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Wenn ich ein Thema aufmache habe ich immer etwas Angst dass man mich nicht versteht oder überhaupt keine Reaktion kommt, deswegen warte ich nicht lange bis Kommentare kommen bis ich das Thema wieder vergessen will, und wenn doch was kommt habe ich dann so ne Angst vor Abweisung dass ich den Thread gar nicht öffnen will, so ungefähr ist es bei mir jedenfalls manchmal, und manche sind da noch viel extremer und löschen sich komplett, vor allem ist man dann auch wieder schnell vergessen wenn man sich erst kürzlich angemeldet hat. Mittlerweile eröffne ich überhaupt keine Themen mehr, ich denke jeder hat da schon mal negative Erfahrungen gemacht.

Ein weiterer Grund warum ich manchmal nicht mehr regiere ist wegen den ganzen 0815 Lexikon Ratschlägen die du überall drunter geklatscht bekommst, ich will nicht mal irgendeinen Ratschlag von Leuten die selber nicht klar kommen, da fühlt man sich wieder wie oben beschrieben Unverstanden, ich möchte mich nur austauschen und empathische Konversationen führen, vielleicht sogar langfristig Freunde oder Gesprächspartner finden.

Ein Forum ist kein Bedienungsladen.
Ein Forum lebt vom Austausch.
Wer den Mut noch nicht hat,faengt klein u vorsichtig an und integriert sich bei Bedarf.

A


Warum melden sich neue Mitglieder ab?

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Zitat von superstes:
Vielleicht ist dieses Verhalten auch der Grund ihrer Einsamkeit. Mal krass ausgedrückt, jammern, aber nix ändern wollen. Nix ändern jetzt darauf bezogen, sich Zeit zu geben, andere kennenlernen wollen, im Forum mitzuschreiben um Präsenz zu zeigen und selbst kennengelernt zu werden. Bedeutet, dass das der ...


Bedeutet, dass das der Kern ihrer Problematik sein könnte und für jemand, der sich dort Mühe gibt, natürlich auch Fragen aufwirft.

Den Kern jeder Problematik eines suchtkranken bzw psychisch kranken Mensch zu finden, unterscheidet ja das Anliegen, soll sich die Welt verändern damit sich der kranke Mensch wohl fühlt, oder will sich der kranke Mensch selber verändern, damit er sich in der Welt, so wie sie mal nun ist, wohlfühlen kann.

Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit einem Arbeitskollegen, der sich selbst verurteilt, weil er seinen Arbeitsplatz nicht wechselt. Er sagte mir, er glaube er habe das Stockholmsyndrom
Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert. Der Begriff ist wissenschaftlich nicht fundiert.

Ich antwortet ihm, dass der Mensch nun mal immer sich selbst begegnet. Ich selber brauchte sieben Lebensabschnittsgefährtinnen, um zu erkennen, dass ich mir immer wieder meine Mutter suche. Und am Arbeitsplatz immer und immer wieder meinen Vater als Chef zu begegnen. Das Schicksal spielt mir also immer die Menschen zu, um mich selber zu erkennen. Und erst wenn ich meine Feinde lieben kann, dann kann ich mich selber akzeptieren.

Das Pfefferkuchenhaus und die Hexe. Odysseus und die Sirenen......

Oohh ! Hier gibt es ein Mißverständnis !
Das von @odysseus mir zugeschriebene Zitat stammt in Wirklichkeit von @Icefalki .
ich habe zwar Anführungsstriche hingemacht, das hat scheints nicht gereicht. Manchmal bin ich zu blöd, mit diesem Zitat einfügen Tut mit leid

Zitat von INFJ:
Da gibt es keine rationalen Erklärungen in diesem Sinne. Hier sind psychisch kranke Menschen mit sozialen Phobien unterwegs.


Hm, ich befürchte, das Verhalten tritt nicht nur bei psychisch Kranken auf - denn dann wäre es ja z. T. erklärlich. Tatsächlich jedoch entspricht es auch der Mentalität normaler Menschen, erst Kontaktangebote wahrzunehmen, um sich dann aber prompt wieder zurückzuziehen. Das Problem, dass unpassende und unüberlegte Erwartungen auf andere projiziert werden, tritt durchgängig in allen Lebensbereichen auf.

Zitat von superstes:
Manchmal bin ich zu blöd,


Da möchte ich dir jetzt energisch widersprechen! Fehler passieren jedem und wer in der Lage ist, sie zu erkennen und einzuräumen, zeigt, dass er nicht blöd ist!

Zitat von Mylenix:
ich dann so ne Angst vor Abweisung dass ich den Thread gar nicht öffnen will,


Verstehen kann ich das gut. Aber man könnte doch auch mal üben.

An deiner Stelle würde ich wirklich schreiben, Leute, ich habe Angst vor Abweisung, seid bitte gnädig mit mir. Oder was auch immer. Letztendlich geht es doch um den Ton jeder Botschaft.

Ich kann dir schreiben, ja, das kenne ich, habe auch lange gebraucht um mich selbst zu verstehen, allerdings kostet alles viel Mühe und auch das Wollen, Veränderungen zuzulassen.

Wie liest sich dass für dich? Erhobener Zeigefinger oder der Beginn, das Thema Veränderung interessant zu finden?

Zitat:
Hm, ich befürchte, das Verhalten tritt nicht nur bei psychisch Kranken auf - denn dann wäre es ja z. T. erklärlich. Tatsächlich jedoch entspricht es auch der Mentalität normaler Menschen, erst Kontaktangebote wahrzunehmen, um sich dann aber prompt wieder zurückzuziehen. Das Problem, dass unpassende und unüberlegte Erwartungen auf andere projiziert werden, tritt durchgängig in allen Lebensbereichen auf.


@Quasinemo Danke für den treffenden Satz !
Ich z.B: habe keine soziale Phobien dennoch habe ich als sichtbar schwerbehinderter Mensch keine Scheu auf Menschen zuzugehen, doch erlebe ich häufig, daß die Kontakte nicht auf Augenhöhe bleiben, weil die Normalos herabschauend ihre Überlegenheit ausspielen. Aber auch meine unüberlegte Erwartungen an andere, sind häufig so, daß ich mich baldigst zurückziehe, (wenn meine feine Sensoren) diese Ablehnung erspüren.

Zitat von Mariebelle:
Eine Vertauensperson kann man auch in Foren nicht finden.
Da redet doch nur ein Pseudonym mit dem anderen


Jein -Pseudonym ja...aber das kann sich schrittweise entwickeln. Austausch email etc.
Man muss ja nicht gleich von 0 auf 100 und gleich ein Persönliches Treffen wollen.....
Aber ich glaube man schon das da die Möglichkeit das man da vertrauen aufbauen kann ....langsam.
Schritt für Schritt.
Wer das möchte.
Das braucht Zeit.
Das braucht vertrauen.
...und vielleicht auch Mut ...

Aber vielleicht ist es wirklich so wie die meisten hier geantwortet haben.
An diejenigen die hier Hilfe suchen erwarten die etwa gar nicht dass die Antworten und sogar noch wohlwollende gutgemeinte Antworten bekommen.
Könnte auch sein, dass die Angst vor Ablehnung und Verletzung grösser ist als der Mut sich auf neues einzulassen.....wer weiß das schon.

Wie es in einem vorgeht kann nur man nur selber wissen.

Ich hoffe aber für jeden der hier Hilfe sucht, die auch bekommt. Und wichtig: auch annimmt.
Man kann sich ja ein bisschen Zeit lassen und muss sich nicht gleich wieder abmelden.

Zitat von superstes:
habe keine soziale Phobien dennoch habe ich als sichtbar schwerbehinderter Mensch keine Scheu auf Menschen zuzugehen


Bravo ! Find ich super ! Ich hoffe Du behältst Deine Einstellung bei !
Wer behinderte Personen als Minderwertig betrachten - auch indirekt oder dies zwischen den Zeilen zeigen sind so was von.... - einfach nur armselig !

Schönes Thema, das sicher mal besprochen gehört.
Es ist für mich immer entscheidend, was mein Betrag MIR bringt. Es macht mir Freude, aus dem Beitrag des Forum-Partners dessen (!) Quintessenz rauszulesen und ihm meine (!) Sichtweise(n) anzubieten.
Die Reaktion auf meinen verbalen Abrieb ist nur in den seltensten Fällen so, wie ich ihn mir erhoffe.
Die wertvolle Einsicht daraus: Menschen sind fast immer sehr unterschiedlich:-)

Zitat von moo:
Die wertvolle Einsicht daraus: Menschen sind fast immer sehr unterschiedlich:-)


Ja und paradoxerweise auch sehr ähnlich.

Zitat von LeroyDingsbums:
Ja und paradoxerweise auch sehr ähnlich.

Absolut! Und Erik Satie grandios!

Zitat von moo:
Und Erik Satie grandios!


Zitat von Quasinemo:
Hm, ich befürchte, das Verhalten tritt nicht nur bei psychisch Kranken auf - denn dann wäre es ja z. T. erklärlich. Tatsä...


Damit hast du natürlich vollkommen recht. Und im unverbindlichen Netz sowieso.

Zitat von moo:
Es ist für mich immer entscheidend, was mein Betrag MIR bringt.

Da bin ich komplett anders.
Meine Intension mir ein Thema durchzulesen und darauf zu antworten ist, das der TE andere Ansichten/Optionen/Wege gezeigt bekommt, wo er selber dann darüber nachdenken kann ob etwas dabei ist, was ihn weiterbringen könnte.

Netto habe ich von so etwas nichts. Aber auch das ist mir in dem Moment pups, wenn ich antworte.

Zudem möchte ich aufklären. Weil selbst professionelle Therapeuten gerne nach Schema F an einer individuellen Therapie vorbeidiskutieren. Und auch so einiges, wichtiges gar nicht erst vermittelt wird. Den Betreuungsaufwand den manch Krankheitsbild, benötigt kann eine ambulante Therapie oft nicht bieten. (Gute) Spezialkliniken sind oft Mangelware.

Ganz ehrlich - ich wäre froh gewesen, wenn es in meiner Jugend so ein Forum wie dieses gegeben hätte, wo mir therapieerfahrene Menschen mir Rat gegeben hätten. Das hätte mir vermutlich 10 Jahre an Leid erspart.

@cube_melon

Ich glaube, wir liegen da gar nicht so weit auseinander, wie es für Dich evtl. den Anschein hat. Meine Absicht ist natürlich schon zu helfen. Aber ich habe gelernt, dass durch die richtige geistige Haltung während des Schreibens meine eigene Wahrnehmung ebenfalls beeinflusst wird und idR dadurch profitiert:

Durch das Ausformulieren meiner persönlichen (!) Erfahrungen und daraus resultierenden Überzeugungen update ich regelmäßig meine Sicht auf die Dinge. Die Probleme der anderen mache ich vor Beitragserstellung immer zuerst zu meinen eigenen und stelle somit meine (!) Subjektivität hinsichtlich des Vorgangs her. Aus dieser Haltung antworte ich dann so, wie ich (!) es am besten verstehe und auch glaube, es anderen dadurch näherbringen zu können. Ich antworte also im Grunde nicht der Person sondern vorwiegend mir selber. Dieser Prozess ist m. E. extrem förderlich für Mitgefühl und Verständnis zwischen uns allen hier. Das ist mein Netto, wie Du es so schön ausdrückst - und mir letztlich mehr wert, als die Effizienz bei meinem virtuellen Gegenüber. Ich bin mir allerdings auch ziemlich sicher, dass diese Haltung durchaus bei vielen Menschen gut ankommt, zumindest mache ich im real life oft die Erfahrung: Man lehrt nicht, sondern er-lebt vor.

Und ich gebe Dir auch völlig Recht: Solch ein Forum wäre früher ebenfalls sehr wertvoll für mich gewesen. Des weiteren bin ich ein überzeugter Selbsthilfegruppen-Fan und Teilnehmer. Das gab´s ja auch schon früher - aber nicht jeder hatte Zugriff auf sowas...
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Denke dennoch das ein Unterschied besteht. Weil ich habe keinen direkten Benefit in dem ich hier anderen Antwort gebe.
Primär ist da ein Grundgedanke das psychisch Kranke Menschen eben keine Lobby haben und ohne so ein Forum die Welt ein klein wenig dunkler wäre.

Auffzufrischen habe ich nichts. Wenn etwas auffrischend, bzw. erweiternd ist, dann ist das mein Blog, die Arbeit mit realen Menschen und das weiterbilden/lesen von Themen der Psychologie.

Mein Rat kommt aus einer mir wichtigen und abgrenzenden Distanz zu meinem Gegenüber. Andere Probleme zu meinen zu machen wäre ungünstig für mich.

Was Du mit deiner Subjektivität meinst verstehe ich. Es ist eine persönliche Form davon, wie Du mit einem Thema umgehen würdest. Ist eine gute Sache, wenn man damit umgehen kann.

Ein ähnlicher Ansatz findet sich in der einen oder anderen Therapieform. Z.B. wenn ein Patient dem Therapeuten etwas ohne Somatisierung/Emotionen erzählt und der Therapeut die Somatisierung/Emotionen, welche dadurch ihn ihm entstehen, dem Patienten gezielt wiederspiegelt. Damit dieser eben lernt eine innere Achtsamkeit und Emotionsregulierung aufzubauen.

Mein Ansatz ist tendenziell zu vereinfachen, Optionen aufzuzeigen und eben zur Objektivität zu neigen. Also eben meine Persönlichkeitsstruktur so weit wie ich das hinbekomme wegzulassen. Weil ich möchte das Menschen sich möglichst selbst weiter entwickeln.

Soviel zur Theorie. Das o.g. ist meine Leitline. In der Praxis ist es unmöglich das zu 100% so umzusetzen.

Vorleben ist eine gute Sache.
Denke aber das nur die Motivation und Bereitschaft an sich selbst zu arbeiten das auch etwas bringt.
Lehren tue ich im antworten zu Themen nur bedingt. Es ist mehr ein ehrliche Frage, ehrliche Antwort.

Nur wenn mich jemand nach lehren fragt, würde ich das tun.

@Cube
Danke für die Anmerkungen! Ich kann alles gut nachvollziehen. Das mit dem Lehren war nicht auf Dich bezogen sondern allgemein.

Ich denke auch, dass gerade Deine Objektivität vielen Menschen den nötigen Impuls geben kann. Und ja: Die Probleme der Anderen zu ver-mein-en ist in der Tat anstrengend, aber für mich (!) aus o. g. Gründen sehr hilfreich. Entsprechend unterscheiden sich bei uns die jeweiligen Ansprüche auf die Wirksamkeit.

Das Schöne - und zugegebenermaßen manchmal Verwirrende - an manchen Threads ist, dass unterschiedliche Herangehensweisen zur Verfügung stehen.

Hallo Leute, ich hatte mich abgemeldet weil mich der Mut verlassen hatte, nicht weil ich das Forum schlecht finde, oder womöglich weil ich hier niemanden mag. Ganz im Gegenteil, ich habe einen guten Eindruck von diesem Forum hier gewonnen. Glaube sogar, das dieses Forum hier, eins von den wenigen ist, in denen man noch ernst genommen wird, ein anständiger Ton untereinander noch gedchätzt wird. Deshalb habe ich mich jetzt wieder angemeldet hier bei euch.

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Dr. Reinhard Pichler
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