch Leid: Melancholie. Manche Menschen haben eben so eine tragische Persönlichkeit, dass sie Genuss oder sogar Kraft aus ihrem Weltschmerz gewinnen können. Ich würde nichts dagegen unternehmen, sondern vielleicht versuchen, es für irgendeine kreative Tätigkeit zu nutzen, das ist auch immer eine gute Bewältigungsstrategie.

A


Was ist das genau?

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@valoon

ich musste kurz mit mir kämpfen, ob ich dir etwas antworten soll, weil man manchmal mehr kaputt machen kann als es zu gewinnen gibt. aber ich denke, dass es doch richtig, dass ich dir schreibe, was ich denke.

ich habe vor ca. einer stunde hier meine persönliche erfahrung mit personen geschildert, die an verschiedenen psychischen leiden erkrankt sind. ich betone nochmal ausdrücklich, dass ich kein arzt bin, sondern nur mein gefühl bzw. meine einschätzung hier wiedergebe.
ich schliesse mich Aoife an. deine gefühlswelt scheint die typischen merkmale für manisch-depressiv zu erfüllen!

so, und jetzt hör mir gut zu: das braucht dir keine angst zu machen! ich weiss, dass es ein schock ist, wenn jemand daher kommt und dir sagt, dass du psychisch krank bist. aber ich weiss mit absoluter sicherheit, dass man das GUT behandeln kann! und das nicht nur medikamentös, sondern es geht darum den auslöser zu finden. bitte hab vertrauen und schildere hier deine erfahrungen, was du glaubst der auslöser war bzw. wann es angefangen hat. das könnte anderen menschen mit ähnlichen problemen helfen. und bitte mach einen termin bei einem professionellen therapeuten. das ist ein harter schritt, aber denk daran, dass es der job dieser menschen ist zu helfen. wenn du dich schämst, dann behandeln die das sehr vertraulich, niemand muss davon erfahren, dass du in behandlung bist. aber ich denke, dass es vielleicht hilfreich wäre deine familie miteinzubeziehen. manisch-depressiv ist heilbar und du musst dich nicht mehr so fühlen! du musst dir nur helfen lassen.

knuddel, padjeemo

Ersteinmal vielen Dank für eure Antworten. Das mit dem manisch-depressiv ist mir eine große Hilfe, denn jetzt weiß ich ungefähr was mit mir los ist. Ich kann mich nur daran erinnern, dass ich mal beim Psychater war, weil ich seelen gemalt habe und sowas und auch keine Freunde hatte. Aber das ist schon lange her. Aber ich möchte auch in keine Therapie gehen und schon garnicht meine Eltern mit einbeziehen. Was erin Auslöser sein könnte hmm... ich vermute dass könnte zu der Zeit entstanden sein, als ich mit mehreren online bekanntschaften im Bereich Esoterik angefangen habe und wir dann mit der Zeit Geister sahen die aber eigentlich nur einbildungen waren. Davon könnte ich einen Schaden davongetragen haben bzw. das könnte die Ursache sein... Was ich aber sonst noch zu dem Thema sagen könnte weiß ich nicht :/

Hi, auch ich bin kein Arzt. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Arte und Weise wie Schwangerschaft und Kindheit dich geprägt haben, großen Einfluss hat. Hier geht es darum, ob ein Mensch grundsätzliches Vertrauen zu sich selbst und seinen nächsten Mitmenschen aufbauen kann. Es ist oft subtil: Lässt man das Baby lange schreien? Wertet man den Wunsch eines Kindes ab? Macht man sich über das Kind lustig? Du hattest auch sexuelle Übergriffe in deiner Kindheit angedeutet. All diese Erfahrungen bilden die Basis für das spätere Selbstbewusstsein - ob es mehr oder weniger ausgeprägt ist.
Und die Depressionen? Ja, man trauert der verlorenen Kindheit nach, den verlorenen Beziehungsmöglichkeiten der Gegenwart. Sowas ist auch einfach traurig. Selbst, wenn man vieles vergessen hat.
Es geht darum, ein Gespür zu entwickeln. Ich denke auch, dass eine GUTE Therapie sinnvoll wäre. Aber das kannst nur du wissen. Mit hat übrigens auch das Buch Das Gedächtnis des Körpers von Joachim Bauer gefallen. Wobei es es vielleicht nicht speziell auf deine Problematik eingeht, aber erklärt, wie alles mit allem zusammenhängt. Wissenschaftlich, aber gut lesbar.

Beste Grüße von Anni

Vielen Dank auch für deine Antwort. Nun meine Kindheit war immer einsam. Meine Eltern waren in meiner Schulzeit kaum zuhause weil sie irgendwo auf der Arbeit waren und somit nicht zuhause waren, desawegen auch ein Babysitter. Danach war ich jedoch ohne Babysitterin (Die übrigens nicht gut war!) nach der Schule immer alleine. Ich hatte bis zum 13. Lebensjahr jedoch nicht einmal falsche Freunde. Einfach garnichts. Ich denke schon, dass das mich geprägt hat. :/

Klingt sehr traurig. Eine sehr einsame Kindheit. Aber dich interessieren ja nicht nur die Ursachen, sondern auch der Lösungsweg. Tue mir schwer, etwas zu raten. Denn auch eine Therapie oder Gruppentherapie hat ihre Risiken und der Weg zu einer Heilung kann schmerzhaft sein, es gibt Rückschläge. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass dir ein geschützter Raum gut tun würde, in dem du dich zeigen kannst, wie du bist. Und in dem du wieder aufgefangen wirst. Die Welt da draußen ist vielleicht durch das ein oder andere verbale oder nonverbale Signal irritiert, versteht es nicht und wendet sich ab. Aber auch dort soll es ja Ausnahmen geben Dir einen schönen Abend!

huhu, hab mir mal den oberen Link angesehen und durfte feststellen das ich ein Phase 3 Einsamer bin. Tja, nicht schön. Aber auch nix, was ich noch ändern kann.

wenn du einen Weg aus der Verzweiflung und Einsamkeit gefunden hast sags mir bitte den weg suche ich auch noch.




Dr. Reinhard Pichler
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