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Hallo Beo,

hab ich aus Angst vor der Liebe auch über 30 Jahre versteckt und mich sehr erfolgreich gegen Beziehungen gewehrt - habe es Freiheit lieben genann - was für ein Blödsinn, welcher Selbstbetrug. Ängste können so raffiniert und gemein sein!
Gelandet bin ich in Einsamkeit und Frust - aber das möchte ich nicht mehr leben ! Und versuche nun zum hoffnungsvollen Optimist zu werden

LG Marita

Hi Marita,

die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich, für meinen Teil, gebe die Hoffnung nicht auf

A


Warum hast Du denn keine Freundin?

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Hallo zusammen,

nach vielen Stunden stillem Mitlesen habe ich mich nun endlich auch mal registriert und möchte euch fragen:

Warum habt ihr denn Angst vor der Liebe? Warum wehrt ihr euch gegen Beziehungen?

Liebe Grüße,
Coonie

@gandalf

Ich wurde gefragt ( Warum hast du keinen Freund) und habe selbst auch schon jemandem diese Frage gestellt.
Es gibt mehrere Gründe weshalb man keine/n Freund/FReundin hat.Ist ja nicht immer so dass man einfach keine/n findet und man deswegen Single ist.
Bei mir war es zb eine Zeit lang so dass ich einfach meine Freiheit genossen habe und deswegen keinen Freund wollte Später hatte ich eine Phase in der es mir sehr schlecht ging und ich zwar gerne eine Beziehung gehabt hätte aber ich wusste dass ich daszu einfach nicht in der Lage bin weil ich erst mal lernen muss mit mir klar zu kommen und mein Leben wieder halbwegs wieder in Griff zu bekommen.
Und dann gab es wieder eine Zeit in der ich sozuagen auf der Suche war aber den passenden nicht gefunden habe.
Wieso findest du es unverschämt soetwas zu fragen?
lg

Die Frage ist nicht unverschämt, sondern unangebracht. Jeder, der einsam ohne Partner ist, wird sich Gedanken gemacht haben, warum er/sie allein ist. Es ist aber nicht etwas, worüber man gerne einfach so redet, wenn jemand einen fragt. So etwas vertraut man einem engen Freund und von sich aus an, wenn überhaupt.

Ich mag diese Frage deshalb nicht, weil ich dann das Gefühl habe mich vor anderen rechtfertigen zu müssen, was mit mir denn nicht stimme. Wie kann es sein, dass jeder jemanden hat und ich nicht. Was wollen die Menschen denn hören?

Was würdet ihr tun, wenn ihr wo eingeladen seid, ihr seid singel und ein kind fragt euch, alle haben einen mann dabei, oder eine frau..
wo ist deine Frau?
dein Mann?
man hatte ja keinen, was soll man da sagen.
Es ist ja nur die Frage eines Kindes in dem Moment.....gewesen!

Ich glaube wir können hier wohl alle darin unterscheiden, ob diese Frage von einem Kind oder einer erwachsenen Person gestellt wird. Ich glaube auch kaum, dass jemand sauer wäre, wenn ein Kind ihm diese Frage stellt. Ein Kind kann die evtl. Tragweite einer solchen Frage ja überhaupt nicht einschätzen, zum Teil können das ja nicht mal Erwachsene. Sonst würden sie diese Frage eben erst gar nicht stellen.

Da hast du recht, aber es ist wirklich so, das es einen verletzt egal von wem.
Weil man eh so verletzlich ist mit der sache.
Selbst die Frage von dem tröpfchen hat mich verletzt,

Zitat von Dubist:
Selbst die Frage von dem tröpfchen hat mich verletzt,


?? Was für ein Tröpfchen??

Huhu

@Renate:

Wenn es hinter dem Sofa nicht mehr sicher war, dann . . .



Nun aber kurz mal ohne Smilies, da es ja eigentlich bei mir ein
Lebensbestimmendes Thema war (ist?).

In meinem Falle lag/liegt die lebenslange Partnerlosigkeit nicht
an Möglichkeitsmangel oder Schüchternheit, sondern an meiner
Persönlichkeit.
Zum einen ist für mich, wegen meiner Asperger-Symtomatik, der
Mechanismus, der zwei Menschen auf emotionaler und körper-
licher Ebene zusammenführt nicht wirklich greifbar und daher
lebenspraktisch nicht erwartungsgemäss umsetzbar. Und zum
anderen musste ich in meiner frühen Lebenszeit wohl auch zu
viel für elterliches Angenommen (geliebt?) werden bezahlen.

Die Dauerfrage Warum hast du keinen Partner? begleitete mich
daher natürlich auch in jedem sozialen Kontext. In meinem Falle
gab/gibt es noch nicht einmal periferen Gesprächsstoff zu diesem
grossen Dauerthema (nie eigene Beziehungserlebnise, nie Sex).

In der Jugendzeit (ab Pubertät) wird man anfangs für gleichgeschlechtlich ge-
halten, später einfach nur für komisch, und am Ende für völlig
uninteressant.
Im Berufsleben kann man dieser Frage (Verheiratet?, Geschieden?,
sexuell Freilebend? ...) eine gewisse Zeit gut ausweichen.

Zum Glück komme ich nun in ein Lebensalter, in dem ich mich als
verwitwet verkaufen kann, und neue Paarungserlebnisse nicht
mehr unbedingt erwartet werden.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat von Dubist:
Da hast du recht, aber es ist wirklich so, das es einen verletzt egal von wem.
Weil man eh so verletzlich ist mit der sache.
Selbst die Frage von dem tröpfchen hat mich verletzt,

Es müsste einen nicht unbedingt verletzen.

Aber ich finde auch, dass die Frage total unüberlegt ist. Die Leute, die sowas fragen, gehen allerdings von sich aus und können sich gar nicht VORSTELLEN, wie es ist, in der Haut des anderen zu stecken.

Es gibt ja welche, die haben nur vorübergehend keinen Freund/Freundin. Vieilleicht gerade getrennt, geschieden.

Und dann gibt es andere, die grundsätzlich niemanden haben. Und dafür gibt es 100 mögliche Gründe - die der Betreffende meist selber gar nicht kennt. (Ist es z.B. eine Veranlagung? Oder die Folge einer Neurose, z.B. Selbstwert-Mangel? Oder die Folge eines Traumas, z.B. frühe Gewalterfahrungen? Oder oder oder ...) Die wenigstens Menschen wissen die genauen Gründe. Und selbst wenn sie sie wüssten oder wissen, hilft es nicht, es zu ändern. Und fast niemand würde dann gerne einem fremden (oder auch nicht fremden) Menschen so einen Grund mitteilen! Das geht andere ja wirklich überhaupt nichts an, oder.

Nur sind sich die Frager über die Tragweite und Taktlosigkeit ihrer Frage gar nicht im Klaren, weil es für SIE so leicht ist, einen Freund bzw. eine Freundin zu haben. Es ist für sie eine Selbstverständlichkeit.
Eine schwierige Sache.

Sehr verletzend fand ich es einmal, als mich ein Mann fragte, Warum hast du eigentlich nie geheiratet?, dann sein Telefon klingelte und er überhaupt nicht mehr auf die Frage zurückam - es und ich ihn also offensichtlich überhaupt nicht wirklich interessierte. DAS hat mich dann echt verletzt und geärgert, und ab dann war der Mann für mich Luft. Es handelte sich um einen uralten früheren Freund meines - damals bereits gestorbenen - Vaters, von dem ich mir eigentlich etwas persönliche Nähe und Informationen über meinen Vater erhofft hatte. Aber er war nur ein oberflächlicher, egozentrischer Blödmann.

Huhu GastB

Formal nicht verheiratet zu sein lässt sich heutzutage noch recht einfach erklären.
Es entspricht einer aktuellen gesellschaftlichen Tendenz, und hat für diese Paare
oft rationale/finanzielle Gründe.

Auch meine eigene Halbschwester lebt seit vielen Jahren unverheiratet in einer
ansonsten festen Beziehung (seit 1 Jahr mit Kind).

Aber, dem neugierig fragenden Umfeld immer wieder zu erklären, warum man als
Atheist lebenslang das Zölibat lebt, kann zu einer echten Aufgabe werden.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat von Beobachter:
Aber, dem neugierig fragenden Umfeld immer wieder zu erklären, warum man als
Atheist lebenslang das Zölibat lebt, kann zu einer echten Aufgabe werden.

Aber diese Aufgabe kann man auch ablehnen. Man ist dazu nicht verpflichtet, anderen Leuten das eigene Leben zu erklären.

Ich fände es aber interessant, wenn wir hier gute Reaktionsmöglichkeiten erfinden könnten! Also welche, die den anderen nicht beleidigen und nicht angreifen und die Situation nicht vergiften, sondern eher zu ETWAS mehr Akzeptanz führen könnten.

Z.B.:
- Ich wäre froh, wenn ich das selber wüsste.

- Ich muss mal den lieben Gott fragen.

- ..... ?

- .............?

Huhu

Die beiden Beispielantworten würden eigenes Unwissen bekunden
und Fragen offen lassen.
Und offene Fragen werden den Dialog (oder Monolog bei Aufgaben-
werweigerung) nicht beenden.

Oftmals kann also leider nur eine Antwort, die dem Fragesteller dauer-
haft die Sprache verschlägt, für ebenso dauerhafte Ruhe sorgen.

Ganz liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat von Beobachter:
Die beiden Beispielantworten würden eigenes Unwissen bekunden
und Fragen offen lassen.
Eigenes Unwissen zugeben - ist das ein Problem?

Ich habe jedenfalls damit kein Problem, denn es ist die reine Wahrheit. Ich kann nicht sagen, was bei mir der wahre und richtige Grund dafür ist. Im Gegenteil: Jeden angegebenen Grund empfinde ich als Lüge (Unwahrheit).

Ich habe bisher nicht erlebt, dass jemand nach meiner Antwort: Das wüsste ich auch gerne noch weiter nachgefragt hätte. Es kommt höchstens noch die Aussage: Wahrscheinlich bist du zu anspruchsvoll.
Und das könnte sogar stimmen (neben vielen anderen Gründen). Dann sage ich z.B. Stimmt, ich hätte gerne einen Mann, der mir gefällt. Spätestens dann ist Schluss mit der Diskussion.

Eigenes Unwissen zugeben - ist das ein Problem?

Das Eingeständnis über formales Unwissen muss natürlich kein
Problem darstellen.

Das Unwissen über die normativen Abweichungen der eigenen
Daseinsform kann aber ein Problem Darstellen.

In diesem Sinne kann sich also die Frage nach dem Fehlgrund
eines Paarungspartners, stark von der Frage nach (z.B.) dem
Gründungsjahr der Bundesrepublick Deutschland unterscheiden.

Das Unwissen über die normativen Abweichungen der eigenen
Daseinsform kann aber ein Problem Darstellen.
WIESO?

Wieso erwartest du von dir, dass du alles über dich weißt?

Nur Gott ist allwissend, sonst keiner von uns. Und bei Gott ist man bekanntlich nicht so sicher.
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Mein Vorschlag: GastB und Beobachter treffen sich morgen früh bei Sonnenaufgang an der Waldlichtung. Stelle mich hiermit selbstlos als Adjudant zur Verfügung....... (Breites Grins)

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Adjutant

2) Du meinst sicher http://de.wikipedia.org/wiki/Sekundant

3) Man(n) duelliert sich nicht mit Frauen.

4) Es gibt einen Unterschied zwischen Dialog und Duell.

Stimmt, Sekundant. Zur Strafe übernehm ich den Frauenpart.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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