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Hi, ich würde gerne Eure Meinungen zu meiner Lebensweise wissen und ob diese noch als normal zu bezeichnen ist?

Ich bin zwar alleine, aber nicht einsam war in den letzten 10 Jahren mein Leitsatz! Das schwenkt jetzt aber langsam um, und ich frage mich, was mit mir los ist und ob ich mein Leben so weiter führen möchte?! Daher habe ich mich auch hier im Forum angemeldet.

Obwohl ich gut mit Menschen auskomme und einen kommunikativen Beruf habe, ziehe ich mich im Privatleben seit Jahren schon total zurück und bleibe für mich alleine! Bin meistens einfach allein in meiner Wohnung und genieße die Einsamkeit. Alle meine Freundschaften habe ich über die Jahre im Sand verlaufen lassen und melde mich kaum noch bei jemanden. Oh, und wenn ich mal mit Kumpels weggehe, habe ich total die Stimmungsschwankungen und bin entweder super cool drauf, oder doch sehr zurückgezogen und wirke traurig. Selbst mitten auf einer tollen Party komme ich dann betrübt rüber, obwohl ich doch eigentlich Spaß haben sollte. Das verstehen meine Freunde nicht und ich noch viel weniger. Daher gehe ich auch immer alleine weg - Clubs, Bars, Konzerte, Silvester... immer alleine! :Stirn

Das Schlimme daran ist, ich mag das Alleinsein sehr und somit wurde es auch ein Teil von mir. Dadurch bin ich leider ein Einzelgänger geworden, aber ich will nun nicht mehr so einsam sein!


Kennt Ihr auch diese Gegensätze, oder bin nur ich so:


Im Job selbstsicher und offen - privat zurückgezogen und für sich

Gerne unter Menschen - dann aber wie ein Außenseiter wirken

Mit den Frauen am flirten - aber keine Frau wirklich an sich ranlassen

Außenwirkung fast schon arrogant - innerlich voller Selbstzweifel und Kritik

Verlangen nach Nähe und Liebe - aber noch nie eine echte Liebesbeziehung genossen

Viele Gedanken im Kopf - aber nur wenig reden wollen

Neue Freundschaften suchen - sich selbst aber als einzigen Verbündeten sehen

Die eigene Einsamkeit und Verschlossenheit - als sich selbst treu bleiben glorifizieren


Ich hör dann mal lieber auf, bevor es zu lang wird. Bitte sagt mir, dass es Euch auch teilweise so ergeht.

Habt Ihr vielleicht Tipps, wie ich diesen Teufelskreis aus Nähe und Distanz entfliehen kann?

26.12.2014 17:17 • 29.12.2014 #1


40 Antworten ↓


Hallo Blue Star,

schön dass Du Dich hier angemeldet hast und ein herzliches Willkommen hier im Forum. Du bist hier mit Deinen Sorgen und Problemen nicht alleine und es gibt immer Jemanden der Dir helfen kann.

Also was Deine Einsamkeitsgeschichte betrifft, kann ich nur sagen - der Mensch ist nicht gerne alleine und er ist auch nicht dafür geschaffen auf Dauer alleine zu sein. Kann es sein, dass Du etwas erlebt hast - dass Du Dich auf diesen Rückzug bezogen hast um nicht wieder verletzt zu werden?

Wenn Du, so wie Du schreibst, mit Kumpels weg gehst und diese Stimmungsschwankungen hast, dann hat das auch eher mit Deinem Selbstwert zu tun, der bei Dir untergraben scheint. Innerliche Ängste haben verschiedene Zeichen sich zu melden.

Hast Du schon mal versucht, eine Therapie zu beginnen um Dir mal Selbst etwas auf die Spur zu kommen, was mit Dir los ist. Denn ganz ehrlich - normal ist es nicht in meinen Augen.
Ich meine, dass ist meine ganz persönliche Meinung.

Ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten, doch ich bin gewohnt, die Dinge direkt anzusprechen.

LG
Mary45

A


Warum so zurückgezogen?

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Oh man

Ich wusste zwar schon, dass ich introvertiert bin, aber an eine Therapie habe ich natürlich noch nie gedacht. Bin halt etwas kühler und distanzierter als andere Menschen. Das ist doch nicht so schlimm.

Nein, mir ist noch nie etwas widerfahren, weshalb ich mich immer zurückziehen müsste. Das mein Selbstwertgefühl nicht das beste ist, muss ich leider bestätigen. Pssst, bleibt aber unter uns ja Ich hoffe einfach, dass irgendwann mal etwas passiert, oder ich die richtige Frau kennenlerne und diese mich aus allem rausholt. Dann wird alles automatisch wieder gut!

Was genau findest Du denn an mir nicht normal?

Hallo Blue Star, schön das du bei uns gelandet bist. Ich habe deine Zeilen gelesen, normal sind wir alle, wir würden dieses auch gerne durchbrechen, ich kenne zwar die Antwort nicht aber ich es ist unser Selbstbewußtsein. In der Arbeit können wir uns beweisen, weil wir dies gelernt haben aber das andere ? Du kannst ja eventuell mal in deinem Leben Revue passieren lassen, vielleicht gab es da mal was, das du aus diesem Grunde so bist, wie du bist. lg boomerine

Erstmal ein herzliches Willkommen.

Kommt mir teilweise bekannt - und nicht gesund! - vor. Gaaanz früher zog Ich mich auch zurück, das machte mir damals (weshalb auch immer) nichts aus, danach gab's Phasen, in dem die Isoliertheit nicht allzu prägnant war, vor 10 Jahren ist es wieder massiver geworden und seitdem ist es auch eine Last, wenn auch nicht durchgängig, denn Einsamkeit hat auch ihre positive Seiten... Bist Du denn emotional abgeflacht mit der Zeit? Hast Du viel Freude im/am Leben?

Bin kein Prof. und habe zu wenig Infos über dich, aber möglicherweise geht's bei dir in Richtung schizotypische/schizoide Persönlichkeitsstörung.

Zitat von boomerine:
Du kannst ja eventuell mal in deinem Leben Revue passieren lassen, vielleicht gab es da mal was, das du aus diesem Grunde so bist, wie du bist. lg boomerine


Werde ich tun!
Mal schauen was ich da ausgrabe.

Zitat von Veritas:
Bist Du denn emotional abgeflacht mit der Zeit? Hast Du viel Freude im/am Leben?

Bin kein Prof. und habe zu wenig Infos über dich, aber möglicherweise geht's bei dir in Richtung schizotypische/schizoide Persönlichkeitsstörung.



Abgeflacht würde ich nicht sagen, aber doch eher rational.
Freude am Leben habe ich schon, aber auch die ist durch Stimmungsschwankungen mal mehr und mal weniger.

Zu Deiner Vermutung mit der schizoiden Persönlichkeitsstörung habe ich einen online Test gemacht.


Testergebnis

Schizoide Verhaltensmuster: normale Beimischung
Wahrscheinlich wurden auch Sie schon von den Bedürfnissen anderer bedrängt und haben erst hinterher bemerkt, dass Sie am eigenen Interesse vorbei über sich verfügen ließen. Das hat Sie zurückhaltend gemacht, aber nicht so, als dass Ihre Vorsicht Sie im Leben massiv behindern würde.

Denkbar ist auch, dass Ihre Zurückhaltung nicht dem Schutz vor den Unachtsamkeiten anderer dient, sondern ein selbstgewählter Lebensstil ist, der der Tatsache Rechnung trägt, dass Ihnen die Reichhaltigkeit Ihres Innenlebens oder die Beschäftigung mit intellektuellen, künstlerischen oder spirituellen Themen spannender erscheint als die üblichen Themen, die in der Gesellschaft anderer zur Sprache kommen.

Vielleicht könnten Sie aber trotzdem überprüfen, wem gegenüber Sie sich deutlicher abgrenzen könnten, damit Sie im Gegenzug anderswo offener sind; sowohl für das, was andere Ihnen geben wollen als auch für das, was Sie sich von anderen nehmen könnten.

Hi Blue Star,
oh ja die Gegensätze, die könnten grad von mir sein , also bist nicht allein auf dem Planeten wo es so geht.
Im Job bin ich auch offen, selbstbewusst, privat eher mit wenig Selbstbewusstsein und und zurückgezogen...gerne unter Menschen, doch irgendwie im Gedanken woanders, tausend Gedanken, aber oft maulfaul usw.......also fast deckungsgleich wie bei dir.
War, bin eigentlich ein Beziehungsmensch, aber hatte da schon immer meine Probleme, eben zuviel Nähe erdrückte mich,drum auch einge schmerzhafte Trennungen hinter mir, ja wo ich zugeben muss, es lag am Schluss an mir....
Dank Internet, einigen Büchern weiss ich inzwischen dass ich 100 % introviert bin, dazu noch Hochsensibel. Das hat meine Sichtweise zu meinen ganzen Problemen komplett geändert, eben warum ich so bin, eben voller Gegensätze, warum ich schon gerne unter Menschen bin, es mich aber irgedwann stresst, warum zuviel Nähe mich erdrückt usw...
Denke mal da könntest ansetzen, eben dich mal einlesen, gibt viele tolle Seiten um sich auszutauschen. Findest da nichts was dich nach Vorne bringt, dann mal Gesprächstherapie, was immer ein Versuch wert ist, halt als Intro wichtig dass du einen Draht zum Gegenüber findest.
Bin jetzt 2 Jahre allein, viele einsame Tage hinter mir, aber seit ich weiss wie ich wirklich ticke, gehts mir schon wesentlich besser.
Hoffe das 2015 Amor wieder ein Einsehen hat, denke meine Blockaden sind weg, dann klappts auch irgendwann wieder mit der Liebe. Weiss jetzt auch dass ich viel Freiraum brauche, vielleicht finde ich ja jemand wo gleicht denkt...
Denke mal wenn du an dir arbeitest, kommst auch aus dem Teufelskreis raus, um 180 Grad ändern wirst dich nicht, aber eben deine Art gezielter einsetzen....und auch ein Stück weit akzeptieren dass du zu anderen Ufer gehörst.
Und ich finde introvertiere Menschen 1000 x interessanter wie die extrovertieren Schauspieler

Laß Dir nicht einreden dass du krank bist. Circa 20% der Menschheit ist hochsensibel, zu denen gehören die in unserer extroviertiert ausgerichteten Leistungsgesellschaft als minderwertig angesehenen Introvertierten. Bin selbst introvertiert und dazu höchst sensibel und dann auch noch körperlich sensitiv. Leute wie wir, brauchen nicht soviele Kontakte wie die Extros um glücklich zu sein, da wir ein viel differenzierteres und lebendigeres Innenleben haben. Inzwischen bin ich 43 und weiß was mir gut tut und was nicht. Viele Menschen und viele oberflächliche Kontakte sind es definitiv nicht. Mir wurde lange Zeit eingeredet psychisch krank zu sein. Heute weiß ich dass ich lediglich viel empfindlicher bin als die meisten anderen und entsprechend viel mehr Reize aufnehme und verarbeite wie diese. Um diese Reize verarbeiten zu können benötige ich viel Ruhe und dazu gehört auch ein zurückgezogenes Leben. War in einigen Gruppentherapien und weiß inzwischen dass es mir schadet, da ich die negativen Gefühle der anderen nahezu wie ein Schwamm aufsauge und weiß auch warum ich danach oft zwei Tage krank im Bett lag. Es wurde mir immer gesagt ich muß meine Kontaktfähigkeiten ausbauen blablabla. Mir reichen sehr wenige um zufrieden zu sein und ich fühle mich allein tatsächlich am wohlsten. Eileen Aaron hat die Hochsensibilität vor wenigen Jahren angefangen zu erforschen und es gibt inzwischen einige interessante Foren in denen ich mich absolut wiedererkannt habe. Viele von uns sind früh müde und müssen lange schlafen um die vielen Reize des Tages verarbeiten zu können. Manche können riechen wie das Wetter wird. Viele mögen keine direkte Sonne, viele Menschen sind anstrengend oder auch längere Kontakte. Dass wir fast immer wesentlich kreativer als die Extros sind und eben meist ein sehr gute Intuition haben, macht uns auch nicht schlechter als die Krieger (Extros). Es ist nicht krank, wenn man ein Einzelgänger ist. Aber in unserer Gesellschaft wird man als arrogant abgestempelt, wenn man nicht gleich mit jedem und alllen gerne und lange kann und will. Jeder Mensch ist anders und was gesund ist, kann man im Laufe des Lebens am ehesten herausfinden, wenn man selbst merkt was einem gut tut und was nicht. Wenn man sich bei etwas schlecht fühlt ist es auch nicht gesund für einen, aber das ist für jeden Menschen eben eine völlig individuelle Geschichte. Wer gerne allein ist und sich damit wohl fühlt ist nicht krank!

Hier ein interessanter Link: http://www.introvertiert.org/92-eigensc ... vertierten

Was du beschreibst, erkenne ich genauso an mir.

Zitat:
Ich bin zwar alleine, aber nicht einsam war in den letzten 10 Jahren mein Leitsatz!

Ich find mich auch ziemlich cool und komme gut mit mir zurecht , aber als soziales Wesen (was der Mensch nunmal ist), ist man nunmal auf die Anderen angewiesen. Wenn dich das auf Dauer betrübt, dann ist das eine schlichte psychische Reaktion.

Ich sehe auch wieder diesen ewigen Diskurs zwischen Extros und Intros. Als Intro strengen mich andere Menschen auf Dauer an und die Energie lade ich dann durch Alleinsein wieder auf. Bei Extros scheint das umgekehrt zu sein. Das heißt aber nicht, dass man völlig drauf verzichten will.
Zitat:
Oh, und wenn ich mal mit Kumpels weggehe, habe ich total die Stimmungsschwankungen und bin entweder super cool drauf, oder doch sehr zurückgezogen und wirke traurig. Selbst mitten auf einer tollen Party komme ich dann betrübt rüber, obwohl ich doch eigentlich Spaß haben sollte. Das verstehen meine Freunde nicht und ich noch viel weniger. Daher gehe ich auch immer alleine weg - Clubs, Bars, Konzerte, Silvester... immer alleine! :Stirn

Wenn ich ein Stimmungshoch habe, sind die Anderen eher schlecht gelaunt. Wenn ich down bin, dann sind die Anderen glücklich. Vielleicht garkeine schlechte Idee auf Puffer zu verzichten und einfach alleine irgendwo hinzugehen. Das verdient großen Respekt. Könnte ich z.b. garnicht.
Zitat:
Im Job selbstsicher und offen - privat zurückgezogen und für sich

So war das auch immer bei mir. Naja: Ich kenne eine Kindergärtnerin, die keine Kinder haben will

Der Rest klingt bei dir nach einer Bindungs/Beziehungsangst (sowohl im freundschaftlichen, als auch im beziehungstechnischen Sinne). Bei mir ist das genauso. Das Herz sehnt sich nach Nähe, aber das Hirn tut alles um sich selbst abzugrenzen.

Zitat von Prisma:
Laß Dir nicht einreden dass du krank bist...


Wow, Du bist ja auf einer ganz anderen Stufe der Selbstfindung als ich es bin. Ich versuche auch immer ein Stück mehr über mich zu erfahren und dieses dann zu reflektieren. Wenn jemand sich selbst und sein eigenes Wesen versteht, kann auch daran gearbeitet werden und vor allem das Leben danach ausgerichtet werden. Ich lasse mir nicht einreden das ich krank bin, da es meiner Meinung nach bei mir ein gewählter Lebensstil ist, der von meiner Introvertiertheit herrührt. Wie schon mal geschrieben, genieße ich aber leider die ganzen Vorteile dieser Art zu leben so sehr, dass ich aufpassen muss, mich nicht in der Einsamkeit zu verlieren. Sonst wache ich irgendwann auf und merke, dass ich mein Leben vertan habe! Daher bin auch froh um die Leute, die einen darauf hinweisen, doch etwas offener zu sein und aus sich rauszukommen.

Ach, und der Link ist spitze! Hat mir einige neue Denkansätze geliefert.

Zitat von Kuntergrau:
Ich find mich auch ziemlich cool und komme gut mit mir zurecht


Ich mich auch und das ist ja das trügerische. Wenn die eigene Art auch noch cool gefunden und glorifiziert wird, dann kommt man nur schwer in andere Verhaltensmuster.

Zitat:
:mrgreen: , aber als soziales Wesen (was der Mensch nunmal ist), ist man nunmal auf die Anderen angewiesen. Wenn dich das auf Dauer betrübt, dann ist das eine schlichte psychische Reaktion.


Vergleiche mich immer wieder mit einem Wolf - im Rudel fühle ich mich wohl und weiss, wo mein Platz ist. Nur irgendwann muss ich wieder raus und alleine durch den Wald streifen.

Zitat:
Wenn ich ein Stimmungshoch habe, sind die Anderen eher schlecht gelaunt. Wenn ich down bin, dann sind die Anderen glücklich. Vielleicht garkeine schlechte Idee auf Puffer zu verzichten und einfach alleine irgendwo hinzugehen. Das verdient großen Respekt. Könnte ich z.b. garnicht.


Warum könntest Du das nicht? Wenn Du zu Dir selbst stehst und zu den Dingen die Dir gefallen, ist es doch leicht. Wenn das Weggehen mit den Freunden nicht so klappt, dann gehst Du halt alleine. Am Ende kannst Du doch eh nur auf Dich selbst zählen. ALSO BLEIB DIR TREU!

Zitat:
Der Rest klingt bei dir nach einer Bindungs/Beziehungsangst (sowohl im freundschaftlichen, als auch im beziehungstechnischen Sinne). Bei mir ist das genauso. Das Herz sehnt sich nach Nähe, aber das Hirn tut alles um sich selbst abzugrenzen.


Genau so ist es!

Hallo,

mir geht es ähnlich wie vielen Introvertierten: ich bin total gerne alleine mit mir...schon als Kind war das so. Wurde immer als Schüchterne bezeichnet.....Konnte schwer auf andere zu gehen.
Erst jetzt vor ca.einem Jahr in Verbindung mit meiner Panikstörung habe ich erfahren, dass ich höchstwahrscheinlich hochsensibel bin und einfach viele Reize zu viel für mich sind.
Ich achte da jetzt mehr drauf, versuche mich da abzugrenzen, wo ich es brauche, bin aber auch gerne mit Freunden/Menschen zusammen...in Maßen eben.
Das Buch Still von Susan Cain hat mir sehr gut getan....kann ich nur empfehlen.
Jeder Menschen sollte so leben, wie er glücklich ist- was nicht immer einfach ist ....auch in Beziehungen....aber Leben....ist nie einfach...und irgendwie ein Wunder.....Vertraue dir.

LG,Menandera

Zitat:
Ich mich auch und das ist ja das trügerische. Wenn die eigene Art auch noch cool gefunden und glorifiziert wird, dann kommt man nur schwer in andere Verhaltensmuster.

Ich meine damit im Grunde nur, dass man immer als erstes mit sich selber klarkommen sollte. Viele Menschen tun das nicht und scharen zur Kompensation viele Leute um sich.

Zitat:
Warum könntest Du das nicht? Wenn Du zu Dir selbst stehst und zu den Dingen die Dir gefallen, ist es doch leicht. Wenn das Weggehen mit den Freunden nicht so klappt, dann gehst Du halt alleine. Am Ende kannst Du doch eh nur auf Dich selbst zählen. ALSO BLEIB DIR TREU!

Auf Konzerte oder Ausstellungen kann ich sogar noch halbwegs alleine gehen. Feiern oder Veranstaltungen (wo das Soziale im Mittelpunkt steht) gehen hingegen eher garnicht. Ich würde da einfach still in der Ecke stehen. Mich einfach an einen Tisch setzen und Hallo sagen, könnte ich z.b. garnicht.

Zitat von Blue Star:
Zitat von Prisma:
Laß Dir nicht einreden dass du krank bist...


Wow, Du bist ja auf einer ganz anderen Stufe der Selbstfindung als ich es bin. Ich versuche auch immer ein Stück mehr über mich zu erfahren und dieses dann zu reflektieren. Wenn jemand sich selbst und sein eigenes Wesen versteht, kann auch daran gearbeitet werden und vor allem das Leben danach ausgerichtet werden. Ich lasse mir nicht einreden das ich krank bin, da es meiner Meinung nach bei mir ein gewählter Lebensstil ist, der von meiner Introvertiertheit herrührt. Wie schon mal geschrieben, genieße ich aber leider die ganzen Vorteile dieser Art zu leben so sehr, dass ich aufpassen muss, mich nicht in der Einsamkeit zu verlieren. Sonst wache ich irgendwann auf und merke, dass ich mein Leben vertan habe! Daher bin auch froh um die Leute, die einen darauf hinweisen, doch etwas offener zu sein und aus sich rauszukommen.

Ach, und der Link ist spitze! Hat mir einige neue Denkansätze geliefert.


Danke für die Blumen. Wenn Du merkst dass das private Abgrenzen doch zuviel wird, da Dir ja ins Bewußtsein kommt dass Du irgendwann im Leben was verpasst haben könntest, ist es völlig in Ordnung wenn du dagegen lenkst. Tu einfach was Dir guttut und Dich glücklich macht, das ist nie verkehrt und da jeder von uns völlig unterschiedliche Lebensläufe und auch noch Persönlichkeitskonfigurationen hat, kann denke ich niemand wirklich raten was am besten für einen ist. Tipps und Hinweise sind auch mir immer willkommen, bloß was wirklich gut ist kann man nur für sich selbst empfinden ...

Zitat von Kuntergrau:
Zitat:
Ich mich auch und das ist ja das trügerische. Wenn die eigene Art auch noch cool gefunden und glorifiziert wird, dann kommt man nur schwer in andere Verhaltensmuster.

Ich meine damit im Grunde nur, dass man immer als erstes mit sich selber klarkommen sollte. Viele Menschen tun das nicht und scharen zur Kompensation viele Leute um sich.

Zitat:
Warum könntest Du das nicht? Wenn Du zu Dir selbst stehst und zu den Dingen die Dir gefallen, ist es doch leicht. Wenn das Weggehen mit den Freunden nicht so klappt, dann gehst Du halt alleine. Am Ende kannst Du doch eh nur auf Dich selbst zählen. ALSO BLEIB DIR TREU!

Auf Konzerte oder Ausstellungen kann ich sogar noch halbwegs alleine gehen. Feiern oder Veranstaltungen (wo das Soziale im Mittelpunkt steht) gehen hingegen eher garnicht. Ich würde da einfach still in der Ecke stehen. Mich einfach an einen Tisch setzen und Hallo sagen, könnte ich z.b. garnicht.


... und mir macht sowas auch überhaupt keinen Spaß und sehe auch nicht ein mich dorthin zwingen zu müssen, wenn ich im Grunde gar nicht will. Nur um einer einseitig ausgerichteten Gesellschaft beweisen zu müssen, dass ich gesund und angepasst bin und so jedem besser gefallen könnte, es aber überhaupt nicht meinem Wesen entspricht.

Zitat von Blue Star:
Zitat von Veritas:
Bist Du denn emotional abgeflacht mit der Zeit? Hast Du viel Freude im/am Leben?

Bin kein Prof. und habe zu wenig Infos über dich, aber möglicherweise geht's bei dir in Richtung schizotypische/schizoide Persönlichkeitsstörung.



Abgeflacht würde ich nicht sagen, aber doch eher rational.
Freude am Leben habe ich schon, aber auch die ist durch Stimmungsschwankungen mal mehr und mal weniger.

Zu Deiner Vermutung mit der schizoiden Persönlichkeitsstörung habe ich einen online Test gemacht.


Hast du da einen Link?
Der Test würde mich mal interessieren...
Lg
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Bei einer schizoiden PS, trennt man seine Gefühlswelt vom Geist ab. D.h. man kann Emotionen nur schwer zeigen (sind allerdings vorhanden) und bei anderen Menschen nur schwer einordnen bzw. damit umgehen. Bei solchen Personen ist jeglicher soziale Umgang nur Abspielen von erlernten Verhaltensmustern. Dadurch wirken Menschen mit dieser PS oft plastisch und nicht authentisch. Eine starke Neigung zum Einzelgänger-Verhalten ist vorhanden, kann aber auch mit Sehnsucht nach Nähe einhergehen.
Sowas erkannt man ganz gut, wenn eine eingeschränkte Affektivität vorliegt (d.h. selten Ausnahmezustände wie Traurigkeit, Wut oder Freude auftreten -- beherrschte und gefasste Gemütshaltung).

Zitat von Kuntergrau:
Sowas erkannt man ganz gut, wenn eine eingeschränkte Affektivität vorliegt (d.h. selten Ausnahmezustände wie Traurigkeit, Wut oder Freude auftreten -- beherrschte und gefasste Gemütshaltung).

Passt nicht zusammen zu einer Impulskontrollstörung
Und Ausnahmezustände hab ich auch.
Natürlich nur hin und wieder

Als Kind wollte mir man das diagnostizieren, weil ich immer in meiner Traumwelt lebte, einzelgängerisch handelte, selten heulte/mich ärgerte und nicht verstehen konnte, warum es schlecht sei die anderen Kinder mit Bauklötzen zu verhauen

Mindestens vier der folgenden Eigenschaften oder Verhaltensweisen müssen vorliegen:
    - wenn überhaupt, dann bereiten nur wenige Tätigkeiten Freude;
    - zeigt emotionale Kühle, Distanziertheit oder abgeflachte Affektivität;
    - reduzierte Fähigkeit, warme, zärtliche Gefühle für andere, oder Ärger auszudrücken;
    - erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik von anderen;
    - wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters);
    - fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind;
    - übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit;
    - hat keine oder wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine);
    - deutlich mangelndes Gespür für geltende soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht das unabsichtlich.

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Dr. Reinhard Pichler
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